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Hanssen, Petrus: Achtzig erläuterte Grund-Fragen. Lübeck u. a., 1731.

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folgenden wird erkennen lassen/ sondern setzen
auch denselben in solche Verfassung/ daß weder
Abgötterey noch Atheisterey darin Eingang und
Platz finden möge. Die Abgötterey machet sich
einen unanständigen und die Atheisterey gar kei-
nen Begriff von GOtt: beedes aber wird dem-
jenigen nicht möglich seyn/ der diese Beschreibung
recht verstanden.

II.
Ob man unter dem Namen ei-
ner Vollenkommenheit sich etwas
anders gedencken könne/ als was
würcklich und gut ist/ und wir in
uns selbst wahrnehmen und unter-
scheiden/ als Z. E.
existiren/ leben/
erkennen/ empfinden/ wollen/ kön-
nen/ wircken und dergleichen?

Erläuterung.

Jch nehme die Wörter würcklich und gut
sensu metaphysico, und wil dasselbe damit andeu-
ten/ was man sonst entia positiva & realia nennet.
Wie kein anderer Fall möglich/ Begriffe von
Dingen/ die würcklich sind/ zu erlangen/ als daß
wir auf das/ was in uns vorgehet/ genau mer-
cken/ und was sich in einer Sachen unterscheiden
läst/ sorgfältig aus einander legen; so haben wir
auch natürlicher Weise keine andere Gelegenheit

etwas



folgenden wird erkennen laſſen/ ſondern ſetzen
auch denſelben in ſolche Verfaſſung/ daß weder
Abgoͤtterey noch Atheiſterey darin Eingang und
Platz finden moͤge. Die Abgoͤtterey machet ſich
einen unanſtaͤndigen und die Atheiſterey gar kei-
nen Begriff von GOtt: beedes aber wird dem-
jenigen nicht moͤglich ſeyn/ der dieſe Beſchreibung
recht verſtanden.

II.
Ob man unter dem Namen ei-
ner Vollenkommenheit ſich etwas
anders gedencken koͤnne/ als was
wuͤrcklich und gut iſt/ und wir in
uns ſelbſt wahrnehmen und unter-
ſcheiden/ als Z. E.
exiſtiren/ leben/
erkennen/ empfinden/ wollen/ koͤn-
nen/ wircken und dergleichen?

Erlaͤuterung.

Jch nehme die Woͤrter wuͤrcklich und gut
ſenſu metaphyſico, und wil daſſelbe damit andeu-
ten/ was man ſonſt entia poſitiva & realia nennet.
Wie kein anderer Fall moͤglich/ Begriffe von
Dingen/ die wuͤrcklich ſind/ zu erlangen/ als daß
wir auf das/ was in uns vorgehet/ genau mer-
cken/ und was ſich in einer Sachen unterſcheiden
laͤſt/ ſorgfaͤltig aus einander legen; ſo haben wir
auch natuͤrlicher Weiſe keine andere Gelegenheit

etwas
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[2/0054] folgenden wird erkennen laſſen/ ſondern ſetzen auch denſelben in ſolche Verfaſſung/ daß weder Abgoͤtterey noch Atheiſterey darin Eingang und Platz finden moͤge. Die Abgoͤtterey machet ſich einen unanſtaͤndigen und die Atheiſterey gar kei- nen Begriff von GOtt: beedes aber wird dem- jenigen nicht moͤglich ſeyn/ der dieſe Beſchreibung recht verſtanden. II. Ob man unter dem Namen ei- ner Vollenkommenheit ſich etwas anders gedencken koͤnne/ als was wuͤrcklich und gut iſt/ und wir in uns ſelbſt wahrnehmen und unter- ſcheiden/ als Z. E. exiſtiren/ leben/ erkennen/ empfinden/ wollen/ koͤn- nen/ wircken und dergleichen? Erlaͤuterung. Jch nehme die Woͤrter wuͤrcklich und gut ſenſu metaphyſico, und wil daſſelbe damit andeu- ten/ was man ſonſt entia poſitiva & realia nennet. Wie kein anderer Fall moͤglich/ Begriffe von Dingen/ die wuͤrcklich ſind/ zu erlangen/ als daß wir auf das/ was in uns vorgehet/ genau mer- cken/ und was ſich in einer Sachen unterſcheiden laͤſt/ ſorgfaͤltig aus einander legen; ſo haben wir auch natuͤrlicher Weiſe keine andere Gelegenheit etwas

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Zitationshilfe: Hanssen, Petrus: Achtzig erläuterte Grund-Fragen. Lübeck u. a., 1731, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hanssen_grundfragen_1731/54>, abgerufen am 21.11.2024.