Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.Vom Gehirne X. Buch. 27 Quentchen [Spaltenumbruch]
(d*). Dieses gibt ein Verhältniß wie 1zu 901. Bei dem Panterthiere ist dis Verhältniß sehr verschieden, denn da das Thier 101 Pfund wog, so hatte das Gehirn 43 Quentchen, das kleine 14, woraus ein Verhältniß wie 1 zu 402 erwächst. Jm Ziabetthiere von 13 Pfunden 2 Unzen, wog das Gehirn 71/2 Quentchen, das kleine Gehirn 2 Quentchen 18 Gran, welches wie 1 zu 101 ist. Jn dem Geschlechte der Hunde hatte der Vielfraß Diese Schweren stimmen unter einander nicht sehr §. 4. Das Gehirn in den Vögeln. Die meisten Vögel haben ein großes Gehirn, wiewol der (d*) Man sehe die Historie der Natur vom bvffon und dav- benton in allen diesen Massen nach. (e) Angef. valisneri Notom. d' un Struzzo S. 250. (f) Ein halb Quentchen, da das Thier 34 Quentchen wog, browne [Spaltenumbruch] er. popul. libr. IV. S. 239. (g) 99 Gran Schneider S. 181. (g*) 3 Quent. Schneider S. 181.
Jch fand in einer Gans von 108 Unzen, 144 Gran, welches vom ganzen Körper ein drey hundert sechzig Theil ist. Vom Gehirne X. Buch. 27 Quentchen [Spaltenumbruch]
(d*). Dieſes gibt ein Verhaͤltniß wie 1zu 901. Bei dem Panterthiere iſt dis Verhaͤltniß ſehr verſchieden, denn da das Thier 101 Pfund wog, ſo hatte das Gehirn 43 Quentchen, das kleine 14, woraus ein Verhaͤltniß wie 1 zu 402 erwaͤchſt. Jm Ziabetthiere von 13 Pfunden 2 Unzen, wog das Gehirn 7½ Quentchen, das kleine Gehirn 2 Quentchen 18 Gran, welches wie 1 zu 101 iſt. Jn dem Geſchlechte der Hunde hatte der Vielfraß Dieſe Schweren ſtimmen unter einander nicht ſehr §. 4. Das Gehirn in den Voͤgeln. Die meiſten Voͤgel haben ein großes Gehirn, wiewol der (d*) Man ſehe die Hiſtorie der Natur vom bvffon und dav- benton in allen dieſen Maſſen nach. (e) Angef. valiſneri Notom. d’ un Struzzo S. 250. (f) Ein halb Quentchen, da das Thier 34 Quentchen wog, browne [Spaltenumbruch] er. popul. libr. IV. S. 239. (g) 99 Gran Schneider S. 181. (g*) 3 Quent. Schneider S. 181.
Jch fand in einer Gans von 108 Unzen, 144 Gran, welches vom ganzen Koͤrper ein drey hundert ſechzig Theil iſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0050" n="14"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Gehirne <hi rendition="#aq">X.</hi> Buch.</hi></fw><lb/> 27 Quentchen <cb/> <note place="foot" n="(d*)">Man ſehe die Hiſtorie der<lb/> Natur vom <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">bvffon</hi></hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">dav-<lb/> benton</hi></hi></hi> in allen dieſen Maſſen<lb/> nach.</note>. Dieſes gibt ein Verhaͤltniß wie 1<lb/> zu 901. Bei dem Panterthiere iſt dis Verhaͤltniß ſehr<lb/> verſchieden, denn da das Thier 101 Pfund wog, ſo hatte<lb/> das Gehirn 43 Quentchen, das kleine 14, woraus ein<lb/> Verhaͤltniß wie 1 zu 402 erwaͤchſt. Jm Ziabetthiere<lb/> von 13 Pfunden 2 Unzen, wog das Gehirn 7½ Quentchen,<lb/> das kleine Gehirn 2 Quentchen 18 Gran, welches wie<lb/> 1 zu 101 iſt.</p><lb/> <p>Jn dem Geſchlechte der Hunde hatte der Vielfraß<lb/> von 60 Pfunden an kleinem Gehirne 4 Quentchen, am<lb/> großen 21, welches wie 1 zu 307 iſt. Ein ſchwarzer<lb/> Wolf von 43 Pfunden hatte an Gehirn 20 Quentchen<lb/> 18 Gran, an kleinem Gehirn 4 Quentchen 18 Gran,<lb/> welches faſt wie 1 zu 134 iſt.</p><lb/> <p>Dieſe Schweren ſtimmen unter einander nicht ſehr<lb/> uͤberein; ſie treffen aber doch, mit denen bereits oben<lb/> erwaͤnten, darinnen zuſammen, daß große Thiere kleine<lb/> Gehirne, hingegen kleine Thiere ein großes Gehirn,<lb/> und die Maͤuſe das allergroͤßte haben. Es iſt am klein-<lb/> ſten im Kamele und Ochſen, dagegen im Dromedar,<lb/> wegen der Magerkeit, wie ich vermuthe, ſchon groͤßer.<lb/> Jch rechne hiebey viel auf das Fett, welches die großen<lb/> Muskeln in großen Thieren in Menge haben muͤſſen,<lb/> da es ſonſt in kleinen Thieren nur ſparſam ausgetheilt iſt.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 4.<lb/> Das Gehirn in den Voͤgeln.</head><lb/> <p>Die meiſten Voͤgel haben ein großes Gehirn, wiewol<lb/> dieſes im Straußvogel <note place="foot" n="(e)">Angef. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">valiſneri</hi></hi><lb/> Notom. d’ un Struzzo</hi> S. 250.</note>, den Kramsvoͤgeln <note place="foot" n="(f)">Ein halb Quentchen, da das<lb/> Thier 34 Quentchen wog, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">browne</hi><lb/><cb/> er. popul. libr. IV.</hi> S. 239.</note>, dem<lb/> indianiſch<gap reason="lost" unit="chars" quantity="2"/> Hune <note place="foot" n="(g)">99 Gran <hi rendition="#fr">Schneider</hi> S. 181.</note>, der Gans <note place="foot" n="(g*)">3 Quent. <hi rendition="#fr">Schneider</hi> S. 181.<lb/> Jch fand in einer Gans von 108<lb/> Unzen, 144 Gran, welches vom<lb/> ganzen Koͤrper ein drey hundert<lb/> ſechzig Theil iſt.</note>, und in der Klaſſe<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0050]
Vom Gehirne X. Buch.
27 Quentchen
(d*). Dieſes gibt ein Verhaͤltniß wie 1
zu 901. Bei dem Panterthiere iſt dis Verhaͤltniß ſehr
verſchieden, denn da das Thier 101 Pfund wog, ſo hatte
das Gehirn 43 Quentchen, das kleine 14, woraus ein
Verhaͤltniß wie 1 zu 402 erwaͤchſt. Jm Ziabetthiere
von 13 Pfunden 2 Unzen, wog das Gehirn 7½ Quentchen,
das kleine Gehirn 2 Quentchen 18 Gran, welches wie
1 zu 101 iſt.
Jn dem Geſchlechte der Hunde hatte der Vielfraß
von 60 Pfunden an kleinem Gehirne 4 Quentchen, am
großen 21, welches wie 1 zu 307 iſt. Ein ſchwarzer
Wolf von 43 Pfunden hatte an Gehirn 20 Quentchen
18 Gran, an kleinem Gehirn 4 Quentchen 18 Gran,
welches faſt wie 1 zu 134 iſt.
Dieſe Schweren ſtimmen unter einander nicht ſehr
uͤberein; ſie treffen aber doch, mit denen bereits oben
erwaͤnten, darinnen zuſammen, daß große Thiere kleine
Gehirne, hingegen kleine Thiere ein großes Gehirn,
und die Maͤuſe das allergroͤßte haben. Es iſt am klein-
ſten im Kamele und Ochſen, dagegen im Dromedar,
wegen der Magerkeit, wie ich vermuthe, ſchon groͤßer.
Jch rechne hiebey viel auf das Fett, welches die großen
Muskeln in großen Thieren in Menge haben muͤſſen,
da es ſonſt in kleinen Thieren nur ſparſam ausgetheilt iſt.
§. 4.
Das Gehirn in den Voͤgeln.
Die meiſten Voͤgel haben ein großes Gehirn, wiewol
dieſes im Straußvogel (e), den Kramsvoͤgeln (f), dem
indianiſch__ Hune (g), der Gans (g*), und in der Klaſſe
der
(d*) Man ſehe die Hiſtorie der
Natur vom bvffon und dav-
benton in allen dieſen Maſſen
nach.
(e) Angef. valiſneri
Notom. d’ un Struzzo S. 250.
(f) Ein halb Quentchen, da das
Thier 34 Quentchen wog, browne
er. popul. libr. IV. S. 239.
(g) 99 Gran Schneider S. 181.
(g*) 3 Quent. Schneider S. 181.
Jch fand in einer Gans von 108
Unzen, 144 Gran, welches vom
ganzen Koͤrper ein drey hundert
ſechzig Theil iſt.
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