Dieser steiget in der Frucht in die Höhe, und umfasset die Hode und deren Scheide.
§. 6. Die Scheidenhaut.
Es läuft von dem Ringe der Bauchmuskeln, von dem ich so gleich reden werde, ein cellulöser Cilinder, welcher aus breiten Blasen von vielen Reihen besteht, aus dem Fadengewebe, so von aussen um dem Darm- felle liegt, hervor, und an diese Blasen hängt sich der Hebemuskel der Hode von auswendig an. Die Blasen sind an diesem Cilinder sehr gros, und sie haben unter sich Gemeinschaft, indessen können sie doch, jede für sich, mit Luft und Wasser angefüllt werden. Es mangelt ihnen auch das Fett nicht.
Wenn sie die Hode erreichen, alsdenn umgeben andre Blasen von aussen diese Hode(d), es sind ihrer aber nur wenige, und schwerlich cellulöse.
An diese Haut hängt sich inwendig ein anderes Schei- denblat (e), bei dem Kopfe der Oberhode, an der vor- dern Seite, und hierauf weiter an die ganze Oberhode an: es wirft sich selbiges über die Oberhode weg, auf den öbersten Theil der Hode, es hängt sich an die weisse Hodenhaut an, und läuft mit selbiger in eins fort (e*).
Dieses Scheidenblat folget dem Raume, in welchem die Scheidenhaut, welche queer über die Oberhode läuft, sich gegen die Schnur zurükke biegt, in die Höhe geht,
und
(d)[Spaltenumbruch]ROEDERER Progr. ann. 1758. n. 1. vaginalis WINSLOW n 516. RAU tab. 2. f 2.
(e) Haben einen Anhang, der noch nicht recht bestimmt ist, bei den neuern Zergliederern WINSL. n. 517. CHESELDEN p. 263. MAUCHART hern. incarcer. p. 8. 13. MONRO Edimb. l. c. p. 261. Scheidenwand nennen es zwischen [Spaltenumbruch]
den beiden Scheidenhäuten HEI- STER hydrocele p. 10. SHARPE enquiry p 4. 5. vorlängst VESA- LIUS p. 640 LINDEN Physiolog med. pag. 393. S[o]lches verwir JUSTAMON remarks p. 81. vierg den, der mit uns fast einerle[unleserliches Material - Zeichen fehlt]g sehen, den berühmten ROEDE RER Progr. cit.
(e*)RICHERTS obs. 1.
Q q 4
I. Abſchn. und deren Saamen.
Dieſer ſteiget in der Frucht in die Hoͤhe, und umfaſſet die Hode und deren Scheide.
§. 6. Die Scheidenhaut.
Es laͤuft von dem Ringe der Bauchmuſkeln, von dem ich ſo gleich reden werde, ein celluloͤſer Cilinder, welcher aus breiten Blaſen von vielen Reihen beſteht, aus dem Fadengewebe, ſo von auſſen um dem Darm- felle liegt, hervor, und an dieſe Blaſen haͤngt ſich der Hebemuſkel der Hode von auswendig an. Die Blaſen ſind an dieſem Cilinder ſehr gros, und ſie haben unter ſich Gemeinſchaft, indeſſen koͤnnen ſie doch, jede fuͤr ſich, mit Luft und Waſſer angefuͤllt werden. Es mangelt ihnen auch das Fett nicht.
Wenn ſie die Hode erreichen, alsdenn umgeben andre Blaſen von auſſen dieſe Hode(d), es ſind ihrer aber nur wenige, und ſchwerlich celluloͤſe.
An dieſe Haut haͤngt ſich inwendig ein anderes Schei- denblat (e), bei dem Kopfe der Oberhode, an der vor- dern Seite, und hierauf weiter an die ganze Oberhode an: es wirft ſich ſelbiges uͤber die Oberhode weg, auf den oͤberſten Theil der Hode, es haͤngt ſich an die weiſſe Hodenhaut an, und laͤuft mit ſelbiger in eins fort (e*).
Dieſes Scheidenblat folget dem Raume, in welchem die Scheidenhaut, welche queer uͤber die Oberhode laͤuft, ſich gegen die Schnur zuruͤkke biegt, in die Hoͤhe geht,
und
(d)[Spaltenumbruch]ROEDERER Progr. ann. 1758. n. 1. vaginalis WINSLOW n 516. RAU tab. 2. f 2.
(e) Haben einen Anhang, der noch nicht recht beſtimmt iſt, bei den neuern Zergliederern WINSL. n. 517. CHESELDEN p. 263. MAUCHART hern. incarcer. p. 8. 13. MONRO Edimb. l. c. p. 261. Scheidenwand nennen es zwiſchen [Spaltenumbruch]
den beiden Scheidenhaͤuten HEI- STER hydrocele p. 10. SHARPE enquiry p 4. 5. vorlaͤngſt VESA- LIUS p. 640 LINDEN Phyſiolog med. pag. 393. S[o]lches verwir JUSTAMON remarks p. 81. vierg den, der mit uns faſt einerle[unleserliches Material – Zeichen fehlt]g ſehen, den beruͤhmten ROEDE RER Progr. cit.
(e*)RICHERTS obſ. 1.
Q q 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0651"n="615"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchn. und deren Saamen.</hi></fw><lb/>
Dieſer ſteiget in der Frucht in die Hoͤhe, und umfaſſet<lb/>
die Hode und deren Scheide.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 6.<lb/><hirendition="#b"><hirendition="#g">Die Scheidenhaut.</hi></hi></head><lb/><p>Es laͤuft von dem Ringe der Bauchmuſkeln, von<lb/>
dem ich ſo gleich reden werde, ein celluloͤſer Cilinder,<lb/>
welcher aus breiten Blaſen von vielen Reihen beſteht,<lb/>
aus dem Fadengewebe, ſo von auſſen um dem Darm-<lb/>
felle liegt, hervor, und an dieſe Blaſen haͤngt ſich der<lb/>
Hebemuſkel der Hode von auswendig an. Die Blaſen<lb/>ſind an dieſem Cilinder ſehr gros, und ſie haben unter ſich<lb/>
Gemeinſchaft, indeſſen koͤnnen ſie doch, jede fuͤr ſich, mit<lb/>
Luft und Waſſer angefuͤllt werden. Es mangelt ihnen<lb/>
auch das Fett nicht.</p><lb/><p>Wenn ſie die Hode erreichen, alsdenn umgeben andre<lb/>
Blaſen von auſſen dieſe Hode<noteplace="foot"n="(d)"><cb/><hirendition="#aq">ROEDERER Progr. ann.<lb/>
1758. n. 1. vaginalis WINSLOW<lb/>
n 516. RAU tab. 2. f</hi> 2.</note>, es ſind ihrer aber nur<lb/>
wenige, und ſchwerlich celluloͤſe.</p><lb/><p>An dieſe Haut haͤngt ſich inwendig ein anderes Schei-<lb/>
denblat <noteplace="foot"n="(e)">Haben einen Anhang, der<lb/>
noch nicht recht beſtimmt iſt, bei<lb/>
den neuern Zergliederern <hirendition="#aq">WINSL.<lb/>
n. 517. CHESELDEN p. 263.<lb/>
MAUCHART hern. incarcer. p.<lb/>
8. 13. MONRO Edimb. l. c. p.</hi> 261.<lb/>
Scheidenwand nennen es zwiſchen<lb/><cb/>
den beiden Scheidenhaͤuten <hirendition="#aq">HEI-<lb/>
STER hydrocele p. 10. SHARPE<lb/>
enquiry p</hi> 4. 5. vorlaͤngſt <hirendition="#aq">VESA-<lb/>
LIUS p. 640 LINDEN Phyſiolog<lb/>
med. pag.</hi> 393. S<supplied>o</supplied>lches verwir<lb/><hirendition="#aq">JUSTAMON remarks p.</hi> 81. vierg<lb/>
den, der mit uns faſt einerle<gapreason="illegible"unit="chars"/>g<lb/>ſehen, den beruͤhmten <hirendition="#aq">ROEDE<lb/>
RER Progr. cit.</hi></note>, bei dem Kopfe der Oberhode, an der vor-<lb/>
dern Seite, und hierauf weiter an die ganze Oberhode<lb/>
an: es wirft ſich ſelbiges uͤber die Oberhode weg, auf<lb/>
den oͤberſten Theil der Hode, es haͤngt ſich an die weiſſe<lb/>
Hodenhaut an, und laͤuft mit ſelbiger in eins fort <noteplace="foot"n="(e*)"><hirendition="#aq">RICHERTS obſ.</hi> 1.</note>.</p><lb/><p>Dieſes Scheidenblat folget dem Raume, in welchem<lb/>
die Scheidenhaut, welche queer uͤber die Oberhode laͤuft,<lb/>ſich gegen die Schnur zuruͤkke biegt, in die Hoͤhe geht,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">Q q 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">und</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[615/0651]
I. Abſchn. und deren Saamen.
Dieſer ſteiget in der Frucht in die Hoͤhe, und umfaſſet
die Hode und deren Scheide.
§. 6.
Die Scheidenhaut.
Es laͤuft von dem Ringe der Bauchmuſkeln, von
dem ich ſo gleich reden werde, ein celluloͤſer Cilinder,
welcher aus breiten Blaſen von vielen Reihen beſteht,
aus dem Fadengewebe, ſo von auſſen um dem Darm-
felle liegt, hervor, und an dieſe Blaſen haͤngt ſich der
Hebemuſkel der Hode von auswendig an. Die Blaſen
ſind an dieſem Cilinder ſehr gros, und ſie haben unter ſich
Gemeinſchaft, indeſſen koͤnnen ſie doch, jede fuͤr ſich, mit
Luft und Waſſer angefuͤllt werden. Es mangelt ihnen
auch das Fett nicht.
Wenn ſie die Hode erreichen, alsdenn umgeben andre
Blaſen von auſſen dieſe Hode (d), es ſind ihrer aber nur
wenige, und ſchwerlich celluloͤſe.
An dieſe Haut haͤngt ſich inwendig ein anderes Schei-
denblat (e), bei dem Kopfe der Oberhode, an der vor-
dern Seite, und hierauf weiter an die ganze Oberhode
an: es wirft ſich ſelbiges uͤber die Oberhode weg, auf
den oͤberſten Theil der Hode, es haͤngt ſich an die weiſſe
Hodenhaut an, und laͤuft mit ſelbiger in eins fort (e*).
Dieſes Scheidenblat folget dem Raume, in welchem
die Scheidenhaut, welche queer uͤber die Oberhode laͤuft,
ſich gegen die Schnur zuruͤkke biegt, in die Hoͤhe geht,
und
(d)
ROEDERER Progr. ann.
1758. n. 1. vaginalis WINSLOW
n 516. RAU tab. 2. f 2.
(e) Haben einen Anhang, der
noch nicht recht beſtimmt iſt, bei
den neuern Zergliederern WINSL.
n. 517. CHESELDEN p. 263.
MAUCHART hern. incarcer. p.
8. 13. MONRO Edimb. l. c. p. 261.
Scheidenwand nennen es zwiſchen
den beiden Scheidenhaͤuten HEI-
STER hydrocele p. 10. SHARPE
enquiry p 4. 5. vorlaͤngſt VESA-
LIUS p. 640 LINDEN Phyſiolog
med. pag. 393. Solches verwir
JUSTAMON remarks p. 81. vierg
den, der mit uns faſt einerle_ g
ſehen, den beruͤhmten ROEDE
RER Progr. cit.
(e*) RICHERTS obſ. 1.
Q q 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/651>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.