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Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 106, Hamburg, 3. Julii 1771.

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[Spaltenumbruch] Man vernimmt von Gibraltar, daß zwischen Dän-
nemark und Algier, unter Vermittelung des Königs
von Sardinien, der Friede geschlossen sey. Doch be-
darf diese Nachricht noch Bestätigung. Nach ge-
dachtem Gibraltar und Port Mahon werden von
hier aus Lebensmittel geschickt. Es sind schon 600
Tonnen davon zu Schiffe gebracht worden. Man-
gel an Lebensnothwendigkeiten haben wir nicht; allein,
der Preis derselben ist außerordentlich hoch, wes-
halb das Volk auch noch immer wider die geizigen
Auskäufer und Verkäufer schreyet.

Gestern war für unsern Rath und Bürger ein sehr
geschäfftiger Tag. Es sollten 2 Sheriffs auf das
künftige Jahr erwählt werden. Das Rathhaus war
so voll, daß es die Menschen kaum fassen konnte.
Kein Alderman kann Lord Mayor werden, der nicht
Sheriff gewesen. Es stellten sich daher alle Alder-
men, die noch keine Sheriffs gewesen waren, als Can-
didaten dar. Allein, Alderman Wilkes, und einer,
mit Namen Friedrich Bull, der kein Alderman ist,
hatten das Glück, erwählet zu werden. Die Wahl
aber hat noch nicht ihre völlige Richtigkeit, weil ei-
nige der Candidaten dagegen protestiret haben. Es
ist aber kein Zweifel, daß Wilkes und Bull den Sieg
davon tragen werden.

Nach diesem hielte der Lord Mayor, Braß Crosby,
eine Anrede an die Bürgerschaft von London, und
zeigte ihnen die Nothwendigkeit, dem Könige von
neuem eine Remonstranz, Petition und Addresse zu
übergeben. Die Sache wurde bewilliget, und so-
gleich eine Remonstranz, etc. aufgesetzt. Der Inhalt
derselben betrifft die alten Beschwernisse, wegen Un-
terbrechung der Wahlfreyheit in der Grafschaft von
Middlesex, und neue Klagen über das Betragen des
Unterhauses, welches den Lord Mayor und einen
Alderman dieser Stadt um einer Sache willen ins
Gefängniß bringen lassen, darinn sie nach ihrem Amts-
Eide gehandelt, und verhindert hätten, daß den Ge-
setzen und Rechten des Landes kein Eintrag geschehe.
Der Schluß enthält die Bitte, daß der König das
gegenwärtige Parlement dissolviren, und üble Rath-
geber von seiner Seite schaffen möge. Die Sheriffs
wurden sogleich an den König abgefertiget, um zu
erfahren, wann Se. Majestät diese neue Remonstranz
annehmen wollten. Der König aber hat noch keine
Zeit bestimmt; doch ist auf morgen ein Rath bey
Hofe angesagt worden, in welchem über die Antwort
des Königs deliberirt werden soll. Der Lord Mayor
erklärt sich feyerlich, daß er sich nicht scheue, vor
Sr. Majestät zu erscheinen, und die Sache aufs höchste
zu treiben, wenn er auch gleich wieder nach dem
Tower geschickt werden sollte.

Der Chevalier d'Eon, der am vorigen Donnerstage
wieder hier angelanget, hat seinen Freunden dadurch
[Spaltenumbruch] einen großen Dienst erzeiget. Er ist diese 2 Monate
in Deutschland gewesen, und hat darinn eine Reise
von 600 Englischen Meilen gemacht. In Hamburg
las er in den Zeitungen, was seinentwegen hier vor-
gegangen war. Er leugnet, daß er an den wegen
seines Geschlechts gelegten Wetten einigen Antheil
habe; erkläret, daß er sich nie so weit erniedrigen wolle,
einen offenbaren Beweis seines Geschlechts zu geben,
und werde von einem jeden, der ihn beschimpfen würde,
Satisfaction verlangen, wenn er sich auch mit einem
ganzen Regiment, Mann für Mann, schlagen sollte.
Vergangenen Sonnabend wurde er zum Französischen
Gesandten eingeladen, bey dem er sich über 2 Stun-
den aufhielt.

Am vorigen Sonnabend wurde hier eine Streit-
sache abgethan, die eben nicht oft vorzukommen pfle-
get. Es wurde Klage gegen Hendrick Vanburgh,
einen Capitain, der von der Insel St. Thomas ge-
kommen, angebracht, daß selbiger auf der Insel Wight
Unterschleif und verbotene Handlung mit den Ein-
wohnern getrieben. Der Capitain führte Anfangs
seine Vertheidigung mit einem großen Scheine der
Unschuld. Er sagte, er hätte von St. Thomas nach
Hamburg wollen; hätte aber durch Sturm Schaden
gelitten, und wäre auf Wight gelandet, um dort sein
Schiff auszubessern. Allein, es wurde bewiesen, daß
er in die Ladung gebrochen und Toback und Brann-
tewein in großer Menge an Englische Unterschleifer
verkauft hätte. Er wurde hierauf zu einer Geldstrafe
von 1100 Pf. Sterl. verdammt, und seines Schiffes
verlustig erklärt.

Der neugebohrne Prinz ist noch immer kränklich.
Ihro Majestät, die Königinn aber, haben vorgestern
schon wieder Gottesdienst in Ihrem Zimmer halten
lassen.

Der Graf von Sandwich ist vor 3 Tagen von
Deptford und Woolwich zurückgekommen.

In der Stadt Hillier, auf der Insel Jersey, wer-
den diesen Sommer neue Vestungswerke angeleget,
und es sind zwey erfahrne Ingenieurs dahin abge-
sandt worden.

Junius schreibt wieder Briefe, und zwar an den
Herzog von Grafton, und verspricht, den ganzen Som-
mer zu schreiben. Wir enthalten uns, von seiner gif-
tigen Schreibart etwas anzuführen.


Der König hat dem Grafen de la Marche das
Cavallerie-Regiment des verstorbenen Grafen von
Clermont gegeben. Auch hat selbiger das Gouver-
nement von der Provinz von Berry erhalten, wo-
durch die Einkünfte desselben mit 50000 Livres ver-
mehrt sind.

Der Marquis von Bouflers, als ein zu großer
Freund des Herzogs von Choiseul, hat sein Amt als

[Spaltenumbruch] Man vernimmt von Gibraltar, daß zwiſchen Daͤn-
nemark und Algier, unter Vermittelung des Koͤnigs
von Sardinien, der Friede geſchloſſen ſey. Doch be-
darf dieſe Nachricht noch Beſtaͤtigung. Nach ge-
dachtem Gibraltar und Port Mahon werden von
hier aus Lebensmittel geſchickt. Es ſind ſchon 600
Tonnen davon zu Schiffe gebracht worden. Man-
gel an Lebensnothwendigkeiten haben wir nicht; allein,
der Preis derſelben iſt außerordentlich hoch, wes-
halb das Volk auch noch immer wider die geizigen
Auſkaͤufer und Verkaͤufer ſchreyet.

Geſtern war fuͤr unſern Rath und Buͤrger ein ſehr
geſchaͤfftiger Tag. Es ſollten 2 Sheriffs auf das
kuͤnftige Jahr erwaͤhlt werden. Das Rathhaus war
ſo voll, daß es die Menſchen kaum faſſen konnte.
Kein Alderman kann Lord Mayor werden, der nicht
Sheriff geweſen. Es ſtellten ſich daher alle Alder-
men, die noch keine Sheriffs geweſen waren, als Can-
didaten dar. Allein, Alderman Wilkes, und einer,
mit Namen Friedrich Bull, der kein Alderman iſt,
hatten das Gluͤck, erwaͤhlet zu werden. Die Wahl
aber hat noch nicht ihre voͤllige Richtigkeit, weil ei-
nige der Candidaten dagegen proteſtiret haben. Es
iſt aber kein Zweifel, daß Wilkes und Bull den Sieg
davon tragen werden.

Nach dieſem hielte der Lord Mayor, Braß Crosby,
eine Anrede an die Buͤrgerſchaft von London, und
zeigte ihnen die Nothwendigkeit, dem Koͤnige von
neuem eine Remonſtranz, Petition und Addreſſe zu
uͤbergeben. Die Sache wurde bewilliget, und ſo-
gleich eine Remonſtranz, ꝛc. aufgeſetzt. Der Inhalt
derſelben betrifft die alten Beſchwerniſſe, wegen Un-
terbrechung der Wahlfreyheit in der Grafſchaft von
Middleſex, und neue Klagen uͤber das Betragen des
Unterhauſes, welches den Lord Mayor und einen
Alderman dieſer Stadt um einer Sache willen ins
Gefaͤngniß bringen laſſen, darinn ſie nach ihrem Amts-
Eide gehandelt, und verhindert haͤtten, daß den Ge-
ſetzen und Rechten des Landes kein Eintrag geſchehe.
Der Schluß enthaͤlt die Bitte, daß der Koͤnig das
gegenwaͤrtige Parlement diſſolviren, und uͤble Rath-
geber von ſeiner Seite ſchaffen moͤge. Die Sheriffs
wurden ſogleich an den Koͤnig abgefertiget, um zu
erfahren, wann Se. Majeſtaͤt dieſe neue Remonſtranz
annehmen wollten. Der Koͤnig aber hat noch keine
Zeit beſtimmt; doch iſt auf morgen ein Rath bey
Hofe angeſagt worden, in welchem uͤber die Antwort
des Koͤnigs deliberirt werden ſoll. Der Lord Mayor
erklaͤrt ſich feyerlich, daß er ſich nicht ſcheue, vor
Sr. Majeſtaͤt zu erſcheinen, und die Sache aufs hoͤchſte
zu treiben, wenn er auch gleich wieder nach dem
Tower geſchickt werden ſollte.

Der Chevalier d’Eon, der am vorigen Donnerſtage
wieder hier angelanget, hat ſeinen Freunden dadurch
[Spaltenumbruch] einen großen Dienſt erzeiget. Er iſt dieſe 2 Monate
in Deutſchland geweſen, und hat darinn eine Reiſe
von 600 Engliſchen Meilen gemacht. In Hamburg
las er in den Zeitungen, was ſeinentwegen hier vor-
gegangen war. Er leugnet, daß er an den wegen
ſeines Geſchlechts gelegten Wetten einigen Antheil
habe; erklaͤret, daß er ſich nie ſo weit erniedrigen wolle,
einen offenbaren Beweis ſeines Geschlechts zu geben,
und werde von einem jeden, der ihn beſchimpfen wuͤrde,
Satisfaction verlangen, wenn er ſich auch mit einem
ganzen Regiment, Mann fuͤr Mann, ſchlagen ſollte.
Vergangenen Sonnabend wurde er zum Franzoͤſiſchen
Geſandten eingeladen, bey dem er ſich uͤber 2 Stun-
den aufhielt.

Am vorigen Sonnabend wurde hier eine Streit-
ſache abgethan, die eben nicht oft vorzukommen pfle-
get. Es wurde Klage gegen Hendrick Vanburgh,
einen Capitain, der von der Inſel St. Thomas ge-
kommen, angebracht, daß ſelbiger auf der Insel Wight
Unterſchleif und verbotene Handlung mit den Ein-
wohnern getrieben. Der Capitain fuͤhrte Anfangs
ſeine Vertheidigung mit einem großen Scheine der
Unſchuld. Er ſagte, er haͤtte von St. Thomas nach
Hamburg wollen; haͤtte aber durch Sturm Schaden
gelitten, und waͤre auf Wight gelandet, um dort ſein
Schiff auszubeſſern. Allein, es wurde bewieſen, daß
er in die Ladung gebrochen und Toback und Brann-
tewein in großer Menge an Engliſche Unterſchleifer
verkauft haͤtte. Er wurde hierauf zu einer Geldſtrafe
von 1100 Pf. Sterl. verdammt, und ſeines Schiffes
verluſtig erklaͤrt.

Der neugebohrne Prinz iſt noch immer kraͤnklich.
Ihro Majeſtaͤt, die Koͤniginn aber, haben vorgeſtern
ſchon wieder Gottesdienſt in Ihrem Zimmer halten
laſſen.

Der Graf von Sandwich iſt vor 3 Tagen von
Deptford und Woolwich zuruͤckgekommen.

In der Stadt Hillier, auf der Inſel Jerſey, wer-
den dieſen Sommer neue Veſtungswerke angeleget,
und es ſind zwey erfahrne Ingenieurs dahin abge-
ſandt worden.

Junius ſchreibt wieder Briefe, und zwar an den
Herzog von Grafton, und verſpricht, den ganzen Som-
mer zu ſchreiben. Wir enthalten uns, von ſeiner gif-
tigen Schreibart etwas anzufuͤhren.


Der Koͤnig hat dem Grafen de la Marche das
Cavallerie-Regiment des verſtorbenen Grafen von
Clermont gegeben. Auch hat ſelbiger das Gouver-
nement von der Provinz von Berry erhalten, wo-
durch die Einkuͤnfte deſſelben mit 50000 Livres ver-
mehrt ſind.

Der Marquis von Bouflers, als ein zu großer
Freund des Herzogs von Choiſeul, hat ſein Amt als

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[[2]/0002] Man vernimmt von Gibraltar, daß zwiſchen Daͤn- nemark und Algier, unter Vermittelung des Koͤnigs von Sardinien, der Friede geſchloſſen ſey. Doch be- darf dieſe Nachricht noch Beſtaͤtigung. Nach ge- dachtem Gibraltar und Port Mahon werden von hier aus Lebensmittel geſchickt. Es ſind ſchon 600 Tonnen davon zu Schiffe gebracht worden. Man- gel an Lebensnothwendigkeiten haben wir nicht; allein, der Preis derſelben iſt außerordentlich hoch, wes- halb das Volk auch noch immer wider die geizigen Auſkaͤufer und Verkaͤufer ſchreyet. Geſtern war fuͤr unſern Rath und Buͤrger ein ſehr geſchaͤfftiger Tag. Es ſollten 2 Sheriffs auf das kuͤnftige Jahr erwaͤhlt werden. Das Rathhaus war ſo voll, daß es die Menſchen kaum faſſen konnte. Kein Alderman kann Lord Mayor werden, der nicht Sheriff geweſen. Es ſtellten ſich daher alle Alder- men, die noch keine Sheriffs geweſen waren, als Can- didaten dar. Allein, Alderman Wilkes, und einer, mit Namen Friedrich Bull, der kein Alderman iſt, hatten das Gluͤck, erwaͤhlet zu werden. Die Wahl aber hat noch nicht ihre voͤllige Richtigkeit, weil ei- nige der Candidaten dagegen proteſtiret haben. Es iſt aber kein Zweifel, daß Wilkes und Bull den Sieg davon tragen werden. Nach dieſem hielte der Lord Mayor, Braß Crosby, eine Anrede an die Buͤrgerſchaft von London, und zeigte ihnen die Nothwendigkeit, dem Koͤnige von neuem eine Remonſtranz, Petition und Addreſſe zu uͤbergeben. Die Sache wurde bewilliget, und ſo- gleich eine Remonſtranz, ꝛc. aufgeſetzt. Der Inhalt derſelben betrifft die alten Beſchwerniſſe, wegen Un- terbrechung der Wahlfreyheit in der Grafſchaft von Middleſex, und neue Klagen uͤber das Betragen des Unterhauſes, welches den Lord Mayor und einen Alderman dieſer Stadt um einer Sache willen ins Gefaͤngniß bringen laſſen, darinn ſie nach ihrem Amts- Eide gehandelt, und verhindert haͤtten, daß den Ge- ſetzen und Rechten des Landes kein Eintrag geſchehe. Der Schluß enthaͤlt die Bitte, daß der Koͤnig das gegenwaͤrtige Parlement diſſolviren, und uͤble Rath- geber von ſeiner Seite ſchaffen moͤge. Die Sheriffs wurden ſogleich an den Koͤnig abgefertiget, um zu erfahren, wann Se. Majeſtaͤt dieſe neue Remonſtranz annehmen wollten. Der Koͤnig aber hat noch keine Zeit beſtimmt; doch iſt auf morgen ein Rath bey Hofe angeſagt worden, in welchem uͤber die Antwort des Koͤnigs deliberirt werden ſoll. Der Lord Mayor erklaͤrt ſich feyerlich, daß er ſich nicht ſcheue, vor Sr. Majeſtaͤt zu erſcheinen, und die Sache aufs hoͤchſte zu treiben, wenn er auch gleich wieder nach dem Tower geſchickt werden ſollte. Der Chevalier d’Eon, der am vorigen Donnerſtage wieder hier angelanget, hat ſeinen Freunden dadurch einen großen Dienſt erzeiget. Er iſt dieſe 2 Monate in Deutſchland geweſen, und hat darinn eine Reiſe von 600 Engliſchen Meilen gemacht. In Hamburg las er in den Zeitungen, was ſeinentwegen hier vor- gegangen war. Er leugnet, daß er an den wegen ſeines Geſchlechts gelegten Wetten einigen Antheil habe; erklaͤret, daß er ſich nie ſo weit erniedrigen wolle, einen offenbaren Beweis ſeines Geschlechts zu geben, und werde von einem jeden, der ihn beſchimpfen wuͤrde, Satisfaction verlangen, wenn er ſich auch mit einem ganzen Regiment, Mann fuͤr Mann, ſchlagen ſollte. Vergangenen Sonnabend wurde er zum Franzoͤſiſchen Geſandten eingeladen, bey dem er ſich uͤber 2 Stun- den aufhielt. Am vorigen Sonnabend wurde hier eine Streit- ſache abgethan, die eben nicht oft vorzukommen pfle- get. Es wurde Klage gegen Hendrick Vanburgh, einen Capitain, der von der Inſel St. Thomas ge- kommen, angebracht, daß ſelbiger auf der Insel Wight Unterſchleif und verbotene Handlung mit den Ein- wohnern getrieben. Der Capitain fuͤhrte Anfangs ſeine Vertheidigung mit einem großen Scheine der Unſchuld. Er ſagte, er haͤtte von St. Thomas nach Hamburg wollen; haͤtte aber durch Sturm Schaden gelitten, und waͤre auf Wight gelandet, um dort ſein Schiff auszubeſſern. Allein, es wurde bewieſen, daß er in die Ladung gebrochen und Toback und Brann- tewein in großer Menge an Engliſche Unterſchleifer verkauft haͤtte. Er wurde hierauf zu einer Geldſtrafe von 1100 Pf. Sterl. verdammt, und ſeines Schiffes verluſtig erklaͤrt. Der neugebohrne Prinz iſt noch immer kraͤnklich. Ihro Majeſtaͤt, die Koͤniginn aber, haben vorgeſtern ſchon wieder Gottesdienſt in Ihrem Zimmer halten laſſen. Der Graf von Sandwich iſt vor 3 Tagen von Deptford und Woolwich zuruͤckgekommen. In der Stadt Hillier, auf der Inſel Jerſey, wer- den dieſen Sommer neue Veſtungswerke angeleget, und es ſind zwey erfahrne Ingenieurs dahin abge- ſandt worden. Junius ſchreibt wieder Briefe, und zwar an den Herzog von Grafton, und verſpricht, den ganzen Som- mer zu ſchreiben. Wir enthalten uns, von ſeiner gif- tigen Schreibart etwas anzufuͤhren. Verfolg von Paris, vom 24 Junii. Der Koͤnig hat dem Grafen de la Marche das Cavallerie-Regiment des verſtorbenen Grafen von Clermont gegeben. Auch hat ſelbiger das Gouver- nement von der Provinz von Berry erhalten, wo- durch die Einkuͤnfte deſſelben mit 50000 Livres ver- mehrt ſind. Der Marquis von Bouflers, als ein zu großer Freund des Herzogs von Choiſeul, hat ſein Amt als

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T12:30:46Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 106, Hamburg, 3. Julii 1771, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1060307_1771/2>, abgerufen am 21.11.2024.