Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Das Rothe darinnen. da doch diese Wärme, die Blutwärme dieser Fische, we-nigstens gerechnet, um ganzer 92 (z) Grade übersteigt, so daß dieses Uebermaas eben so viel sagen will, als wenn ein Mensch in einer Hizze von 188 Graden leben sollte. Jndessen leben in Wassern die noch über diesen Grad heis sind, und deren Hizze fast auf 111 Fahrenh. Grade aus- schweift, ob die Fische gleich darinnen umkommen (z*), doch noch Frösche (a), da doch dieser ihr Blut um 106 Grade weniger warm ist: und es stehen folglich Frösche eine eben so merkwürdige Hizze aus, als ob ein Mensch in einer Hizze von 200 Fahrenheitschen Graden leben wollte. §. 3. Die Luftwärme ist nicht allezeit grösser, als die Blutwärme. Es erhellet demnach aus diesen Versuchen, daß ein Es steiget nämlich das Quecksilber in einem Thermo- 99 [Spaltenumbruch]
den lauen Rändern der kochenden Warmbäder Valisneri Oper. T. III. S. 471. 472. T. V. S. 112. bis zum 27. 29. 38sten leben die spanischen Fliegen und die Fische der Trompetenmuscheln Vandelli. Das Wasser ist aber um 27 Gra- de heis. Jn den warmen Bädern leben Fische und Frösche. conring Calid. innat. S. 42. 43. wie auch in den Warmbädern Jslands. An- derson S. 17 (z) Welches nach dem vorherge- henden ersten Paragraph doch nur um einen, höchstens aber um 72 Graden geschehen sollte. (z*) Sie kommen schon im 97- sten um. Muschenbroek. Jn den [Spaltenumbruch] äusserst warmen Gewässern sterben die Frösche. targioni Viag. T. II. S. 419. von denen zu Burscheid. Lucas of waters. T. III. (a) cocchi Bagni di Pisa S. 59. (b) Jn den Warmbädern zu Lan- dau bleiben die Pflanzen leben. mappvs de potu calido. S. 27. Memoir. de l'Academ. 1734. S. 562. 563. 1738. S. 492. (c) Börhaave Element Chem. T. I. S. 415 (d) Schwenke S. 44. 45. rvt- ty Synopsis of miner waters. S. 594. Fahrenheit beim Mar- tinc. A. de haen angef. Ort. S. 153. (e) Martine Animal simil. S. 142. D 4
Das Rothe darinnen. da doch dieſe Waͤrme, die Blutwaͤrme dieſer Fiſche, we-nigſtens gerechnet, um ganzer 92 (z) Grade uͤberſteigt, ſo daß dieſes Uebermaas eben ſo viel ſagen will, als wenn ein Menſch in einer Hizze von 188 Graden leben ſollte. Jndeſſen leben in Waſſern die noch uͤber dieſen Grad heis ſind, und deren Hizze faſt auf 111 Fahrenh. Grade aus- ſchweift, ob die Fiſche gleich darinnen umkommen (z*), doch noch Froͤſche (a), da doch dieſer ihr Blut um 106 Grade weniger warm iſt: und es ſtehen folglich Froͤſche eine eben ſo merkwuͤrdige Hizze aus, als ob ein Menſch in einer Hizze von 200 Fahrenheitſchen Graden leben wollte. §. 3. Die Luftwaͤrme iſt nicht allezeit groͤſſer, als die Blutwaͤrme. Es erhellet demnach aus dieſen Verſuchen, daß ein Es ſteiget naͤmlich das Queckſilber in einem Thermo- 99 [Spaltenumbruch]
den lauen Raͤndern der kochenden Warmbaͤder Valisneri Oper. T. III. S. 471. 472. T. V. S. 112. bis zum 27. 29. 38ſten leben die ſpaniſchen Fliegen und die Fiſche der Trompetenmuſcheln Vandelli. Das Waſſer iſt aber um 27 Gra- de heis. Jn den warmen Baͤdern leben Fiſche und Froͤſche. conring Calid. innat. S. 42. 43. wie auch in den Warmbaͤdern Jslands. An- derſon S. 17 (z) Welches nach dem vorherge- henden erſten Paragraph doch nur um einen, hoͤchſtens aber um 72 Graden geſchehen ſollte. (z*) Sie kommen ſchon im 97- ſten um. Muſchenbroek. Jn den [Spaltenumbruch] aͤuſſerſt warmen Gewaͤſſern ſterben die Froͤſche. targioni Viag. T. II. S. 419. von denen zu Burſcheid. Lucas of waters. T. III. (a) cocchi Bagni di Piſa S. 59. (b) Jn den Warmbaͤdern zu Lan- dau bleiben die Pflanzen leben. mappvſ de potu calido. S. 27. Memoir. de l’Academ. 1734. S. 562. 563. 1738. S. 492. (c) Börhaave Element Chem. T. I. S. 415 (d) Schwenke S. 44. 45. rvt- ty Synopſis of miner waters. S. 594. Fahrenheit beim Mar- tinc. A. de haen angef. Ort. S. 153. (e) Martine Animal ſimil. S. 142. D 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0075" n="55"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Rothe darinnen.</hi></fw><lb/> da doch dieſe Waͤrme, die Blutwaͤrme dieſer Fiſche, we-<lb/> nigſtens gerechnet, um ganzer 92 <note place="foot" n="(z)">Welches nach dem vorherge-<lb/> henden erſten Paragraph doch nur<lb/> um einen, hoͤchſtens aber um 72<lb/> Graden geſchehen ſollte.</note> Grade uͤberſteigt,<lb/> ſo daß dieſes Uebermaas eben ſo viel ſagen will, als wenn<lb/> ein Menſch in einer Hizze von 188 Graden leben ſollte.<lb/> Jndeſſen leben in Waſſern die noch uͤber dieſen Grad heis<lb/> ſind, und deren Hizze faſt auf 111 Fahrenh. Grade aus-<lb/> ſchweift, ob die Fiſche gleich darinnen umkommen <note place="foot" n="(z*)">Sie kommen ſchon im 97-<lb/> ſten um. <hi rendition="#fr">Muſchenbroek.</hi> Jn den<lb/><cb/> aͤuſſerſt warmen Gewaͤſſern ſterben<lb/> die Froͤſche. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">targioni</hi> Viag. T. II.</hi><lb/> S. 419. von denen zu Burſcheid.<lb/><hi rendition="#fr">Lucas</hi> <hi rendition="#aq">of waters. T. III.</hi></note>,<lb/> doch noch Froͤſche <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">cocchi</hi> Bagni di Piſa</hi> S. 59.</note>, da doch dieſer ihr Blut um 106<lb/> Grade weniger warm iſt: und es ſtehen folglich Froͤſche<lb/> eine eben ſo merkwuͤrdige Hizze aus, als ob ein Menſch<lb/> in einer Hizze von 200 Fahrenheitſchen Graden leben<lb/> wollte.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 3.<lb/> Die Luftwaͤrme iſt nicht allezeit groͤſſer, als die<lb/> Blutwaͤrme.</head><lb/> <p>Es erhellet demnach aus dieſen Verſuchen, daß ein<lb/> Menſch in einer Waͤrme von 120 Fahrenheitſchen Gra-<lb/> den, und noch etwas daruͤber, leben kann. Es uͤbertrift<lb/> aber dieſe Waͤrme, die Waͤrme im Menſchenblute um<lb/> ein anſehnliches.</p><lb/> <p>Es ſteiget naͤmlich das Queckſilber in einem Thermo-<lb/> meter, welches ein Menſch unter die Achſeln nimmt, auf<lb/> 32 Reaumuriſche <note place="foot" n="(b)">Jn den Warmbaͤdern zu Lan-<lb/> dau bleiben die Pflanzen leben.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">mappvſ</hi></hi> de potu calido.</hi> S. 27.<lb/><hi rendition="#aq">Memoir. de l’Academ.</hi> 1734. S.<lb/> 562. 563. 1738. S. 492.</note> und auf 94 <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#fr">Börhaave</hi><hi rendition="#aq">Element Chem.<lb/> T. I.</hi> S. 415</note>, 95, 96 <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#fr">Schwenke</hi> S. 44. 45. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">rvt-<lb/> ty</hi> Synopſis of miner waters.</hi><lb/> S. 594. <hi rendition="#fr">Fahrenheit</hi> beim <hi rendition="#fr">Mar-<lb/> tinc.</hi> <hi rendition="#aq">A. de <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">haen</hi></hi></hi> angef. Ort.<lb/> S. 153.</note>, 98 <note xml:id="seg2pn_8_1" next="#seg2pn_8_2" place="foot" n="(e)"><hi rendition="#fr">Martine</hi><hi rendition="#aq">Animal ſimil.</hi> S.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">142.</fw></note>,<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 4</fw><fw place="bottom" type="catch">99</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_7_2" prev="#seg2pn_7_1" place="foot" n="(y)"><cb/> den lauen Raͤndern der kochenden<lb/> Warmbaͤder <hi rendition="#fr">Valisneri</hi> <hi rendition="#aq">Oper. T.<lb/> III.</hi> S. 471. 472. <hi rendition="#aq">T. V.</hi> S. 112.<lb/> bis zum 27. 29. 38ſten leben die<lb/> ſpaniſchen Fliegen und die Fiſche<lb/> der Trompetenmuſcheln <hi rendition="#fr">Vandelli.</hi><lb/> Das Waſſer iſt aber um 27 Gra-<lb/> de heis. Jn den warmen Baͤdern<lb/> leben Fiſche und Froͤſche. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">conring</hi><lb/> Calid. innat.</hi> S. 42. 43. wie auch<lb/> in den Warmbaͤdern Jslands. <hi rendition="#fr">An-<lb/> derſon</hi> S. 17</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [55/0075]
Das Rothe darinnen.
da doch dieſe Waͤrme, die Blutwaͤrme dieſer Fiſche, we-
nigſtens gerechnet, um ganzer 92 (z) Grade uͤberſteigt,
ſo daß dieſes Uebermaas eben ſo viel ſagen will, als wenn
ein Menſch in einer Hizze von 188 Graden leben ſollte.
Jndeſſen leben in Waſſern die noch uͤber dieſen Grad heis
ſind, und deren Hizze faſt auf 111 Fahrenh. Grade aus-
ſchweift, ob die Fiſche gleich darinnen umkommen (z*),
doch noch Froͤſche (a), da doch dieſer ihr Blut um 106
Grade weniger warm iſt: und es ſtehen folglich Froͤſche
eine eben ſo merkwuͤrdige Hizze aus, als ob ein Menſch
in einer Hizze von 200 Fahrenheitſchen Graden leben
wollte.
§. 3.
Die Luftwaͤrme iſt nicht allezeit groͤſſer, als die
Blutwaͤrme.
Es erhellet demnach aus dieſen Verſuchen, daß ein
Menſch in einer Waͤrme von 120 Fahrenheitſchen Gra-
den, und noch etwas daruͤber, leben kann. Es uͤbertrift
aber dieſe Waͤrme, die Waͤrme im Menſchenblute um
ein anſehnliches.
Es ſteiget naͤmlich das Queckſilber in einem Thermo-
meter, welches ein Menſch unter die Achſeln nimmt, auf
32 Reaumuriſche (b) und auf 94 (c), 95, 96 (d), 98 (e),
99
(y)
(z) Welches nach dem vorherge-
henden erſten Paragraph doch nur
um einen, hoͤchſtens aber um 72
Graden geſchehen ſollte.
(z*) Sie kommen ſchon im 97-
ſten um. Muſchenbroek. Jn den
aͤuſſerſt warmen Gewaͤſſern ſterben
die Froͤſche. targioni Viag. T. II.
S. 419. von denen zu Burſcheid.
Lucas of waters. T. III.
(a) cocchi Bagni di Piſa S. 59.
(b) Jn den Warmbaͤdern zu Lan-
dau bleiben die Pflanzen leben.
mappvſ de potu calido. S. 27.
Memoir. de l’Academ. 1734. S.
562. 563. 1738. S. 492.
(c) Börhaave Element Chem.
T. I. S. 415
(d) Schwenke S. 44. 45. rvt-
ty Synopſis of miner waters.
S. 594. Fahrenheit beim Mar-
tinc. A. de haen angef. Ort.
S. 153.
(e) Martine Animal ſimil. S.
142.
(y)
den lauen Raͤndern der kochenden
Warmbaͤder Valisneri Oper. T.
III. S. 471. 472. T. V. S. 112.
bis zum 27. 29. 38ſten leben die
ſpaniſchen Fliegen und die Fiſche
der Trompetenmuſcheln Vandelli.
Das Waſſer iſt aber um 27 Gra-
de heis. Jn den warmen Baͤdern
leben Fiſche und Froͤſche. conring
Calid. innat. S. 42. 43. wie auch
in den Warmbaͤdern Jslands. An-
derſon S. 17
D 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |