Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Gehör. XV. Buch.
Jahre 1561. Vesal aus einem Kalbe dunkel beschrie-
ben hat (h). Jch glaube aber doch, daß Eustach sei-
nen Muskel vor dem Vesal entdekkt hat, weil dieser
vortrefliche Mann das ganze Werkzeug des Gehörs,
welches gewis ein langwieriges Werk und keine Sache
von Einem Jahre ist, in diesem Buche beschreibt.
Vesal erzählt schon neuere Dinge, und die gemachte
Anmerkungen, seit dem er schon das Fallopische
Werk, so im Jahre 1561. herausgegeben worden, ge-
lesen hatte.

§. 21.
Die übrige Muskeln des Hammers.

Die Schriftsteller sind nicht eben so bei den übrigen
Hammermuskeln, unter sich eins. Es entstehet der
äussere (i) des Cäcil Folius, nach andern der vor-
dere
(k) oder der schiefe (l) aus dem vordern Ende des
spizzen Fortsazzes, den der vielförmige Knochen zwi-
schen dem schwammigen und felsigen macht (l*). Er
tritt in die Rizze (m) des Schläfengelenkes mit dem Un-
terkiefer, durch welche die Trummelsaite (n) kömmt, und
in dieser Rizze läuft dieser rundliche, fast gerade Mu-
skel rükkwerts, und ein wenig nach aussen, und legt
sich von allen Seiten um den längsten Fortsazz des
Hammers herum (o).

Berüm-
(h) [Spaltenumbruch] Unter dem Namen eines
bulbi. ex obf. FALLOP. p. 25.
(i) musculus externus alter.
FOLIUS f. 2. 5. externus DU-
VERNEY, p. 27. t. 6. f.
4. 5.
(k) Anterieur WINSLOW,
n. 400. troisieme MERY, p. 400.
f. k. f.
(l) obliquus COWPER, t. 26.
f. 3. 4. DOUGLAS, musculus
processus minimi. VALSALV.
T. 3. f. 5. p. 26. MORGAGN.
[Spaltenumbruch] p. 150. premier tete du muscle
monogastrique. VIEUSSENS
p. 42. sed separat. MORGAGN.
p.
151.
(l*) ALBIN, p. 187. add. t.
XI. f.
28.
(m) DUVERNEY t. 7. f. 2.
WINSLOW, n. 400. ALBIN,
f.
28.
(n) WINSLOW, n. 400.
(o) CASSEBOHM, t. 3. f. 6.
NICHOLLS, k.

Das Gehoͤr. XV. Buch.
Jahre 1561. Veſal aus einem Kalbe dunkel beſchrie-
ben hat (h). Jch glaube aber doch, daß Euſtach ſei-
nen Muſkel vor dem Veſal entdekkt hat, weil dieſer
vortrefliche Mann das ganze Werkzeug des Gehoͤrs,
welches gewis ein langwieriges Werk und keine Sache
von Einem Jahre iſt, in dieſem Buche beſchreibt.
Veſal erzaͤhlt ſchon neuere Dinge, und die gemachte
Anmerkungen, ſeit dem er ſchon das Fallopiſche
Werk, ſo im Jahre 1561. herausgegeben worden, ge-
leſen hatte.

§. 21.
Die uͤbrige Muſkeln des Hammers.

Die Schriftſteller ſind nicht eben ſo bei den uͤbrigen
Hammermuſkeln, unter ſich eins. Es entſtehet der
aͤuſſere (i) des Caͤcil Folius, nach andern der vor-
dere
(k) oder der ſchiefe (l) aus dem vordern Ende des
ſpizzen Fortſazzes, den der vielfoͤrmige Knochen zwi-
ſchen dem ſchwammigen und felſigen macht (l*). Er
tritt in die Rizze (m) des Schlaͤfengelenkes mit dem Un-
terkiefer, durch welche die Trummelſaite (n) koͤmmt, und
in dieſer Rizze laͤuft dieſer rundliche, faſt gerade Mu-
ſkel ruͤkkwerts, und ein wenig nach auſſen, und legt
ſich von allen Seiten um den laͤngſten Fortſazz des
Hammers herum (o).

Beruͤm-
(h) [Spaltenumbruch] Unter dem Namen eines
bulbi. ex obf. FALLOP. p. 25.
(i) muſculus externus alter.
FOLIUS f. 2. 5. externus DU-
VERNEY, p. 27. t. 6. f.
4. 5.
(k) Anterieur WINSLOW,
n. 400. troiſieme MERY, p. 400.
f. k. f.
(l) obliquus COWPER, t. 26.
f. 3. 4. DOUGLAS, muſculus
proceſſus minimi. VALSALV.
T. 3. f. 5. p. 26. MORGAGN.
[Spaltenumbruch] p. 150. premier tete du muſcle
monogaſtrique. VIEUSSENS
p. 42. ſed ſeparat. MORGAGN.
p.
151.
(l*) ALBIN, p. 187. add. t.
XI. f.
28.
(m) DUVERNEY t. 7. f. 2.
WINSLOW, n. 400. ALBIN,
f.
28.
(n) WINSLOW, n. 400.
(o) CASSEBOHM, t. 3. f. 6.
NICHOLLS, k.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0586" n="568"/><fw place="top" type="header">Das Geho&#x0364;r. <hi rendition="#aq">XV.</hi> Buch.</fw><lb/>
Jahre 1561. <hi rendition="#fr">Ve&#x017F;al</hi> aus einem Kalbe dunkel be&#x017F;chrie-<lb/>
ben hat <note place="foot" n="(h)"><cb/>
Unter dem Namen eines<lb/><hi rendition="#aq">bulbi. ex obf. FALLOP. p.</hi> 25.</note>. Jch glaube aber doch, daß <hi rendition="#fr">Eu&#x017F;tach</hi> &#x017F;ei-<lb/>
nen Mu&#x017F;kel vor dem <hi rendition="#fr">Ve&#x017F;al</hi> entdekkt hat, weil die&#x017F;er<lb/>
vortrefliche Mann das ganze Werkzeug des Geho&#x0364;rs,<lb/>
welches gewis ein langwieriges Werk und keine Sache<lb/>
von Einem Jahre i&#x017F;t, in die&#x017F;em Buche be&#x017F;chreibt.<lb/><hi rendition="#fr">Ve&#x017F;al</hi> erza&#x0364;hlt &#x017F;chon neuere Dinge, und die gemachte<lb/>
Anmerkungen, &#x017F;eit dem er &#x017F;chon das <hi rendition="#fr">Fallopi&#x017F;che</hi><lb/>
Werk, &#x017F;o im Jahre 1561. herausgegeben worden, ge-<lb/>
le&#x017F;en hatte.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 21.<lb/>
Die u&#x0364;brige Mu&#x017F;keln des Hammers.</head><lb/>
            <p>Die Schrift&#x017F;teller &#x017F;ind nicht eben &#x017F;o bei den u&#x0364;brigen<lb/>
Hammermu&#x017F;keln, unter &#x017F;ich eins. Es ent&#x017F;tehet der<lb/><hi rendition="#fr">a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ere</hi> <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">mu&#x017F;culus externus alter.<lb/>
FOLIUS f. 2. 5. externus DU-<lb/>
VERNEY, p. 27. t. 6. f.</hi> 4. 5.</note> des Ca&#x0364;cil <hi rendition="#fr">Folius,</hi> nach andern der <hi rendition="#fr">vor-<lb/>
dere</hi> <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">Anterieur <hi rendition="#g">WINSLOW,</hi><lb/>
n. 400. troi&#x017F;ieme MERY, p. 400.<lb/>
f. k. f.</hi></note> oder der &#x017F;chiefe <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">obliquus COWPER, t. 26.<lb/>
f. 3. 4. <hi rendition="#g">DOUGLAS,</hi> mu&#x017F;culus<lb/>
proce&#x017F;&#x017F;us minimi. <hi rendition="#g">VALSALV.</hi><lb/>
T. 3. f. 5. p. 26. MORGAGN.<lb/><cb/>
p. 150. premier tete du mu&#x017F;cle<lb/>
monoga&#x017F;trique. <hi rendition="#g">VIEUSSENS</hi><lb/>
p. 42. &#x017F;ed &#x017F;eparat. MORGAGN.<lb/>
p.</hi> 151.</note> aus dem vordern Ende des<lb/>
&#x017F;pizzen Fort&#x017F;azzes, den der vielfo&#x0364;rmige Knochen zwi-<lb/>
&#x017F;chen dem &#x017F;chwammigen und fel&#x017F;igen macht <note place="foot" n="(l*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ALBIN,</hi> p. 187. add. t.<lb/>
XI. f.</hi> 28.</note>. Er<lb/>
tritt in die Rizze <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">DUVERNEY</hi> t. 7. f. 2.<lb/>
WINSLOW, n. 400. <hi rendition="#g">ALBIN,</hi><lb/>
f.</hi> 28.</note> des Schla&#x0364;fengelenkes mit dem Un-<lb/>
terkiefer, durch welche die Trummel&#x017F;aite <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">WINSLOW, n.</hi> 400.</note> ko&#x0364;mmt, und<lb/>
in die&#x017F;er Rizze la&#x0364;uft die&#x017F;er rundliche, fa&#x017F;t gerade Mu-<lb/>
&#x017F;kel ru&#x0364;kkwerts, und ein wenig nach au&#x017F;&#x017F;en, und legt<lb/>
&#x017F;ich von allen Seiten um den la&#x0364;ng&#x017F;ten Fort&#x017F;azz des<lb/>
Hammers herum <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">CASSEBOHM, t. 3. f. 6.<lb/>
NICHOLLS, k.</hi></note>.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Beru&#x0364;m-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[568/0586] Das Gehoͤr. XV. Buch. Jahre 1561. Veſal aus einem Kalbe dunkel beſchrie- ben hat (h). Jch glaube aber doch, daß Euſtach ſei- nen Muſkel vor dem Veſal entdekkt hat, weil dieſer vortrefliche Mann das ganze Werkzeug des Gehoͤrs, welches gewis ein langwieriges Werk und keine Sache von Einem Jahre iſt, in dieſem Buche beſchreibt. Veſal erzaͤhlt ſchon neuere Dinge, und die gemachte Anmerkungen, ſeit dem er ſchon das Fallopiſche Werk, ſo im Jahre 1561. herausgegeben worden, ge- leſen hatte. §. 21. Die uͤbrige Muſkeln des Hammers. Die Schriftſteller ſind nicht eben ſo bei den uͤbrigen Hammermuſkeln, unter ſich eins. Es entſtehet der aͤuſſere (i) des Caͤcil Folius, nach andern der vor- dere (k) oder der ſchiefe (l) aus dem vordern Ende des ſpizzen Fortſazzes, den der vielfoͤrmige Knochen zwi- ſchen dem ſchwammigen und felſigen macht (l*). Er tritt in die Rizze (m) des Schlaͤfengelenkes mit dem Un- terkiefer, durch welche die Trummelſaite (n) koͤmmt, und in dieſer Rizze laͤuft dieſer rundliche, faſt gerade Mu- ſkel ruͤkkwerts, und ein wenig nach auſſen, und legt ſich von allen Seiten um den laͤngſten Fortſazz des Hammers herum (o). Beruͤm- (h) Unter dem Namen eines bulbi. ex obf. FALLOP. p. 25. (i) muſculus externus alter. FOLIUS f. 2. 5. externus DU- VERNEY, p. 27. t. 6. f. 4. 5. (k) Anterieur WINSLOW, n. 400. troiſieme MERY, p. 400. f. k. f. (l) obliquus COWPER, t. 26. f. 3. 4. DOUGLAS, muſculus proceſſus minimi. VALSALV. T. 3. f. 5. p. 26. MORGAGN. p. 150. premier tete du muſcle monogaſtrique. VIEUSSENS p. 42. ſed ſeparat. MORGAGN. p. 151. (l*) ALBIN, p. 187. add. t. XI. f. 28. (m) DUVERNEY t. 7. f. 2. WINSLOW, n. 400. ALBIN, f. 28. (n) WINSLOW, n. 400. (o) CASSEBOHM, t. 3. f. 6. NICHOLLS, k.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/586
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/586>, abgerufen am 20.11.2024.