her(z). Jndessen liegt es doch mehrentheils an dem Jungferhäutchen (a), warum die monatliche Reinigung (b) nicht wegfliessen, noch der Mann die Begattung zu Stande bringen kann (c). Und dennoch hat man, zur Beförderung der Geburt, dieses Häutchen zerschneiden müssen, und dieses ereignete sich ohnlängst an einer mir sehr wohl bekannten Rathsherrentochter, deren Ehemann keinen rechten Gebrauch von seiner Frau machen konnte.
§. 27. Die Beschreibung des Jungferhäutchens.
Es bestehet das Jungferhäutchen aus einer Fortsez- zung der Scheide (a), und ist eine fleischige, rothe und markige Haut, welche das Oberhäutchen überzieht. Es befinden sich an dieser Haut Gefässe, welche, wenn sie zerrissen werden, Blut von sich geben können. Es schei- net dasselbe auch Empfindung zu haben, weil sich die ehrbaresten Jungfern bei der ersten Beiwohnung über einen heftigen Schmerz (b), und die erwachsenen noch mehr zu beklagen pflegen. Es soll deutliche Wärzchen haben (c).
Jnnwen-
(z)[Spaltenumbruch]
Eine Scheide mit Geschwü- ren war fast zusammen gewachsen CELSUS VII. p. 28. ZACUT. Prax. admir. obs. 166. durch Nar- den verschlossne Scheide ROON- HUYSEN. L. II. p. 113. GUILLE- MEAN. p. 311. bei dem SOLIN- GEN. Embryol. p. 17. von der Ge- durt verwachsen BLANC. |jaarreg. c. 6. n. 28. Phil. trans. n. 237. von einer Narbe La MOTTE obs. 342. bei unfruchtbaren werde Umno kekleismenos geöfnet. MOSCHI- ON. p. 142.
(a)ROONHUYSEN. wie es scheint L. II. p. 105. HILDAN. Cent III. obs. 60. PANAROLUS l. c. DOUGLAS. hydrocele p. 66. [Spaltenumbruch]COWPER. ad t. 51. f. 3. VESAL. l. c. DISDIER. l. c. VIEUSSENS.
(b)Bibl. anat. angl. La MOT- TE obs. 418. 419. COWPER t. 51. f. 3. MOLINETT. beim BIER- LING. BINNINGER. L. I. obs. 19. VIEUSSENS. hinter VERHEYEN. p. 23. GOERING. de hymene ic. & hist. PARSONS. p. 8.
(c)Hipp. Mulier. Comm. II. PARE l. c. da es dem Ehemann schadete VESAL. exam. obs. Fallop. p. 143. Tr. de la generation. p. 217.
(a) Auch GELLER.
(b) Zarte Jungfer vielmehr PINAEUS p. 71. wegen grösserer Enge.
(c)SANTORIN. p. 212.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
her(z). Jndeſſen liegt es doch mehrentheils an dem Jungferhaͤutchen (a), warum die monatliche Reinigung (b) nicht wegflieſſen, noch der Mann die Begattung zu Stande bringen kann (c). Und dennoch hat man, zur Befoͤrderung der Geburt, dieſes Haͤutchen zerſchneiden muͤſſen, und dieſes ereignete ſich ohnlaͤngſt an einer mir ſehr wohl bekannten Rathsherrentochter, deren Ehemann keinen rechten Gebrauch von ſeiner Frau machen konnte.
§. 27. Die Beſchreibung des Jungferhaͤutchens.
Es beſtehet das Jungferhaͤutchen aus einer Fortſez- zung der Scheide (a), und iſt eine fleiſchige, rothe und markige Haut, welche das Oberhaͤutchen uͤberzieht. Es befinden ſich an dieſer Haut Gefaͤſſe, welche, wenn ſie zerriſſen werden, Blut von ſich geben koͤnnen. Es ſchei- net daſſelbe auch Empfindung zu haben, weil ſich die ehrbareſten Jungfern bei der erſten Beiwohnung uͤber einen heftigen Schmerz (b), und die erwachſenen noch mehr zu beklagen pflegen. Es ſoll deutliche Waͤrzchen haben (c).
Jnnwen-
(z)[Spaltenumbruch]
Eine Scheide mit Geſchwuͤ- ren war faſt zuſammen gewachſen CELSUS VII. p. 28. ZACUT. Prax. admir. obſ. 166. durch Nar- den verſchloſſne Scheide ROON- HUYSEN. L. II. p. 113. GUILLE- MEAN. p. 311. bei dem SOLIN- GEN. Embryol. p. 17. von der Ge- durt verwachſen BLANC. |jaarreg. c. 6. n. 28. Phil. tranſ. n. 237. von einer Narbe La MOTTE obſ. 342. bei unfruchtbaren werde Υμνο κεκλεισμενος geoͤfnet. MOSCHI- ON. p. 142.
(a)ROONHUYSEN. wie es ſcheint L. II. p. 105. HILDAN. Cent III. obſ. 60. PANAROLUS l. c. DOUGLAS. hydrocele p. 66. [Spaltenumbruch]COWPER. ad t. 51. f. 3. VESAL. l. c. DISDIER. l. c. VIEUSSENS.
(b)Bibl. anat. angl. La MOT- TE obſ. 418. 419. COWPER t. 51. f. 3. MOLINETT. beim BIER- LING. BINNINGER. L. I. obſ. 19. VIEUSSENS. hinter VERHEYEN. p. 23. GOERING. de hymene ic. & hiſt. PARSONS. p. 8.
(c)Hipp. Mulier. Comm. II. PARE l. c. da es dem Ehemann ſchadete VESAL. exam. obſ. Fallop. p. 143. Tr. de la generation. p. 217.
(a) Auch GELLER.
(b) Zarte Jungfer vielmehr PINAEUS p. 71. wegen groͤſſerer Enge.
(c)SANTORIN. p. 212.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
her (z). Jndeſſen liegt es doch mehrentheils an dem
Jungferhaͤutchen (a), warum die monatliche Reinigung
(b) nicht wegflieſſen, noch der Mann die Begattung zu
Stande bringen kann (c). Und dennoch hat man, zur
Befoͤrderung der Geburt, dieſes Haͤutchen zerſchneiden
muͤſſen, und dieſes ereignete ſich ohnlaͤngſt an einer mir
ſehr wohl bekannten Rathsherrentochter, deren Ehemann
keinen rechten Gebrauch von ſeiner Frau machen konnte.
§. 27.
Die Beſchreibung des Jungferhaͤutchens.
Es beſtehet das Jungferhaͤutchen aus einer Fortſez-
zung der Scheide (a), und iſt eine fleiſchige, rothe und
markige Haut, welche das Oberhaͤutchen uͤberzieht. Es
befinden ſich an dieſer Haut Gefaͤſſe, welche, wenn ſie
zerriſſen werden, Blut von ſich geben koͤnnen. Es ſchei-
net daſſelbe auch Empfindung zu haben, weil ſich die
ehrbareſten Jungfern bei der erſten Beiwohnung uͤber
einen heftigen Schmerz (b), und die erwachſenen noch
mehr zu beklagen pflegen. Es ſoll deutliche Waͤrzchen
haben (c).
Jnnwen-
(z)
Eine Scheide mit Geſchwuͤ-
ren war faſt zuſammen gewachſen
CELSUS VII. p. 28. ZACUT.
Prax. admir. obſ. 166. durch Nar-
den verſchloſſne Scheide ROON-
HUYSEN. L. II. p. 113. GUILLE-
MEAN. p. 311. bei dem SOLIN-
GEN. Embryol. p. 17. von der Ge-
durt verwachſen BLANC. |jaarreg.
c. 6. n. 28. Phil. tranſ. n. 237.
von einer Narbe La MOTTE obſ.
342. bei unfruchtbaren werde Υμνο
κεκλεισμενος geoͤfnet. MOSCHI-
ON. p. 142.
(a) ROONHUYSEN. wie es
ſcheint L. II. p. 105. HILDAN.
Cent III. obſ. 60. PANAROLUS
l. c. DOUGLAS. hydrocele p. 66.
COWPER. ad t. 51. f. 3. VESAL.
l. c. DISDIER. l. c. VIEUSSENS.
(b) Bibl. anat. angl. La MOT-
TE obſ. 418. 419. COWPER t. 51.
f. 3. MOLINETT. beim BIER-
LING. BINNINGER. L. I. obſ. 19.
VIEUSSENS. hinter VERHEYEN.
p. 23. GOERING. de hymene ic.
& hiſt. PARSONS. p. 8.
(c) Hipp. Mulier. Comm. II.
PARE l. c. da es dem Ehemann
ſchadete VESAL. exam. obſ. Fallop.
p. 143. Tr. de la generation. p. 217.
(a) Auch GELLER.
(b) Zarte Jungfer vielmehr
PINAEUS p. 71. wegen groͤſſerer
Enge.
(c) SANTORIN. p. 212.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1000. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1036>, abgerufen am 30.12.2024.
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