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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 122, Hamburg, 1. August 1789.

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[Spaltenumbruch] wichtigsten Schriften über die gegenwärtige Revolution in
Frankreich und über den Fortgang der Französischen National-
Versammlungen gemacht, und im Druck bis ans Ende conti-
nuiret werden. Der Uebersetzer ist ein Mann, der nicht nur
mit beyden Sprachen, sondern auch mit den Sachen wohl und
genau bekannt ist; der zwar bey der Wahl dieser Sammlung
auch die minder erheblichen und allzuweitläuftigen Piecen
nicht ganz übergehen, solche aber mehr anzeigen und im Bus-
zuge liefern, als ganz übersetzen wird. Sobald ein Stück
fertig ist, wird es von der Verlags-Handlung öffentlich ange-
zeigt, und dafür gesorgt werden, daß man auch die ganze
Sammlung nach Abtheilungen in Bände zusammen binden
lassen kann.




Dem hiesigen Wohllöblichen Niedergerichte haben Teibche
Wallich, cum Curatore, Meyer Jonas Goldschmidt, uxor.
nom.
Teile, geb. Wallich, Jacob Simon Neustädel, ux nom.
Hanna, geb. Wallich, Philipp Jsaat Gaus, ux. nom. Ester,
geb. Wallich, Golde & Lutzee Wallich, cum Curatore. Elias
Wulff Abrabam von Halle, Jacob Moses Schlesinger und Leoin
Hertz, tut. nom. Moses, Levin & Beile Schlesinger, durch ihren
[An]wald abermals implorando zu vernehmen gegeben, welcherge-
stalt am 10ten April dieses Jahrs hieselbst der weyland Herzogl.
Mecklenburgische Hof-Agent, Daniel Salomon Wallich, mit
Hinterlassung ihrer der Jmplorantischen Wittwe und Erben
verstorben wäre. Ohnerachtet nun bey der genauesten Unter-
suchung dessen Verlassenschaft solche in der größten und pünkt-
lichsten Ordnung befunden worden, und aus den Handlungs-
büchern nichts hervorgienge, daß irgend iemand einige An-
sprache daran zu machen hätte; so wollten sie dennoch in
Hinsicht ausgebreiteten Handlungsverkehrs, worinn ihr Erb-
lasser gestanden, und zur völligsten Sicherstellung gegen etwa-
nige unbekannte Gläubiger, nach Ablauf des ersten, um ein öffent-
liches secundum Proclama dahin geziemend bitten, daß alle und
jede welche an den Nachlaß des allhier verstorbenen weyland
Herzogl. Mecklenburgischen Hof-Agenten, Daniel Salomon
Wallich, ex quocunque capitevel causa Ansprache und Forderung
zu haben vermeynten, sich damit in termino peremtorie praefi-
gendo sub poena praeclusi et perpetui silentii
zu melden, und solche
rechtlicher Art nach zu justificiren schuldig seyn sollten. Diesem
Petito Proclamatis ist gerichtlich deferiret, und der 31ste August
a. c. pro termino peremtorio angesetzet worden.




Demnach Wir Dechant, Senior und Capitularen des
Domstifts hieselbst, Unsers jüngst verstorbenen Subpraefecti,
Gerhard Nicolaus Olde, nachgelassene Geschwister, nament-
lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag-
dalena
und Catharina Elisabeth Olde, cum Curatore, per
Decretum
befugt haben, die Verlassenschaft ihres verstorbe-
nen Bruders, des besagten Subpraefecti Olde, cum benesicio
legis et Inventarii
anzutreten, des Endes sie auch als Bene-
fitial-Erben ihres verstorbenen Bruders um ein öffetliches
Proclama angesucht haben, und solchem Petito deferiret
worden:

So heischen und laden Wir alle diejenigen, welche an
des verstorbenen Subpraefecti, Gerhard Nicolaus Olde,
Rachlaß ex capito hereditatis, debiti vel crediti, vel ex
alia quacunque causa,
einige Ansprache und Forderung zu
haben vermeyen, hiemit peremtorie sub poena praeclusi
et perpetui silentii,
und zwar die sich hier Aufhaltenden
innerhalb Sechs Wochen, die Auswärtigen innerhalb
Zwölf Wochen a dato, um in dieser Frist entweder in
Person oder durch einen unter des Stifte Jurisdiction
sortirenden Bevollmächtigten vor Uns zu erscheinen, und
sich gehörig zu legitimiren, des Endes bey Unserm Herrn
Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre
Ansprüche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori-
ginal-Documente, und mit Zurücklassung vidimirter
Copeyen, zu profitiren, selbige gehörig zu justificiren,
und rechtlicher Entscheidung zu gewärtigen, mit der
Verwarnung, daß alle und jede, die sich in der gehöri-
gen Frist nicht gemeldet haben, ipso jure und mit Ver-
lust des beneficii restitutionis in integrum präcludiret,
und ihnen ein ewiges Stillschweigen aufgeleget werden
soll.


[Spaltenumbruch]

Wessen zur Urkunde Wir Unsers Herrn Secretaril Bolten,
Dris. eigenhändige Unterschrift hierunter setzen, und Unser
Stifts-Jnsiegel beydrucken lassen.


(L. S.)    Ex speciali Commissione Rev. Capituli Ham-
burgensis subscripsi,

Jeannes Joachimus Bolten, Dr.
ejusdemque Capituli Secretar.



Demnach Endesunterzeichneter als gerichtlich constituirten
Curator des seit mehr als 30 Jahren ohne Nachricht von
seinem Aufenthalte aus Curland abwesenden Königl, Pohl-
nischen Major. Ernst Baumann, Obrigkeitlich befehliget
worden, denselben, oder falls er nicht mehr am Leben, dessen
etwannige Lei[beserben], zur Legitimation und zum Empfang
der demselben aus der Verlassenschaft seiner vor vielen Jah-
ren unbeerbt verstorbenen Schwester, der wayland Rathsver-
wandtinn Elswich, gebohrne Baumann, zu Liebau, zuge-
fallenen Erbportion edictaliter und peremtorie zu adcitiren,
und solches auch praevio praefixo Termino vor einem hohen
Oder- und Appellationsgericht hieselbst vom 27sten Julii bis
zum 8ten August d. J. bereits gebührend und Landüblich er-
folget ist; so dienet es noch hiemit zur Nachricht, und haben
sich alsdann der obgedachte Majer, Ernst Baumann, oder
dessen etwannige Leibeserben, entweder in Person oder Voll-
macht, auch, wo nöthig, in Assistence und Vormundschaft,
erforderlich zu melden, und zu gewärtigen, daß im Ausblei-
bungsfall zwar ein Terminus secundus et quidem praeclusi-
vus
zur Angabe für sie noch anberaumet worden, dann aber
auch ergehen werde, was Recht seyn wird.


Johann David Huhn, Justizrath.   



Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden König
von Preußen.

Thun kund und fügen euch dem Erbpächter, Johann Frie-
drich Muth,
Unsers Erbpacht-Vorwerks Goersdorff,
Amts Beesekow, oder im Fall ihr verstorben seyn solltet, den
von euch hinterlassenen unbekannten Erben, hiermit zu
wissen, daß, nachdem Unser Kriegs- und Domainenrath und
Kammer-Fiscal Schmucker, Namens Unsers Fisci, weil ihr
die euch aus dem mit Unserer Churmärkischen Kriegs, und
Domainenkammer geschlossenen Erbpacht-Contract vom 18ten
Junii 1765 obliegenden Verbindlichkeiten nicht erfüllet habt,
vielmehr 727 Rthlr. 3 Gr. 3 Pf. Erbpachtsgelder ischuldig
geblieben seyd, dahingegen auch klagbar geworden und gebe-
ten hat,
den erwähnten Erbpachts-Contract vom 18ten Junii
1765 für aufgehoben, und euch des Erbpachtsrechts von
Goersdorff für verlustig zu erklären,

Wir einen Termin zu eurer Vernehmung hierüber auf den
16ten December 1789, Nachmittags um 3 Uhr, in Unserer
Churmärkischen Kammer vor dem Kammer-Aßistenzrath
Witte anberaumet haben, wozu Wir euch, den Johann
Friedrich Muth,
oder euch, die von ihm hinterlassene unbe-
kannte Erben, hierdurch mit dem Befehle vorladen, euch ge-
dachten Tages entweder in Person oder durch einen von der
Sache unterrichteten und bevollmächtigten Justiz-Commissa-
rius zu gestellen, oder euch sonst schriftlich zu melden, eure
Gerechtsame gegen die Klage auszuführen, und alle, sowol
zur Unterstützung derselben, zur Aufklärung und Abkürzung
der Sache, dienlche Documente und Beweismittel zur Stelle
zu bringen, von den etwanigen abzuhörenden Zeugen aber
deren Namen, Aufenthalt und Gerichts-Obrigkeit anzuzeigen
und sodann rechtliche Einleitung der Sache, außenbleibenden
Falls aber, so wie, wenn ihr durch persönliche Hindernisse in
diesen Termin zu erscheinen abgehalten werden solltet, und
dessen Verlängerung bey Unserer Justiz-Deputation nachzu-
suchen unterlasset, zu gewärtigen: Daß der vorhandene Erb-
pacht-Contract für aufgehaben, und ihr sowol als eure Erben
aller aus sothanem Contract euch zugestandene Rechte für
verlustig erkannt werden sollet. Signatum.


(L. S.)   Königl. Churmärkische Kriegs- und Do-
mainenkammer Justiz-Deputation.
[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] wichtigſten Schriften über die gegenwärtige Revolution in
Frankreich und über den Fortgang der Franzöſiſchen National-
Verſammlungen gemacht, und im Druck bis ans Ende conti-
nuiret werden. Der Ueberſetzer iſt ein Mann, der nicht nur
mit beyden Sprachen, ſondern auch mit den Sachen wohl und
genau bekannt iſt; der zwar bey der Wahl dieſer Sammlung
auch die minder erheblichen und allzuweitläuftigen Pieçen
nicht ganz übergehen, ſolche aber mehr anzeigen und im Bus-
zuge liefern, als ganz überſetzen wird. Sobald ein Stück
fertig iſt, wird es von der Verlags-Handlung öffentlich ange-
zeigt, und dafür geſorgt werden, daß man auch die ganze
Sammlung nach Abtheilungen in Bände zuſammen binden
laſſen kann.




Dem hieſigen Wohllöblichen Niedergerichte haben Teibche
Wallich, cum Curatore, Meyer Jonas Goldſchmidt, uxor.
nom.
Teile, geb. Wallich, Jacob Simon Neuſtädel, ux nom.
Hanna, geb. Wallich, Philipp Jſaat Gaus, ux. nom. Eſter,
geb. Wallich, Golde & Lutzee Wallich, cum Curatore. Elias
Wulff Abrabam von Halle, Jacob Moſes Schleſinger und Leoin
Hertz, tut. nom. Moſes, Levin & Beile Schleſinger, durch ihren
[An]wald abermals implorando zu vernehmen gegeben, welcherge-
ſtalt am 10ten April dieſes Jahrs hieſelbſt der weyland Herzogl.
Mecklenburgiſche Hof-Agent, Daniel Salomon Wallich, mit
Hinterlaſſung ihrer der Jmplorantiſchen Wittwe und Erben
verſtorben wäre. Ohnerachtet nun bey der genaueſten Unter-
ſuchung deſſen Verlaſſenſchaft ſolche in der größten und pünkt-
lichſten Ordnung befunden worden, und aus den Handlungs-
büchern nichts hervorgienge, daß irgend iemand einige An-
ſprache daran zu machen hätte; ſo wollten ſie dennoch in
Hinſicht ausgebreiteten Handlungsverkehrs, worinn ihr Erb-
laſſer geſtanden, und zur völligſten Sicherſtellung gegen etwa-
nige unbekannte Gläubiger, nach Ablauf des erſten, um ein öffent-
liches ſecundum Proclama dahin geziemend bitten, daß alle und
jede welche an den Nachlaß des allhier verſtorbenen weyland
Herzogl. Mecklenburgiſchen Hof-Agenten, Daniel Salomon
Wallich, ex quocunque capitevel cauſa Anſprache und Forderung
zu haben vermeynten, ſich damit in termino peremtorie præfi-
gendo ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii
zu melden, und ſolche
rechtlicher Art nach zu juſtificiren ſchuldig ſeyn ſollten. Dieſem
Petito Proclamatis iſt gerichtlich deferiret, und der 31ſte Auguſt
a. c. pro termino peremtorio angeſetzet worden.




Demnach Wir Dechant, Senior und Capitularen des
Domſtifts hieſelbſt, Unſers juͤngſt verſtorbenen Subpræfecti,
Gerhard Nicolaus Olde, nachgelaſſene Geſchwiſter, nament-
lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag-
dalena
und Catharina Eliſabeth Olde, cum Curatore, per
Decretum
befugt haben, die Verlaſſenſchaft ihres verſtorbe-
nen Bruders, des beſagten Subpræfecti Olde, cum beneſicio
legis et Inventarii
anzutreten, des Endes ſie auch als Bene-
fitial-Erben ihres verſtorbenen Bruders um ein oͤffetliches
Proclama angeſucht haben, und ſolchem Petito deferiret
worden:

So heiſchen und laden Wir alle diejenigen, welche an
des verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde,
Rachlaß ex capito hereditatis, debiti vel crediti, vel ex
alia quacunque cauſa,
einige Anſprache und Forderung zu
haben vermeyen, hiemit peremtorie ſub pœna præcluſi
et perpetui ſilentii,
und zwar die ſich hier Aufhaltenden
innerhalb Sechs Wochen, die Auswaͤrtigen innerhalb
Zwoͤlf Wochen a dato, um in dieſer Friſt entweder in
Perſon oder durch einen unter des Stifte Jurisdiction
ſortirenden Bevollmaͤchtigten vor Uns zu erſcheinen, und
ſich gehoͤrig zu legitimiren, des Endes bey Unſerm Herrn
Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre
Anſpruͤche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori-
ginal-Documente, und mit Zuruͤcklaſſung vidimirter
Copeyen, zu profitiren, ſelbige gehoͤrig zu juſtificiren,
und rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤrtigen, mit der
Verwarnung, daß alle und jede, die ſich in der gehoͤri-
gen Friſt nicht gemeldet haben, ipſo jure und mit Ver-
luſt des beneficii reſtitutionis in integrum praͤcludiret,
und ihnen ein ewiges Stillſchweigen aufgeleget werden
ſoll.


[Spaltenumbruch]

Weſſen zur Urkunde Wir Unſers Herrn Secretaril Bolten,
Dris. eigenhaͤndige Unterſchrift hierunter ſetzen, und Unſer
Stifts-Jnſiegel beydrucken laſſen.


(L. S.)    Ex ſpeciali Commiſſione Rev. Capituli Ham-
burgenſis ſubſcripſi,

Jeannes Joachimus Bolten, Dr.
ejusdemque Capituli Secretar.



Demnach Endesunterzeichneter als gerichtlich conſtituirten
Curator des ſeit mehr als 30 Jahren ohne Nachricht von
ſeinem Aufenthalte aus Curland abweſenden Koͤnigl, Pohl-
niſchen Major. Ernſt Baumann, Obrigkeitlich befehliget
worden, denſelben, oder falls er nicht mehr am Leben, deſſen
etwannige Lei[beserben], zur Legitimation und zum Empfang
der demſelben aus der Verlaſſenſchaft ſeiner vor vielen Jah-
ren unbeerbt verſtorbenen Schweſter, der wayland Rathsver-
wandtinn Elswich, gebohrne Baumann, zu Liebau, zuge-
fallenen Erbportion edictaliter und peremtorie zu adcitiren,
und ſolches auch prævio præfixo Termino vor einem hohen
Oder- und Appellationsgericht hieſelbſt vom 27ſten Julii bis
zum 8ten Auguſt d. J. bereits gebuͤhrend und Landuͤblich er-
folget iſt; ſo dienet es noch hiemit zur Nachricht, und haben
ſich alsdann der obgedachte Majer, Ernſt Baumann, oder
deſſen etwannige Leibeserben, entweder in Perſon oder Voll-
macht, auch, wo noͤthig, in Aſſiſtence und Vormundſchaft,
erforderlich zu melden, und zu gewaͤrtigen, daß im Ausblei-
bungsfall zwar ein Terminus ſecundus et quidem præcluſi-
vus
zur Angabe fuͤr ſie noch anberaumet worden, dann aber
auch ergehen werde, was Recht ſeyn wird.


Johann David Huhn, Juſtizrath.   



Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden Koͤnig
von Preußen.

Thun kund und fuͤgen euch dem Erbpaͤchter, Johann Frie-
drich Muth,
Unſers Erbpacht-Vorwerks Goersdorff,
Amts Beeſekow, oder im Fall ihr verſtorben ſeyn ſolltet, den
von euch hinterlaſſenen unbekannten Erben, hiermit zu
wiſſen, daß, nachdem Unſer Kriegs- und Domainenrath und
Kammer-Fiſcal Schmucker, Namens Unſers Fiſci, weil ihr
die euch aus dem mit Unſerer Churmaͤrkiſchen Kriegs, und
Domainenkammer geſchloſſenen Erbpacht-Contract vom 18ten
Junii 1765 obliegenden Verbindlichkeiten nicht erfuͤllet habt,
vielmehr 727 Rthlr. 3 Gr. 3 Pf. Erbpachtsgelder iſchuldig
geblieben ſeyd, dahingegen auch klagbar geworden und gebe-
ten hat,
den erwaͤhnten Erbpachts-Contract vom 18ten Junii
1765 fuͤr aufgehoben, und euch des Erbpachtsrechts von
Goersdorff fuͤr verluſtig zu erklaͤren,

Wir einen Termin zu eurer Vernehmung hieruͤber auf den
16ten December 1789, Nachmittags um 3 Uhr, in Unſerer
Churmaͤrkiſchen Kammer vor dem Kammer-Aßiſtenzrath
Witte anberaumet haben, wozu Wir euch, den Johann
Friedrich Muth,
oder euch, die von ihm hinterlaſſene unbe-
kannte Erben, hierdurch mit dem Befehle vorladen, euch ge-
dachten Tages entweder in Perſon oder durch einen von der
Sache unterrichteten und bevollmaͤchtigten Juſtiz-Commiſſa-
rius zu geſtellen, oder euch ſonſt ſchriftlich zu melden, eure
Gerechtſame gegen die Klage auszufuͤhren, und alle, ſowol
zur Unterſtuͤtzung derſelben, zur Aufklaͤrung und Abkuͤrzung
der Sache, dienlche Documente und Beweismittel zur Stelle
zu bringen, von den etwanigen abzuhoͤrenden Zeugen aber
deren Namen, Aufenthalt und Gerichts-Obrigkeit anzuzeigen
und ſodann rechtliche Einleitung der Sache, außenbleibenden
Falls aber, ſo wie, wenn ihr durch perſoͤnliche Hinderniſſe in
dieſen Termin zu erſcheinen abgehalten werden ſolltet, und
deſſen Verlaͤngerung bey Unſerer Juſtiz-Deputation nachzu-
ſuchen unterlaſſet, zu gewaͤrtigen: Daß der vorhandene Erb-
pacht-Contract fuͤr aufgehaben, und ihr ſowol als eure Erben
aller aus ſothanem Contract euch zugeſtandene Rechte fuͤr
verluſtig erkannt werden ſollet. Signatum.


(L. S.)   Königl. Churmärkiſche Kriegs- und Do-
mainenkammer Juſtiz-Deputation.
[Ende Spaltensatz]
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[[8]/0008] wichtigſten Schriften über die gegenwärtige Revolution in Frankreich und über den Fortgang der Franzöſiſchen National- Verſammlungen gemacht, und im Druck bis ans Ende conti- nuiret werden. Der Ueberſetzer iſt ein Mann, der nicht nur mit beyden Sprachen, ſondern auch mit den Sachen wohl und genau bekannt iſt; der zwar bey der Wahl dieſer Sammlung auch die minder erheblichen und allzuweitläuftigen Pieçen nicht ganz übergehen, ſolche aber mehr anzeigen und im Bus- zuge liefern, als ganz überſetzen wird. Sobald ein Stück fertig iſt, wird es von der Verlags-Handlung öffentlich ange- zeigt, und dafür geſorgt werden, daß man auch die ganze Sammlung nach Abtheilungen in Bände zuſammen binden laſſen kann. Dem hieſigen Wohllöblichen Niedergerichte haben Teibche Wallich, cum Curatore, Meyer Jonas Goldſchmidt, uxor. nom. Teile, geb. Wallich, Jacob Simon Neuſtädel, ux nom. Hanna, geb. Wallich, Philipp Jſaat Gaus, ux. nom. Eſter, geb. Wallich, Golde & Lutzee Wallich, cum Curatore. Elias Wulff Abrabam von Halle, Jacob Moſes Schleſinger und Leoin Hertz, tut. nom. Moſes, Levin & Beile Schleſinger, durch ihren Anwald abermals implorando zu vernehmen gegeben, welcherge- ſtalt am 10ten April dieſes Jahrs hieſelbſt der weyland Herzogl. Mecklenburgiſche Hof-Agent, Daniel Salomon Wallich, mit Hinterlaſſung ihrer der Jmplorantiſchen Wittwe und Erben verſtorben wäre. Ohnerachtet nun bey der genaueſten Unter- ſuchung deſſen Verlaſſenſchaft ſolche in der größten und pünkt- lichſten Ordnung befunden worden, und aus den Handlungs- büchern nichts hervorgienge, daß irgend iemand einige An- ſprache daran zu machen hätte; ſo wollten ſie dennoch in Hinſicht ausgebreiteten Handlungsverkehrs, worinn ihr Erb- laſſer geſtanden, und zur völligſten Sicherſtellung gegen etwa- nige unbekannte Gläubiger, nach Ablauf des erſten, um ein öffent- liches ſecundum Proclama dahin geziemend bitten, daß alle und jede welche an den Nachlaß des allhier verſtorbenen weyland Herzogl. Mecklenburgiſchen Hof-Agenten, Daniel Salomon Wallich, ex quocunque capitevel cauſa Anſprache und Forderung zu haben vermeynten, ſich damit in termino peremtorie præfi- gendo ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii zu melden, und ſolche rechtlicher Art nach zu juſtificiren ſchuldig ſeyn ſollten. Dieſem Petito Proclamatis iſt gerichtlich deferiret, und der 31ſte Auguſt a. c. pro termino peremtorio angeſetzet worden. Hamburg, den 16ten Julii 1789. Demnach Wir Dechant, Senior und Capitularen des Domſtifts hieſelbſt, Unſers juͤngſt verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde, nachgelaſſene Geſchwiſter, nament- lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag- dalena und Catharina Eliſabeth Olde, cum Curatore, per Decretum befugt haben, die Verlaſſenſchaft ihres verſtorbe- nen Bruders, des beſagten Subpræfecti Olde, cum beneſicio legis et Inventarii anzutreten, des Endes ſie auch als Bene- fitial-Erben ihres verſtorbenen Bruders um ein oͤffetliches Proclama angeſucht haben, und ſolchem Petito deferiret worden: So heiſchen und laden Wir alle diejenigen, welche an des verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde, Rachlaß ex capito hereditatis, debiti vel crediti, vel ex alia quacunque cauſa, einige Anſprache und Forderung zu haben vermeyen, hiemit peremtorie ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii, und zwar die ſich hier Aufhaltenden innerhalb Sechs Wochen, die Auswaͤrtigen innerhalb Zwoͤlf Wochen a dato, um in dieſer Friſt entweder in Perſon oder durch einen unter des Stifte Jurisdiction ſortirenden Bevollmaͤchtigten vor Uns zu erſcheinen, und ſich gehoͤrig zu legitimiren, des Endes bey Unſerm Herrn Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre Anſpruͤche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori- ginal-Documente, und mit Zuruͤcklaſſung vidimirter Copeyen, zu profitiren, ſelbige gehoͤrig zu juſtificiren, und rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤrtigen, mit der Verwarnung, daß alle und jede, die ſich in der gehoͤri- gen Friſt nicht gemeldet haben, ipſo jure und mit Ver- luſt des beneficii reſtitutionis in integrum praͤcludiret, und ihnen ein ewiges Stillſchweigen aufgeleget werden ſoll. Weſſen zur Urkunde Wir Unſers Herrn Secretaril Bolten, Dris. eigenhaͤndige Unterſchrift hierunter ſetzen, und Unſer Stifts-Jnſiegel beydrucken laſſen. So geſchehen Hamburg, am 7ten Julii 1789. (L. S.) Ex ſpeciali Commiſſione Rev. Capituli Ham- burgenſis ſubſcripſi, Jeannes Joachimus Bolten, Dr. ejusdemque Capituli Secretar. Demnach Endesunterzeichneter als gerichtlich conſtituirten Curator des ſeit mehr als 30 Jahren ohne Nachricht von ſeinem Aufenthalte aus Curland abweſenden Koͤnigl, Pohl- niſchen Major. Ernſt Baumann, Obrigkeitlich befehliget worden, denſelben, oder falls er nicht mehr am Leben, deſſen etwannige Leibeserben, zur Legitimation und zum Empfang der demſelben aus der Verlaſſenſchaft ſeiner vor vielen Jah- ren unbeerbt verſtorbenen Schweſter, der wayland Rathsver- wandtinn Elswich, gebohrne Baumann, zu Liebau, zuge- fallenen Erbportion edictaliter und peremtorie zu adcitiren, und ſolches auch prævio præfixo Termino vor einem hohen Oder- und Appellationsgericht hieſelbſt vom 27ſten Julii bis zum 8ten Auguſt d. J. bereits gebuͤhrend und Landuͤblich er- folget iſt; ſo dienet es noch hiemit zur Nachricht, und haben ſich alsdann der obgedachte Majer, Ernſt Baumann, oder deſſen etwannige Leibeserben, entweder in Perſon oder Voll- macht, auch, wo noͤthig, in Aſſiſtence und Vormundſchaft, erforderlich zu melden, und zu gewaͤrtigen, daß im Ausblei- bungsfall zwar ein Terminus ſecundus et quidem præcluſi- vus zur Angabe fuͤr ſie noch anberaumet worden, dann aber auch ergehen werde, was Recht ſeyn wird. Mitau, den 1ſten Junii 1789. Johann David Huhn, Juſtizrath. Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden Koͤnig von Preußen. Thun kund und fuͤgen euch dem Erbpaͤchter, Johann Frie- drich Muth, Unſers Erbpacht-Vorwerks Goersdorff, Amts Beeſekow, oder im Fall ihr verſtorben ſeyn ſolltet, den von euch hinterlaſſenen unbekannten Erben, hiermit zu wiſſen, daß, nachdem Unſer Kriegs- und Domainenrath und Kammer-Fiſcal Schmucker, Namens Unſers Fiſci, weil ihr die euch aus dem mit Unſerer Churmaͤrkiſchen Kriegs, und Domainenkammer geſchloſſenen Erbpacht-Contract vom 18ten Junii 1765 obliegenden Verbindlichkeiten nicht erfuͤllet habt, vielmehr 727 Rthlr. 3 Gr. 3 Pf. Erbpachtsgelder iſchuldig geblieben ſeyd, dahingegen auch klagbar geworden und gebe- ten hat, den erwaͤhnten Erbpachts-Contract vom 18ten Junii 1765 fuͤr aufgehoben, und euch des Erbpachtsrechts von Goersdorff fuͤr verluſtig zu erklaͤren, Wir einen Termin zu eurer Vernehmung hieruͤber auf den 16ten December 1789, Nachmittags um 3 Uhr, in Unſerer Churmaͤrkiſchen Kammer vor dem Kammer-Aßiſtenzrath Witte anberaumet haben, wozu Wir euch, den Johann Friedrich Muth, oder euch, die von ihm hinterlaſſene unbe- kannte Erben, hierdurch mit dem Befehle vorladen, euch ge- dachten Tages entweder in Perſon oder durch einen von der Sache unterrichteten und bevollmaͤchtigten Juſtiz-Commiſſa- rius zu geſtellen, oder euch ſonſt ſchriftlich zu melden, eure Gerechtſame gegen die Klage auszufuͤhren, und alle, ſowol zur Unterſtuͤtzung derſelben, zur Aufklaͤrung und Abkuͤrzung der Sache, dienlche Documente und Beweismittel zur Stelle zu bringen, von den etwanigen abzuhoͤrenden Zeugen aber deren Namen, Aufenthalt und Gerichts-Obrigkeit anzuzeigen und ſodann rechtliche Einleitung der Sache, außenbleibenden Falls aber, ſo wie, wenn ihr durch perſoͤnliche Hinderniſſe in dieſen Termin zu erſcheinen abgehalten werden ſolltet, und deſſen Verlaͤngerung bey Unſerer Juſtiz-Deputation nachzu- ſuchen unterlaſſet, zu gewaͤrtigen: Daß der vorhandene Erb- pacht-Contract fuͤr aufgehaben, und ihr ſowol als eure Erben aller aus ſothanem Contract euch zugeſtandene Rechte fuͤr verluſtig erkannt werden ſollet. Signatum. Gegeben Berlin, den 26ſten Februar 1789. (L. S.) Königl. Churmärkiſche Kriegs- und Do- mainenkammer Juſtiz-Deputation.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 122, Hamburg, 1. August 1789, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1220108_1789/8>, abgerufen am 21.11.2024.