rühmte Tabor(y) die Muskelbewegungen von diesem Elemente herleitet.
Helmont schreibt die in den Thieren flüchtig gemachte Natur der feuerfesten Theile, die in den Speisen sind, der Luft zu. Viele stimmen ihm bei, daß das Blut von der Luft aufgelöst werde (z), so daß sie glauben, Thiere müsten darum in einer unaufgefrischten Luft sterben, weil, wenn der auflösende Theil genung gesätigt sey, das übri- ge ungekocht übrig bleibe (a). Robert Whytt ver- muthet, es müsse was reizendes in der Luft verstekkt lie- gen (b), welches, wenn es sich mit dem Blute vermische, auf das Herz wirke.
§. 15. Cs scheint keine elastische Luft im Blute zu seyn.
Es folgt nun, daß ich dasjenige vortrage, welches unser Lehrer(c), und andre grosse Männer, wieder diese Säzze gelerter Schriftsteller auf die Bahn gebracht haben. Nach meinem Urteile wird niemand leugnen, daß die Luft ins Blut komme, sondern daß dieses eine (d)
im
(y)[Spaltenumbruch]
S. 223.
(z)BLAS human. S. 45.
(a)birch. T. III. S. 454.
(b) S. 54.
(c)I. R. M. n. 201.
(d)BOHN. S. 64. Da er leug- net, daß die grobe Luft eingezogen würde. ZERILLI Giorn. de Lett. T. IV art. 6. Supplem. T. III. art. 2. camerar antl. pneum. S. 13. MVSSCHENBR. angef. Dissert. J. de gorter de perspir. S. 154. Schwenke. S. 86. J. G. a Bergen in einer besondern Rede. highmor S. 171. diemerbr. S. 314. needh, de form. fet. c. VI A. [Spaltenumbruch]PITCARNE de mole, qua san- guis. n. 8. LISTER de cochl. S. 51. COKBVRNE anima. oeco- nomy. S. 20. MICHELOTTI angef. Ort. S. 16. J. LANG phy- siolog. S. 159. boerh. aller Orten, und Elem. chem. T. I. S. 525. ste- phenson mech. pract. bvlfin- ger Comm. Acad. Petrop. III. S. 235. SAVVAG. assembl. de Mont- pel. 1743. HAMBERG. physiol. S. 164. krveger diaet. S. 194. Ein Ungenannter, Elem. de physiol. S. 287. HALES haemast. S. 244. DIEBOLD angef. Dissert. FE- LICE in ARBVTHNOT of air. S. 166.
Das Atemholen. VIII. Buch.
ruͤhmte Tabor(y) die Muskelbewegungen von dieſem Elemente herleitet.
Helmont ſchreibt die in den Thieren fluͤchtig gemachte Natur der feuerfeſten Theile, die in den Speiſen ſind, der Luft zu. Viele ſtimmen ihm bei, daß das Blut von der Luft aufgeloͤſt werde (z), ſo daß ſie glauben, Thiere muͤſten darum in einer unaufgefriſchten Luft ſterben, weil, wenn der aufloͤſende Theil genung geſaͤtigt ſey, das uͤbri- ge ungekocht uͤbrig bleibe (a). Robert Whytt ver- muthet, es muͤſſe was reizendes in der Luft verſtekkt lie- gen (b), welches, wenn es ſich mit dem Blute vermiſche, auf das Herz wirke.
§. 15. Cs ſcheint keine elaſtiſche Luft im Blute zu ſeyn.
Es folgt nun, daß ich dasjenige vortrage, welches unſer Lehrer(c), und andre groſſe Maͤnner, wieder dieſe Saͤzze gelerter Schriftſteller auf die Bahn gebracht haben. Nach meinem Urteile wird niemand leugnen, daß die Luft ins Blut komme, ſondern daß dieſes eine (d)
im
(y)[Spaltenumbruch]
S. 223.
(z)BLAS human. S. 45.
(a)birch. T. III. S. 454.
(b) S. 54.
(c)I. R. M. n. 201.
(d)BOHN. S. 64. Da er leug- net, daß die grobe Luft eingezogen wuͤrde. ZERILLI Giorn. de Lett. T. IV art. 6. Supplem. T. III. art. 2. camerar antl. pneum. S. 13. MVSSCHENBR. angef. Diſſert. J. de gorter de perſpir. S. 154. Schwenke. S. 86. J. G. a Bergen in einer beſondern Rede. highmor S. 171. diemerbr. S. 314. needh, de form. fet. c. VI A. [Spaltenumbruch]PITCARNE de mole, qua ſan- guis. n. 8. LISTER de cochl. S. 51. COKBVRNE anima. oeco- nomy. S. 20. MICHELOTTI angef. Ort. S. 16. J. LANG phy- ſiolog. S. 159. boerh. aller Orten, und Elem. chem. T. I. S. 525. ſte- phenſon mech. pract. bvlfin- ger Comm. Acad. Petrop. III. S. 235. SAVVAG. aſſembl. de Mont- pel. 1743. HAMBERG. phyſiol. S. 164. krveger diaet. S. 194. Ein Ungenannter, Elem. de phyſiol. S. 287. HALES haemaſt. S. 244. DIEBOLD angef. Diſſert. FE- LICE in ARBVTHNOT of air. S. 166.
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[524[526]/0532]
Das Atemholen. VIII. Buch.
ruͤhmte Tabor (y) die Muskelbewegungen von dieſem
Elemente herleitet.
Helmont ſchreibt die in den Thieren fluͤchtig gemachte
Natur der feuerfeſten Theile, die in den Speiſen ſind,
der Luft zu. Viele ſtimmen ihm bei, daß das Blut von
der Luft aufgeloͤſt werde (z), ſo daß ſie glauben, Thiere
muͤſten darum in einer unaufgefriſchten Luft ſterben, weil,
wenn der aufloͤſende Theil genung geſaͤtigt ſey, das uͤbri-
ge ungekocht uͤbrig bleibe (a). Robert Whytt ver-
muthet, es muͤſſe was reizendes in der Luft verſtekkt lie-
gen (b), welches, wenn es ſich mit dem Blute vermiſche,
auf das Herz wirke.
§. 15.
Cs ſcheint keine elaſtiſche Luft im Blute zu ſeyn.
Es folgt nun, daß ich dasjenige vortrage, welches
unſer Lehrer (c), und andre groſſe Maͤnner, wieder
dieſe Saͤzze gelerter Schriftſteller auf die Bahn gebracht
haben. Nach meinem Urteile wird niemand leugnen,
daß die Luft ins Blut komme, ſondern daß dieſes eine
im
(d)
(y)
S. 223.
(z) BLAS human. S. 45.
(a) birch. T. III. S. 454.
(b) S. 54.
(c) I. R. M. n. 201.
(d) BOHN. S. 64. Da er leug-
net, daß die grobe Luft eingezogen
wuͤrde. ZERILLI Giorn. de Lett.
T. IV art. 6. Supplem. T. III. art. 2.
camerar antl. pneum. S. 13.
MVSSCHENBR. angef. Diſſert.
J. de gorter de perſpir. S. 154.
Schwenke. S. 86. J. G. a Bergen
in einer beſondern Rede. highmor
S. 171. diemerbr. S. 314.
needh, de form. fet. c. VI A.
PITCARNE de mole, qua ſan-
guis. n. 8. LISTER de cochl. S.
51. COKBVRNE anima. oeco-
nomy. S. 20. MICHELOTTI
angef. Ort. S. 16. J. LANG phy-
ſiolog. S. 159. boerh. aller Orten,
und Elem. chem. T. I. S. 525. ſte-
phenſon mech. pract. bvlfin-
ger Comm. Acad. Petrop. III. S.
235. SAVVAG. aſſembl. de Mont-
pel. 1743. HAMBERG. phyſiol.
S. 164. krveger diaet. S. 194.
Ein Ungenannter, Elem. de phyſiol.
S. 287. HALES haemaſt. S. 244.
DIEBOLD angef. Diſſert. FE-
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air. S. 166.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 524[526]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/532>, abgerufen am 03.03.2025.
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