Jn den hintern Winkel begiebt sich anfänglich die Klaue [Spaltenumbruch](c), welche bisweilen krum, bisweilen gerade ist, und vom Hippokamp (d) dergestalt herrührt, daß sie mit nicht geringem Eindrukke, dadurch gleichsam als ein klei- nes Thal abgesondert, doch nicht völlig getrennet wird. Bisweilen ist diese Vorragung stumpf und gerade ge- wesen. Der berühmte Tarin(e) hat sie von zwei und drei Spalten gefunden.
Die berühmten Männer, nämlich der berühmte Morand(f), und bisweilen, aber nicht immer, Joh. Gottfried Gunz(g), haben allein zwo von dergleichen Vorragungen, nämlich die innere, von der bisher die Rede gewesen, und eine äußere, gesehen, welche von der folgenden Verragung rückwärts lief.
An dem hintern Horne der Kammer befindet sich ganz inwendig die Kammer der Sehnerven, auf diese folgt der Hippokamp, und auf beiden liegt der Saum (h), und die inwendige Säule, welche erhaben, einfach (i), und von wenigen Anatomisten berührt ist. Jch habe gefunden, daß die Säule auch von ihrem Marke etwas dem Horne bei dem Winkel der hintern Kammer mit- getheilet habe, welches auch der berühmte Gunz so gefunden hat (k).
§. 21. Die Adergeweben.
Da ich von der zarten Gehirnhaut handelte, be- rührte ich auch das dreiseitige, schöne, und von vielen
Schlag-
(c) Die kleinere Vorragung des GVNZ progr. 2. tab. 8. der Sporn des MORAND angef. Ort. S. 321. und tab. 15. G. Es hat eine ähn- liche Figur der berühmte TARIN tab. 1. f. 1. d. e. und etwas kürzer, tab. 2. f. 3. anthrop. S. 234.
(d) Sie scheint TARIN mit der Hirnschwiele zu vereinigen anthrop. [Spaltenumbruch]
S. 234. mit dem Gewölbe LIEV- TAVD tab. 1. f. 2.
(e)anthrop. angef. Ort.
(f) Angef. Ort.
(g) Angef. Ort.
(h)MORAND f. 2. L.
(i)TARIN tab. 2. f. 4. 5. 6. f. f. GVNZ giebt dieses doch nicht für beständig an.
(k) Angef. Ort.
Vom Gehirne X. Buch.
Jn den hintern Winkel begiebt ſich anfaͤnglich die Klaue [Spaltenumbruch](c), welche bisweilen krum, bisweilen gerade iſt, und vom Hippokamp (d) dergeſtalt herruͤhrt, daß ſie mit nicht geringem Eindrukke, dadurch gleichſam als ein klei- nes Thal abgeſondert, doch nicht voͤllig getrennet wird. Bisweilen iſt dieſe Vorragung ſtumpf und gerade ge- weſen. Der beruͤhmte Tarin(e) hat ſie von zwei und drei Spalten gefunden.
Die beruͤhmten Maͤnner, naͤmlich der beruͤhmte Morand(f), und bisweilen, aber nicht immer, Joh. Gottfried Gunz(g), haben allein zwo von dergleichen Vorragungen, naͤmlich die innere, von der bisher die Rede geweſen, und eine aͤußere, geſehen, welche von der folgenden Verragung ruͤckwaͤrts lief.
An dem hintern Horne der Kammer befindet ſich ganz inwendig die Kammer der Sehnerven, auf dieſe folgt der Hippokamp, und auf beiden liegt der Saum (h), und die inwendige Saͤule, welche erhaben, einfach (i), und von wenigen Anatomiſten beruͤhrt iſt. Jch habe gefunden, daß die Saͤule auch von ihrem Marke etwas dem Horne bei dem Winkel der hintern Kammer mit- getheilet habe, welches auch der beruͤhmte Gunz ſo gefunden hat (k).
§. 21. Die Adergeweben.
Da ich von der zarten Gehirnhaut handelte, be- ruͤhrte ich auch das dreiſeitige, ſchoͤne, und von vielen
Schlag-
(c) Die kleinere Vorragung des GVNZ progr. 2. tab. 8. der Sporn des MORAND angef. Ort. S. 321. und tab. 15. G. Es hat eine aͤhn- liche Figur der beruͤhmte TARIN tab. 1. f. 1. d. e. und etwas kuͤrzer, tab. 2. f. 3. anthrop. S. 234.
(d) Sie ſcheint TARIN mit der Hirnſchwiele zu vereinigen anthrop. [Spaltenumbruch]
S. 234. mit dem Gewoͤlbe LIEV- TAVD tab. 1. f. 2.
(e)anthrop. angef. Ort.
(f) Angef. Ort.
(g) Angef. Ort.
(h)MORAND f. 2. L.
(i)TARIN tab. 2. f. 4. 5. 6. f. f. GVNZ giebt dieſes doch nicht fuͤr beſtaͤndig an.
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Vom Gehirne X. Buch.
Jn den hintern Winkel begiebt ſich anfaͤnglich die Klaue
(c), welche bisweilen krum, bisweilen gerade iſt, und
vom Hippokamp (d) dergeſtalt herruͤhrt, daß ſie mit
nicht geringem Eindrukke, dadurch gleichſam als ein klei-
nes Thal abgeſondert, doch nicht voͤllig getrennet wird.
Bisweilen iſt dieſe Vorragung ſtumpf und gerade ge-
weſen. Der beruͤhmte Tarin (e) hat ſie von zwei
und drei Spalten gefunden.
Die beruͤhmten Maͤnner, naͤmlich der beruͤhmte
Morand (f), und bisweilen, aber nicht immer, Joh.
Gottfried Gunz (g), haben allein zwo von dergleichen
Vorragungen, naͤmlich die innere, von der bisher die
Rede geweſen, und eine aͤußere, geſehen, welche von der
folgenden Verragung ruͤckwaͤrts lief.
An dem hintern Horne der Kammer befindet ſich
ganz inwendig die Kammer der Sehnerven, auf dieſe
folgt der Hippokamp, und auf beiden liegt der Saum (h),
und die inwendige Saͤule, welche erhaben, einfach (i),
und von wenigen Anatomiſten beruͤhrt iſt. Jch habe
gefunden, daß die Saͤule auch von ihrem Marke etwas
dem Horne bei dem Winkel der hintern Kammer mit-
getheilet habe, welches auch der beruͤhmte Gunz ſo
gefunden hat (k).
§. 21.
Die Adergeweben.
Da ich von der zarten Gehirnhaut handelte, be-
ruͤhrte ich auch das dreiſeitige, ſchoͤne, und von vielen
Schlag-
(c) Die kleinere Vorragung des
GVNZ progr. 2. tab. 8. der Sporn
des MORAND angef. Ort. S. 321.
und tab. 15. G. Es hat eine aͤhn-
liche Figur der beruͤhmte TARIN
tab. 1. f. 1. d. e. und etwas kuͤrzer,
tab. 2. f. 3. anthrop. S. 234.
(d) Sie ſcheint TARIN mit der
Hirnſchwiele zu vereinigen anthrop.
S. 234. mit dem Gewoͤlbe LIEV-
TAVD tab. 1. f. 2.
(e) anthrop. angef. Ort.
(f) Angef. Ort.
(g) Angef. Ort.
(h) MORAND f. 2. L.
(i) TARIN tab. 2. f. 4. 5. 6.
f. f. GVNZ giebt dieſes doch nicht
fuͤr beſtaͤndig an.
(k) Angef. Ort.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/106>, abgerufen am 22.07.2024.
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