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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.

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Schmeucheley.
nem abscheulichen Gesichte/ wann die Falschheit
nachgehends entdecket wird/ und zur Seiten einen
Bienstock/ weil dieses Thierlein das Hönig in
dem Munde und den Stachel in verborgen trä-
get. Sie hat einen süssen Anfang und bittern
Ausgang.

Hund und Heucheley.

403. Schmink.

Der Schönheit falscher Schmuk/ die fremd-
entlehnte/ geborgte/ angestrichne/ anbetrogne etc.
Farbe. Die erkünstelte/ angemasste/ betrogne
Schönheit/ macht alte Weiber jung/ die sich dann
nicht vergnügen/ mit Augen/ Hand und Mund
die Buler zu betrügen/ verstellend auch die Wan-
gen/ mit falschem Schein zu prangen.

404. Schmied.

Der Schmiede sind mancherley/ als Gold-
schmied/ Messerschmied/ Huesschmied/ und wird
ihrer selten in den Gedichten gedacht.

405. Schmuck.

Zierlichkeit/ Reinlichkeit/ angekleidte Schön-
heit/ der reiche/ wehrte/ kostbare/ wunderschöne/
auserlesne/ adeliche/ wolständige/ helleuchtende/
königliche fürstliche etc. Schmuck.

406. Schneck.

Der Haus-und Hörnerträger/ der müde/ lag-
same/ kriechende/ einsame/ krumme würbelweis

gewun-

Schmeucheley.
nem abſcheulichen Geſichte/ wann die Falſchheit
nachgehends entdecket wird/ und zur Seitẽ einẽ
Bienſtock/ weil dieſes Thierlein das Hoͤnig in
dem Munde und den Stachel in verborgen traͤ-
get. Sie hat einen ſuͤſſen Anfang und bittern
Ausgang.

Hund und Heucheley.

403. Schmink.

Der Schoͤnheit falſcher Schmuk/ die fremd-
entlehnte/ geborgte/ angeſtrichne/ anbetrogne ꝛc.
Farbe. Die erkuͤnſtelte/ angemaſſte/ betrogne
Schoͤnheit/ macht alte Weiber jung/ die ſich dañ
nicht vergnuͤgen/ mit Augen/ Hand und Mund
die Buler zu betruͤgen/ verſtellend auch die Wan-
gen/ mit falſchem Schein zu prangen.

404. Schmied.

Der Schmiede ſind mancherley/ als Gold-
ſchmied/ Meſſerſchmied/ Hueſſchmied/ und wird
ihrer ſelten in den Gedichten gedacht.

405. Schmuck.

Zierlichkeit/ Reinlichkeit/ angekleidte Schoͤn-
heit/ der reiche/ wehrte/ koſtbare/ wunderſchoͤne/
auserleſne/ adeliche/ wolſtaͤndige/ helleuchtende/
koͤnigliche fuͤrſtliche ꝛc. Schmuck.

406. Schneck.

Der Haus-und Hoͤrnertraͤger/ der muͤde/ lãg-
ſame/ kriechende/ einſame/ krumme wuͤrbelweis

gewun-
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[112[410]/0442] Schmeucheley. nem abſcheulichen Geſichte/ wann die Falſchheit nachgehends entdecket wird/ und zur Seitẽ einẽ Bienſtock/ weil dieſes Thierlein das Hoͤnig in dem Munde und den Stachel in verborgen traͤ- get. Sie hat einen ſuͤſſen Anfang und bittern Ausgang. ☞ Hund und Heucheley. 403. Schmink. Der Schoͤnheit falſcher Schmuk/ die fremd- entlehnte/ geborgte/ angeſtrichne/ anbetrogne ꝛc. Farbe. Die erkuͤnſtelte/ angemaſſte/ betrogne Schoͤnheit/ macht alte Weiber jung/ die ſich dañ nicht vergnuͤgen/ mit Augen/ Hand und Mund die Buler zu betruͤgen/ verſtellend auch die Wan- gen/ mit falſchem Schein zu prangen. 404. Schmied. Der Schmiede ſind mancherley/ als Gold- ſchmied/ Meſſerſchmied/ Hueſſchmied/ und wird ihrer ſelten in den Gedichten gedacht. 405. Schmuck. Zierlichkeit/ Reinlichkeit/ angekleidte Schoͤn- heit/ der reiche/ wehrte/ koſtbare/ wunderſchoͤne/ auserleſne/ adeliche/ wolſtaͤndige/ helleuchtende/ koͤnigliche fuͤrſtliche ꝛc. Schmuck. 406. Schneck. Der Haus-und Hoͤrnertraͤger/ der muͤde/ lãg- ſame/ kriechende/ einſame/ krumme wuͤrbelweis gewun-

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 112[410]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/442>, abgerufen am 30.12.2024.