Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.Dach. D 67. Dach. Deß Hauses Oberforst/ Schutz wider Hitz Deß Daches Sparren werden in den Wap- 68. Dampf. Dufft/ rauch/ der trübe Nebeldunst steigt von Der Dampf hat die Deutung der Nichtigkeit. Dan- L
Dach. D 67. Dach. Deß Hauſes Oberforſt/ Schutz wider Hitz Deß Daches Sparren werden in den Wap- 68. Dampf. Dufft/ rauch/ der truͤbe Nebeldunſt ſteigt von Der Dampf hat die Deutung der Nichtigkeit. Dan- L
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Dach.
D
67. Dach.
Deß Hauſes Oberforſt/ Schutz wider Hitz
und Froſt/ daß man in dieſem Land kan Stein
und Ziegel ſtreichen/ die zu der Wetterzeit noch
Schnee noch Regẽ weichen/ iſt eine groſſe Sach’;
ob ſie gleich ſcheinet klein/ und ohn ſie wird das
Dach/ ob uns/ ohn Tage ſeyn. Das Dach iſt/
reſch/ flach/ ablangs/ hoch/ ungleich ꝛc. der Ziegel
Schutz und Schirm/ die Deck ob unſrem Haus/
deß Regens aufenthalt/ die Schantze fuͤr den
Wind.
Deß Daches Sparren werden in den Wap-
pen denen gegeben/ welche mit gutem Raht in
Geſandſchafften dem Vaterland Schutz gehaltẽ.
68. Dampf.
Dufft/ rauch/ der truͤbe Nebeldunſt ſteigt von
dem Waſſer auf/ die Erd’ entgeiſtert ſich und
Wuͤrblen manche Wolken von den erhabnen
Dufft. Verfinſtrend unſren Lufft. Auffnebeln/
abtrieffeln/ durch die Lufft klimmen/ dringen/
aufrauchen/ daͤmpfen.
Der Dampf hat die Deutung der Nichtigkeit.
Dan-
L
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Zitationshilfe: | Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 163[161]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/193>, abgerufen am 22.02.2025. |