laufen (k) änliche Runzeln, indessen daß andere zirkel- runde Runzeln aufgeworfen werden, weil die Fasern hier eine dergleichen Richtung haben (l).
Auf solche Art wird der Magen bald enger (m) und bald kürzer, weil sich seine Mündungen einander nä- hern (n).
Jndem er sich verengert, so bekömmt er zu gleich ein dikkeres Fleisch (n*) und er wird dünne, wenn er sich ausdehnt (o) und in diesem Zustande wird das Blut aus seinen Gefässen ausgetrieben (p). Er wird auch härter (q) wenn er sich zusammenzieht.
Nach dem Tode geschicht eben dergleichen (r). Ja es ziehen sich auch die Theilchen eines zerschnittnen Ma- gens zusammen (s).
§. 10. Die Richtung der peristaltischen Bewegung.
1. Herabwärts oder gegen den Zwölffingerdarm zu.
Man muß es zugeben, daß sich im Magen eine Zeit lang kein gewisser Richtungszwekk äussere, wohin der zusammengezogne Magen die Speise eigentlich fortreibe, es geht diese Bewegung sowohl abwärts als auch auf- wärts (a) sie ist peristaltisch oder antiperistaltisch, ob die- ses gleich einige Autores nicht gestatten wollen (b). Es ist nämlich notwendig, daß so oft beider Magenmund
ver-
(k)[Spaltenumbruch]p. 198. 297. Exp. nostr. 330.
(l)p. 199.
(m)WEPFER p. 199. 154. 87. 303. &c.
(n)SCHULZE Exp. I. WE- PFER p. 87.
(n*)WEPFER p. 250. 162. 154.
(o)Idem p. 250.
(p)[Spaltenumbruch]HALES haemast. p. 181.
(q)WEPFER p. 162.
(r)WEPFER p. 185. etc.
(s)SCHULZE Exp. I.
(a)WEPFER p. 251 87. CAL- DAN. p. 329.
(b)HAGUENOT de ileo. p. 14
H. Phisiol. 6. B. D d
IV. Abſchnitt. Beobacht. am Magen.
laufen (k) aͤnliche Runzeln, indeſſen daß andere zirkel- runde Runzeln aufgeworfen werden, weil die Faſern hier eine dergleichen Richtung haben (l).
Auf ſolche Art wird der Magen bald enger (m) und bald kuͤrzer, weil ſich ſeine Muͤndungen einander naͤ- hern (n).
Jndem er ſich verengert, ſo bekoͤmmt er zu gleich ein dikkeres Fleiſch (n*) und er wird duͤnne, wenn er ſich ausdehnt (o) und in dieſem Zuſtande wird das Blut aus ſeinen Gefaͤſſen ausgetrieben (p). Er wird auch haͤrter (q) wenn er ſich zuſammenzieht.
Nach dem Tode geſchicht eben dergleichen (r). Ja es ziehen ſich auch die Theilchen eines zerſchnittnen Ma- gens zuſammen (s).
§. 10. Die Richtung der periſtaltiſchen Bewegung.
1. Herabwaͤrts oder gegen den Zwoͤlffingerdarm zu.
Man muß es zugeben, daß ſich im Magen eine Zeit lang kein gewiſſer Richtungszwekk aͤuſſere, wohin der zuſammengezogne Magen die Speiſe eigentlich fortreibe, es geht dieſe Bewegung ſowohl abwaͤrts als auch auf- waͤrts (a) ſie iſt periſtaltiſch oder antiperiſtaltiſch, ob die- ſes gleich einige Autores nicht geſtatten wollen (b). Es iſt naͤmlich notwendig, daß ſo oft beider Magenmund
ver-
(k)[Spaltenumbruch]p. 198. 297. Exp. noſtr. 330.
(l)p. 199.
(m)WEPFER p. 199. 154. 87. 303. &c.
(n)SCHULZE Exp. I. WE- PFER p. 87.
(n*)WEPFER p. 250. 162. 154.
(o)Idem p. 250.
(p)[Spaltenumbruch]HALES hæmaſt. p. 181.
(q)WEPFER p. 162.
(r)WEPFER p. 185. etc.
(s)SCHULZE Exp. I.
(a)WEPFER p. 251 87. CAL- DAN. p. 329.
(b)HAGUENOT de ileo. p. 14
H. Phiſiol. 6. B. D d
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[401[417]/0437]
IV. Abſchnitt. Beobacht. am Magen.
laufen (k) aͤnliche Runzeln, indeſſen daß andere zirkel-
runde Runzeln aufgeworfen werden, weil die Faſern hier
eine dergleichen Richtung haben (l).
Auf ſolche Art wird der Magen bald enger (m) und
bald kuͤrzer, weil ſich ſeine Muͤndungen einander naͤ-
hern (n).
Jndem er ſich verengert, ſo bekoͤmmt er zu gleich ein
dikkeres Fleiſch (n*) und er wird duͤnne, wenn er ſich
ausdehnt (o) und in dieſem Zuſtande wird das Blut aus
ſeinen Gefaͤſſen ausgetrieben (p). Er wird auch haͤrter (q)
wenn er ſich zuſammenzieht.
Nach dem Tode geſchicht eben dergleichen (r). Ja
es ziehen ſich auch die Theilchen eines zerſchnittnen Ma-
gens zuſammen (s).
§. 10.
Die Richtung der periſtaltiſchen Bewegung.
1. Herabwaͤrts oder gegen den Zwoͤlffingerdarm zu.
Man muß es zugeben, daß ſich im Magen eine Zeit
lang kein gewiſſer Richtungszwekk aͤuſſere, wohin der
zuſammengezogne Magen die Speiſe eigentlich fortreibe,
es geht dieſe Bewegung ſowohl abwaͤrts als auch auf-
waͤrts (a) ſie iſt periſtaltiſch oder antiperiſtaltiſch, ob die-
ſes gleich einige Autores nicht geſtatten wollen (b). Es
iſt naͤmlich notwendig, daß ſo oft beider Magenmund
ver-
(k)
p. 198. 297. Exp. noſtr. 330.
(l) p. 199.
(m) WEPFER p. 199. 154. 87.
303. &c.
(n) SCHULZE Exp. I. WE-
PFER p. 87.
(n*) WEPFER p. 250. 162. 154.
(o) Idem p. 250.
(p)
HALES hæmaſt. p. 181.
(q) WEPFER p. 162.
(r) WEPFER p. 185. etc.
(s) SCHULZE Exp. I.
(a) WEPFER p. 251 87. CAL-
DAN. p. 329.
(b) HAGUENOT de ileo. p. 14
H. Phiſiol. 6. B. D d
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 401[417]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/437>, abgerufen am 21.11.2024.
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