Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

Bild:
<< vorherige Seite


Das zwei und zwanzigste Buch.
Die Gekrösdrüse
(a).


§. 1.

Bereits die Alten kannten diese Drüse, als Hippo-
krates
und Aristoteles (b), Eudemus (c),
Rufus (d), Galen (e) sehr wohl, so wie ihre Nach-
folger (f); endlich fieng sich mit dem Jakob Silvius
derjenige Jrrtum an, in die Schulen einzuschleichen,
welchen wir an einem andern Orte bereits widerlegt ha-
ben (g).

Man findet die Gekrösdrüse in den meisten Thieren:
sie ist gemeiniglich in den Vögeln gedoppelt, als im Ad-
ler (g*), im Falken (g**), der Nachteule (g***), im
Käuzlein (g+), und in der Ente (g++). Sie ist ferner
zugegen in allen vierfüßigen, in den Wallfischen (h), nicht
aber eben so wohl in allen Fischen (i); jedoch aber in
ziemlich vielen, als dem galeo (k), dem Hausen (l),

Schmerl
(a) [Spaltenumbruch] peri adenon. n. 1. Verdreht
auf die Gedärmdrüsen ALMELO-
VEEN novant. p.
174.
(b) Isag anat c 13. p. 13.
(c) GALENUS de semine L. II.
p.
171.
(d) RUFUS p. 39.
(e) De usu part. L. V. c. 2.
(f) ORIBAS p. 108. 110.
(g) p. 362.
(g*) WEPFER cicut. p. 173.
(g**) MURAL vademec. p. 338.
339.
(g***) Vierfach in den Eph.
Nat. Cur. Dec. II. ann. 4. obs.
34.
(g+) PARISINI
(g++) [Spaltenumbruch] BLAS anat. anim. p. 262.
(h) Jm Delphin RONDELET
p. 449 tursione RAI Phil. trans.
n.
76. Meerkalbe Nov. Comm.
Pet. II. p. 376. MANATI ibid.
(i) Jn einigen keine, in and-
ren ihrer zwo GMELIN apud
KLEIN miss. V. p
35. da ich aber
diese Gekrösdrüsen nie gesehen, so
weis ich auch nicht, ob sie auch
diesen Namen verdienen mögen.
(k) PARISINI. CHARLETON
mantiss. p. 84. COLLINS tab.
32.
(l) MARSIGLI Danub. T. VI.
tab.
9. Wie ein Weinblat


Das zwei und zwanzigſte Buch.
Die Gekroͤsdruͤſe
(a).


§. 1.

Bereits die Alten kannten dieſe Druͤſe, als Hippo-
krates
und Ariſtoteles (b), Eudemus (c),
Rufus (d), Galen (e) ſehr wohl, ſo wie ihre Nach-
folger (f); endlich fieng ſich mit dem Jakob Silvius
derjenige Jrrtum an, in die Schulen einzuſchleichen,
welchen wir an einem andern Orte bereits widerlegt ha-
ben (g).

Man findet die Gekroͤsdruͤſe in den meiſten Thieren:
ſie iſt gemeiniglich in den Voͤgeln gedoppelt, als im Ad-
ler (g*), im Falken (g**), der Nachteule (g***), im
Kaͤuzlein (g†), und in der Ente (g††). Sie iſt ferner
zugegen in allen vierfuͤßigen, in den Wallfiſchen (h), nicht
aber eben ſo wohl in allen Fiſchen (i); jedoch aber in
ziemlich vielen, als dem galeo (k), dem Hauſen (l),

Schmerl
(a) [Spaltenumbruch] peri adenon. n. 1. Verdreht
auf die Gedaͤrmdruͤſen ALMELO-
VEEN novant. p.
174.
(b) Iſag anat c 13. p. 13.
(c) GALENUS de ſemine L. II.
p.
171.
(d) RUFUS p. 39.
(e) De uſu part. L. V. c. 2.
(f) ORIBAS p. 108. 110.
(g) p. 362.
(g*) WEPFER cicut. p. 173.
(g**) MURAL vademec. p. 338.
339.
(g***) Vierfach in den Eph.
Nat. Cur. Dec. II. ann. 4. obſ.
34.
(g†) PARISINI
(g††) [Spaltenumbruch] BLAS anat. anim. p. 262.
(h) Jm Delphin RONDELET
p. 449 turſione RAI Phil. tranſ.
n.
76. Meerkalbe Nov. Comm.
Pet. II. p. 376. MANATI ibid.
(i) Jn einigen keine, in and-
ren ihrer zwo GMELIN apud
KLEIN miſſ. V. p
35. da ich aber
dieſe Gekroͤsdruͤſen nie geſehen, ſo
weis ich auch nicht, ob ſie auch
dieſen Namen verdienen moͤgen.
(k) PARISINI. CHARLETON
mantiſſ. p. 84. COLLINS tab.
32.
(l) MARSIGLI Danub. T. VI.
tab.
9. Wie ein Weinblat
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0659" n="623[639]"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Das zwei und zwanzig&#x017F;te Buch.<lb/><hi rendition="#g">Die Gekro&#x0364;sdru&#x0364;&#x017F;e</hi></hi><note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq">peri adenon. n.</hi> 1. Verdreht<lb/>
auf die Geda&#x0364;rmdru&#x0364;&#x017F;en <hi rendition="#aq">ALMELO-<lb/>
VEEN novant. p.</hi> 174.</note>.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 1.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">B</hi>ereits die Alten kannten die&#x017F;e Dru&#x0364;&#x017F;e, als <hi rendition="#fr">Hippo-<lb/>
krates</hi> und <hi rendition="#fr">Ari&#x017F;toteles</hi> <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">I&#x017F;ag anat c 13. p.</hi> 13.</note>, <hi rendition="#fr">Eudemus</hi> <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">GALENUS de &#x017F;emine L. II.<lb/>
p.</hi> 171.</note>,<lb/><hi rendition="#fr">Rufus</hi> <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">RUFUS p.</hi> 39.</note>, <hi rendition="#fr">Galen</hi> <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq">De u&#x017F;u part. L. V. c.</hi> 2.</note> &#x017F;ehr wohl, &#x017F;o wie ihre Nach-<lb/>
folger <note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">ORIBAS p.</hi> 108. 110.</note>; endlich fieng &#x017F;ich mit dem Jakob <hi rendition="#fr">Silvius</hi><lb/>
derjenige Jrrtum an, in die Schulen einzu&#x017F;chleichen,<lb/>
welchen wir an einem andern Orte bereits widerlegt ha-<lb/>
ben <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 362.</note>.</p><lb/>
            <p>Man findet die Gekro&#x0364;sdru&#x0364;&#x017F;e in den mei&#x017F;ten Thieren:<lb/>
&#x017F;ie i&#x017F;t gemeiniglich in den Vo&#x0364;geln gedoppelt, als im Ad-<lb/>
ler <note place="foot" n="(g*)"><hi rendition="#aq">WEPFER cicut. p.</hi> 173.</note>, im Falken <note place="foot" n="(g**)"><hi rendition="#aq">MURAL vademec. p.</hi> 338.<lb/>
339.</note>, der Nachteule <note place="foot" n="(g***)">Vierfach in den <hi rendition="#aq">Eph.<lb/>
Nat. Cur. Dec. II. ann. 4. ob&#x017F;.</hi> 34.</note>, im<lb/>
Ka&#x0364;uzlein <note place="foot" n="(g&#x2020;)"><hi rendition="#aq">PARISINI</hi></note>, und in der Ente <note place="foot" n="(g&#x2020;&#x2020;)"><cb/><hi rendition="#aq">BLAS anat. anim. p.</hi> 262.</note>. Sie i&#x017F;t ferner<lb/>
zugegen in allen vierfu&#x0364;ßigen, in den Wallfi&#x017F;chen <note place="foot" n="(h)">Jm Delphin <hi rendition="#aq">RONDELET<lb/>
p. 449 tur&#x017F;ione RAI Phil. tran&#x017F;.<lb/>
n.</hi> 76. Meerkalbe <hi rendition="#aq">Nov. Comm.<lb/>
Pet. II. p. 376. MANATI ibid.</hi></note>, nicht<lb/>
aber eben &#x017F;o wohl in allen Fi&#x017F;chen <note place="foot" n="(i)">Jn einigen keine, in and-<lb/>
ren ihrer zwo <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GMELIN</hi> apud<lb/>
KLEIN mi&#x017F;&#x017F;. V. p</hi> 35. da ich aber<lb/>
die&#x017F;e Gekro&#x0364;sdru&#x0364;&#x017F;en nie ge&#x017F;ehen, &#x017F;o<lb/>
weis ich auch nicht, ob &#x017F;ie auch<lb/>
die&#x017F;en Namen verdienen mo&#x0364;gen.</note>; jedoch aber in<lb/>
ziemlich vielen, als dem <hi rendition="#aq">galeo</hi> <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">PARISINI. CHARLETON<lb/>
manti&#x017F;&#x017F;. p. 84. COLLINS tab.</hi> 32.</note>, dem Hau&#x017F;en <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">MARSIGLI Danub. T. VI.<lb/>
tab.</hi> 9. Wie ein Weinblat</note>,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Schmerl</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[623[639]/0659] Das zwei und zwanzigſte Buch. Die Gekroͤsdruͤſe (a). §. 1. Bereits die Alten kannten dieſe Druͤſe, als Hippo- krates und Ariſtoteles (b), Eudemus (c), Rufus (d), Galen (e) ſehr wohl, ſo wie ihre Nach- folger (f); endlich fieng ſich mit dem Jakob Silvius derjenige Jrrtum an, in die Schulen einzuſchleichen, welchen wir an einem andern Orte bereits widerlegt ha- ben (g). Man findet die Gekroͤsdruͤſe in den meiſten Thieren: ſie iſt gemeiniglich in den Voͤgeln gedoppelt, als im Ad- ler (g*), im Falken (g**), der Nachteule (g***), im Kaͤuzlein (g†), und in der Ente (g††). Sie iſt ferner zugegen in allen vierfuͤßigen, in den Wallfiſchen (h), nicht aber eben ſo wohl in allen Fiſchen (i); jedoch aber in ziemlich vielen, als dem galeo (k), dem Hauſen (l), Schmerl (a) peri adenon. n. 1. Verdreht auf die Gedaͤrmdruͤſen ALMELO- VEEN novant. p. 174. (b) Iſag anat c 13. p. 13. (c) GALENUS de ſemine L. II. p. 171. (d) RUFUS p. 39. (e) De uſu part. L. V. c. 2. (f) ORIBAS p. 108. 110. (g) p. 362. (g*) WEPFER cicut. p. 173. (g**) MURAL vademec. p. 338. 339. (g***) Vierfach in den Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 4. obſ. 34. (g†) PARISINI (g††) BLAS anat. anim. p. 262. (h) Jm Delphin RONDELET p. 449 turſione RAI Phil. tranſ. n. 76. Meerkalbe Nov. Comm. Pet. II. p. 376. MANATI ibid. (i) Jn einigen keine, in and- ren ihrer zwo GMELIN apud KLEIN miſſ. V. p 35. da ich aber dieſe Gekroͤsdruͤſen nie geſehen, ſo weis ich auch nicht, ob ſie auch dieſen Namen verdienen moͤgen. (k) PARISINI. CHARLETON mantiſſ. p. 84. COLLINS tab. 32. (l) MARSIGLI Danub. T. VI. tab. 9. Wie ein Weinblat

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/659
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 623[639]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/659>, abgerufen am 03.12.2024.