überhaupt nicht getödtet werden (m). Ausserdem hat auch noch die Schildkröte, wie es unter den Neuern be- rühmte Männer bezeugen, muskelhafte Ringe beim Ein- tritte der Lungenschlagader, daß sie das Blut von dieser Schlagader abhalten könne, so lange sie unter Wasser ist (n), und in diesen Thieren hat das Blut, auch wenn die Lunge zernichtet worden, noch seinen Lauf (o). Eine solche Schildkröte hat ohne Atemholen, weil ihr Mund und Nase verstopft waren, zwanzig Tage lang gelebt (p): und dennoch strekkt sie, wenigstens in heissen Ländern, alle sieben, oder zwölf Minuten den Kopf aus dem Wasser hervor, um Luft zu schöpfen (q). Auch die Jnsekten fürchten nicht sehr das Wasser. Schnekken bleiben gan- zer sieben Tage unter Wasser (q*). Man sollte glauben, daß Fliegen von allerlei Arten, und Bienen im Wasser ertrunken sind (q+), die man dennoch leicht wieder zum Leben bringt, wenn man sie an die Sonne, oder eine an- dre Wärme legt.
§. 20. Ursachen des Ausatmens. I Die Bauchmuskeln.
Wenn das Ausatmen nach dem Einatmen ganz un- vermeidlich ist, so mus ich auch die Kräfte erklären, wo- durch diese Sache zu Stande gebracht wird.
So
(m)[Spaltenumbruch]
An Fröschen, die acht ganzer Tage unter Wasser gehalten wurden, hat es BROWNE versucht, erreurs populaires. T. III. S. 315.
(n)JENTY course of anat. II. S. 363.
(o) Die Pariser, dvvernoy. Angef. Ort.
(p)[Spaltenumbruch]BAGL. S. 460.
(q)DAMPIER. T. I. Itin. S. 442.
(q*)SWAMMERD. bibl. S. 115,
(q+)SWAMMERD. S. 721. Nat. hist. os California. T. I. S. 208.
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IIII. Abſchn. deſſen Erſcheinungen.
uͤberhaupt nicht getoͤdtet werden (m). Auſſerdem hat auch noch die Schildkroͤte, wie es unter den Neuern be- ruͤhmte Maͤnner bezeugen, muskelhafte Ringe beim Ein- tritte der Lungenſchlagader, daß ſie das Blut von dieſer Schlagader abhalten koͤnne, ſo lange ſie unter Waſſer iſt (n), und in dieſen Thieren hat das Blut, auch wenn die Lunge zernichtet worden, noch ſeinen Lauf (o). Eine ſolche Schildkroͤte hat ohne Atemholen, weil ihr Mund und Naſe verſtopft waren, zwanzig Tage lang gelebt (p): und dennoch ſtrekkt ſie, wenigſtens in heiſſen Laͤndern, alle ſieben, oder zwoͤlf Minuten den Kopf aus dem Waſſer hervor, um Luft zu ſchoͤpfen (q). Auch die Jnſekten fuͤrchten nicht ſehr das Waſſer. Schnekken bleiben gan- zer ſieben Tage unter Waſſer (q*). Man ſollte glauben, daß Fliegen von allerlei Arten, und Bienen im Waſſer ertrunken ſind (q†), die man dennoch leicht wieder zum Leben bringt, wenn man ſie an die Sonne, oder eine an- dre Waͤrme legt.
§. 20. Urſachen des Ausatmens. I Die Bauchmuskeln.
Wenn das Ausatmen nach dem Einatmen ganz un- vermeidlich iſt, ſo mus ich auch die Kraͤfte erklaͤren, wo- durch dieſe Sache zu Stande gebracht wird.
So
(m)[Spaltenumbruch]
An Froͤſchen, die acht ganzer Tage unter Waſſer gehalten wurden, hat es BROWNE verſucht, erreurs populaires. T. III. S. 315.
(n)JENTY courſe of anat. II. S. 363.
(o) Die Pariſer, dvvernoy. Angef. Ort.
(p)[Spaltenumbruch]BAGL. S. 460.
(q)DAMPIER. T. I. Itin. S. 442.
(q*)SWAMMERD. bibl. S. 115,
(q†)SWAMMERD. S. 721. Nat. hiſt. oſ California. T. I. S. 208.
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IIII. Abſchn. deſſen Erſcheinungen.
uͤberhaupt nicht getoͤdtet werden (m). Auſſerdem hat
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ruͤhmte Maͤnner bezeugen, muskelhafte Ringe beim Ein-
tritte der Lungenſchlagader, daß ſie das Blut von dieſer
Schlagader abhalten koͤnne, ſo lange ſie unter Waſſer
iſt (n), und in dieſen Thieren hat das Blut, auch wenn
die Lunge zernichtet worden, noch ſeinen Lauf (o). Eine
ſolche Schildkroͤte hat ohne Atemholen, weil ihr Mund
und Naſe verſtopft waren, zwanzig Tage lang gelebt (p):
und dennoch ſtrekkt ſie, wenigſtens in heiſſen Laͤndern,
alle ſieben, oder zwoͤlf Minuten den Kopf aus dem Waſſer
hervor, um Luft zu ſchoͤpfen (q). Auch die Jnſekten
fuͤrchten nicht ſehr das Waſſer. Schnekken bleiben gan-
zer ſieben Tage unter Waſſer (q*). Man ſollte glauben,
daß Fliegen von allerlei Arten, und Bienen im Waſſer
ertrunken ſind (q†), die man dennoch leicht wieder zum
Leben bringt, wenn man ſie an die Sonne, oder eine an-
dre Waͤrme legt.
§. 20.
Urſachen des Ausatmens.
I Die Bauchmuskeln.
Wenn das Ausatmen nach dem Einatmen ganz un-
vermeidlich iſt, ſo mus ich auch die Kraͤfte erklaͤren, wo-
durch dieſe Sache zu Stande gebracht wird.
So
(m)
An Froͤſchen, die acht ganzer
Tage unter Waſſer gehalten wurden,
hat es BROWNE verſucht, erreurs
populaires. T. III. S. 315.
(n) JENTY courſe of anat. II.
S. 363.
(o) Die Pariſer, dvvernoy.
Angef. Ort.
(p)
BAGL. S. 460.
(q) DAMPIER. T. I. Itin.
S. 442.
(q*) SWAMMERD. bibl. S.
115,
(q†) SWAMMERD. S. 721.
Nat. hiſt. oſ California. T. I. S. 208.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/431>, abgerufen am 03.03.2025.
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