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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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Die Frucht. XXIX. B.
8047 (x) Theile; von der Gekrösdrüse 7863 (y), die
Schlagadern 8278 (z); und so gar verlieren die Knor-
pel vier Fünftheil von ihrem Gewichte (a).

Endlich stekkt in den Knochen der Frucht fünf Eilf-
theil Erde, und etwas mehr als die Helfte (b).

So zehren sich auch ganze Früchte, so man im Wein-
geiste schwebend aufbehält, ungemein ein (c).

Die ganz zarten Früchte, so wie wir sie jezzo un-
tersuchen, verschwinden aus ihrem Gallertklumpen fast
ganz und gar, so daß nur eine leichte Rinde von ihnen
übrig bleibt; ich habe eben dergleichen vor mir liegen;
und selbst die Knochen von sechs oder sieben Tagen, an
welchen ich eben jezzo Versuche mache, verdünsten ganz
und gar, und lassen nur eine aschfarbne leimartige Masse
zurükke (d).

Man siehet hieraus, daß man eine Frucht, so viel
deren Wachsthum betrift, für eine Summe von Fasern
halten kann, deren gröster Theil aus Leim besteht, durch
welchen hie und da erdige Theile ausgebreitet sind.

Der Kopf des Hühnchens (e), und die gesammte
Knochen sind im Entstehen des Thierchens Leim, ja das
Felsenbein desselben ist nichts anders. Ein zartes gekoch-
tes Lämmchen wurde bei einer gelinden Wärme zu lauter
Schleim (f).

§. 5.
Der Unterschied zwischen den festen und flüßigen
Theilen ist eben nicht beträchtlich.

Endlich muß man die flüßigen Theile nicht den fe-
sten, als ob sie ihrer Natur nach eine ganz andere Be-

schaf-
(x) [Spaltenumbruch] Ibid.
(y) Ibid.
(z) Ibid.
(a) NESBIT. p. 35. So HAM-
BERGER
da solches a. 10000. ad
8149 1/2 beruht l. c.
(b) [Spaltenumbruch] NESBIT p. 33.
(c) ANEL. Hist. de l'Acad.
1711. n.
3.
(d) So auch ALBIN.
(e) HARVEI gener. p. 169.
(f) SCHACHER de pane.

Die Frucht. XXIX. B.
8047 (x) Theile; von der Gekroͤsdruͤſe 7863 (y), die
Schlagadern 8278 (z); und ſo gar verlieren die Knor-
pel vier Fuͤnftheil von ihrem Gewichte (a).

Endlich ſtekkt in den Knochen der Frucht fuͤnf Eilf-
theil Erde, und etwas mehr als die Helfte (b).

So zehren ſich auch ganze Fruͤchte, ſo man im Wein-
geiſte ſchwebend aufbehaͤlt, ungemein ein (c).

Die ganz zarten Fruͤchte, ſo wie wir ſie jezzo un-
terſuchen, verſchwinden aus ihrem Gallertklumpen faſt
ganz und gar, ſo daß nur eine leichte Rinde von ihnen
uͤbrig bleibt; ich habe eben dergleichen vor mir liegen;
und ſelbſt die Knochen von ſechs oder ſieben Tagen, an
welchen ich eben jezzo Verſuche mache, verduͤnſten ganz
und gar, und laſſen nur eine aſchfarbne leimartige Maſſe
zuruͤkke (d).

Man ſiehet hieraus, daß man eine Frucht, ſo viel
deren Wachsthum betrift, fuͤr eine Summe von Faſern
halten kann, deren groͤſter Theil aus Leim beſteht, durch
welchen hie und da erdige Theile ausgebreitet ſind.

Der Kopf des Huͤhnchens (e), und die geſammte
Knochen ſind im Entſtehen des Thierchens Leim, ja das
Felſenbein deſſelben iſt nichts anders. Ein zartes gekoch-
tes Laͤmmchen wurde bei einer gelinden Waͤrme zu lauter
Schleim (f).

§. 5.
Der Unterſchied zwiſchen den feſten und fluͤßigen
Theilen iſt eben nicht betraͤchtlich.

Endlich muß man die fluͤßigen Theile nicht den fe-
ſten, als ob ſie ihrer Natur nach eine ganz andere Be-

ſchaf-
(x) [Spaltenumbruch] Ibid.
(y) Ibid.
(z) Ibid.
(a) NESBIT. p. 35. So HAM-
BERGER
da ſolches a. 10000. ad
8149 ½ beruht l. c.
(b) [Spaltenumbruch] NESBIT p. 33.
(c) ANEL. Hiſt. de l’Acad.
1711. n.
3.
(d) So auch ALBIN.
(e) HARVEI gener. p. 169.
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[440[442]/0494] Die Frucht. XXIX. B. 8047 (x) Theile; von der Gekroͤsdruͤſe 7863 (y), die Schlagadern 8278 (z); und ſo gar verlieren die Knor- pel vier Fuͤnftheil von ihrem Gewichte (a). Endlich ſtekkt in den Knochen der Frucht fuͤnf Eilf- theil Erde, und etwas mehr als die Helfte (b). So zehren ſich auch ganze Fruͤchte, ſo man im Wein- geiſte ſchwebend aufbehaͤlt, ungemein ein (c). Die ganz zarten Fruͤchte, ſo wie wir ſie jezzo un- terſuchen, verſchwinden aus ihrem Gallertklumpen faſt ganz und gar, ſo daß nur eine leichte Rinde von ihnen uͤbrig bleibt; ich habe eben dergleichen vor mir liegen; und ſelbſt die Knochen von ſechs oder ſieben Tagen, an welchen ich eben jezzo Verſuche mache, verduͤnſten ganz und gar, und laſſen nur eine aſchfarbne leimartige Maſſe zuruͤkke (d). Man ſiehet hieraus, daß man eine Frucht, ſo viel deren Wachsthum betrift, fuͤr eine Summe von Faſern halten kann, deren groͤſter Theil aus Leim beſteht, durch welchen hie und da erdige Theile ausgebreitet ſind. Der Kopf des Huͤhnchens (e), und die geſammte Knochen ſind im Entſtehen des Thierchens Leim, ja das Felſenbein deſſelben iſt nichts anders. Ein zartes gekoch- tes Laͤmmchen wurde bei einer gelinden Waͤrme zu lauter Schleim (f). §. 5. Der Unterſchied zwiſchen den feſten und fluͤßigen Theilen iſt eben nicht betraͤchtlich. Endlich muß man die fluͤßigen Theile nicht den fe- ſten, als ob ſie ihrer Natur nach eine ganz andere Be- ſchaf- (x) Ibid. (y) Ibid. (z) Ibid. (a) NESBIT. p. 35. So HAM- BERGER da ſolches a. 10000. ad 8149 ½ beruht l. c. (b) NESBIT p. 33. (c) ANEL. Hiſt. de l’Acad. 1711. n. 3. (d) So auch ALBIN. (e) HARVEI gener. p. 169. (f) SCHACHER de pane.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 440[442]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/494>, abgerufen am 21.12.2024.