Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 11, Hamburg, 20. Januar 1801.[Beginn Spaltensatz]
Schreiben aus Paris, vom 9 Januar. Der heutige Moniteur enthält nun die Liste derje- L. Andre, A. Bailly, J. F. Barbier, Baudray, Be- Jn dem Bericht, welchen der Polizeyminister über Da sich von den gedachten Leuten, welche deportirt Vorgestern fiengen die öffentlichen Debatten vor dem Der gestrige Moniteur enthält folgendes: "Ein von Gedachter General Oudinot hat einen noch umständ- Jn allem beträgt der feindliche Verlust an Gefange- Folgendes ist unsre jetzige Generalität bey der Ar- [Beginn Spaltensatz]
Schreiben aus Paris, vom 9 Januar. Der heutige Moniteur enthaͤlt nun die Liſte derje- L. André, A. Bailly, J. F. Barbier, Baudray, Be- Jn dem Bericht, welchen der Polizeyminiſter uͤber Da ſich von den gedachten Leuten, welche deportirt Vorgeſtern fiengen die oͤffentlichen Debatten vor dem Der geſtrige Moniteur enthaͤlt folgendes: “Ein von Gedachter General Oudinot hat einen noch umſtaͤnd- Jn allem betraͤgt der feindliche Verluſt an Gefange- Folgendes iſt unſre jetzige Generalitaͤt bey der Ar- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0005" n="[5]"/> <div> <floatingText> <front> <titlePage type="main"> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b #c #fr">Beylage zu No. 11. des Hamb. unpartheyiſchen Correſpondenten.</hi> </titlePart> </docTitle><lb/> <docDate> <hi rendition="#c">Am Dienſtage, den 20 Januar 1801.</hi> </docDate><lb/> </titlePage> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Paris,</hi> vom 9 Januar.</hi> </dateline><lb/> <p>Der heutige Moniteur enthaͤlt nun die Liſte derje-<lb/> nigen 130 Jacobiner und unruhigen Perſonen, welche<lb/> aus Frankreich deportirt, oder, wie es jetzt heißt, außer-<lb/> halb dem Europaͤiſchen Gebit der Republik unter be-<lb/> ſondre Aufſicht geſetzt werden ſollen. Unter ihnen be-<lb/> finden ſich <hi rendition="#fr">Carl Heſſe, Chretien, C. L. Chevalier,<lb/> Choudieu, Talot, Deſtrem, Brochet, Felix-Lepel-<lb/> letier, Louis Moreau, Vatar, Chalandon,</hi> ehe-<lb/> maliger Gefangenwaͤrter im Tempel, der Sir Sidney<lb/> Smith entkommen ließ, <hi rendition="#fr">Mamin,</hi> der Moͤrder der<lb/> Prinzeßin von Lamballe, und <hi rendition="#fr">Roßignol,</hi> der bekannte<lb/> General der Revolutions-Armee. Der Beſchluß, wel-<lb/> chen die Conſ<choice><sic>n</sic><corr>u</corr></choice>ls in dieſer Hinſicht ſchon am 4ten die-<lb/> ſes gefaßt haben, lautet alſo: “Auf den Bericht des<lb/> Polizeyminiſters und nach Anhoͤrung des Staatsraths<lb/> beſchließen die Conſuls folgendes: Unter beſondre Auf-<lb/> ſicht <hi rendition="#fr">außerhalb dem Europaͤiſchen Gebiet der Re-<lb/> publik</hi> ſollen nachſtehende Buͤrger geſetzt werden. Dieſe<lb/> ſind, außer den ſchon angefuͤhrten:</p><lb/> <p>L. Andr<hi rendition="#aq">é</hi>, A. Bailly, J. F. 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Die meiſten derſelben haͤtten ſich<lb/> durch Greuelthaten ausgezeichnet, haͤtten ſich der Nach-<lb/> ſicht, die man ſo oft gegen ſie gehabt, unwuͤrdig ge-<lb/> macht, und es kaͤme jetzt nicht bloß darauf an, das<lb/> Vergangne zu beſtrafen, ſondern auch die geſellſchaft-<lb/><cb/> liche Ordnung zu erhalten.” Der Senat hat durch ein<lb/> vorhergegangenes Senatus-Conſult die Deportirung<lb/> jeuer Leute, welche die Seele aller Complotte, die<lb/> Agenten aller Attentate und die feilen Werkzeuge aus-<lb/> waͤrtiger und innerer Feinde waͤren, als nothwendig<lb/> und conſtitutionsmaͤßig gebilligt.</p><lb/> <p>Da ſich v<choice><sic>u</sic><corr>o</corr></choice>n den gedachten Leuten, welche deportirt<lb/> werden ſollen, mehrere aus Paris gefluͤchtet, und, wie<lb/> man glaubt, den Weg nach Belgien genommen haben,<lb/> ſo hat der Polizeyminiſter ihrentwegen die noͤthigen<lb/> Ordres erlaſſen. (Zu Bruͤſſel ſind auch bereits am<lb/> 9ten mehrere verdaͤchtige P<choice><sic>o</sic><corr>e</corr></choice>rſonen arretirt worden.)</p><lb/> <p>Vorgeſtern fiengen die oͤffentlichen Debatten vor dem<lb/> Criminalgericht zwiſchen Cerrachi, Arena und deren<lb/> Conſorten und den Zeugen an. Capitain Harel, Bar-<lb/> rere und General Lannes brachten Beweiſe dar, daß<lb/> man vormals den <choice><sic>Q</sic><corr>O</corr></choice>berconſul habe ermorden wollen.<lb/> Eine unzaͤhlige Menge Zuſchauer war gegenwaͤrtig.</p><lb/> <p>Der geſtrige Moniteur enthaͤlt folgendes: “Ein von<lb/> unſrer Jtalieniſchen Armee aus dem Hauptquartier zu<lb/> Villafranca am 30ſten December abgegangener Courier<lb/> bringt die Nachricht, daß man ſchon angefangen, die<lb/> Bruͤcken uͤber die Etſch zu werfen, und daß die Trup-<lb/> pen auf dem Marſch waren, um uͤber dieſen Fluß zu<lb/> gehen. Der Uebergang geſchieht von der Seite von<lb/> Bucelingo. General <hi rendition="#fr">Oudinot,</hi> Chef des General-<lb/> Staabs der Jtalieniſchen Armee, hat ſelbſt verſchiedene<lb/> feindliche Kanoniers bey ihren Altillerieſtuͤcken nieder-<lb/> gehauen und eine Kanone erobert.”</p><lb/> <p>Gedachter General Oudinot hat einen noch umſtaͤnd-<lb/> lichern Bericht uͤber die ſchon bekannte Schlacht am<lb/> 25ſten und 26ſten Dec. uͤberſandt. Es wird noch darin<lb/> angefuͤhrt, daß das Kartaͤtſchenfeuer aus den Oeſter-<lb/> reichiſchen Verſchanzungen uns viele Leute und Pferde<lb/> wegnahm. Jene Verſchanzungen wu<choice><sic>e</sic><corr>r</corr></choice>den indeß mit<lb/> dem Bajonett erobert und der feindliche Commandant<lb/> von Borghetto ergab ſich mit 2000 Mann, worunter<lb/> 29 Officiers, durch Capitulation zu Gefangenen, 12000<lb/> Mann Ungariſcher Grenadiers hatten am 25ſten den<lb/> Kampf ſehr erſchwert. Den Generals Oudinot, Beau-<lb/> mont, Lapiſſe, dem Buͤrger Beyermann ꝛc. wurden die<lb/> Pferde unterm Leibe erſchoſſen. Auch der Capitain<lb/><hi rendition="#fr">Bauſch</hi> und der Adjutant Oudinots, <hi rendition="#fr">Guſtav Knor-<lb/> ring,</hi> haben ſich außerordentlich ausgezeichnet. “Die<lb/> Fruͤchte der beyden Tage (ſo ſchließt Oudinot) ſind<lb/> 28 Kanonen, 2 Haubitzen, gegen 8500 Gefangne, worun-<lb/> ter einige 60 Officiers, und 2 Fahnen.”</p><lb/> <p>Jn allem betraͤgt der feindliche Verluſt an Gefange-<lb/> nen, Verwundeten und Getoͤdteten, zufolge eines<lb/> Schreibens des Generals Brune, ſeit der Wieder-<lb/> eroͤffnung des Kriegs in Jtalien, 17000 Mann. Der<lb/> Oberconſul erklaͤrte dies neulich bey der oͤffentlichen<lb/> Audienz. Aber auch unſer Verluſt iſt nicht geringe<lb/> geweſen. Man hat hier das Geruͤcht, daß unſre Trup-<lb/> pen nach dem Uebergange uͤber die Etſch bereits Ve-<lb/> rona eingenommen haͤtten.</p><lb/> <p>Folgendes iſt unſre jetzige Generalitaͤt bey der Ar-<lb/> mee in Aegypten: Menou, General en Chef, die 8 Di-<lb/> viſions-Generals Reynier, Dumas, Friant, Rampon,<lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
Beylage zu No. 11. des Hamb. unpartheyiſchen Correſpondenten.
Am Dienſtage, den 20 Januar 1801.
Schreiben aus Paris, vom 9 Januar.
Der heutige Moniteur enthaͤlt nun die Liſte derje-
nigen 130 Jacobiner und unruhigen Perſonen, welche
aus Frankreich deportirt, oder, wie es jetzt heißt, außer-
halb dem Europaͤiſchen Gebit der Republik unter be-
ſondre Aufſicht geſetzt werden ſollen. Unter ihnen be-
finden ſich Carl Heſſe, Chretien, C. L. Chevalier,
Choudieu, Talot, Deſtrem, Brochet, Felix-Lepel-
letier, Louis Moreau, Vatar, Chalandon, ehe-
maliger Gefangenwaͤrter im Tempel, der Sir Sidney
Smith entkommen ließ, Mamin, der Moͤrder der
Prinzeßin von Lamballe, und Roßignol, der bekannte
General der Revolutions-Armee. Der Beſchluß, wel-
chen die Conſuls in dieſer Hinſicht ſchon am 4ten die-
ſes gefaßt haben, lautet alſo: “Auf den Bericht des
Polizeyminiſters und nach Anhoͤrung des Staatsraths
beſchließen die Conſuls folgendes: Unter beſondre Auf-
ſicht außerhalb dem Europaͤiſchen Gebiet der Re-
publik ſollen nachſtehende Buͤrger geſetzt werden. Dieſe
ſind, außer den ſchon angefuͤhrten:
L. André, A. Bailly, J. F. Barbier, Baudray, Be-
ſcher, Boisjolly, Boniface, Bormans, Bouin, Breban,
Briſevin, Barlois, Cardinaux, Carretté, Ceyrat, Praͤ-
ſident bey den September-Maſſacren, Chateau, J. H.
Chateau-Neuf, der Vater, Chateau-Neuf, Sohn, Che-
val, Colette, Coquerelle, Cordas, Corchant, Cozzette,
Crepin, Crosnier, David, Weinhaͤndler, Delabarre,
Delrue, Derval, Derville, Ducatel, Dufour, Dupont,
Duſouſſy, Eon, Fiquet, Flamont, Fontaine, Fouryou,
Fournier, der Americaner, Freniere, Fyon, Gabriel
und Gaſpard, Septembriſeurs, Georget, Gerbaux, Gi-
raud, Jean und Louis Goſſet, Goulard, Guillemot,
Humblet, Jacquot Villeneuve, Jallubert, Jolly, Jour
deuil, Lageraldy, Lamberthe, Laporte, V. Lacombe,
Lefebure, Oberſter der Gend’armerie, P. Lefebure, Le-
franc, Legros der aͤltere, Septembriſeur, Lemmery, Le-
pine, Leroy, J. N. Leſueur, Lebois, J. P. und Chri-
ſtophe Linage, Louis, genannt Brutus, Marlet, Sep-
tembriſeur, Maignan, Marconnet, Marſeau, Marqueſi,
Marcelin, Marchand, Redner im Manege, Maſſard,
Menißier, Metivier, Steph. und Sulp. Michel, Mil-
lieres, Moneuſe, Mulot, Niquille, Pachon, Nic. Pa-
ris, Perrault, Pepin, Pradel, Prevoſt und Quiron,
Septembriſeurs, Richardet, Richon, Riviere, Rouſſelle,
St. Amand, Septembriſeur, Saulnier, Saulnois, Ser-
pollet, J. M. Simon, Soullier, Taillefer, S. H.
Thiebault, Thirion, Tinot, Toulotte, Trehaut, Va-
eray, Vanueck, Vauverain und Vitra.”
Jn dem Bericht, welchen der Polizeyminiſter uͤber
jene Perſonen vorher abgeſtattet hatte, ſagte er: “Alle
jene Leute waͤren zwar nicht mit dem Dolch in der
Hand ergriffen worden, aber alle waͤren als ſolche be-
kannt, die bereit waͤren, ihn zu ergreifen, und die
nichts eifriger wuͤnſchten, als Frankreich wieder in
Anarchie zu ſtuͤrzen. Die meiſten derſelben haͤtten ſich
durch Greuelthaten ausgezeichnet, haͤtten ſich der Nach-
ſicht, die man ſo oft gegen ſie gehabt, unwuͤrdig ge-
macht, und es kaͤme jetzt nicht bloß darauf an, das
Vergangne zu beſtrafen, ſondern auch die geſellſchaft-
liche Ordnung zu erhalten.” Der Senat hat durch ein
vorhergegangenes Senatus-Conſult die Deportirung
jeuer Leute, welche die Seele aller Complotte, die
Agenten aller Attentate und die feilen Werkzeuge aus-
waͤrtiger und innerer Feinde waͤren, als nothwendig
und conſtitutionsmaͤßig gebilligt.
Da ſich von den gedachten Leuten, welche deportirt
werden ſollen, mehrere aus Paris gefluͤchtet, und, wie
man glaubt, den Weg nach Belgien genommen haben,
ſo hat der Polizeyminiſter ihrentwegen die noͤthigen
Ordres erlaſſen. (Zu Bruͤſſel ſind auch bereits am
9ten mehrere verdaͤchtige Perſonen arretirt worden.)
Vorgeſtern fiengen die oͤffentlichen Debatten vor dem
Criminalgericht zwiſchen Cerrachi, Arena und deren
Conſorten und den Zeugen an. Capitain Harel, Bar-
rere und General Lannes brachten Beweiſe dar, daß
man vormals den Oberconſul habe ermorden wollen.
Eine unzaͤhlige Menge Zuſchauer war gegenwaͤrtig.
Der geſtrige Moniteur enthaͤlt folgendes: “Ein von
unſrer Jtalieniſchen Armee aus dem Hauptquartier zu
Villafranca am 30ſten December abgegangener Courier
bringt die Nachricht, daß man ſchon angefangen, die
Bruͤcken uͤber die Etſch zu werfen, und daß die Trup-
pen auf dem Marſch waren, um uͤber dieſen Fluß zu
gehen. Der Uebergang geſchieht von der Seite von
Bucelingo. General Oudinot, Chef des General-
Staabs der Jtalieniſchen Armee, hat ſelbſt verſchiedene
feindliche Kanoniers bey ihren Altillerieſtuͤcken nieder-
gehauen und eine Kanone erobert.”
Gedachter General Oudinot hat einen noch umſtaͤnd-
lichern Bericht uͤber die ſchon bekannte Schlacht am
25ſten und 26ſten Dec. uͤberſandt. Es wird noch darin
angefuͤhrt, daß das Kartaͤtſchenfeuer aus den Oeſter-
reichiſchen Verſchanzungen uns viele Leute und Pferde
wegnahm. Jene Verſchanzungen wurden indeß mit
dem Bajonett erobert und der feindliche Commandant
von Borghetto ergab ſich mit 2000 Mann, worunter
29 Officiers, durch Capitulation zu Gefangenen, 12000
Mann Ungariſcher Grenadiers hatten am 25ſten den
Kampf ſehr erſchwert. Den Generals Oudinot, Beau-
mont, Lapiſſe, dem Buͤrger Beyermann ꝛc. wurden die
Pferde unterm Leibe erſchoſſen. Auch der Capitain
Bauſch und der Adjutant Oudinots, Guſtav Knor-
ring, haben ſich außerordentlich ausgezeichnet. “Die
Fruͤchte der beyden Tage (ſo ſchließt Oudinot) ſind
28 Kanonen, 2 Haubitzen, gegen 8500 Gefangne, worun-
ter einige 60 Officiers, und 2 Fahnen.”
Jn allem betraͤgt der feindliche Verluſt an Gefange-
nen, Verwundeten und Getoͤdteten, zufolge eines
Schreibens des Generals Brune, ſeit der Wieder-
eroͤffnung des Kriegs in Jtalien, 17000 Mann. Der
Oberconſul erklaͤrte dies neulich bey der oͤffentlichen
Audienz. Aber auch unſer Verluſt iſt nicht geringe
geweſen. Man hat hier das Geruͤcht, daß unſre Trup-
pen nach dem Uebergange uͤber die Etſch bereits Ve-
rona eingenommen haͤtten.
Folgendes iſt unſre jetzige Generalitaͤt bey der Ar-
mee in Aegypten: Menou, General en Chef, die 8 Di-
viſions-Generals Reynier, Dumas, Friant, Rampon,
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