Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.Mensch. Menschen Sohn/ das kluggesinnte Thier/ derMeister der Vernunfft/ das grosse Weltge- schlecht/ der Obervogt und Pfleger Göttlicher Geschöpfe. Die kleine und verjungte Welt/ das schnöde Maden Aas/ der trotzende Erdenknecht. Das Edelste Geschöpf/ und der sterbliche Engel. Leben/ Leib. 301. Mertz. Dieses Monat wird gebildet in Gestalt eines Früling. 302. Messe. Der Jahrmarkt/ die Gewinn- und Zahlungs Zeit. Y iij
Menſch. Menſchen Sohn/ das kluggeſinnte Thier/ derMeiſter der Vernunfft/ das groſſe Weltge- ſchlecht/ der Obervogt und Pfleger Goͤttlicher Geſchoͤpfe. Die kleine und verjungte Welt/ das ſchnoͤde Maden Aas/ der trotzende Erdenknecht. Das Edelſte Geſchoͤpf/ und der ſterbliche Engel. ☞Leben/ Leib. 301. Mertz. Dieſes Monat wird gebildet in Geſtalt eines ☞Fruͤling. 302. Meſſe. Der Jahrmarkt/ die Gewinn- und Zahlungs Zeit. Y iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0373" n="343[341]"/><fw place="top" type="header">Menſch.</fw><lb/> Menſchen Sohn/ das kluggeſinnte Thier/ der<lb/> Meiſter der Vernunfft/ das groſſe Weltge-<lb/> ſchlecht/ der Obervogt und Pfleger Goͤttlicher<lb/> Geſchoͤpfe. Die kleine und verjungte Welt/ das<lb/> ſchnoͤde Maden Aas/ der trotzende Erdenknecht.<lb/> Das Edelſte Geſchoͤpf/ und der ſterbliche Engel.</p><lb/> <p>☞<hi rendition="#fr">Leben/ Leib.</hi></p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">301. Mertz.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Dieſes Monat wird gebildet in Geſtalt eines<lb/> Juͤnglings/ weilen die Stunden den Kindern/<lb/> die Tage den Knaben/ und die Monat/ wie ge-<lb/> ſagt Juͤnglingen verglichen werden. Seine Klei-<lb/> dung iſt tañet oder ſchwaͤrtzlich rot/ ſchwartz we-<lb/> gen der Erden/ rot/ wegen der Sonnen Schein/<lb/> welcher zu dieſer Zeit alle Erdgewaͤchs herfuͤr<lb/> bringet. Etliche mahlen dieſem Monat einen<lb/> Helm auf das Haubt und das Bild mit duͤſtrem<lb/> Angeſicht/ zu bedeuten/ weil er dem Marti oder<lb/> Krieges Gott gewidmet und von ihm genennet<lb/> war. Dieſer und alle Monden werden mit Fluͤ-<lb/> geln gemahlet/ wegen ihres ſchnellen Lauffes und<lb/> dem Mertz muß das Zeichen deß Widders ♈<lb/> beygeſetzet werden/ wie auch etliche Blumen/ ſo<lb/> nach jeder Landsart in beſagter Zeit herfuͤr kom-<lb/> men.</p><lb/> <p>☞<hi rendition="#fr">Fruͤling.</hi></p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">302. Meſſe.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Der Jahrmarkt/ die Gewinn- und Zahlungs<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Y iij</fw><fw place="bottom" type="catch">Zeit.</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [343[341]/0373]
Menſch.
Menſchen Sohn/ das kluggeſinnte Thier/ der
Meiſter der Vernunfft/ das groſſe Weltge-
ſchlecht/ der Obervogt und Pfleger Goͤttlicher
Geſchoͤpfe. Die kleine und verjungte Welt/ das
ſchnoͤde Maden Aas/ der trotzende Erdenknecht.
Das Edelſte Geſchoͤpf/ und der ſterbliche Engel.
☞Leben/ Leib.
301. Mertz.
Dieſes Monat wird gebildet in Geſtalt eines
Juͤnglings/ weilen die Stunden den Kindern/
die Tage den Knaben/ und die Monat/ wie ge-
ſagt Juͤnglingen verglichen werden. Seine Klei-
dung iſt tañet oder ſchwaͤrtzlich rot/ ſchwartz we-
gen der Erden/ rot/ wegen der Sonnen Schein/
welcher zu dieſer Zeit alle Erdgewaͤchs herfuͤr
bringet. Etliche mahlen dieſem Monat einen
Helm auf das Haubt und das Bild mit duͤſtrem
Angeſicht/ zu bedeuten/ weil er dem Marti oder
Krieges Gott gewidmet und von ihm genennet
war. Dieſer und alle Monden werden mit Fluͤ-
geln gemahlet/ wegen ihres ſchnellen Lauffes und
dem Mertz muß das Zeichen deß Widders ♈
beygeſetzet werden/ wie auch etliche Blumen/ ſo
nach jeder Landsart in beſagter Zeit herfuͤr kom-
men.
☞Fruͤling.
302. Meſſe.
Der Jahrmarkt/ die Gewinn- und Zahlungs
Zeit.
Y iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/373 |
Zitationshilfe: | Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 343[341]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/373>, abgerufen am 22.07.2024. |