Der Muttermund empfindet im Beyschlafe von dem Reiben des männlichen Zeugungstheiles eine angenehme Wollust. Und so scharf ist auch die Empfindlichkeit der ganzen Schaam, insonderheit gillt dieses von der weibli- chen Ruthe, bey deren Anreiben so gleich die Hüfte zit- tert. Jndessen ist doch oft die Gebärmutter, ohne Lebens- gefahr, heraus geschnitten worden(l).
Dritter Abschnitt. Die monatliche Reinigung.
§. 1.
Damit wir uns kurz ausdrükken mögen, so nennen wir monatliche Reinigung, dasjenige Geblüte, wel- ches die Natur durch die weibliche Schaam abführt, und welches sich bey allen gesunden Personen, einige Bey- spiele von ungemeiner Seltenheit ausgenommen, so bald sich die Schaam mit Haaren bezieht, bis zum Anfange des Alters, jeden Sonnenmonath, dem Naturgesezze gemäß, einfindet.
Jch nenne es daher ein, dem Menschengeschlechte vorgeschriebnes Gesezz, weil einige Reisebeschreibungen wollen, daß die, unter dem Nordzirkel lebende Frauens- personen(a), von der monatlichen Reinigung nichts wis- sen sollen; und andre die Mägdchen von Brasilien (b)
von
(l)[Spaltenumbruch]THEMISON. apud SORA- NUM. GINZBURG. p. 11. werde in Galatien (vielleicht Gallien) den Säuen ausgeschnitten SORANUS. die die Mutter weggefchnitten H. de HEERS. observ. 22.
(a)[Spaltenumbruch]De Grönlandis OLEARUS. aus der Edition WICQUEFOR- TII p. 132. PECHLIN. obs. 34. Cent. I.
(b)LERY. LAFITAU meurs des Sauvages p. 290.
III. Abſchn. Monatliche Reinigung.
Der Muttermund empfindet im Beyſchlafe von dem Reiben des maͤnnlichen Zeugungstheiles eine angenehme Wolluſt. Und ſo ſcharf iſt auch die Empfindlichkeit der ganzen Schaam, inſonderheit gillt dieſes von der weibli- chen Ruthe, bey deren Anreiben ſo gleich die Huͤfte zit- tert. Jndeſſen iſt doch oft die Gebaͤrmutter, ohne Lebens- gefahr, heraus geſchnitten worden(l).
Dritter Abſchnitt. Die monatliche Reinigung.
§. 1.
Damit wir uns kurz ausdruͤkken moͤgen, ſo nennen wir monatliche Reinigung, dasjenige Gebluͤte, wel- ches die Natur durch die weibliche Schaam abfuͤhrt, und welches ſich bey allen geſunden Perſonen, einige Bey- ſpiele von ungemeiner Seltenheit ausgenommen, ſo bald ſich die Schaam mit Haaren bezieht, bis zum Anfange des Alters, jeden Sonnenmonath, dem Naturgeſezze gemaͤß, einfindet.
Jch nenne es daher ein, dem Menſchengeſchlechte vorgeſchriebnes Geſezz, weil einige Reiſebeſchreibungen wollen, daß die, unter dem Nordzirkel lebende Frauens- perſonen(a), von der monatlichen Reinigung nichts wiſ- ſen ſollen; und andre die Maͤgdchen von Braſilien (b)
von
(l)[Spaltenumbruch]THEMISON. apud SORA- NUM. GINZBURG. p. 11. werde in Galatien (vielleicht Gallien) den Saͤuen ausgeſchnitten SORANUS. die die Mutter weggefchnitten H. de HEERS. obſerv. 22.
(a)[Spaltenumbruch]De Grönlandis OLEARUS. aus der Edition WICQUEFOR- TII p. 132. PECHLIN. obſ. 34. Cent. I.
(b)LERY. LAFITAU meurs des Sauvages p. 290.
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III. Abſchn. Monatliche Reinigung.
Der Muttermund empfindet im Beyſchlafe von dem
Reiben des maͤnnlichen Zeugungstheiles eine angenehme
Wolluſt. Und ſo ſcharf iſt auch die Empfindlichkeit der
ganzen Schaam, inſonderheit gillt dieſes von der weibli-
chen Ruthe, bey deren Anreiben ſo gleich die Huͤfte zit-
tert. Jndeſſen iſt doch oft die Gebaͤrmutter, ohne Lebens-
gefahr, heraus geſchnitten worden (l).
Dritter Abſchnitt.
Die monatliche Reinigung.
§. 1.
Damit wir uns kurz ausdruͤkken moͤgen, ſo nennen wir
monatliche Reinigung, dasjenige Gebluͤte, wel-
ches die Natur durch die weibliche Schaam abfuͤhrt, und
welches ſich bey allen geſunden Perſonen, einige Bey-
ſpiele von ungemeiner Seltenheit ausgenommen, ſo bald
ſich die Schaam mit Haaren bezieht, bis zum Anfange
des Alters, jeden Sonnenmonath, dem Naturgeſezze
gemaͤß, einfindet.
Jch nenne es daher ein, dem Menſchengeſchlechte
vorgeſchriebnes Geſezz, weil einige Reiſebeſchreibungen
wollen, daß die, unter dem Nordzirkel lebende Frauens-
perſonen (a), von der monatlichen Reinigung nichts wiſ-
ſen ſollen; und andre die Maͤgdchen von Braſilien (b)
von
(l)
THEMISON. apud SORA-
NUM. GINZBURG. p. 11. werde
in Galatien (vielleicht Gallien) den
Saͤuen ausgeſchnitten SORANUS.
die die Mutter weggefchnitten H.
de HEERS. obſerv. 22.
(a)
De Grönlandis OLEARUS.
aus der Edition WICQUEFOR-
TII p. 132. PECHLIN. obſ. 34.
Cent. I.
(b) LERY. LAFITAU meurs
des Sauvages p. 290.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1067. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1103>, abgerufen am 21.12.2024.
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