nern(m) beobachtet, und es verursacht diese Anlage ei- nen angebornen Bruch(n).
§. 3. Jm erwachsenen Menschen.
Die Hoden sind in einem erwachsenen Menschen, in den Klassen der Thiere, in den wiederkäuenden, in den Raubthieren, ansserhalb dem Unterleibe in einem eigenen Sakke eingeschlossen, welcher an den Seiten der männ- lichen Ruthe herab hängt, und den die Alten scrotum nennen.
Es ist dieser Sakk mitten durch tief herab in zween eirunde Säkke abgetheilt, und er besteht aus einer sehr dünnen Haut, welche mit krausen Haaren besezzt ist, und eine Lage von wenigem, und steifem Fette unter sich lie- gen hat.
Es befindet sich aber unter eben dieser Haut eine ei- gene Bekleidung, welche die Alten dartos nennen (o), roth, voller Gefässe, nicht eigentlich muskulöse (p), noch aus parallelen Fasern zusammen gesezzt, dennoch aber mit dem Muskelwesen in so ferne verwandt ist (q), und
sich
(m)[Spaltenumbruch]
Daher CAMPER p. 248. fand den Weg sehr selten verschlos- sen p. 252. 253. 254. POTT l. c. HUNTER p. 80. 81. 82. f. 3 0. So sahe es HEISTERUS de suppur. hern. in carcer. non leth. n. 5. COWPER ad BIDL. t. 32. RE NEAULME hern. p. 138. GME- LIN Comm. Lit. 1737. n. 1. und noch ehe J. SWAMMERDAM in obs. SCHRADERI 5. Dec. II. et not. prodr. p. 7. et HARD. apiar. p. 319. und J. van der HULT in der Uebersezzung des RENEALMII p. 128. nach Ermnerung des CAM- PERI. Schon J. MERY erkannte die Nothwendigkeit des natürlichen Darmseilfortsazzes Mem. de l' Ac. 1701. p. 283. vergl. selbigen p. 279.
(n)[Spaltenumbruch]In Progr. cit. Auch POTT p. 20.
(o)RUFUS II. p. 64.
(p)FANTON anat. p. 150. MONRO Ess. at Edimb. T. V. P. I p. 267. LIEUTAUD p. 334. HEUERMAN Physiolog. P. IV. p. 316. SCHARP. enquiry p. 78. schreibt den Ursprung der Sage von den Thieren her.
(q)GUNZ hern. p. 21. BAR- BAUT p. 175. DISDIER splanch- nol. I. p 234. DUVERNEY II. p. 287. WINSLOW IV. n. 493. 494. Nennen diese Dekke muskulöse SCHLICHTING mnemosyn. sagt, sie werde willkührlich beherrscht. Endlich an einer geschwollnen Hode Mem. pres. p. 122.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
nern(m) beobachtet, und es verurſacht dieſe Anlage ei- nen angebornen Bruch(n).
§. 3. Jm erwachſenen Menſchen.
Die Hoden ſind in einem erwachſenen Menſchen, in den Klaſſen der Thiere, in den wiederkaͤuenden, in den Raubthieren, anſſerhalb dem Unterleibe in einem eigenen Sakke eingeſchloſſen, welcher an den Seiten der maͤnn- lichen Ruthe herab haͤngt, und den die Alten ſcrotum nennen.
Es iſt dieſer Sakk mitten durch tief herab in zween eirunde Saͤkke abgetheilt, und er beſteht aus einer ſehr duͤnnen Haut, welche mit krauſen Haaren beſezzt iſt, und eine Lage von wenigem, und ſteifem Fette unter ſich lie- gen hat.
Es befindet ſich aber unter eben dieſer Haut eine ei- gene Bekleidung, welche die Alten dartos nennen (o), roth, voller Gefaͤſſe, nicht eigentlich muſkuloͤſe (p), noch aus parallelen Faſern zuſammen geſezzt, dennoch aber mit dem Muſkelweſen in ſo ferne verwandt iſt (q), und
ſich
(m)[Spaltenumbruch]
Daher CAMPER p. 248. fand den Weg ſehr ſelten verſchloſ- ſen p. 252. 253. 254. POTT l. c. HUNTER p. 80. 81. 82. f. 3 0. So ſahe es HEISTERUS de ſuppur. hern. in carcer. non leth. n. 5. COWPER ad BIDL. t. 32. RE NEAULME hern. p. 138. GME- LIN Comm. Lit. 1737. n. 1. und noch ehe J. SWAMMERDAM in obſ. SCHRADERI 5. Dec. II. et not. prodr. p. 7. et HARD. apiar. p. 319. und J. van der HULT in der Ueberſezzung des RENEALMII p. 128. nach Ermnerung des CAM- PERI. Schon J. MERY erkannte die Nothwendigkeit des natuͤrlichen Darmſeilfortſazzes Mém. de l’ Ac. 1701. p. 283. vergl. ſelbigen p. 279.
(n)[Spaltenumbruch]In Progr. cit. Auch POTT p. 20.
(o)RUFUS II. p. 64.
(p)FANTON anat. p. 150. MONRO Eſſ. at Edimb. T. V. P. I p. 267. LIEUTAUD p. 334. HEUERMAN Phyſiolog. P. IV. p. 316. SCHARP. enquiry p. 78. ſchreibt den Urſprung der Sage von den Thieren her.
(q)GUNZ hern. p. 21. BAR- BAUT p. 175. DISDIER ſplanch- nol. I. p 234. DUVERNEY II. p. 287. WINSLOW IV. n. 493. 494. Nennen dieſe Dekke muſkuloͤſe SCHLICHTING mnemoſyn. ſagt, ſie werde willkuͤhrlich beherrſcht. Endlich an einer geſchwollnen Hode Mém. preſ. p. 122.
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Zeugungstheile, XXVII. Buch.
nern (m) beobachtet, und es verurſacht dieſe Anlage ei-
nen angebornen Bruch (n).
§. 3.
Jm erwachſenen Menſchen.
Die Hoden ſind in einem erwachſenen Menſchen, in
den Klaſſen der Thiere, in den wiederkaͤuenden, in den
Raubthieren, anſſerhalb dem Unterleibe in einem eigenen
Sakke eingeſchloſſen, welcher an den Seiten der maͤnn-
lichen Ruthe herab haͤngt, und den die Alten ſcrotum
nennen.
Es iſt dieſer Sakk mitten durch tief herab in zween
eirunde Saͤkke abgetheilt, und er beſteht aus einer ſehr
duͤnnen Haut, welche mit krauſen Haaren beſezzt iſt, und
eine Lage von wenigem, und ſteifem Fette unter ſich lie-
gen hat.
Es befindet ſich aber unter eben dieſer Haut eine ei-
gene Bekleidung, welche die Alten dartos nennen (o),
roth, voller Gefaͤſſe, nicht eigentlich muſkuloͤſe (p), noch
aus parallelen Faſern zuſammen geſezzt, dennoch aber
mit dem Muſkelweſen in ſo ferne verwandt iſt (q), und
ſich
(m)
Daher CAMPER p. 248.
fand den Weg ſehr ſelten verſchloſ-
ſen p. 252. 253. 254. POTT l. c.
HUNTER p. 80. 81. 82. f. 3 0. So
ſahe es HEISTERUS de ſuppur.
hern. in carcer. non leth. n. 5.
COWPER ad BIDL. t. 32. RE
NEAULME hern. p. 138. GME-
LIN Comm. Lit. 1737. n. 1. und
noch ehe J. SWAMMERDAM in
obſ. SCHRADERI 5. Dec. II. et
not. prodr. p. 7. et HARD. apiar.
p. 319. und J. van der HULT in
der Ueberſezzung des RENEALMII
p. 128. nach Ermnerung des CAM-
PERI. Schon J. MERY erkannte
die Nothwendigkeit des natuͤrlichen
Darmſeilfortſazzes Mém. de l’ Ac.
1701. p. 283. vergl. ſelbigen p. 279.
(n)
In Progr. cit. Auch POTT
p. 20.
(o) RUFUS II. p. 64.
(p) FANTON anat. p. 150.
MONRO Eſſ. at Edimb. T. V.
P. I p. 267. LIEUTAUD p. 334.
HEUERMAN Phyſiolog. P. IV.
p. 316. SCHARP. enquiry p. 78.
ſchreibt den Urſprung der Sage
von den Thieren her.
(q) GUNZ hern. p. 21. BAR-
BAUT p. 175. DISDIER ſplanch-
nol. I. p 234. DUVERNEY II. p.
287. WINSLOW IV. n. 493. 494.
Nennen dieſe Dekke muſkuloͤſe
SCHLICHTING mnemoſyn. ſagt,
ſie werde willkuͤhrlich beherrſcht.
Endlich an einer geſchwollnen Hode
Mém. preſ. p. 122.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 610. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/646>, abgerufen am 21.11.2024.
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