als fleischig und nezförmig beschreibt (e), theils zu den Gefässen des Ueberzugs, theils zu dem Zellgewebe gehö- ren. Jch finde auch keinen gedoppelten Ueberzug (f), und kann die äussere Membrane nicht als faserhaftsehnig (g), und die innere gleichsam als die Sehne der Drüse (h) ansehen, mit welcher sich die innern Fasern verbinden sollen, indem dieselben, nach Nucks Beschreibung, mit einer poetischen Ausschweifung, wie ich davor halte, sind erdichtet worden.
§. 18. Das Zellgewebe der Drüsen.
Wenn man diese Membrane weggenommen hat, so folgt ein saftvolles Zellgewebe darunter, welches weich, biegsam, und mit Blutgefässen durchwebt ist, anbei zu- gleich von einigen berühmten Männern vor moosigt (muscosa) ausgegeben wird (i), von dem aber Nuck mit Recht gemeldet, daß es aus lauter Fasern, die nicht hol sind, gebildet werde (k). Von eben solcher Beschaffen- heit sind die von einigen Zerlegern beschriebene faserhafte Fäden (fibrosa stamina) der Flieswasserdrüsen, nebst ih- ren unzälbaren Löchern, durch welche das Flieswasser wie durch ein Sieb hindurchgehet (l); und eben das sind die- jenigen Drüsenfasern, welche Lossius nach der Fäu- lung wahrgenommen (m). Eben das sind auch die be- wegende Fasern des Mylius(n), welche er in zwo Clas-
sen
(e)[Spaltenumbruch]
Angef. Ort.
(f)nvck Adenographia C. I. S. 27. 28.
(g) So beschreibt und zeichnet sie Wilh. Mylius in der Streit- schrift de glandul. welche im 2. Th. meiner Sammlung wieder aufge- legt ist, und nicht unbillig dem Bidloo zugeeignet werden könn- te. Vergl. hiermit n. 4.[unleserliches Material] f. I. B. D. E.
(h)[Spaltenumbruch]
Ebendaselbst C. C. und n. 5.
(i)l. bilsivs beim Tob. an- dreae, in Bilance balsamat. Bil- sian. et Clauderian. S. 7. nvck de gland. conglobat. c. 2. S. 33. 35. 36 f. 13. 14.
(k) Ebendaselbst S. 37.
(l)tiling beim berühmten b assivs obs. 5.
(m) Angef. Ort. n. 12.
(n) Angef. Ort. n. 6.
Y 4
Flieswaſſergefaͤſſe.
als fleiſchig und nezfoͤrmig beſchreibt (e), theils zu den Gefaͤſſen des Ueberzugs, theils zu dem Zellgewebe gehoͤ- ren. Jch finde auch keinen gedoppelten Ueberzug (f), und kann die aͤuſſere Membrane nicht als faſerhaftſehnig (g), und die innere gleichſam als die Sehne der Druͤſe (h) anſehen, mit welcher ſich die innern Faſern verbinden ſollen, indem dieſelben, nach Nucks Beſchreibung, mit einer poetiſchen Ausſchweifung, wie ich davor halte, ſind erdichtet worden.
§. 18. Das Zellgewebe der Druͤſen.
Wenn man dieſe Membrane weggenommen hat, ſo folgt ein ſaftvolles Zellgewebe darunter, welches weich, biegſam, und mit Blutgefaͤſſen durchwebt iſt, anbei zu- gleich von einigen beruͤhmten Maͤnnern vor mooſigt (muſcoſa) ausgegeben wird (i), von dem aber Nuck mit Recht gemeldet, daß es aus lauter Faſern, die nicht hol ſind, gebildet werde (k). Von eben ſolcher Beſchaffen- heit ſind die von einigen Zerlegern beſchriebene faſerhafte Faͤden (fibroſa ſtamina) der Flieswaſſerdruͤſen, nebſt ih- ren unzaͤlbaren Loͤchern, durch welche das Flieswaſſer wie durch ein Sieb hindurchgehet (l); und eben das ſind die- jenigen Druͤſenfaſern, welche Loſſius nach der Faͤu- lung wahrgenommen (m). Eben das ſind auch die be- wegende Faſern des Mylius(n), welche er in zwo Claſ-
ſen
(e)[Spaltenumbruch]
Angef. Ort.
(f)nvck Adenographia C. I. S. 27. 28.
(g) So beſchreibt und zeichnet ſie Wilh. Mylius in der Streit- ſchrift de glandul. welche im 2. Th. meiner Sammlung wieder aufge- legt iſt, und nicht unbillig dem Bidloo zugeeignet werden koͤnn- te. Vergl. hiermit n. 4.[unleserliches Material] f. I. B. D. E.
(h)[Spaltenumbruch]
Ebendaſelbſt C. C. und n. 5.
(i)l. bilsivs beim Tob. an- dreae, in Bilance balſamat. Bil- ſian. et Clauderian. S. 7. nvck de gland. conglobat. c. 2. S. 33. 35. 36 f. 13. 14.
(k) Ebendaſelbſt S. 37.
(l)tiling beim beruͤhmten b assivs obſ. 5.
(m) Angef. Ort. n. 12.
(n) Angef. Ort. n. 6.
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Flieswaſſergefaͤſſe.
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Gefaͤſſen des Ueberzugs, theils zu dem Zellgewebe gehoͤ-
ren. Jch finde auch keinen gedoppelten Ueberzug (f), und
kann die aͤuſſere Membrane nicht als faſerhaftſehnig (g),
und die innere gleichſam als die Sehne der Druͤſe (h)
anſehen, mit welcher ſich die innern Faſern verbinden
ſollen, indem dieſelben, nach Nucks Beſchreibung, mit
einer poetiſchen Ausſchweifung, wie ich davor halte, ſind
erdichtet worden.
§. 18.
Das Zellgewebe der Druͤſen.
Wenn man dieſe Membrane weggenommen hat, ſo
folgt ein ſaftvolles Zellgewebe darunter, welches weich,
biegſam, und mit Blutgefaͤſſen durchwebt iſt, anbei zu-
gleich von einigen beruͤhmten Maͤnnern vor mooſigt
(muſcoſa) ausgegeben wird (i), von dem aber Nuck mit
Recht gemeldet, daß es aus lauter Faſern, die nicht hol
ſind, gebildet werde (k). Von eben ſolcher Beſchaffen-
heit ſind die von einigen Zerlegern beſchriebene faſerhafte
Faͤden (fibroſa ſtamina) der Flieswaſſerdruͤſen, nebſt ih-
ren unzaͤlbaren Loͤchern, durch welche das Flieswaſſer wie
durch ein Sieb hindurchgehet (l); und eben das ſind die-
jenigen Druͤſenfaſern, welche Loſſius nach der Faͤu-
lung wahrgenommen (m). Eben das ſind auch die be-
wegende Faſern des Mylius (n), welche er in zwo Claſ-
ſen
(e)
Angef. Ort.
(f) nvck Adenographia C. I.
S. 27. 28.
(g) So beſchreibt und zeichnet
ſie Wilh. Mylius in der Streit-
ſchrift de glandul. welche im 2. Th.
meiner Sammlung wieder aufge-
legt iſt, und nicht unbillig dem
Bidloo zugeeignet werden koͤnn-
te. Vergl. hiermit n. 4._ f. I. B.
D. E.
(h)
Ebendaſelbſt C. C. und n. 5.
(i) l. bilsivs beim Tob. an-
dreae, in Bilance balſamat. Bil-
ſian. et Clauderian. S. 7. nvck de
gland. conglobat. c. 2. S. 33. 35. 36
f. 13. 14.
(k) Ebendaſelbſt S. 37.
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b assivs obſ. 5.
(m) Angef. Ort. n. 12.
(n) Angef. Ort. n. 6.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/399>, abgerufen am 20.11.2024.
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