die obern aus dem rükkehrenden (a) Stamme. Dieses sind ansenliche Nerven, und viel grösser, als die im Ge- därme. Die untern entstehen von dem Nerven des ach- ten Paares selbst (b) dessen beide Stämme, sowohl der rechte, als der linke, durch den Schlund mit häufigen und grossen Aesten zum Magen hinab gehen.
§. 8. Die Wirksamkeit des Schlundes.
Diese ist eben so, wie am Schlundkopfe, nur einfa- cher. Es macht die, aus dem Schlundkopfe in den Schlund gepreste Speise, den Schlund weiter, sie deh- net seine Fasern aus, und reizet sie. Wenn sich eben diese Fasern vermöge der Gesezze der Reizbarkeit, kurz darauf zusammen ziehen, so machen sie sich dadurch von dem Reize los, und bringen die Speise in den nächsten schlaffen, und weder gereizten, noch zusammen gezogenen Theil dieses Kanals. Dieser wird ebenfalls von dieser Ursache gereizt, und presset bald darauf die Speise nie- derwerts, bis sie den Magen erreicht, und den Schlund ruhig läst.
Es ist die natürliche Bewegung des Schlundes in den Thieren (a) augenscheinlich anzutreffen, und auch an den Fröschen (b) sonderlich aber an den Wiederkäuenden, und sich erbrechenden Thieren zugegen (d). Er ziehet sich von dem Reize so enge zusammen (e) wenn er die Speise weiter treibt (f) daß keine Röhre mehr zu finden
ist
(a)[Spaltenumbruch]L. IX. p. 407.
(b)L. X. p. 235. 236.
(a) die peristaltische Schlundbe- wegung FABRICIUS de gula p. 22. wenn ein Pferd säuft GREW p. 229. im Stachel der Laus eine pe- rist. Bewegung SWAMMERDAM bibl. p. 78. 79. im Rüssel GEO- FROI insect. II. p. 6.
(b)[Spaltenumbruch]CALDAN. Letter. in collect. Bonon. p. 329.
(d)Conf. p. 154.
(e)CALDAN p. 329. Expe- rim. nostr. du irritab. 340. 341. 342. SPROEGEL de venon. p. 51.
(f)Exp. 340 341. SPROEGEL PEYER merycolog. p. 164. WEP- FER cicut. p 353.
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
die obern aus dem ruͤkkehrenden (a) Stamme. Dieſes ſind anſenliche Nerven, und viel groͤſſer, als die im Ge- daͤrme. Die untern entſtehen von dem Nerven des ach- ten Paares ſelbſt (b) deſſen beide Staͤmme, ſowohl der rechte, als der linke, durch den Schlund mit haͤufigen und groſſen Aeſten zum Magen hinab gehen.
§. 8. Die Wirkſamkeit des Schlundes.
Dieſe iſt eben ſo, wie am Schlundkopfe, nur einfa- cher. Es macht die, aus dem Schlundkopfe in den Schlund gepreſte Speiſe, den Schlund weiter, ſie deh- net ſeine Faſern aus, und reizet ſie. Wenn ſich eben dieſe Faſern vermoͤge der Geſezze der Reizbarkeit, kurz darauf zuſammen ziehen, ſo machen ſie ſich dadurch von dem Reize los, und bringen die Speiſe in den naͤchſten ſchlaffen, und weder gereizten, noch zuſammen gezogenen Theil dieſes Kanals. Dieſer wird ebenfalls von dieſer Urſache gereizt, und preſſet bald darauf die Speiſe nie- derwerts, bis ſie den Magen erreicht, und den Schlund ruhig laͤſt.
Es iſt die natuͤrliche Bewegung des Schlundes in den Thieren (a) augenſcheinlich anzutreffen, und auch an den Froͤſchen (b) ſonderlich aber an den Wiederkaͤuenden, und ſich erbrechenden Thieren zugegen (d). Er ziehet ſich von dem Reize ſo enge zuſammen (e) wenn er die Speiſe weiter treibt (f) daß keine Roͤhre mehr zu finden
iſt
(a)[Spaltenumbruch]L. IX. p. 407.
(b)L. X. p. 235. 236.
(a) die periſtaltiſche Schlundbe- wegung FABRICIUS de gula p. 22. wenn ein Pferd ſaͤuft GREW p. 229. im Stachel der Laus eine pe- riſt. Bewegung SWAMMERDAM bibl. p. 78. 79. im Ruͤſſel GEO- FROI inſect. II. p. 6.
(b)[Spaltenumbruch]CALDAN. Letter. in collect. Bonon. p. 329.
(d)Conf. p. 154.
(e)CALDAN p. 329. Expe- rim. noſtr. du irritab. 340. 341. 342. SPROEGEL de venon. p. 51.
(f)Exp. 340 341. SPROEGEL PEYER merycolog. p. 164. WEP- FER cicut. p 353.
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Weg zum Magen. XVIII. Buch.
die obern aus dem ruͤkkehrenden (a) Stamme. Dieſes
ſind anſenliche Nerven, und viel groͤſſer, als die im Ge-
daͤrme. Die untern entſtehen von dem Nerven des ach-
ten Paares ſelbſt (b) deſſen beide Staͤmme, ſowohl der
rechte, als der linke, durch den Schlund mit haͤufigen
und groſſen Aeſten zum Magen hinab gehen.
§. 8.
Die Wirkſamkeit des Schlundes.
Dieſe iſt eben ſo, wie am Schlundkopfe, nur einfa-
cher. Es macht die, aus dem Schlundkopfe in den
Schlund gepreſte Speiſe, den Schlund weiter, ſie deh-
net ſeine Faſern aus, und reizet ſie. Wenn ſich eben
dieſe Faſern vermoͤge der Geſezze der Reizbarkeit, kurz
darauf zuſammen ziehen, ſo machen ſie ſich dadurch von
dem Reize los, und bringen die Speiſe in den naͤchſten
ſchlaffen, und weder gereizten, noch zuſammen gezogenen
Theil dieſes Kanals. Dieſer wird ebenfalls von dieſer
Urſache gereizt, und preſſet bald darauf die Speiſe nie-
derwerts, bis ſie den Magen erreicht, und den Schlund
ruhig laͤſt.
Es iſt die natuͤrliche Bewegung des Schlundes in
den Thieren (a) augenſcheinlich anzutreffen, und auch an
den Froͤſchen (b) ſonderlich aber an den Wiederkaͤuenden,
und ſich erbrechenden Thieren zugegen (d). Er ziehet
ſich von dem Reize ſo enge zuſammen (e) wenn er die
Speiſe weiter treibt (f) daß keine Roͤhre mehr zu finden
iſt
(a)
L. IX. p. 407.
(b) L. X. p. 235. 236.
(a) die periſtaltiſche Schlundbe-
wegung FABRICIUS de gula p. 22.
wenn ein Pferd ſaͤuft GREW p.
229. im Stachel der Laus eine pe-
riſt. Bewegung SWAMMERDAM
bibl. p. 78. 79. im Ruͤſſel GEO-
FROI inſect. II. p. 6.
(b)
CALDAN. Letter. in collect.
Bonon. p. 329.
(d) Conf. p. 154.
(e) CALDAN p. 329. Expe-
rim. noſtr. du irritab. 340. 341.
342. SPROEGEL de venon. p. 51.
(f) Exp. 340 341. SPROEGEL
PEYER merycolog. p. 164. WEP-
FER cicut. p 353.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/186>, abgerufen am 30.12.2024.
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