Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.Das Gehirn und die Nerven. X. Buch. de [Spaltenumbruch]
(n), als der Sehne gaben (o), und es hat Aristo-teles (p), ohne Zweifel wegen der schönen und weissen Faden des Klappenringes an den großen Blutadern des Herzens, behauptet, daß die Nerven vom Herzen ihren Ursprung nehmen, so, wie endlich die Alten, welche in lateinischer Sprache, und nicht als Aerzte geschrieben, so gar die Muskeln unter dem Namen der Nerven be- greifen (q). §. 2. Die Nerven entstehen aus Mark. Es findet sich unter den Nerven des Rükkenmarkes Ob (n) [fremdsprachliches Material - 2 Wörter fehlen] et [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt], hernach [fremdsprachliches Material - 2 Wörter fehlen] et [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt], Sehnen nennt sie RVFVS Lib. I. S. 43. HEROPHILVS macht willkürliche Nerven, die aus dem Gehirn, oder aus dem Rükken- mark entstanden sind, andere, die von einem Knochen in dem andern, andere, die von einem Muskel in den andern übergehen, welche die Gelenke verbinden. Eben der, Lib. II. S 65. Es sind drei Ar- ten Nerven, die Gehirnnerven, die Bänder und die Sehnen GA- LEN. HIPP. et PLAT. de- cret. Lib. I. PLINIVS nennt die Nerven Bändtr, Lib. XI. S. 633. und ARISTOTELES hie und da. (o) GALEN. HIPP. et PLAT. decret. Lib. I. (p) Hist. anim. Lib. III. c. 5. PLINIVS Lib. XI. S. 633. (q) MORGAGN. nennt die wah- ren Nerven Membranen, die Mu- [Spaltenumbruch] skeln aber Nerven an den CEL- SVS epist. 2. S. 95. (r) DIONISIVS AEGAEVS beim PHOTIVS c. 185. ERA- SISTRATVS beim GALEN. de HIPP. et PLAT. decret. Lib. VII. cap. 3. BLASIVS med spin. S. 51. 59. so, daß er dem Marke wenig zueignet, be- sonders GOHL. act. Berol. T. I. n. 8. S. 24. von dem an Vorur- theilen kranken Verstande, S. 75. MISTICHELLI aggiunta, S. 30. WALTHER de scarific. occip. S. 12. J. HYAC. VOGLI sagt, daß er die weisse Fiebern des Markes von der dünnen Membran hergeleitet habe. (s) ERASISTRATVS sagt,
daß die Bewegungsnerven von bei- den Gehirnen, die holen empfir- denden aber von den Gehirnhäuten entstehen, beim RVFVS part. appell. Lib. II. S. 65. Das Gehirn und die Nerven. X. Buch. de [Spaltenumbruch]
(n), als der Sehne gaben (o), und es hat Ariſto-teles (p), ohne Zweifel wegen der ſchoͤnen und weiſſen Faden des Klappenringes an den großen Blutadern des Herzens, behauptet, daß die Nerven vom Herzen ihren Urſprung nehmen, ſo, wie endlich die Alten, welche in lateiniſcher Sprache, und nicht als Aerzte geſchrieben, ſo gar die Muskeln unter dem Namen der Nerven be- greifen (q). §. 2. Die Nerven entſtehen aus Mark. Es findet ſich unter den Nerven des Ruͤkkenmarkes Ob (n) [fremdsprachliches Material – 2 Wörter fehlen] et [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt], hernach [fremdsprachliches Material – 2 Wörter fehlen] et [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt], Sehnen nennt ſie RVFVS Lib. I. S. 43. HEROPHILVS macht willkuͤrliche Nerven, die aus dem Gehirn, oder aus dem Ruͤkken- mark entſtanden ſind, andere, die von einem Knochen in dem andern, andere, die von einem Muskel in den andern uͤbergehen, welche die Gelenke verbinden. Eben der, Lib. II. S 65. Es ſind drei Ar- ten Nerven, die Gehirnnerven, die Baͤnder und die Sehnen GA- LEN. HIPP. et PLAT. de- cret. Lib. I. PLINIVS nennt die Nerven Baͤndtr, Lib. XI. S. 633. und ARISTOTELES hie und da. (o) GALEN. HIPP. et PLAT. decret. Lib. I. (p) Hiſt. anim. Lib. III. c. 5. PLINIVS Lib. XI. S. 633. (q) MORGAGN. nennt die wah- ren Nerven Membranen, die Mu- [Spaltenumbruch] skeln aber Nerven an den CEL- SVS epiſt. 2. S. 95. (r) DIONISIVS ÆGÆVS beim PHOTIVS c. 185. ERA- SISTRATVS beim GALEN. de HIPP. et PLAT. decret. Lib. VII. cap. 3. BLASIVS med ſpin. S. 51. 59. ſo, daß er dem Marke wenig zueignet, be- ſonders GOHL. act. Berol. T. I. n. 8. S. 24. von dem an Vorur- theilen kranken Verſtande, S. 75. MISTICHELLI aggiunta, S. 30. WALTHER de ſcarific. occip. S. 12. J. HYAC. VOGLI ſagt, daß er die weiſſe Fiebern des Markes von der duͤnnen Membran hergeleitet habe. (s) ERASISTRATVS ſagt,
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Das Gehirn und die Nerven. X. Buch.
de
(n), als der Sehne gaben (o), und es hat Ariſto-
teles (p), ohne Zweifel wegen der ſchoͤnen und weiſſen
Faden des Klappenringes an den großen Blutadern des
Herzens, behauptet, daß die Nerven vom Herzen ihren
Urſprung nehmen, ſo, wie endlich die Alten, welche in
lateiniſcher Sprache, und nicht als Aerzte geſchrieben,
ſo gar die Muskeln unter dem Namen der Nerven be-
greifen (q).
§. 2.
Die Nerven entſtehen aus Mark.
Es findet ſich unter den Nerven des Ruͤkkenmarkes
einige Dunkelheit, und es giebt daher ſo wol alte, als
neue Schriftſteller, welche entweder ſagen, daß kein ein-
ziger Nerve vom Mark entſpringe, und ſolche lieber zu
Fortſezzungen der Gehirnhaͤute machen (r), oder wenig-
ſtens doch von einigen Nerven ſolches behaupten (s).
Ob
(n) __ et _,
hernach __ et _,
Sehnen nennt ſie RVFVS Lib. I.
S. 43. HEROPHILVS macht
willkuͤrliche Nerven, die aus dem
Gehirn, oder aus dem Ruͤkken-
mark entſtanden ſind, andere, die
von einem Knochen in dem andern,
andere, die von einem Muskel in
den andern uͤbergehen, welche die
Gelenke verbinden. Eben der,
Lib. II. S 65. Es ſind drei Ar-
ten Nerven, die Gehirnnerven,
die Baͤnder und die Sehnen GA-
LEN. HIPP. et PLAT. de-
cret. Lib. I. PLINIVS nennt
die Nerven Baͤndtr, Lib. XI.
S. 633. und ARISTOTELES
hie und da.
(o) GALEN. HIPP. et PLAT.
decret. Lib. I.
(p) Hiſt. anim. Lib. III. c. 5.
PLINIVS Lib. XI. S. 633.
(q) MORGAGN. nennt die wah-
ren Nerven Membranen, die Mu-
skeln aber Nerven an den CEL-
SVS epiſt. 2. S. 95.
(r) DIONISIVS ÆGÆVS
beim PHOTIVS c. 185. ERA-
SISTRATVS beim GALEN.
de HIPP. et PLAT. decret.
Lib. VII. cap. 3. BLASIVS
med ſpin. S. 51. 59. ſo, daß er
dem Marke wenig zueignet, be-
ſonders GOHL. act. Berol. T. I.
n. 8. S. 24. von dem an Vorur-
theilen kranken Verſtande, S. 75.
MISTICHELLI aggiunta,
S. 30. WALTHER de ſcarific.
occip. S. 12. J. HYAC. VOGLI
ſagt, daß er die weiſſe Fiebern des
Markes von der duͤnnen Membran
hergeleitet habe.
(s) ERASISTRATVS ſagt,
daß die Bewegungsnerven von bei-
den Gehirnen, die holen empfir-
denden aber von den Gehirnhaͤuten
entſtehen, beim RVFVS part.
appell. Lib. II. S. 65.
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