Aeste dem Grimmdarm zugeworfen(x), so gehet er zum Bekken (y); hier schließt er sich an die Hinterfläche des Mastdarms (z) in einem häufigen Fette an, hat nun- mehr zween Stämme (a), einen rechten und linken, und begleitet die Länge dieses Darms.
Diese zween Aeste liegen allezeit hinterwärts (b), und drengen sich bis zum Schliesmuskel hindurch, und lau- fen in ein Nezze, mit den mittlern Gefässen des Mast- darms, in demjenigen Fadengewebe zusammen, so den Darm umgiebt (c).
Jch habe von dieser unsern Schlagader zur weibli- chen Scheide(d) Aeste laufen gesehen; so wie sich auch beständig mit den Schlagadern der Scheide vereinigen.
§. 31. 3. Aus den Schlagadern des Unterbauches.
1. Die mittlere Mastdarmader.
Es ist die Art der Lage Ursache, daß der Mastdarm ausser den Gekröseästen, noch viele andere von denjenigen Stämmen empfängt, welche im Bekken von der Schlag- ader des Unterbauches herkommen.
Die vornehmste darunter ist die bereits genannte mittlere Mastdarmader(a), weil sie weder zu der innern, die von der Gekröseader stammt, noch zur äus- sern gehöret, die einen andern Stamm der Unterbauch- ader zu ihrem Hervorbringer hat. Sie entsteht im Bek- ken, aus irgend einem Hauptaste der Unterbauchader, doch gemeiniglich aus der Schaamader, auch von einer Seitenader der heiligen, endlich aus einem eigenen Stam-
me
(x)[Spaltenumbruch]EUSTACH.
(y)Fasc. VIII. l. c. et Fasc. III.
(z)Fasc. VIII. tab. postr. et ant.
(a)Tab. ant.
(b)Tab. post.
(c)Tab. art. post. corp. n. 12.
(d)[Spaltenumbruch]Ibid.
(a)Fasc. IV. not. 17. dieses hat auch III. TREW. Comm. Lit. Nor. ann. 1738. T. I. f. 18. M. und le CAT receuil. tab. 5.
Q 2
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
Aeſte dem Grimmdarm zugeworfen(x), ſo gehet er zum Bekken (y); hier ſchließt er ſich an die Hinterflaͤche des Maſtdarms (z) in einem haͤufigen Fette an, hat nun- mehr zween Staͤmme (a), einen rechten und linken, und begleitet die Laͤnge dieſes Darms.
Dieſe zween Aeſte liegen allezeit hinterwaͤrts (b), und drengen ſich bis zum Schliesmuſkel hindurch, und lau- fen in ein Nezze, mit den mittlern Gefaͤſſen des Maſt- darms, in demjenigen Fadengewebe zuſammen, ſo den Darm umgiebt (c).
Jch habe von dieſer unſern Schlagader zur weibli- chen Scheide(d) Aeſte laufen geſehen; ſo wie ſich auch beſtaͤndig mit den Schlagadern der Scheide vereinigen.
§. 31. 3. Aus den Schlagadern des Unterbauches.
1. Die mittlere Maſtdarmader.
Es iſt die Art der Lage Urſache, daß der Maſtdarm auſſer den Gekroͤſeaͤſten, noch viele andere von denjenigen Staͤmmen empfaͤngt, welche im Bekken von der Schlag- ader des Unterbauches herkommen.
Die vornehmſte darunter iſt die bereits genannte mittlere Maſtdarmader(a), weil ſie weder zu der innern, die von der Gekroͤſeader ſtammt, noch zur aͤuſ- ſern gehoͤret, die einen andern Stamm der Unterbauch- ader zu ihrem Hervorbringer hat. Sie entſteht im Bek- ken, aus irgend einem Hauptaſte der Unterbauchader, doch gemeiniglich aus der Schaamader, auch von einer Seitenader der heiligen, endlich aus einem eigenen Stam-
me
(x)[Spaltenumbruch]EUSTACH.
(y)Faſc. VIII. l. c. et Faſc. III.
(z)Faſc. VIII. tab. poſtr. et ant.
(a)Tab. ant.
(b)Tab. poſt.
(c)Tab. art. poſt. corp. n. 12.
(d)[Spaltenumbruch]Ibid.
(a)Faſc. IV. not. 17. dieſes hat auch III. TREW. Comm. Lit. Nor. ann. 1738. T. I. f. 18. M. und le CAT receuil. tab. 5.
Q 2
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III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
Aeſte dem Grimmdarm zugeworfen (x), ſo gehet er zum
Bekken (y); hier ſchließt er ſich an die Hinterflaͤche des
Maſtdarms (z) in einem haͤufigen Fette an, hat nun-
mehr zween Staͤmme (a), einen rechten und linken, und
begleitet die Laͤnge dieſes Darms.
Dieſe zween Aeſte liegen allezeit hinterwaͤrts (b), und
drengen ſich bis zum Schliesmuſkel hindurch, und lau-
fen in ein Nezze, mit den mittlern Gefaͤſſen des Maſt-
darms, in demjenigen Fadengewebe zuſammen, ſo den
Darm umgiebt (c).
Jch habe von dieſer unſern Schlagader zur weibli-
chen Scheide (d) Aeſte laufen geſehen; ſo wie ſich auch
beſtaͤndig mit den Schlagadern der Scheide vereinigen.
§. 31.
3. Aus den Schlagadern des Unterbauches.
1. Die mittlere Maſtdarmader.
Es iſt die Art der Lage Urſache, daß der Maſtdarm
auſſer den Gekroͤſeaͤſten, noch viele andere von denjenigen
Staͤmmen empfaͤngt, welche im Bekken von der Schlag-
ader des Unterbauches herkommen.
Die vornehmſte darunter iſt die bereits genannte
mittlere Maſtdarmader (a), weil ſie weder zu der
innern, die von der Gekroͤſeader ſtammt, noch zur aͤuſ-
ſern gehoͤret, die einen andern Stamm der Unterbauch-
ader zu ihrem Hervorbringer hat. Sie entſteht im Bek-
ken, aus irgend einem Hauptaſte der Unterbauchader,
doch gemeiniglich aus der Schaamader, auch von einer
Seitenader der heiligen, endlich aus einem eigenen Stam-
me
(x)
EUSTACH.
(y) Faſc. VIII. l. c. et Faſc. III.
(z) Faſc. VIII. tab. poſtr. et ant.
(a) Tab. ant.
(b) Tab. poſt.
(c) Tab. art. poſt. corp. n. 12.
(d)
Ibid.
(a) Faſc. IV. not. 17. dieſes hat
auch III. TREW. Comm. Lit.
Nor. ann. 1738. T. I. f. 18. M. und
le CAT receuil. tab. 5.
Q 2
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/279>, abgerufen am 21.12.2024.
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