Es hat aber übrigens dieser ganze Darm dieses ge- mein, daß er von engen und breiten Theilen wechsels- weise abgetheilt wird [Spaltenumbruch](g**), und daß der durch Blähun- gen aufgetriebene Theil durch eine starke Verengerung abgegrenzt wird (h).
§. 16. Die Nezzanhängsel, und Bänder des Grimm- darms.
Der Grimmdarm hat sein besonderes kleines Nezze, welches von der äussersten Haut dieses Darms hervor- blüht, und am andern Orte bereits beschrieben worden; und so hat er auch seine besondere Bänder (a).
Es ist nämlich der Grimmdarm in der Frucht rund- lich (b), und dem dünnen Gedärme ziemlich gleich, nur daß er dikker und fleischiger ist, und einige Spuren von Bändern an sich trägt.
Doch man unterscheidet an Menschen, die bereits zur Welt gebracht sind (c) an diesem Darme nach und nach (d) lange, und den Sehnenfasern ähnliche Fasern.
Diese Fasern sammlen sich allmählich in drei Gebün- de [Spaltenumbruch](d*), denen man den Namen der Bänder gegeben, sie sind aber wirklich fleischige (e) und röthliche flache Reihen von Fasern, die einander parallel laufen, lang, dicht gehäuft, und dikker (f) sind. Sie hängen an der äussersten Haut, so wie mit den fleischigen Queerfasern feste zusammen.
Die
(g**)LUDWIG p. 11.
(h)Sect. IV. n. 8. BLAS. obs. 5. P. I.
(a)L. XX. p. 372.
(b)p. 133.
(c) Gegen Ende des ersten Jah- res VOSSE p. 25.
(d)VOSSE p. 15.
(d*)GALEAC. Comm. Bonon. T. II. P. II. p. 242.
(e)VOSSE n. 11 MORGAGN. adv. III. anim. 19. Epist. XIV. n. 12. p. 26. COWPER t. 39 f. 5. WINSLOW. n. 144. DUVERNEY posth. II. p. 193.
(f)DUVERNEY.
H. Phisiol. 7. B. O
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
Es hat aber uͤbrigens dieſer ganze Darm dieſes ge- mein, daß er von engen und breiten Theilen wechſels- weiſe abgetheilt wird [Spaltenumbruch](g**), und daß der durch Blaͤhun- gen aufgetriebene Theil durch eine ſtarke Verengerung abgegrenzt wird (h).
§. 16. Die Nezzanhaͤngſel, und Baͤnder des Grimm- darms.
Der Grimmdarm hat ſein beſonderes kleines Nezze, welches von der aͤuſſerſten Haut dieſes Darms hervor- bluͤht, und am andern Orte bereits beſchrieben worden; und ſo hat er auch ſeine beſondere Baͤnder (a).
Es iſt naͤmlich der Grimmdarm in der Frucht rund- lich (b), und dem duͤnnen Gedaͤrme ziemlich gleich, nur daß er dikker und fleiſchiger iſt, und einige Spuren von Baͤndern an ſich traͤgt.
Doch man unterſcheidet an Menſchen, die bereits zur Welt gebracht ſind (c) an dieſem Darme nach und nach (d) lange, und den Sehnenfaſern aͤhnliche Faſern.
Dieſe Faſern ſammlen ſich allmaͤhlich in drei Gebuͤn- de [Spaltenumbruch](d*), denen man den Namen der Baͤnder gegeben, ſie ſind aber wirklich fleiſchige (e) und roͤthliche flache Reihen von Faſern, die einander parallel laufen, lang, dicht gehaͤuft, und dikker (f) ſind. Sie haͤngen an der aͤuſſerſten Haut, ſo wie mit den fleiſchigen Queerfaſern feſte zuſammen.
Die
(g**)LUDWIG p. 11.
(h)Sect. IV. n. 8. BLAS. obſ. 5. P. I.
(a)L. XX. p. 372.
(b)p. 133.
(c) Gegen Ende des erſten Jah- res VOSSE p. 25.
(d)VOSSE p. 15.
(d*)GALEAC. Comm. Bonon. T. II. P. II. p. 242.
(e)VOSSE n. 11 MORGAGN. adv. III. anim. 19. Epiſt. XIV. n. 12. p. 26. COWPER t. 39 f. 5. WINSLOW. n. 144. DUVERNEY poſth. II. p. 193.
(f)DUVERNEY.
H. Phiſiol. 7. B. O
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[209/0245]
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
Es hat aber uͤbrigens dieſer ganze Darm dieſes ge-
mein, daß er von engen und breiten Theilen wechſels-
weiſe abgetheilt wird
(g**), und daß der durch Blaͤhun-
gen aufgetriebene Theil durch eine ſtarke Verengerung
abgegrenzt wird (h).
§. 16.
Die Nezzanhaͤngſel, und Baͤnder des Grimm-
darms.
Der Grimmdarm hat ſein beſonderes kleines Nezze,
welches von der aͤuſſerſten Haut dieſes Darms hervor-
bluͤht, und am andern Orte bereits beſchrieben worden;
und ſo hat er auch ſeine beſondere Baͤnder (a).
Es iſt naͤmlich der Grimmdarm in der Frucht rund-
lich (b), und dem duͤnnen Gedaͤrme ziemlich gleich, nur
daß er dikker und fleiſchiger iſt, und einige Spuren von
Baͤndern an ſich traͤgt.
Doch man unterſcheidet an Menſchen, die bereits
zur Welt gebracht ſind (c) an dieſem Darme nach und
nach (d) lange, und den Sehnenfaſern aͤhnliche Faſern.
Dieſe Faſern ſammlen ſich allmaͤhlich in drei Gebuͤn-
de
(d*), denen man den Namen der Baͤnder gegeben,
ſie ſind aber wirklich fleiſchige (e) und roͤthliche flache
Reihen von Faſern, die einander parallel laufen, lang,
dicht gehaͤuft, und dikker (f) ſind. Sie haͤngen an der
aͤuſſerſten Haut, ſo wie mit den fleiſchigen Queerfaſern
feſte zuſammen.
Die
(g**) LUDWIG p. 11.
(h) Sect. IV. n. 8. BLAS. obſ.
5. P. I.
(a) L. XX. p. 372.
(b) p. 133.
(c) Gegen Ende des erſten Jah-
res VOSSE p. 25.
(d) VOSSE p. 15.
(d*) GALEAC. Comm. Bonon.
T. II. P. II. p. 242.
(e) VOSSE n. 11 MORGAGN.
adv. III. anim. 19. Epiſt. XIV. n.
12. p. 26. COWPER t. 39 f. 5.
WINSLOW. n. 144. DUVERNEY
poſth. II. p. 193.
(f) DUVERNEY.
H. Phiſiol. 7. B. O
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/245>, abgerufen am 21.12.2024.
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