Diese gehen in ziemlicher Anzal (a) von dem achten Paare, und von dem grossen mitleidenden Nerven in Verbindung, zur Leber.
Von jenem laufen einige, unter den Vordernerven (b) mit der Bauch und Leberschlagader, zur Nabelgrube, zur Queerfurche, zur rechten Leber, und zur Gallenblase fort.
Andre von den Hinternerven streichen theils hinter der Pfortader (c), theils vor derselben zur Queerfurche, zum ungenannten Lappen, zum rechten Lappen, zur Gal- lenblase, und zum Spigelschen Lappen.
Die linke Nerven (d), welche von dem vordern Ge- flechte des Magens ihren Ursprung bekommen, wandern über das kleine Nezz und den Graben des Blutadergan- ges zu dem Lappen der linken Seite, vereinigen sich aber doch auch mit den vorigen.
Wie wohl nun die Leber Nerven hat, welche sich mit der Scheide der Lebergefässe des Glissonius durch einander flechten (e), den Aesten der Pfortader zum Ge- folge dienen (f), und ebenfalls in das Jnnerste dieses Eingeweides herab steigen (g), so scheinet doch die Leber, weil sie nur klein sind, in den Versuchen mit lebendigen Thieren (h) kaum etwas zu fülen, und eben dieses gilt auch von verwundeten Menschen (i), und von den Krank-
hei-
(a)[Spaltenumbruch]
Sehr kleine GALEN util. part. L. XIV. c. 17.
(b)L. X. p. 237. 263.
(c)Ibid.
(d)L. II. p. 236. 263. BERT- RANDI p. 35.
(e)Conf. BERTRANDI p. 36. WINSLOW n. 111. n. 406. CAL- DAN. Lettr. III. p. 9.
(g)WINSLOW ibid.
(h)[Spaltenumbruch]
Unsere Versuche stehen in oper. minor. 120. 121. 122. 123. gleichstimmig ist. JAUSSERAND auch wegen der äussern Haut LOR- RY Journ. de med. p. 756.
(i)MULLER biga obs. chir. p. 19. hat überhaupt keine Empfin- dung la MOTTE Chir. compl, obs. 59.
Die Leber. XXIII. Buch.
§. 22. Die Lebernerven.
Dieſe gehen in ziemlicher Anzal (a) von dem achten Paare, und von dem groſſen mitleidenden Nerven in Verbindung, zur Leber.
Von jenem laufen einige, unter den Vordernerven (b) mit der Bauch und Leberſchlagader, zur Nabelgrube, zur Queerfurche, zur rechten Leber, und zur Gallenblaſe fort.
Andre von den Hinternerven ſtreichen theils hinter der Pfortader (c), theils vor derſelben zur Queerfurche, zum ungenannten Lappen, zum rechten Lappen, zur Gal- lenblaſe, und zum Spigelſchen Lappen.
Die linke Nerven (d), welche von dem vordern Ge- flechte des Magens ihren Urſprung bekommen, wandern uͤber das kleine Nezz und den Graben des Blutadergan- ges zu dem Lappen der linken Seite, vereinigen ſich aber doch auch mit den vorigen.
Wie wohl nun die Leber Nerven hat, welche ſich mit der Scheide der Lebergefaͤſſe des Gliſſonius durch einander flechten (e), den Aeſten der Pfortader zum Ge- folge dienen (f), und ebenfalls in das Jnnerſte dieſes Eingeweides herab ſteigen (g), ſo ſcheinet doch die Leber, weil ſie nur klein ſind, in den Verſuchen mit lebendigen Thieren (h) kaum etwas zu fuͤlen, und eben dieſes gilt auch von verwundeten Menſchen (i), und von den Krank-
hei-
(a)[Spaltenumbruch]
Sehr kleine GALEN util. part. L. XIV. c. 17.
(b)L. X. p. 237. 263.
(c)Ibid.
(d)L. II. p. 236. 263. BERT- RANDI p. 35.
(e)Conf. BERTRANDI p. 36. WINSLOW n. 111. n. 406. CAL- DAN. Lettr. III. p. 9.
(g)WINSLOW ibid.
(h)[Spaltenumbruch]
Unſere Verſuche ſtehen in oper. minor. 120. 121. 122. 123. gleichſtimmig iſt. JAUSSERAND auch wegen der aͤuſſern Haut LOR- RY Journ. de med. p. 756.
(i)MULLER biga obſ. chir. p. 19. hat uͤberhaupt keine Empfin- dung la MOTTE Chir. compl, obſ. 59.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0776"n="740[756]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Leber. <hirendition="#aq">XXIII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/><divn="3"><head>§. 22.<lb/><hirendition="#b"><hirendition="#g">Die Lebernerven.</hi></hi></head><lb/><p>Dieſe gehen in ziemlicher Anzal <noteplace="foot"n="(a)"><cb/>
Sehr kleine <hirendition="#aq">GALEN util.<lb/>
part. L. XIV. c.</hi> 17.</note> von dem achten<lb/>
Paare, und von dem groſſen mitleidenden Nerven in<lb/>
Verbindung, zur Leber.</p><lb/><p>Von jenem laufen einige, unter den Vordernerven <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">L. X. p.</hi> 237. 263.</note><lb/>
mit der Bauch und Leberſchlagader, zur Nabelgrube, zur<lb/>
Queerfurche, zur rechten Leber, und zur Gallenblaſe fort.</p><lb/><p>Andre von den Hinternerven ſtreichen theils hinter<lb/>
der Pfortader <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">Ibid.</hi></note>, theils vor derſelben zur Queerfurche,<lb/>
zum ungenannten Lappen, zum rechten Lappen, zur Gal-<lb/>
lenblaſe, und zum <hirendition="#fr">Spigelſchen</hi> Lappen.</p><lb/><p>Die linke Nerven <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">L. II. p. 236. 263. BERT-<lb/>
RANDI p.</hi> 35.</note>, welche von dem vordern Ge-<lb/>
flechte des Magens ihren Urſprung bekommen, wandern<lb/>
uͤber das kleine Nezz und den Graben des Blutadergan-<lb/>
ges zu dem Lappen der linken Seite, vereinigen ſich aber<lb/>
doch auch mit den vorigen.</p><lb/><p>Wie wohl nun die Leber Nerven hat, welche ſich<lb/>
mit der Scheide der Lebergefaͤſſe des <hirendition="#fr">Gliſſonius</hi> durch<lb/>
einander flechten <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">Conf. BERTRANDI p. 36.<lb/>
WINSLOW n. 111. n. 406. CAL-<lb/>
DAN. Lettr. III. p.</hi> 9.</note>, den Aeſten der Pfortader zum Ge-<lb/>
folge dienen (f), und ebenfalls in das Jnnerſte dieſes<lb/>
Eingeweides herab ſteigen <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">WINSLOW ibid.</hi></note>, ſo ſcheinet doch die Leber,<lb/>
weil ſie nur klein ſind, in den Verſuchen mit lebendigen<lb/>
Thieren <noteplace="foot"n="(h)"><cb/>
Unſere Verſuche ſtehen in<lb/><hirendition="#aq">oper. minor.</hi> 120. 121. 122. 123.<lb/>
gleichſtimmig iſt. <hirendition="#aq">JAUSSERAND</hi><lb/>
auch wegen der aͤuſſern Haut <hirendition="#aq">LOR-<lb/>
RY Journ. de med. p.</hi> 756.</note> kaum etwas zu fuͤlen, und eben dieſes gilt<lb/>
auch von verwundeten Menſchen <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">MULLER</hi> biga obſ. chir.<lb/>
p.</hi> 19. hat uͤberhaupt keine Empfin-<lb/>
dung <hirendition="#aq">la <hirendition="#g">MOTTE</hi> Chir. compl,<lb/>
obſ.</hi> 59.</note>, und von den Krank-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">hei-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[740[756]/0776]
Die Leber. XXIII. Buch.
§. 22.
Die Lebernerven.
Dieſe gehen in ziemlicher Anzal (a) von dem achten
Paare, und von dem groſſen mitleidenden Nerven in
Verbindung, zur Leber.
Von jenem laufen einige, unter den Vordernerven (b)
mit der Bauch und Leberſchlagader, zur Nabelgrube, zur
Queerfurche, zur rechten Leber, und zur Gallenblaſe fort.
Andre von den Hinternerven ſtreichen theils hinter
der Pfortader (c), theils vor derſelben zur Queerfurche,
zum ungenannten Lappen, zum rechten Lappen, zur Gal-
lenblaſe, und zum Spigelſchen Lappen.
Die linke Nerven (d), welche von dem vordern Ge-
flechte des Magens ihren Urſprung bekommen, wandern
uͤber das kleine Nezz und den Graben des Blutadergan-
ges zu dem Lappen der linken Seite, vereinigen ſich aber
doch auch mit den vorigen.
Wie wohl nun die Leber Nerven hat, welche ſich
mit der Scheide der Lebergefaͤſſe des Gliſſonius durch
einander flechten (e), den Aeſten der Pfortader zum Ge-
folge dienen (f), und ebenfalls in das Jnnerſte dieſes
Eingeweides herab ſteigen (g), ſo ſcheinet doch die Leber,
weil ſie nur klein ſind, in den Verſuchen mit lebendigen
Thieren (h) kaum etwas zu fuͤlen, und eben dieſes gilt
auch von verwundeten Menſchen (i), und von den Krank-
hei-
(a)
Sehr kleine GALEN util.
part. L. XIV. c. 17.
(b) L. X. p. 237. 263.
(c) Ibid.
(d) L. II. p. 236. 263. BERT-
RANDI p. 35.
(e) Conf. BERTRANDI p. 36.
WINSLOW n. 111. n. 406. CAL-
DAN. Lettr. III. p. 9.
(g) WINSLOW ibid.
(h)
Unſere Verſuche ſtehen in
oper. minor. 120. 121. 122. 123.
gleichſtimmig iſt. JAUSSERAND
auch wegen der aͤuſſern Haut LOR-
RY Journ. de med. p. 756.
(i) MULLER biga obſ. chir.
p. 19. hat uͤberhaupt keine Empfin-
dung la MOTTE Chir. compl,
obſ. 59.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 740[756]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/776>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.