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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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III. Abschn. Das dikke Gedärm.
§. 21.
Der äussere häutige Schliesmuskel des Hin-
tern
(a).

Es liegt derselbe als ein Schliesmuskel der Leffzen,
unter der Haut, er wird von vielen Fette durchwebt,
und ist gemeiniglich bleich und weich.

Es hat dieser Muskel zwo Säulen (b), die beide
halbelliptisch sind, und es machen ihre mittlere Bogen,
längst dem äussersten Darme einen Bogen, indem die
Fasern daselbst, beinahe gerade sind. Jch habe ihn zum
inwendigen Schliesmuskel ein Faserpakk abgeben gesehen.
Sein hinterer Theil nimmt beinahe um zwei Drittheil
seiner Länge die eingefügte Fasern des Aufhebers in sich.

Sein vorderes Ende endigt sich zum Theil mit einem
Faserpakke, so, mit dem Nebenpakke verbunden, fast
wie ein Triangel hervorgeht, und sich mitten in den dik-
ken Theil der Harnröhre (c), und in die Harnröhre selbst,
wie eine Naht, mitten zwischen die ausschüttende Mu-
skeln (acceleratores) inserirt.

Es gehen an eben dem Orte andre Fasern mitten
aus dem Pakke in die Haut der Gefäshaut (d), mit

zween
(a) [Spaltenumbruch] Sphincters cutanes WINS-
LOW. n. 185. externus OSIBAS.
et internus E. I. Externus RIO-
LAN. p.
329. Siehe COWPER.
T. XIX.
(b) Mit Recht sagt PETSCHE
Syllog. obs. n.
15. 16. daß es keine
zirkelrunde Muskeln gebe Tab.
nostr. pelv. III. IV. SANTORIN.
c.
2. & 3. vergleichet die Figuren
des innern und äusern Schlies-
muskels aus des berühmten CAM-
PERS T. II.
den äusern leitet er
vom Steisbeine selbst her.
(c) ALBIN. p. 327. BIDLOO
t. 47. f. 5. MORGAGN. Adv. III.
p. 37. Tab. art. pelv. t.
4. ist der
[Spaltenumbruch] Erweiterer des LITTRE Mem. de
l'Acad. anno 1700. WALTHER
musc. tener. p.
19. Solches hat
COWPER. t. 19 n. 14. et SANTO-
RIN. T. III. f.
5. der Schliesmu-
skel endige sich beim Anfange der
Schaam ORIBASIUS p. 240.
(d) So hat es COWPER. l. c.
ALBIN. t. 12 f. 36. SANTORI-
NUS
abgezeichnet tab. pelv. IV. K.
und beim FOUBERT. de la taille
t.
4. vorlängst VESALIUS wie auch
GALENUS admit. anat. hist. VI.
c. 14. et EUSTACHIUS t.
37.
vielleicht auch LINDENIUS p. 281.
verschwinde an der Gefäßhaut AL-
BINUS p.
327. 328.
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
§. 21.
Der aͤuſſere haͤutige Schliesmuſkel des Hin-
tern
(a).

Es liegt derſelbe als ein Schliesmuſkel der Leffzen,
unter der Haut, er wird von vielen Fette durchwebt,
und iſt gemeiniglich bleich und weich.

Es hat dieſer Muſkel zwo Saͤulen (b), die beide
halbelliptiſch ſind, und es machen ihre mittlere Bogen,
laͤngſt dem aͤuſſerſten Darme einen Bogen, indem die
Faſern daſelbſt, beinahe gerade ſind. Jch habe ihn zum
inwendigen Schliesmuſkel ein Faſerpakk abgeben geſehen.
Sein hinterer Theil nimmt beinahe um zwei Drittheil
ſeiner Laͤnge die eingefuͤgte Faſern des Aufhebers in ſich.

Sein vorderes Ende endigt ſich zum Theil mit einem
Faſerpakke, ſo, mit dem Nebenpakke verbunden, faſt
wie ein Triangel hervorgeht, und ſich mitten in den dik-
ken Theil der Harnroͤhre (c), und in die Harnroͤhre ſelbſt,
wie eine Naht, mitten zwiſchen die ausſchuͤttende Mu-
ſkeln (acceleratores) inſerirt.

Es gehen an eben dem Orte andre Faſern mitten
aus dem Pakke in die Haut der Gefaͤshaut (d), mit

zween
(a) [Spaltenumbruch] Sphincters cutanés WINS-
LOW. n. 185. externus OSIBAS.
et internus E. I. Externus RIO-
LAN. p.
329. Siehe COWPER.
T. XIX.
(b) Mit Recht ſagt PETSCHE
Syllog. obſ. n.
15. 16. daß es keine
zirkelrunde Muſkeln gebe Tab.
noſtr. pelv. III. IV. SANTORIN.
c.
2. & 3. vergleichet die Figuren
des innern und aͤuſern Schlies-
muſkels aus des beruͤhmten CAM-
PERS T. II.
den aͤuſern leitet er
vom Steisbeine ſelbſt her.
(c) ALBIN. p. 327. BIDLOO
t. 47. f. 5. MORGAGN. Adv. III.
p. 37. Tab. art. pelv. t.
4. iſt der
[Spaltenumbruch] Erweiterer des LITTRE Mém. de
l’Acad. anno 1700. WALTHER
muſc. tener. p.
19. Solches hat
COWPER. t. 19 n. 14. et SANTO-
RIN. T. III. f.
5. der Schliesmu-
ſkel endige ſich beim Anfange der
Schaam ORIBASIUS p. 240.
(d) So hat es COWPER. l. c.
ALBIN. t. 12 f. 36. SANTORI-
NUS
abgezeichnet tab. pelv. IV. K.
und beim FOUBERT. de la taille
t.
4. vorlaͤngſt VESALIUS wie auch
GALENUS admit. anat. hiſt. VI.
c. 14. et EUSTACHIUS t.
37.
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327. 328.
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[221/0257] III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm. §. 21. Der aͤuſſere haͤutige Schliesmuſkel des Hin- tern (a). Es liegt derſelbe als ein Schliesmuſkel der Leffzen, unter der Haut, er wird von vielen Fette durchwebt, und iſt gemeiniglich bleich und weich. Es hat dieſer Muſkel zwo Saͤulen (b), die beide halbelliptiſch ſind, und es machen ihre mittlere Bogen, laͤngſt dem aͤuſſerſten Darme einen Bogen, indem die Faſern daſelbſt, beinahe gerade ſind. Jch habe ihn zum inwendigen Schliesmuſkel ein Faſerpakk abgeben geſehen. Sein hinterer Theil nimmt beinahe um zwei Drittheil ſeiner Laͤnge die eingefuͤgte Faſern des Aufhebers in ſich. Sein vorderes Ende endigt ſich zum Theil mit einem Faſerpakke, ſo, mit dem Nebenpakke verbunden, faſt wie ein Triangel hervorgeht, und ſich mitten in den dik- ken Theil der Harnroͤhre (c), und in die Harnroͤhre ſelbſt, wie eine Naht, mitten zwiſchen die ausſchuͤttende Mu- ſkeln (acceleratores) inſerirt. Es gehen an eben dem Orte andre Faſern mitten aus dem Pakke in die Haut der Gefaͤshaut (d), mit zween (a) Sphincters cutanés WINS- LOW. n. 185. externus OSIBAS. et internus E. I. Externus RIO- LAN. p. 329. Siehe COWPER. T. XIX. (b) Mit Recht ſagt PETSCHE Syllog. obſ. n. 15. 16. daß es keine zirkelrunde Muſkeln gebe Tab. noſtr. pelv. III. IV. SANTORIN. c. 2. & 3. vergleichet die Figuren des innern und aͤuſern Schlies- muſkels aus des beruͤhmten CAM- PERS T. II. den aͤuſern leitet er vom Steisbeine ſelbſt her. (c) ALBIN. p. 327. BIDLOO t. 47. f. 5. MORGAGN. Adv. III. p. 37. Tab. art. pelv. t. 4. iſt der Erweiterer des LITTRE Mém. de l’Acad. anno 1700. WALTHER muſc. tener. p. 19. Solches hat COWPER. t. 19 n. 14. et SANTO- RIN. T. III. f. 5. der Schliesmu- ſkel endige ſich beim Anfange der Schaam ORIBASIUS p. 240. (d) So hat es COWPER. l. c. ALBIN. t. 12 f. 36. SANTORI- NUS abgezeichnet tab. pelv. IV. K. und beim FOUBERT. de la taille t. 4. vorlaͤngſt VESALIUS wie auch GALENUS admit. anat. hiſt. VI. c. 14. et EUSTACHIUS t. 37. vielleicht auch LINDENIUS p. 281. verſchwinde an der Gefaͤßhaut AL- BINUS p. 327. 328.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/257>, abgerufen am 03.12.2024.