doch fleischig genung sind (x). Diese Kerne lassen sich von diesen Fasern übereinander zerren (y). Denn sie ha- ben auch in grossen Thieren keine bandartige Natur (z), da sie offenbar roth sind.
§. 13. Der übrige Bau der Luftröhre.
Die erste Dekke dieser Röhre, welche aus den Knor- pelringen zusammengesezzt ist, besteht aus einer Fortsez- zung der Haut selbst, sie begiebt sich in den Mund, und durch den Luftröhrenkopf in die Luftröhre, und zulezzt in die Lunge hinab (a). Es ist das Oberhäutchen eine glatte, sich gleiche, einfache und unempfindliche Membran, und diese bekleidet alle Wege, die für die Luft bestimmt sind, und diese ist es allein, die den Eindrukk, oder die Wirk- samkeit dieses Elements ohne Schaden aushält. Sie zerstört, und ergänzt sich wieder. Sie ist es, welche in der tödtlichen Kinderbräune öfters ausgeworfen wird (b). Und es fehlt auch nicht an andern dergleichen Beispielen, da die innere Membran der Luftröhre ausgeworfen, und wieder hergestellt worden (c). Von dieser weissen, dik- ken, mit dem Husten ausgeworfner Haut, kann Tulpius(d) nachgelesen werden. Die von den Muskelfasern entste- hende Falten haben verursacht, daß Willis(e) dieser Haut lange Fasern zugeschrieben.
[Spaltenumbruch]
Diese
angef. Ort. adr. spigel. S. 257. swammerd. beim blas anim. anat. T. 24. f. 2. 3. 4. 5. S. 99. barth. diaphragm. S. 38. cow- per ad bidlovm. tab. 25. f 8. morgagn. advers. anat. I. S. 30. lievt. S. 20.
(x)WILLIS pharm. ration. P. II. S. I. c. 1. S. 11. barth. de diaphragm. angef. Ort.
(y)COWPER. angef. Ort. willis. S. 10.
(z)HELVET. Mem oir. 1718. [Spaltenumbruch]
S. 24.
(a)KAVW. perspir. n. 13. 109.
(b) Dikk, weis, pergamentähn- lich Mem. de l' Acad. des scienc. 1746. S. 157. 1748. S. 524. Journ. de me- decin. 1756. Mars. Philosoph. Trans- act. n. 495.
(c)BENNET. theatr. tabidor. S. 78. rvysch. Thes. II. ass. 5. n. 4.
(d)L. IV. c. 9. LIEVT. precis. S. 172.
(e) Angef. Ort. tab. 7. f. 1.
Das Athemholen. VIII. Buch.
doch fleiſchig genung ſind (x). Dieſe Kerne laſſen ſich von dieſen Faſern uͤbereinander zerren (y). Denn ſie ha- ben auch in groſſen Thieren keine bandartige Natur (z), da ſie offenbar roth ſind.
§. 13. Der uͤbrige Bau der Luftroͤhre.
Die erſte Dekke dieſer Roͤhre, welche aus den Knor- pelringen zuſammengeſezzt iſt, beſteht aus einer Fortſez- zung der Haut ſelbſt, ſie begiebt ſich in den Mund, und durch den Luftroͤhrenkopf in die Luftroͤhre, und zulezzt in die Lunge hinab (a). Es iſt das Oberhaͤutchen eine glatte, ſich gleiche, einfache und unempfindliche Membran, und dieſe bekleidet alle Wege, die fuͤr die Luft beſtimmt ſind, und dieſe iſt es allein, die den Eindrukk, oder die Wirk- ſamkeit dieſes Elements ohne Schaden aushaͤlt. Sie zerſtoͤrt, und ergaͤnzt ſich wieder. Sie iſt es, welche in der toͤdtlichen Kinderbraͤune oͤfters ausgeworfen wird (b). Und es fehlt auch nicht an andern dergleichen Beiſpielen, da die innere Membran der Luftroͤhre ausgeworfen, und wieder hergeſtellt worden (c). Von dieſer weiſſen, dik- ken, mit dem Huſten ausgeworfner Haut, kann Tulpius(d) nachgeleſen werden. Die von den Muskelfaſern entſte- hende Falten haben verurſacht, daß Willis(e) dieſer Haut lange Faſern zugeſchrieben.
[Spaltenumbruch]
Dieſe
angef. Ort. adr. ſpigel. S. 257. ſwammerd. beim blaſ anim. anat. T. 24. f. 2. 3. 4. 5. S. 99. barth. diaphragm. S. 38. cow- per ad bidlovm. tab. 25. f 8. morgagn. adverſ. anat. I. S. 30. lievt. S. 20.
(x)WILLIS pharm. ration. P. II. S. I. c. 1. S. 11. barth. de diaphragm. angef. Ort.
(y)COWPER. angef. Ort. williſ. S. 10.
(z)HELVET. Mem oir. 1718. [Spaltenumbruch]
S. 24.
(a)KAVW. perſpir. n. 13. 109.
(b) Dikk, weis, pergamentaͤhn- lich Mem. de l’ Acad. des ſcienc. 1746. S. 157. 1748. S. 524. Journ. de me- decin. 1756. Mars. Philoſoph. Trans- act. n. 495.
(c)BENNET. theatr. tabidor. S. 78. rvysch. Theſ. II. aſſ. 5. n. 4.
(d)L. IV. c. 9. LIEVT. precis. S. 172.
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Das Athemholen. VIII. Buch.
doch fleiſchig genung ſind (x). Dieſe Kerne laſſen ſich
von dieſen Faſern uͤbereinander zerren (y). Denn ſie ha-
ben auch in groſſen Thieren keine bandartige Natur (z),
da ſie offenbar roth ſind.
§. 13.
Der uͤbrige Bau der Luftroͤhre.
Die erſte Dekke dieſer Roͤhre, welche aus den Knor-
pelringen zuſammengeſezzt iſt, beſteht aus einer Fortſez-
zung der Haut ſelbſt, ſie begiebt ſich in den Mund, und
durch den Luftroͤhrenkopf in die Luftroͤhre, und zulezzt in
die Lunge hinab (a). Es iſt das Oberhaͤutchen eine glatte,
ſich gleiche, einfache und unempfindliche Membran, und
dieſe bekleidet alle Wege, die fuͤr die Luft beſtimmt ſind,
und dieſe iſt es allein, die den Eindrukk, oder die Wirk-
ſamkeit dieſes Elements ohne Schaden aushaͤlt. Sie
zerſtoͤrt, und ergaͤnzt ſich wieder. Sie iſt es, welche in
der toͤdtlichen Kinderbraͤune oͤfters ausgeworfen wird (b).
Und es fehlt auch nicht an andern dergleichen Beiſpielen,
da die innere Membran der Luftroͤhre ausgeworfen, und
wieder hergeſtellt worden (c). Von dieſer weiſſen, dik-
ken, mit dem Huſten ausgeworfner Haut, kann Tulpius (d)
nachgeleſen werden. Die von den Muskelfaſern entſte-
hende Falten haben verurſacht, daß Willis (e) dieſer
Haut lange Faſern zugeſchrieben.
Dieſe
(u)
(x) WILLIS pharm. ration.
P. II. S. I. c. 1. S. 11. barth.
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williſ. S. 10.
(z) HELVET. Mem oir. 1718.
S. 24.
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(b) Dikk, weis, pergamentaͤhn-
lich Mem. de l’ Acad. des ſcienc. 1746.
S. 157. 1748. S. 524. Journ. de me-
decin. 1756. Mars. Philoſoph. Trans-
act. n. 495.
(c) BENNET. theatr. tabidor.
S. 78. rvysch. Theſ. II. aſſ. 5.
n. 4.
(d) L. IV. c. 9. LIEVT. precis.
S. 172.
(e) Angef. Ort. tab. 7. f. 1.
(u) angef. Ort. adr. ſpigel. S. 257.
ſwammerd. beim blaſ anim.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/240>, abgerufen am 03.03.2025.
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