Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 9, Hamburg, 16. Januar 1801.[Spaltenumbruch]
ist nun von hier über Hamburg nach Copenhagen zu- Es heißt, auch der K. K. Hof habe bereits die Un- Zu Luneville soll nun auch der Reichsfriede unter- Zu Haarlem sind im vorigen Jahre 730 Menschen Einige machen hier die besondere Bemerkung, daß Man will wissen, die in Frankreich befindlichen Russen Schreiben aus Berlin, vom 13 Januar. Das Ableben der Erbprinzeßin von Sachsen-Gotha Auf den 18ten d. M. fällt der Krönungstag unsers Jm vorigen Jahre sind hier 6101 Menschen geboh- Zürich, den 2 Januar. Lavater ist nicht mehr. Heute Nachmittag um 3 Hamburg, den 15 Januar. Vorgestern Abend um 7 Uhr ward uns abermals Jn allen Buchhandlungen ist folgende ganz neue Von der interessanten Schrift: Essai sur les Com- Jn B. G. Hoffmanns Buchhandlung ohnweit der P. M. Wolters, Nachmittagspredigt bey der Feyer des wechselnden Jahrhunderts, am Neujahrstage 1801 über den verordneten Text in St. Catharinen gehalten. 8 ßl. Hotel de la Sablonniere, Leicester Square, Da neidische Menschen das falsche Gerücht verbrei- Den 25sten und 26sten Februar soll allhier eine Avertissement. Johann August Nettelbeck in Braunschweig Nachdem für die beträchtliche Anzahl zum Theil sehr Kauflustige können sich die Bäume durch den Förster Bleckede, den 9ten Januar 1801. Königl. Churfürstl. Amt. v. d. Horst. A. v. Schrader. [Spaltenumbruch]
iſt nun von hier uͤber Hamburg nach Copenhagen zu- Es heißt, auch der K. K. Hof habe bereits die Un- Zu Luneville ſoll nun auch der Reichsfriede unter- Zu Haarlem ſind im vorigen Jahre 730 Menſchen Einige machen hier die beſondere Bemerkung, daß Man will wiſſen, die in Frankreich befindlichen Ruſſen Schreiben aus Berlin, vom 13 Januar. Das Ableben der Erbprinzeßin von Sachſen-Gotha Auf den 18ten d. M. faͤllt der Kroͤnungstag unſers Jm vorigen Jahre ſind hier 6101 Menſchen geboh- Zuͤrich, den 2 Januar. Lavater iſt nicht mehr. Heute Nachmittag um 3 Hamburg, den 15 Januar. Vorgeſtern Abend um 7 Uhr ward uns abermals Jn allen Buchhandlungen iſt folgende ganz neue Von der intereſſanten Schrift: Eſſai ſur les Com- Jn B. G. Hoffmanns Buchhandlung ohnweit der P. M. Wolters, Nachmittagspredigt bey der Feyer des wechſelnden Jahrhunderts, am Neujahrstage 1801 uͤber den verordneten Text in St. Catharinen gehalten. 8 ßl. Hotel de la Sablonniere, Leiceſter Square, Da neidiſche Menſchen das falſche Geruͤcht verbrei- Den 25ſten und 26ſten Februar ſoll allhier eine Avertiſſement. Johann Auguſt Nettelbeck in Braunſchweig Nachdem fuͤr die betraͤchtliche Anzahl zum Theil ſehr Kaufluſtige koͤnnen ſich die Baͤume durch den Foͤrſter Bleckede, den 9ten Januar 1801. Koͤnigl. Churfuͤrſtl. Amt. v. d. Horſt. A. v. Schrader. <TEI> <text> <body> <div> <floatingText> <body> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0006" n="[6]"/><cb/> iſt nun von hier uͤber Hamburg nach Copenhagen zu-<lb/> ruͤckgereiſet. (Er iſt bereits in Hamburg angekommen.)</p><lb/> <p>Es heißt, auch der K. K. 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ruͤckgereiſet. (Er iſt bereits in Hamburg angekommen.)
Es heißt, auch der K. K. Hof habe bereits die Un-
abhaͤngigkeit der Helvetiſchen und Bataviſchen Repu-
blik zugeſichert und garantirt.
Zu Luneville ſoll nun auch der Reichsfriede unter-
handelt werden, weshalb daſelbſt zum Empfange von
Geſandten viele Logis in Stand geſetzt werden.
Zu Haarlem ſind im vorigen Jahre 730 Menſchen
gebohren, 1002 begraben und 174 Paar copulirt; zu
Rotterdam geſtorben 2638, gebohren 2027 und getraut
518 Paar.
Einige machen hier die beſondere Bemerkung, daß
in der Waffenſtillſtands-Bothſchaft, worin die Conſuls
zu Paris erklaͤrten, daß die Unabhaͤngigkeit der Batavi-
ſchen und Helvetiſchen Republik geſichert werden ſolle,
der Cisalpinſchen Republik gar nicht erwaͤhnt ſey.
Man will wiſſen, die in Frankreich befindlichen Ruſſen
wuͤrden noch nicht in ihr Vaterland zuruͤckkehren, ſon-
dern vielleicht noch mit an einer Expedition Theil
nehmen.
Schreiben aus Berlin, vom 13 Januar.
Das Ableben der Erbprinzeßin von Sachſen-Gotha
hat veranlaßt, daß die Anherokunſt ihres Bruders,
des Erbprinzen von Mecklenburg-Schwerin nebſt deſſen
Gemahlin Kayſerl. Hoheit, noch ausgeſetzt worden iſt.
Auf den 18ten d. M. faͤllt der Kroͤnungstag unſers
geliebten Koͤnigs. Hin und wieder bereitet man ſich,
dieſen Tag feyerlich zu begehn.
Jm vorigen Jahre ſind hier 6101 Menſchen geboh-
ren und 5589 geſtorben.
Zuͤrich, den 2 Januar.
Lavater iſt nicht mehr. Heute Nachmittag um 3
Uhr machte ein ſanfter Tod ſeinen unzaͤhligen Schmer-
zen und Leiden, die eine Folge ſeiner ehemals erhalte-
nen Wunden waren, ein Ende. Wenige Tage vorher
dictirte er noch Verſe, die ſeiner Peters-Gemeinde
vorgeleſen worden. Kurze Zeit vor ſeinem Ende hatte
er Sprache und Bewußtſeyn verlohren. Das Abſter-
ben ſeiner Schwiegerin, bey welcher er ſich in den
letzten Zeiten aufgehalten, ſcheint ſeinen Tod beſchleu-
nigt zu haben. Seine letzten Worte an die Seinigen
waren: “Betet fuͤr mich; bald, bald, will’s Gott,
bete ich im Himmel fuͤr euch.”
Hamburg, den 15 Januar.
Vorgeſtern Abend um 7 Uhr ward uns abermals
einer unſrer wuͤrdigſten Lehrer entriſſen. Nach einem
6taͤgigen Krankenlager endigte an einer innerlichen Ent-
zuͤndung Herr Dr. Chriſtian Ludwig Gerling, bis-
her ſehr verdienter Senior eines hochehrwuͤrdigen Mi-
niſterii, der Jacobitiſchen Gemeine Paſtor und Ephorus
der Schulen hieſelbſt, ſein ruͤhmliches und mehr als
23 Jahre hindurch mit ſo vielem Segen unter uns ge-
fuͤhrtes Leben im 56ſten Jahre ſeines Alters. Je ſel-
tener die Gaben und Eigenſchaften des Geiſtes und
Herzens ſind, die dieſen mit ſo vielem Rechte geſchaͤtzten
Mann auszeichneten, jemehr er durch ſeine ausgebrei-
tete Gelehrſamkeit, durch ſein ungeheuchelt thaͤtiges
Chriſtenthum, durch ſeine unermuͤdete Amtstreue, durch
ſein liebreiches Betragen gegen jedermann und durch
ſo manche andre Tugenden ſeines oͤffentlichen und haͤus-
lichen Lebens die Achtung und Liebe aller guten und
edlen Menſchen verdiente, um ſo gerechter iſt der
Schmerz, mit dem ſeine Gemeine, ſeine ſo tiefgebeugte
Gattin, nebſt ihren vier unmuͤndigen Kindern, ſeine
Freunde, Amtsgenoſſen und Bekannte ihm heiße Thraͤ-
nen der Liebe, des Dankes und der Sehnſucht nach-
weinen.
Jn allen Buchhandlungen iſt folgende ganz neue
Schrift von dieſem angetretenen Jahrhundert zu ha-
ben: Begebenheiten eines ſchoͤnen Juͤnglings, der
ſchwarz geworden iſt aus Liebe, und einiger an-
dern, die es nicht geworden ſind. Mit Kupfern. 8.
1 Rthlr. 12 Gr.
Von der intereſſanten Schrift: Eſſai ſur les Com-
buſtions humaines produites par un long abus des
liqueurs ſpiritueuſes, par Pierre Aimelair, wird
eine Deutſche Ueberſetzung veranſtaltet, und zur Ver-
meidung aller Colliſion hiedurch angezeigt.
Jn B. G. Hoffmanns Buchhandlung ohnweit der
Boͤrſe iſt zu haben:
P. M. Wolters, Nachmittagspredigt bey der Feyer
des wechſelnden Jahrhunderts, am Neujahrstage
1801 uͤber den verordneten Text in St. Catharinen
gehalten. 8 ßl.
Hotel de la Sablonniere, Leiceſter Square,
Maiſon Suiße à Londres.
Da neidiſche Menſchen das falſche Geruͤcht verbrei-
tet haben, geſagter Gaſthof waͤre nicht mehr: ſo nimmt
ſich Herr Jagnier, der Eigenthuͤmer deſſelben, die Frey-
heit, das Publicum und ſeine Freunde von der Unguͤl-
tigkeit dieſer Sage zu benachrichtigen und Jhnen zu-
gleich anzuzeigen, daß ſeine Wirthſchaft weit beſſer im
Stande iſt, als ſie bisher war. Es ſind ſchoͤne Zim-
mer fuͤr einzelne Perſonen und ganze Familien beſtaͤn-
dig eingerichtet. Es iſt ferner eine Reſtauration zu
einem billigen und beſtimmten Preiſe da, die beſten
Weine ꝛc. Man ſpricht bey ihm alle gebraͤuchlichen
Sprachen.
Den 25ſten und 26ſten Februar ſoll allhier eine
beträchtliche Parthey Virginia- und Maryland-
Blätter und Engliſchen Cardus-Toback in
Auction verkauft werden.
Avertiſſement.
Johann Auguſt Nettelbeck in Braunſchweig
empfiehlt ſich ſeinen Freunden mit guten Braun-
ſchweigiſchen Schlackwürſten, wie auch mit
Zungen- und Blaſen-Würſten und ſeiner bekann-
ten Schiffsmumme.
Nachdem fuͤr die betraͤchtliche Anzahl zum Theil ſehr
ſtarker Eichbaͤume auf der Cabel No. 16 im Bleckeder
Holze, ohnweit der Elbe belegen, im Termin den 25ſten
November v. J. nicht annehmlich geboten worden, ſo
iſt anderweiter meiſtbietender Verkauf auf den Dienſtag
den 3ten Februar, Vormittags 10 Uhr, vor hieſiger
Amtſtube angeſetzt.
Kaufluſtige koͤnnen ſich die Baͤume durch den Foͤrſter
Siepers zu Wendiſchthun und den Holzvoigt Grabow
im Bleckeder Holze vorher zeigen laſſen.
Bleckede, den 9ten Januar 1801.
Koͤnigl. Churfuͤrſtl. Amt.
v. d. Horſt. A. v. Schrader.
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