tretende Wasser nicht selten die Bläschen an, und es macht, wie ich einige male gesehen (r), eine besondre Art von Engbrüstigkeit. Dieses ist derjenige zähe, und weisse Speichel, den ein zorniges Kameel um sich wirft (s). Umgekehrt findet Wasser, das man einsprizzt, und Hau- senblase, nach meinen Versuchen (t), aus der Luftröhre in die Lungenschlagader, doch nicht so leicht, den Weg (u).
§. 22. Der Weg aus der Luftröhre in die Lun- genblutadern.
Eine Blutader nimmt eingesprizzte Säfte (b), und eben so das Blut aus der Schlagader auf (c). Doch es erhellet auch durch unsre Versuche, daß sich Säfte, wel- che man in die Luftröhre treibt, ohne Schwierigkeit nach dieser Blutader hin Plazz machen, welches ich vom Was- ser (d), vom Weingeiste, der mit Safran gefärbt wor- den (e), vom Quekksilber (f), Hausenblase selbst gesehen. Und es findet wiederum der eingesprizzte Saft, aus der Lungenblutader nach der Luftröhre, und deren Aesten, und Bläschen den Weg, wie ich solches mit eingesprizzter
Hau-
(r)[Spaltenumbruch]SHEBBEARE. Tom. II. S. 256. viard. c. 19. willis convuls. S. 209. Essays of a Soc. ad Edimb. Tom. V. P. II. S. 627. brendel de catharrh. suffocat. n. 8. malpigh. consil. 43. baeck tal om lazareth. S. 12. borrich de scorbuto. FANTON ad MANGET. Epist. 8.
(s)Comment. acad. scient. Petr. T. X. S. 387. GALER di Minerv. T. I. S. 20.
(t)BVLFING. angef. Ort. S. 239. halbs. S. 76.
(u)[Spaltenumbruch]HALES. ang. Ort. lang. angef. Ort, der überhaupt dieses Durchdringen leugnet, welches auch vievss. thut, angef. Ort. S. 52.
(b) Vorherg. §.
(c)L. IV.
(d)BVLFING. S. 239. 240. berger. S. 47. drake. S. 434. Mit Safran gefärbtes Wasser, vievssens.
(e)VIEVSS obs. d'Anat. et de medec. praet. S. 55.
(f)VIEVSSENS. angef. Ort. S. 52.
R 2
II. Abſchn. Die Theile in der Bruſt.
tretende Waſſer nicht ſelten die Blaͤschen an, und es macht, wie ich einige male geſehen (r), eine beſondre Art von Engbruͤſtigkeit. Dieſes iſt derjenige zaͤhe, und weiſſe Speichel, den ein zorniges Kameel um ſich wirft (s). Umgekehrt findet Waſſer, das man einſprizzt, und Hau- ſenblaſe, nach meinen Verſuchen (t), aus der Luftroͤhre in die Lungenſchlagader, doch nicht ſo leicht, den Weg (u).
§. 22. Der Weg aus der Luftroͤhre in die Lun- genblutadern.
Eine Blutader nimmt eingeſprizzte Saͤfte (b), und eben ſo das Blut aus der Schlagader auf (c). Doch es erhellet auch durch unſre Verſuche, daß ſich Saͤfte, wel- che man in die Luftroͤhre treibt, ohne Schwierigkeit nach dieſer Blutader hin Plazz machen, welches ich vom Waſ- ſer (d), vom Weingeiſte, der mit Safran gefaͤrbt wor- den (e), vom Quekkſilber (f), Hauſenblaſe ſelbſt geſehen. Und es findet wiederum der eingeſprizzte Saft, aus der Lungenblutader nach der Luftroͤhre, und deren Aeſten, und Blaͤschen den Weg, wie ich ſolches mit eingeſprizzter
Hau-
(r)[Spaltenumbruch]SHEBBEARE. Tom. II. S. 256. viard. c. 19. williſ convulſ. S. 209. Eſſays of a Soc. ad Edimb. Tom. V. P. II. S. 627. brendel de catharrh. ſuffocat. n. 8. malpigh. conſil. 43. baeck tal om lazareth. S. 12. borrich de ſcorbuto. FANTON ad MANGET. Epiſt. 8.
(s)Comment. acad. ſcient. Petr. T. X. S. 387. GALER di Minerv. T. I. S. 20.
(t)BVLFING. angef. Ort. S. 239. halbſ. S. 76.
(u)[Spaltenumbruch]HALES. ang. Ort. lang. angef. Ort, der uͤberhaupt dieſes Durchdringen leugnet, welches auch vievſſ. thut, angef. Ort. S. 52.
(b) Vorherg. §.
(c)L. IV.
(d)BVLFING. S. 239. 240. berger. S. 47. drake. S. 434. Mit Safran gefaͤrbtes Waſſer, vievſſenſ.
(e)VIEVSS obſ. d’Anat. et de medec. praet. S. 55.
(f)VIEVSSENS. angef. Ort. S. 52.
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II. Abſchn. Die Theile in der Bruſt.
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von Engbruͤſtigkeit. Dieſes iſt derjenige zaͤhe, und weiſſe
Speichel, den ein zorniges Kameel um ſich wirft (s).
Umgekehrt findet Waſſer, das man einſprizzt, und Hau-
ſenblaſe, nach meinen Verſuchen (t), aus der Luftroͤhre
in die Lungenſchlagader, doch nicht ſo leicht, den Weg (u).
§. 22.
Der Weg aus der Luftroͤhre in die Lun-
genblutadern.
Eine Blutader nimmt eingeſprizzte Saͤfte (b), und
eben ſo das Blut aus der Schlagader auf (c). Doch es
erhellet auch durch unſre Verſuche, daß ſich Saͤfte, wel-
che man in die Luftroͤhre treibt, ohne Schwierigkeit nach
dieſer Blutader hin Plazz machen, welches ich vom Waſ-
ſer (d), vom Weingeiſte, der mit Safran gefaͤrbt wor-
den (e), vom Quekkſilber (f), Hauſenblaſe ſelbſt geſehen.
Und es findet wiederum der eingeſprizzte Saft, aus der
Lungenblutader nach der Luftroͤhre, und deren Aeſten, und
Blaͤschen den Weg, wie ich ſolches mit eingeſprizzter
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SHEBBEARE. Tom. II.
S. 256. viard. c. 19. williſ
convulſ. S. 209. Eſſays of a Soc.
ad Edimb. Tom. V. P. II. S. 627.
brendel de catharrh. ſuffocat.
n. 8. malpigh. conſil. 43. baeck
tal om lazareth. S. 12. borrich
de ſcorbuto. FANTON ad
MANGET. Epiſt. 8.
(s) Comment. acad. ſcient. Petr.
T. X. S. 387. GALER di Minerv.
T. I. S. 20.
(t) BVLFING. angef. Ort.
S. 239. halbſ. S. 76.
(u)
HALES. ang. Ort. lang.
angef. Ort, der uͤberhaupt dieſes
Durchdringen leugnet, welches auch
vievſſ. thut, angef. Ort. S. 52.
(b) Vorherg. §.
(c) L. IV.
(d) BVLFING. S. 239. 240.
berger. S. 47. drake. S. 434.
Mit Safran gefaͤrbtes Waſſer,
vievſſenſ.
(e) VIEVSS obſ. d’Anat. et de
medec. praet. S. 55.
(f) VIEVSSENS. angef. Ort.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/265>, abgerufen am 03.03.2025.
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