Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 126, Hamburg, 7. August 1771.dieses an Bord eines der 2 Dänischen Kriegsschiffe, die Briefen aus Cairo vom 15ten May zufolge, hat Aly Paris, den 29 Julii. Man will versichern, daß die exilirten Prinzen von Man sagt, die Pohlnischen Conföderirten hätten eine Es heißt, daß der König in kurzem, zur Ersparung Der Herzog von Aiguillon hat den Herren de la Cha- Beynahe 3 Monat lang hat man versichern wollen, Se. Majestät, der König, haben erkläret, daß während Der General-Controlleur, Abt Terray, wird, dem Auf die letztern Vorstellungen des Parlements hat Se. Majestät sind seit einigen Tagen unpäßlich gewe- London, den 30 Julii. Es scheint, als wenn man Entdeckungen in Absicht Die Flotte des Admirals Spry hat im Canal einen Es ist nach allen Seehäven Befehl gesandt worden, General Conway wird nach Schottland gehen, die Von dem Lande Otahitee, welches die Unsrigen die dieſes an Bord eines der 2 Daͤniſchen Kriegsſchiffe, die Briefen aus Cairo vom 15ten May zufolge, hat Aly Paris, den 29 Julii. Man will verſichern, daß die exilirten Prinzen von Man ſagt, die Pohlniſchen Confoͤderirten haͤtten eine Es heißt, daß der Koͤnig in kurzem, zur Erſparung Der Herzog von Aiguillon hat den Herren de la Cha- Beynahe 3 Monat lang hat man verſichern wollen, Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, haben erklaͤret, daß waͤhrend Der General-Controlleur, Abt Terray, wird, dem Auf die letztern Vorſtellungen des Parlements hat Se. Majeſtaͤt ſind ſeit einigen Tagen unpaͤßlich gewe- London, den 30 Julii. Es ſcheint, als wenn man Entdeckungen in Abſicht Die Flotte des Admirals Spry hat im Canal einen Es iſt nach allen Seehaͤven Befehl geſandt worden, General Conway wird nach Schottland gehen, die Von dem Lande Otahitee, welches die Unſrigen die <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> dieſes an Bord eines der 2 Daͤniſchen Kriegsſchiffe, die<lb/> auf unſerer Rheede vor Anker lagen, begeben, worauf<lb/> ſie, nebſt noch einer Fregatte dieſer Nation, den 12ten<lb/> unter Segel gegangen. Die beyden Fregatten, la<lb/> Gracienſe und la Fleche, ſind den 11ten von Toulon<lb/> nach dem Archipelago geſegelt, um diejenigen, welche<lb/> der Ritter von Glandeves commandiret, abzuloͤſen.</p><lb/> <p>Briefen aus Cairo vom 15ten May zufolge, hat Aly<lb/> Bey den Franzoͤſiſchen Kaufleuten die 30 Ballen Tuch<lb/> bezahlt, welche ſie auf ſein Verlangen dem Conducteur<lb/> der Caravane von Mecca geliefert hatten. Auch haben<lb/> ſie kein Contingent zu den 600000 Pataquen (ungefaͤhr<lb/> 3600000 Livres) zahlen duͤrfen, welche Aly Bey von<lb/> allen Corps der Kaufleute, die ſich zu Cairo befinden,<lb/> zur Fortſetzung des Krieges gefordert hat.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c #fr">Paris, den 29 Julii.</hi> </dateline><lb/> <p>Man will verſichern, daß die exilirten Prinzen von<lb/> der Freygebigkeit Sr. Majeſtaͤt, des Koͤnigs, waͤhrend<lb/> Dero Regierung, uͤber 60 Millionen erhalten. Es waͤre<lb/> alſo kein Wunder, daß es Ihnen jetzt an Gelde fehle.<lb/> Der Kanzler ſoll die Praͤſidentenſtelle fuͤr ſeinen Sohn mit<lb/> baarem Gelde bezahlt haben. Es heißt, daß in unſerm<lb/> Finanz-Conſeil mit vielem Fleiße an der Unterſuchung<lb/> der Penſionen, welche der Staat ausbezahlet, gearbei-<lb/> tet werde. Alle diejenigen, welche eine genießen, ſollen<lb/> ihre Titel angeben, und die Gruͤnde anfuͤhren, warum<lb/> ihnen eine ſolche Gnadenbezeugung zu Theil geworden.</p><lb/> <p>Man ſagt, die Pohlniſchen Confoͤderirten haͤtten eine<lb/> Deputation hieher geſchickt, um ſich einen General zu<lb/> ihrem Befehlshaber auszubitten, und der Graf von<lb/> Maillebois werde dahin abgehen.</p><lb/> <p>Es heißt, daß der Koͤnig in kurzem, zur Erſparung<lb/> der Koſten, die Gens d’Armes, die Carabiniers und die<lb/> Grenadiers von Frankreich, abdanken werde.</p><lb/> <p> Der Herzog von Aiguillon hat den Herren de la Cha-<lb/> lotais die Bezahlung ihrer Ruͤckſtaͤnde von ihrer Beſol-<lb/> dung als General-Procureurs zugeſtanden, mit der Ver-<lb/> ſicherung, daß ſie ſelbige inskuͤnftige als Penſionen em-<lb/> pfangen ſollten.</p><lb/> <p>Beynahe 3 Monat lang hat man verſichern wollen,<lb/> daß die Graͤfin von Provence ſchwanger waͤre; gegen-<lb/> waͤrtig aber hoͤrt man nichts mehr davon.</p><lb/> <p>Se. 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Vergangenen Freytag Nach-<lb/> mittag erhielt der Lord Mayor, Braß Crosby, einen<lb/> Brief. Der Schreiber deſſelben klagte ſich an, daß er<lb/> an dieſem Verbrechen gegen ſein Vaterland Schuld<lb/> waͤre, und berichtete, daß er die ganze Sache, und noch<lb/> mehr als den Brand zu Portsmouth entdecken wollte,<lb/> wenn ihm der Lord Mayor Pardon vom Koͤnige aus-<lb/><cb/> wirken koͤnne. Es habe ihm der Agent einer gewiſſen<lb/> Nation zu dieſer Schandthat erkauft; er ſelbſt aber waͤre<lb/> ein Englaͤnder. Der Lord Mayor hat in Perſon dieſen<lb/> Brief den Staatsſecretairs uͤberbracht. Es wurde ſo-<lb/> gleich Pardon verſprochen, und der Schreiber hat ſich<lb/> angegeben, und iſt bereits zweymal examiniret worden.<lb/> Man redet ſchon von großen Entdeckungen, und iſt auf<lb/> den Ausgang der Sache ſehr begierig.</p><lb/> <p>Die Flotte des Admirals Spry hat im Canal einen<lb/> harten Sturm ausgeſtanden, wodurch derſelbe genoͤthi-<lb/> get worden, nach dem Haven von Torbay zuruͤck zu<lb/> ſegeln. Eins ſeiner Schiffe hat alle Maſter verlohren,<lb/> und die uͤbrigen ſind weniger oder mehr beſchaͤdiget<lb/> worden.</p><lb/> <p>Es iſt nach allen Seehaͤven Befehl geſandt worden,<lb/> die kleinern Kriegsſchiffe zur Bedeckung der Engliſchen<lb/> Handlung bereit zu halten.</p><lb/> <p>General Conway wird nach Schottland gehen, die<lb/> Veſtungen des Landes zu beſehen, und in Irland ſoll<lb/> Generalrevuͤe uͤber alle daſelbſt befindliche Truppen ge-<lb/> halten werden.</p><lb/> <p>Von dem Lande Otahitee, welches die Unſrigen die<lb/> St. Georgen-Inſeln nennen, die von <hi rendition="#aq">D.</hi> Solander und<lb/> ſeinen Reiſegefaͤhrten beſucht worden, lieſet man fol-<lb/> gende vorlaͤufige Nachricht: <hi rendition="#aq">D.</hi> Solander und die Herren<lb/> Green und Banks verließen England den 29ſten Auguſt,<lb/> 1768. Sie giengen zuerſt nach Madeira. Auf dieſer<lb/> Inſel entdeckte Herr Banks viele ſeltene Pflanzen, die<lb/> den Portugieſen noch voͤllig unbekannt waren. Nach-<lb/> dem ſie ſich mit Wein verſehen, ſegelten ſie nach Cap<lb/> Horn, und landeten auf der Inſel del Fuego. Die Ein-<lb/> wohner empfiengen ſie ſehr freundlich, und es wurde<lb/> entdeckt, daß ſie Gemeinſchaft mit dem Spaniſchen Ame-<lb/> rica hatten. Von del Fuego giengen ſie nach der St.<lb/> Georgen-Inſel oder dem Lande Otahitee. Dieſe Inſel<lb/> liegt in der Suͤderſee, und ſchon vor einigen Jahren<lb/> iſt Capitain Wallace mit dem Schiffe Dolphin da ge-<lb/> weſen. Die Einwohner nahmen ſie hoͤflich auf. <hi rendition="#aq">D.</hi> So-<lb/> lander ſchlug ſein Gezelt auf, und beobachtete den Durch-<lb/> gang der Venus durch die Sonne. Ein Mann unter<lb/> den Einwohnern, Namens Tobia, ein Prieſter des Lan-<lb/> des, verſtand etwas Engliſch, und war ihr Dollmetſcher<lb/> an ſeine Landsleute. Von ihm erlernten ſie in Zeit von<lb/> 4 Monat die Landes-Sprache ſo ziemlich. Er ſagte ihnen,<lb/> es waͤre vor kurzem ein großes Schiff daſelbſt gewe-<lb/> ſen, er wuͤßte aber nicht von welcher Nation. Ca-<lb/> pitain Coocke, der Commandeur der Fregatte Endea-<lb/> vour, zeigte ihm alle Flaggen der Europaͤiſchen See-<lb/> maͤchte, worauf er ſagte, es haͤtte Spaniſche Flagge<lb/> gehabt. Nachher aber fand man, daß es ein Franzoͤ-<lb/> ſiſches Schiff unter Spaniſcher Flagge geweſen. Dieſe<lb/> Inſel hat 90 Engliſche Meilen im Umkreiſe, und iſt<lb/> mit vielen andern Inſeln umgeben. Nach 4 Monaten<lb/> verließen ſie die Inſel. Tobia und noch ein Mann<lb/> gieng mit ihnen, aus Verlangen, England zu ſehen.<lb/> Sie ſegelten nach der Inſel Neu-Seeland. Die Ein-<lb/> wohner derſelben, welche gegen alle Fremde ſehr eifer-<lb/> ſuͤchtig ſind, wollten unſere Reiſende nicht ans Land<lb/> kommen laſſen, ſondern wehrten ſich mit Steinen, Bo-<lb/> gen, Spießen, ꝛc. ſo daß etlichemal unter ſie mußte ge-<lb/> ſchoſſen werden. Endlich wurden ſie vom Tobia, der<lb/> ihre Sprache verſtand, beſaͤnftiget, und nahmen die<lb/> ihnen angebotene Geſchenke an. Von da ſegelten ſie<lb/> nach Batavia, und kamen an einem Orte der Inſel an,<lb/> wo nur ein Hollaͤnder, aber ſehr viele Indianer un-<lb/> ter ihm, befindlich war. Sie werden unter dem Titel:<lb/><cb/> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
dieſes an Bord eines der 2 Daͤniſchen Kriegsſchiffe, die
auf unſerer Rheede vor Anker lagen, begeben, worauf
ſie, nebſt noch einer Fregatte dieſer Nation, den 12ten
unter Segel gegangen. Die beyden Fregatten, la
Gracienſe und la Fleche, ſind den 11ten von Toulon
nach dem Archipelago geſegelt, um diejenigen, welche
der Ritter von Glandeves commandiret, abzuloͤſen.
Briefen aus Cairo vom 15ten May zufolge, hat Aly
Bey den Franzoͤſiſchen Kaufleuten die 30 Ballen Tuch
bezahlt, welche ſie auf ſein Verlangen dem Conducteur
der Caravane von Mecca geliefert hatten. Auch haben
ſie kein Contingent zu den 600000 Pataquen (ungefaͤhr
3600000 Livres) zahlen duͤrfen, welche Aly Bey von
allen Corps der Kaufleute, die ſich zu Cairo befinden,
zur Fortſetzung des Krieges gefordert hat.
Paris, den 29 Julii.
Man will verſichern, daß die exilirten Prinzen von
der Freygebigkeit Sr. Majeſtaͤt, des Koͤnigs, waͤhrend
Dero Regierung, uͤber 60 Millionen erhalten. Es waͤre
alſo kein Wunder, daß es Ihnen jetzt an Gelde fehle.
Der Kanzler ſoll die Praͤſidentenſtelle fuͤr ſeinen Sohn mit
baarem Gelde bezahlt haben. Es heißt, daß in unſerm
Finanz-Conſeil mit vielem Fleiße an der Unterſuchung
der Penſionen, welche der Staat ausbezahlet, gearbei-
tet werde. Alle diejenigen, welche eine genießen, ſollen
ihre Titel angeben, und die Gruͤnde anfuͤhren, warum
ihnen eine ſolche Gnadenbezeugung zu Theil geworden.
Man ſagt, die Pohlniſchen Confoͤderirten haͤtten eine
Deputation hieher geſchickt, um ſich einen General zu
ihrem Befehlshaber auszubitten, und der Graf von
Maillebois werde dahin abgehen.
Es heißt, daß der Koͤnig in kurzem, zur Erſparung
der Koſten, die Gens d’Armes, die Carabiniers und die
Grenadiers von Frankreich, abdanken werde.
Der Herzog von Aiguillon hat den Herren de la Cha-
lotais die Bezahlung ihrer Ruͤckſtaͤnde von ihrer Beſol-
dung als General-Procureurs zugeſtanden, mit der Ver-
ſicherung, daß ſie ſelbige inskuͤnftige als Penſionen em-
pfangen ſollten.
Beynahe 3 Monat lang hat man verſichern wollen,
daß die Graͤfin von Provence ſchwanger waͤre; gegen-
waͤrtig aber hoͤrt man nichts mehr davon.
Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, haben erklaͤret, daß waͤhrend
Dero Regierung die Jeſuiten nicht wieder ins Koͤnig-
reich kommen ſollten.
Der General-Controlleur, Abt Terray, wird, dem
allgemeinen Geruͤcht zufolge, ſeines Amts entlaſſen
werden.
Auf die letztern Vorſtellungen des Parlements hat
der Koͤnig verſprochen, die Auflagen auf den Adel, und
das Edict wegen des zehnten Pfennings etwas zu ver-
mindern; im uͤbrigen aber verlange er voͤlligen Ge-
horſam.
Se. Majeſtaͤt ſind ſeit einigen Tagen unpaͤßlich gewe-
ſen, welches von einer zu großen Ermuͤdung auf der
Jagd herruͤhren ſoll.
London, den 30 Julii.
Es ſcheint, als wenn man Entdeckungen in Abſicht
des Brandes machen werde, welcher vor einem Jahr
zu Portsmouth geweſen. Vergangenen Freytag Nach-
mittag erhielt der Lord Mayor, Braß Crosby, einen
Brief. Der Schreiber deſſelben klagte ſich an, daß er
an dieſem Verbrechen gegen ſein Vaterland Schuld
waͤre, und berichtete, daß er die ganze Sache, und noch
mehr als den Brand zu Portsmouth entdecken wollte,
wenn ihm der Lord Mayor Pardon vom Koͤnige aus-
wirken koͤnne. Es habe ihm der Agent einer gewiſſen
Nation zu dieſer Schandthat erkauft; er ſelbſt aber waͤre
ein Englaͤnder. Der Lord Mayor hat in Perſon dieſen
Brief den Staatsſecretairs uͤberbracht. Es wurde ſo-
gleich Pardon verſprochen, und der Schreiber hat ſich
angegeben, und iſt bereits zweymal examiniret worden.
Man redet ſchon von großen Entdeckungen, und iſt auf
den Ausgang der Sache ſehr begierig.
Die Flotte des Admirals Spry hat im Canal einen
harten Sturm ausgeſtanden, wodurch derſelbe genoͤthi-
get worden, nach dem Haven von Torbay zuruͤck zu
ſegeln. Eins ſeiner Schiffe hat alle Maſter verlohren,
und die uͤbrigen ſind weniger oder mehr beſchaͤdiget
worden.
Es iſt nach allen Seehaͤven Befehl geſandt worden,
die kleinern Kriegsſchiffe zur Bedeckung der Engliſchen
Handlung bereit zu halten.
General Conway wird nach Schottland gehen, die
Veſtungen des Landes zu beſehen, und in Irland ſoll
Generalrevuͤe uͤber alle daſelbſt befindliche Truppen ge-
halten werden.
Von dem Lande Otahitee, welches die Unſrigen die
St. Georgen-Inſeln nennen, die von D. Solander und
ſeinen Reiſegefaͤhrten beſucht worden, lieſet man fol-
gende vorlaͤufige Nachricht: D. Solander und die Herren
Green und Banks verließen England den 29ſten Auguſt,
1768. Sie giengen zuerſt nach Madeira. Auf dieſer
Inſel entdeckte Herr Banks viele ſeltene Pflanzen, die
den Portugieſen noch voͤllig unbekannt waren. Nach-
dem ſie ſich mit Wein verſehen, ſegelten ſie nach Cap
Horn, und landeten auf der Inſel del Fuego. Die Ein-
wohner empfiengen ſie ſehr freundlich, und es wurde
entdeckt, daß ſie Gemeinſchaft mit dem Spaniſchen Ame-
rica hatten. Von del Fuego giengen ſie nach der St.
Georgen-Inſel oder dem Lande Otahitee. Dieſe Inſel
liegt in der Suͤderſee, und ſchon vor einigen Jahren
iſt Capitain Wallace mit dem Schiffe Dolphin da ge-
weſen. Die Einwohner nahmen ſie hoͤflich auf. D. So-
lander ſchlug ſein Gezelt auf, und beobachtete den Durch-
gang der Venus durch die Sonne. Ein Mann unter
den Einwohnern, Namens Tobia, ein Prieſter des Lan-
des, verſtand etwas Engliſch, und war ihr Dollmetſcher
an ſeine Landsleute. Von ihm erlernten ſie in Zeit von
4 Monat die Landes-Sprache ſo ziemlich. Er ſagte ihnen,
es waͤre vor kurzem ein großes Schiff daſelbſt gewe-
ſen, er wuͤßte aber nicht von welcher Nation. Ca-
pitain Coocke, der Commandeur der Fregatte Endea-
vour, zeigte ihm alle Flaggen der Europaͤiſchen See-
maͤchte, worauf er ſagte, es haͤtte Spaniſche Flagge
gehabt. Nachher aber fand man, daß es ein Franzoͤ-
ſiſches Schiff unter Spaniſcher Flagge geweſen. Dieſe
Inſel hat 90 Engliſche Meilen im Umkreiſe, und iſt
mit vielen andern Inſeln umgeben. Nach 4 Monaten
verließen ſie die Inſel. Tobia und noch ein Mann
gieng mit ihnen, aus Verlangen, England zu ſehen.
Sie ſegelten nach der Inſel Neu-Seeland. Die Ein-
wohner derſelben, welche gegen alle Fremde ſehr eifer-
ſuͤchtig ſind, wollten unſere Reiſende nicht ans Land
kommen laſſen, ſondern wehrten ſich mit Steinen, Bo-
gen, Spießen, ꝛc. ſo daß etlichemal unter ſie mußte ge-
ſchoſſen werden. Endlich wurden ſie vom Tobia, der
ihre Sprache verſtand, beſaͤnftiget, und nahmen die
ihnen angebotene Geſchenke an. Von da ſegelten ſie
nach Batavia, und kamen an einem Orte der Inſel an,
wo nur ein Hollaͤnder, aber ſehr viele Indianer un-
ter ihm, befindlich war. Sie werden unter dem Titel:
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(2014-07-07T12:30:46Z)
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