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Hauptmann, Gerhart: Vor Sonnenaufgang. Berlin, 1889.

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Zweiter Akt.
[Abbildung]
Morgens gegen vier Uhr.
Im Wirthshaus sind die Fenster erleuchtet, ein grau-fahler
Morgenschein durch den Thorweg, der sich ganz allmälig im Laufe
des Vorgangs zu einer dunklen Röthe entwickelt, die sich dann,
eben so allmälig, in helles Tageslicht auflöst. Unter dem Thor-
weg, auf der Erde sitzt Beibst (etwa 60jährig) und dengelt seine
Sense. Wie der Vorhang aufgeht, sieht man kaum mehr als
seine Silhouette, die gegen den grauen Morgenhimmel absticht,
Zweiter Akt.
[Abbildung]
Morgens gegen vier Uhr.
Im Wirthshaus ſind die Fenſter erleuchtet, ein grau-fahler
Morgenſchein durch den Thorweg, der ſich ganz allmälig im Laufe
des Vorgangs zu einer dunklen Röthe entwickelt, die ſich dann,
eben ſo allmälig, in helles Tageslicht auflöſt. Unter dem Thor-
weg, auf der Erde ſitzt Beibſt (etwa 60jährig) und dengelt ſeine
Senſe. Wie der Vorhang aufgeht, ſieht man kaum mehr als
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[36/0042] Zweiter Akt. [Abbildung] Morgens gegen vier Uhr. Im Wirthshaus ſind die Fenſter erleuchtet, ein grau-fahler Morgenſchein durch den Thorweg, der ſich ganz allmälig im Laufe des Vorgangs zu einer dunklen Röthe entwickelt, die ſich dann, eben ſo allmälig, in helles Tageslicht auflöſt. Unter dem Thor- weg, auf der Erde ſitzt Beibſt (etwa 60jährig) und dengelt ſeine Senſe. Wie der Vorhang aufgeht, ſieht man kaum mehr als ſeine Silhouette, die gegen den grauen Morgenhimmel abſticht,

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Vor Sonnenaufgang. Berlin, 1889, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_sonnenaufgang_1889/42>, abgerufen am 21.12.2024.