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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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Das Atemholen. VIII. Buch.
§. 28.
Der heilige Lendenmuskel, und der längste
Rükkenmuskel.

Dieser ungemein grosse Muskel (c), welcher von den
Schultern des Gesäsknochens (d), von den Hökkerchen des
Heiligbeins (e), vom Rande des Darmknochens (f),
von den Gräten der Lendenwirbeln und Heiligbeins (g),
und von den Bändern an den Weichen und Heiligbeine (h),
sehr breit hervorkömmt, ist aus Sehne und Fleisch ver-
mischt, steigt aufwerts in die Höhe, und theilet sich ganz
unten am Rükken (i).

Der äussere Theil dieses Muskels, den man Sacro-
lumbalis,
den breiten Kreuzmuskel nennt (k), steiget
neben den Anfängen der Ribben des gauzen Rükkens in
die Höhe, und indem er sich mit Sehnen zwoer Arten
durchkreuzzt, so endigt er sich damit an den Ribben.

Von der ersten Art sind die näher an der Haut lie-
gende Sehnen, deren gemeiniglich zwölf sind (l), und
diese steigen zu den Ribben hinauf. Die untersten, sind
die kürzesten, die längere begeben sich in die Höhe (m),
und die öbersten darunter sind eine Fortsezzung des ab-
steigenden Nakkenmuskels (n), oder sie hängen mit an-

dern
(c) [Spaltenumbruch] COWPER. T. 45. f. 1.
(d) ALBIN. T. XV. f. 3. 4. 9.
T. VII.
(e) ALBIN. angef. Ort. f. 3. 4.
T. VII.
S. 369. winslow.
n.
781.
(f) ALBIN. eben das. S. 369.
winslow. eben das.
(g) ALBIN. eben das.
(h) ALBIN. S. 369.
(i) SPIGEL. T. 4. f. 4. u. f.
(k) ALBIN. f. 4. tab. 7. und
vergleiche tab. nost. art. tot. corp.
post.
(l) [Spaltenumbruch] Zwölf hat Vesal. L. II. c. 35.
und fallopivs, ob er sie gleich
auf andre Art zählt. S. 101. 93.
cowper. n. 186. albin. S. 373.
Den Bündel beim lezzten Hals-
wirbel ausgenommen, serner T.
XV. f.
3. Vergleichet damit den
ienty. T. 4. f. 1. Eilf, spi-
gel.
L. IV. tab.
3. und albin.
angef. Ort. f. 4. T. VII. winsl.
n.
784. Jch habe sie zeichnen las-
sen von der Ribbe 7 zur 12. in
tab. nostr. art. tot. corp. post.
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Das Atemholen. VIII. Buch.
§. 28.
Der heilige Lendenmuskel, und der laͤngſte
Ruͤkkenmuskel.

Dieſer ungemein groſſe Muskel (c), welcher von den
Schultern des Geſaͤsknochens (d), von den Hoͤkkerchen des
Heiligbeins (e), vom Rande des Darmknochens (f),
von den Graͤten der Lendenwirbeln und Heiligbeins (g),
und von den Baͤndern an den Weichen und Heiligbeine (h),
ſehr breit hervorkoͤmmt, iſt aus Sehne und Fleiſch ver-
miſcht, ſteigt aufwerts in die Hoͤhe, und theilet ſich ganz
unten am Ruͤkken (i).

Der aͤuſſere Theil dieſes Muskels, den man Sacro-
lumbalis,
den breiten Kreuzmuskel nennt (k), ſteiget
neben den Anfaͤngen der Ribben des gauzen Ruͤkkens in
die Hoͤhe, und indem er ſich mit Sehnen zwoer Arten
durchkreuzzt, ſo endigt er ſich damit an den Ribben.

Von der erſten Art ſind die naͤher an der Haut lie-
gende Sehnen, deren gemeiniglich zwoͤlf ſind (l), und
dieſe ſteigen zu den Ribben hinauf. Die unterſten, ſind
die kuͤrzeſten, die laͤngere begeben ſich in die Hoͤhe (m),
und die oͤberſten darunter ſind eine Fortſezzung des ab-
ſteigenden Nakkenmuskels (n), oder ſie haͤngen mit an-

dern
(c) [Spaltenumbruch] COWPER. T. 45. f. 1.
(d) ALBIN. T. XV. f. 3. 4. 9.
T. VII.
(e) ALBIN. angef. Ort. f. 3. 4.
T. VII.
S. 369. winſlow.
n.
781.
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winſlow. eben daſ.
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(i) SPIGEL. T. 4. f. 4. u. f.
(k) ALBIN. f. 4. tab. 7. und
vergleiche tab. noſt. art. tot. corp.
poſt.
(l) [Spaltenumbruch] Zwoͤlf hat Veſal. L. II. c. 35.
und fallopivſ, ob er ſie gleich
auf andre Art zaͤhlt. S. 101. 93.
cowper. n. 186. albin. S. 373.
Den Buͤndel beim lezzten Hals-
wirbel ausgenommen, ſerner T.
XV. f.
3. Vergleichet damit den
ienty. T. 4. f. 1. Eilf, ſpi-
gel.
L. IV. tab.
3. und albin.
angef. Ort. f. 4. T. VII. winſl.
n.
784. Jch habe ſie zeichnen laſ-
ſen von der Ribbe 7 zur 12. in
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[96/0102] Das Atemholen. VIII. Buch. §. 28. Der heilige Lendenmuskel, und der laͤngſte Ruͤkkenmuskel. Dieſer ungemein groſſe Muskel (c), welcher von den Schultern des Geſaͤsknochens (d), von den Hoͤkkerchen des Heiligbeins (e), vom Rande des Darmknochens (f), von den Graͤten der Lendenwirbeln und Heiligbeins (g), und von den Baͤndern an den Weichen und Heiligbeine (h), ſehr breit hervorkoͤmmt, iſt aus Sehne und Fleiſch ver- miſcht, ſteigt aufwerts in die Hoͤhe, und theilet ſich ganz unten am Ruͤkken (i). Der aͤuſſere Theil dieſes Muskels, den man Sacro- lumbalis, den breiten Kreuzmuskel nennt (k), ſteiget neben den Anfaͤngen der Ribben des gauzen Ruͤkkens in die Hoͤhe, und indem er ſich mit Sehnen zwoer Arten durchkreuzzt, ſo endigt er ſich damit an den Ribben. Von der erſten Art ſind die naͤher an der Haut lie- gende Sehnen, deren gemeiniglich zwoͤlf ſind (l), und dieſe ſteigen zu den Ribben hinauf. Die unterſten, ſind die kuͤrzeſten, die laͤngere begeben ſich in die Hoͤhe (m), und die oͤberſten darunter ſind eine Fortſezzung des ab- ſteigenden Nakkenmuskels (n), oder ſie haͤngen mit an- dern (c) COWPER. T. 45. f. 1. (d) ALBIN. T. XV. f. 3. 4. 9. T. VII. (e) ALBIN. angef. Ort. f. 3. 4. T. VII. S. 369. winſlow. n. 781. (f) ALBIN. eben daſ. S. 369. winſlow. eben daſ. (g) ALBIN. eben daſ. (h) ALBIN. S. 369. (i) SPIGEL. T. 4. f. 4. u. f. (k) ALBIN. f. 4. tab. 7. und vergleiche tab. noſt. art. tot. corp. poſt. (l) Zwoͤlf hat Veſal. L. II. c. 35. und fallopivſ, ob er ſie gleich auf andre Art zaͤhlt. S. 101. 93. cowper. n. 186. albin. S. 373. Den Buͤndel beim lezzten Hals- wirbel ausgenommen, ſerner T. XV. f. 3. Vergleichet damit den ienty. T. 4. f. 1. Eilf, ſpi- gel. L. IV. tab. 3. und albin. angef. Ort. f. 4. T. VII. winſl. n. 784. Jch habe ſie zeichnen laſ- ſen von der Ribbe 7 zur 12. in tab. noſtr. art. tot. corp. poſt. (m) SPIGELIVS. (n) ALBIN. angef. Kupf.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/102>, abgerufen am 21.12.2024.