löchert sind (b). Weun eben diese Membran dikker ge- worden (c), so entstehet daher eine Taubheit, welche da- durch gehoben worden, daß man kleine Läppchen von ihr abgezogen (d), oder sie ganz und gar zerstört hat (d*).
§. 9. Die Drüsen des Ohrenschmalzes.
Es liegt um der äussern Oberfläche, wie sonst im menschlichen Körper, ein Fadengewebe (e), welches aber hier mager, und einiger maassen (f) in langrautige Bie- nenfächer abgetheilt ist.
Jn den Flächen dieser Bienenfächer sizzen (g) runde eiförmige (h) gelbbraune Drüsen, die aus einer festen Membran gebildet sind, und welche so wohl an dem ent- blösten membranösen Theile (i), als in den Einschnitten, und im vordern Theile des knochigen Ganges (i*), als in der knorpligen Portion deutlich zu sehen sind. Jhr Erfinder ist Stenonius(k), und nach der Zeit erwähnt sie auch Drelincourt(l).
Es gehet aus je[d]weder Drüse ein kurzer (l*) cilindri- scher Gang heraus, welcher die Haut nebst dem Ober- häutchen durchbort, und sie in die hole Röhre des Ge- hörganges öffnet.
Aus
(b)[Spaltenumbruch]DIONIS Cours. d' anat. p. 433.
(c)FABRIC. p. I. I. c. 4. p. 4. chir. oper. de aur. chir.
(d)SCHROEDER de auditu p. 8. 9.
(d*)DRAKE L. III. c. 12.
(e) Fleischfasern nennt es VAL- SALVA p. 12. Vom Geschwür des Gehörganges ein Windgeschwulst ASTRUCK, des tum. II. p. 233.
(f)VALS. t. 3. f. 3.
(g)VIEUSSENS pag. 14. VAL- SALV. p. 14. VALSALV. t. 3. f. [Spaltenumbruch]
BOERHAAVE de fabr. CLAN- DUL. DUVERNEY p. 7.
(h) Daß deren viele sind, sagt VALSALVA p. 12. Rund DU- VERNEY t. 3. f. 2. 3. 4.
(i)DUVERNEY ibid. p. 2.
(i*)Ad medium MORGAN. epist. p. 147.
(k)de Glandul. oris, p. 87.
(l)praelud. Anat. p. 197. et PERRAUT, tr. du bruit. p. 191.
(l*)DUVERNEY, pag. 7. 8. VIEUSSENS, p. 15. add. KAAUW n. 238.
I. Abſchnitt. Werkzeug.
loͤchert ſind (b). Weun eben dieſe Membran dikker ge- worden (c), ſo entſtehet daher eine Taubheit, welche da- durch gehoben worden, daß man kleine Laͤppchen von ihr abgezogen (d), oder ſie ganz und gar zerſtoͤrt hat (d*).
§. 9. Die Druͤſen des Ohrenſchmalzes.
Es liegt um der aͤuſſern Oberflaͤche, wie ſonſt im menſchlichen Koͤrper, ein Fadengewebe (e), welches aber hier mager, und einiger maaſſen (f) in langrautige Bie- nenfaͤcher abgetheilt iſt.
Jn den Flaͤchen dieſer Bienenfaͤcher ſizzen (g) runde eifoͤrmige (h) gelbbraune Druͤſen, die aus einer feſten Membran gebildet ſind, und welche ſo wohl an dem ent- bloͤſten membranoͤſen Theile (i), als in den Einſchnitten, und im vordern Theile des knochigen Ganges (i*), als in der knorpligen Portion deutlich zu ſehen ſind. Jhr Erfinder iſt Stenonius(k), und nach der Zeit erwaͤhnt ſie auch Drelincourt(l).
Es gehet aus je[d]weder Druͤſe ein kurzer (l*) cilindri- ſcher Gang heraus, welcher die Haut nebſt dem Ober- haͤutchen durchbort, und ſie in die hole Roͤhre des Ge- hoͤrganges oͤffnet.
Aus
(b)[Spaltenumbruch]DIONIS Cours. d’ anat. p. 433.
(c)FABRIC. p. I. I. c. 4. p. 4. chir. oper. de aur. chir.
(d)SCHROEDER de auditu p. 8. 9.
(d*)DRAKE L. III. c. 12.
(e) Fleiſchfaſern nennt es VAL- SALVA p. 12. Vom Geſchwuͤr des Gehoͤrganges ein Windgeſchwulſt ASTRUCK, des tum. II. p. 233.
(f)VALS. t. 3. f. 3.
(g)VIEUSSENS pag. 14. VAL- SALV. p. 14. VALSALV. t. 3. f. [Spaltenumbruch]
BOERHAAVE de fabr. CLAN- DUL. DUVERNEY p. 7.
(h) Daß deren viele ſind, ſagt VALSALVA p. 12. Rund DU- VERNEY t. 3. f. 2. 3. 4.
(i)DUVERNEY ibid. p. 2.
(i*)Ad medium MORGAN. epiſt. p. 147.
(k)de Glandul. oris, p. 87.
(l)prælud. Anat. p. 197. et PERRAUT, tr. du bruit. p. 191.
(l*)DUVERNEY, pag. 7. 8. VIEUSSENS, p. 15. add. KAAUW n. 238.
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
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worden (c), ſo entſtehet daher eine Taubheit, welche da-
durch gehoben worden, daß man kleine Laͤppchen von ihr
abgezogen (d), oder ſie ganz und gar zerſtoͤrt hat (d*).
§. 9.
Die Druͤſen des Ohrenſchmalzes.
Es liegt um der aͤuſſern Oberflaͤche, wie ſonſt im
menſchlichen Koͤrper, ein Fadengewebe (e), welches aber
hier mager, und einiger maaſſen (f) in langrautige Bie-
nenfaͤcher abgetheilt iſt.
Jn den Flaͤchen dieſer Bienenfaͤcher ſizzen (g) runde
eifoͤrmige (h) gelbbraune Druͤſen, die aus einer feſten
Membran gebildet ſind, und welche ſo wohl an dem ent-
bloͤſten membranoͤſen Theile (i), als in den Einſchnitten,
und im vordern Theile des knochigen Ganges (i*), als
in der knorpligen Portion deutlich zu ſehen ſind. Jhr
Erfinder iſt Stenonius (k), und nach der Zeit erwaͤhnt
ſie auch Drelincourt (l).
Es gehet aus jedweder Druͤſe ein kurzer (l*) cilindri-
ſcher Gang heraus, welcher die Haut nebſt dem Ober-
haͤutchen durchbort, und ſie in die hole Roͤhre des Ge-
hoͤrganges oͤffnet.
Aus
(b)
DIONIS Cours. d’ anat.
p. 433.
(c) FABRIC. p. I. I. c. 4. p. 4.
chir. oper. de aur. chir.
(d) SCHROEDER de auditu
p. 8. 9.
(d*) DRAKE L. III. c. 12.
(e) Fleiſchfaſern nennt es VAL-
SALVA p. 12. Vom Geſchwuͤr des
Gehoͤrganges ein Windgeſchwulſt
ASTRUCK, des tum. II. p. 233.
(f) VALS. t. 3. f. 3.
(g) VIEUSSENS pag. 14. VAL-
SALV. p. 14. VALSALV. t. 3. f.
BOERHAAVE de fabr. CLAN-
DUL. DUVERNEY p. 7.
(h) Daß deren viele ſind, ſagt
VALSALVA p. 12. Rund DU-
VERNEY t. 3. f. 2. 3. 4.
(i) DUVERNEY ibid. p. 2.
(i*) Ad medium MORGAN.
epiſt. p. 147.
(k) de Glandul. oris, p. 87.
(l) prælud. Anat. p. 197. et
PERRAUT, tr. du bruit. p. 191.
(l*) DUVERNEY, pag. 7. 8.
VIEUSSENS, p. 15. add. KAAUW
n. 238.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/559>, abgerufen am 20.11.2024.
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