nem Muschelfisch (mytulus), denen Heuschrekken (locu- sta), Spinnen und Wanzen.
Stephan Hales betrachtete den Umlauf des Blutes an der Lunge eines Frosches (g), und er sahe, wie das Blut aus den äussersten Enden der Schlagadern in die grössere Blutadern übergieng, in welche sie unter rechten Winkeln eingepflanzt waren: er bestätigte es auch, daß sehr viele kleine Schlagadern in eine einzige Blutader zu- sammen liefen (h).
Des Johann Bernoulli seine (i) Versuche, die er am Aale gemacht hat, sind ganz kurz, ingleichen auch die vom D. Poliniere am Frosche (k) und der Schleye, ferner die von einem Ungenannten (l) an der Spinne an- gestellte, wie auch des Anton de Heyde(m) seine, wel- cher das Blut in dem Geflechte, das sich zwischen der Schlag- und Blutader bildet, umlaufen gesehen, und endlich des Jacob Parsons(n) und Joblots Bemer- kungen (o), welcher eine zwote Art vom Umlaufe wahr- genommen, da sich das Blut zwischen denen unter allerlei Winkeln aus den Schlagadern hervorkommenden Aesten, die sich wieder mit verschiedenen andren verbinden, nach den parallel laufenden Blutadern zu bewegt.
§. 23. Meine eigne Beobachtungen.
Ohnerachtet ich für meinen Theil auf die Betrach- tung des Blutumlaufes, mit Hülfe der Vergrösserungs-
gläser,
(g)[Spaltenumbruch]Haemastatiks, S. 66. 150. 151. u. folg.
(h) S. 70.
(i)Diss. de Nutritione, n. 8.
(k)Cours de philosoph. expe- rim. S. 544.
(l)Histoire de l'Acad. roy. des scienc. 177. S. 9.
(m)[Spaltenumbruch]Obs. 85.
(n)De motu musculor. T. I. f. 3. S. 54.
(o) Jn der Vorrede zu den ohn- längst wieder aufgelegten Mikro- scopischen Beobachtungen.
Drittes Buch. Der Umlauf des Blutes
nem Muſchelfiſch (mytulus), denen Heuſchrekken (locu- ſta), Spinnen und Wanzen.
Stephan Hales betrachtete den Umlauf des Blutes an der Lunge eines Froſches (g), und er ſahe, wie das Blut aus den aͤuſſerſten Enden der Schlagadern in die groͤſſere Blutadern uͤbergieng, in welche ſie unter rechten Winkeln eingepflanzt waren: er beſtaͤtigte es auch, daß ſehr viele kleine Schlagadern in eine einzige Blutader zu- ſammen liefen (h).
Des Johann Bernoulli ſeine (i) Verſuche, die er am Aale gemacht hat, ſind ganz kurz, ingleichen auch die vom D. Poliniere am Froſche (k) und der Schleye, ferner die von einem Ungenannten (l) an der Spinne an- geſtellte, wie auch des Anton de Heyde(m) ſeine, wel- cher das Blut in dem Geflechte, das ſich zwiſchen der Schlag- und Blutader bildet, umlaufen geſehen, und endlich des Jacob Parſons(n) und Joblots Bemer- kungen (o), welcher eine zwote Art vom Umlaufe wahr- genommen, da ſich das Blut zwiſchen denen unter allerlei Winkeln aus den Schlagadern hervorkommenden Aeſten, die ſich wieder mit verſchiedenen andren verbinden, nach den parallel laufenden Blutadern zu bewegt.
§. 23. Meine eigne Beobachtungen.
Ohnerachtet ich fuͤr meinen Theil auf die Betrach- tung des Blutumlaufes, mit Huͤlfe der Vergroͤſſerungs-
glaͤſer,
(g)[Spaltenumbruch]Haemaſtatiks, S. 66. 150. 151. u. folg.
(h) S. 70.
(i)Diſſ. de Nutritione, n. 8.
(k)Cours de philoſoph. expe- rim. S. 544.
(l)Hiſtoire de l’Acad. roy. des ſcienc. 177. S. 9.
(m)[Spaltenumbruch]Obs. 85.
(n)De motu muſculor. T. I. f. 3. S. 54.
(o) Jn der Vorrede zu den ohn- laͤngſt wieder aufgelegten Mikro- ſcopiſchen Beobachtungen.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0510"n="454"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Drittes Buch. Der Umlauf des Blutes</hi></fw><lb/>
nem Muſchelfiſch (<hirendition="#aq">mytulus</hi>), denen Heuſchrekken (<hirendition="#aq">locu-<lb/>ſta</hi>), Spinnen und Wanzen.</p><lb/><p>Stephan <hirendition="#fr">Hales</hi> betrachtete den Umlauf des Blutes<lb/>
an der Lunge eines Froſches <noteplace="foot"n="(g)"><cb/><hirendition="#aq">Haemaſtatiks,</hi> S. 66. 150.<lb/>
151. u. folg.</note>, und er ſahe, wie das<lb/>
Blut aus den aͤuſſerſten Enden der Schlagadern in die<lb/>
groͤſſere Blutadern uͤbergieng, in welche ſie unter rechten<lb/>
Winkeln eingepflanzt waren: er beſtaͤtigte es auch, daß<lb/>ſehr viele kleine Schlagadern in eine einzige Blutader zu-<lb/>ſammen liefen <noteplace="foot"n="(h)">S. 70.</note>.</p><lb/><p>Des Johann <hirendition="#fr">Bernoulli</hi>ſeine <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">Diſſ. de Nutritione, n.</hi> 8.</note> Verſuche, die er<lb/>
am Aale gemacht hat, ſind ganz kurz, ingleichen auch<lb/>
die vom D. <hirendition="#fr">Poliniere</hi> am Froſche <noteplace="foot"n="(k)"><hirendition="#aq">Cours de philoſoph. expe-<lb/>
rim.</hi> S. 544.</note> und der Schleye,<lb/>
ferner die von einem Ungenannten <noteplace="foot"n="(l)"><hirendition="#aq">Hiſtoire de l’Acad. roy. des<lb/>ſcienc.</hi> 177. S. 9.</note> an der Spinne an-<lb/>
geſtellte, wie auch des Anton de <hirendition="#fr">Heyde</hi><noteplace="foot"n="(m)"><cb/><hirendition="#aq">Obs.</hi> 85.</note>ſeine, wel-<lb/>
cher das Blut in dem Geflechte, das ſich zwiſchen der<lb/>
Schlag- und Blutader bildet, umlaufen geſehen, und<lb/>
endlich des Jacob <hirendition="#fr">Parſons</hi><noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">De motu muſculor. T. I. f.</hi> 3.<lb/>
S. 54.</note> und <hirendition="#fr">Joblots</hi> Bemer-<lb/>
kungen <noteplace="foot"n="(o)">Jn der Vorrede zu den ohn-<lb/>
laͤngſt wieder aufgelegten Mikro-<lb/>ſcopiſchen Beobachtungen.</note>, welcher eine zwote Art vom Umlaufe wahr-<lb/>
genommen, da ſich das Blut zwiſchen denen unter allerlei<lb/>
Winkeln aus den Schlagadern hervorkommenden Aeſten,<lb/>
die ſich wieder mit verſchiedenen andren verbinden, nach<lb/>
den parallel laufenden Blutadern zu bewegt.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 23.<lb/>
Meine eigne Beobachtungen.</head><lb/><p>Ohnerachtet ich fuͤr meinen Theil auf die Betrach-<lb/>
tung des Blutumlaufes, mit Huͤlfe der Vergroͤſſerungs-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">glaͤſer,</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[454/0510]
Drittes Buch. Der Umlauf des Blutes
nem Muſchelfiſch (mytulus), denen Heuſchrekken (locu-
ſta), Spinnen und Wanzen.
Stephan Hales betrachtete den Umlauf des Blutes
an der Lunge eines Froſches (g), und er ſahe, wie das
Blut aus den aͤuſſerſten Enden der Schlagadern in die
groͤſſere Blutadern uͤbergieng, in welche ſie unter rechten
Winkeln eingepflanzt waren: er beſtaͤtigte es auch, daß
ſehr viele kleine Schlagadern in eine einzige Blutader zu-
ſammen liefen (h).
Des Johann Bernoulli ſeine (i) Verſuche, die er
am Aale gemacht hat, ſind ganz kurz, ingleichen auch
die vom D. Poliniere am Froſche (k) und der Schleye,
ferner die von einem Ungenannten (l) an der Spinne an-
geſtellte, wie auch des Anton de Heyde (m) ſeine, wel-
cher das Blut in dem Geflechte, das ſich zwiſchen der
Schlag- und Blutader bildet, umlaufen geſehen, und
endlich des Jacob Parſons (n) und Joblots Bemer-
kungen (o), welcher eine zwote Art vom Umlaufe wahr-
genommen, da ſich das Blut zwiſchen denen unter allerlei
Winkeln aus den Schlagadern hervorkommenden Aeſten,
die ſich wieder mit verſchiedenen andren verbinden, nach
den parallel laufenden Blutadern zu bewegt.
§. 23.
Meine eigne Beobachtungen.
Ohnerachtet ich fuͤr meinen Theil auf die Betrach-
tung des Blutumlaufes, mit Huͤlfe der Vergroͤſſerungs-
glaͤſer,
(g)
Haemaſtatiks, S. 66. 150.
151. u. folg.
(h) S. 70.
(i) Diſſ. de Nutritione, n. 8.
(k) Cours de philoſoph. expe-
rim. S. 544.
(l) Hiſtoire de l’Acad. roy. des
ſcienc. 177. S. 9.
(m)
Obs. 85.
(n) De motu muſculor. T. I. f. 3.
S. 54.
(o) Jn der Vorrede zu den ohn-
laͤngſt wieder aufgelegten Mikro-
ſcopiſchen Beobachtungen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/510>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.