Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

starke Fernröhre besitze, hat mich die Witterung noch nie dazu kommen lassen, diese bewunderungswürdige Landschaft zu untersuchen. Daher muß sich der Leser schon mit dem begnügen, was Schröter im zweiten Theile (§. 744. etc. und Tab. LX. Fig. 1 und 3.) davon beschrieben, abgebildet und beurtheilt hat. Ich glaube aber, daß hier die Population, vielleicht wegen zunehmenden Wassermangels, ziemlich abgenommen, oder sich ganz verloren haben müsse, weil um den Marius die Gegend sich nicht durch eine vorzüglich graue Farbe auszeichnet.

2) Ein ringsum mit einem veränderlichen Walle umschlossener Raum, als Merkmal selenitischer Wohnungen.

Die Veränderlichkeit des Walles ist es, welche diesen Charakter nur auf sehr kleine und auch auf andere, größere Ringberge fixirt, sie mögen nun ihre wahre Gestalt durch die Natur, oder durch die Kunst erhalten haben; denn unveränderliche, deren es unzählige giebt, mögen wohl auch zuweilen Seleniten beherbergen, aber als bewohnt sind sie dann nicht erkennbar. Diese Eigenschaft aber muß sich in deutlichen Veränderungen zeigen; diese mögen nun scheinbar seyn oder wirklich mit den Wällen dieser Gebilde, vorgehen.

In solcher Hinsicht würde ich, um Alles, Punkt für Punkt, einer nähern, strengen Untersuchung zu unterwerfen, ein eigenes Werk schreiben müssen, um Nichts zu übergehen, was hierher zu ge-

starke Fernröhre besitze, hat mich die Witterung noch nie dazu kommen lassen, diese bewunderungswürdige Landschaft zu untersuchen. Daher muß sich der Leser schon mit dem begnügen, was Schröter im zweiten Theile (§. 744. etc. und Tab. LX. Fig. 1 und 3.) davon beschrieben, abgebildet und beurtheilt hat. Ich glaube aber, daß hier die Population, vielleicht wegen zunehmenden Wassermangels, ziemlich abgenommen, oder sich ganz verloren haben müsse, weil um den Marius die Gegend sich nicht durch eine vorzüglich graue Farbe auszeichnet.

2) Ein ringsum mit einem veränderlichen Walle umschlossener Raum, als Merkmal selenitischer Wohnungen.

Die Veränderlichkeit des Walles ist es, welche diesen Charakter nur auf sehr kleine und auch auf andere, größere Ringberge fixirt, sie mögen nun ihre wahre Gestalt durch die Natur, oder durch die Kunst erhalten haben; denn unveränderliche, deren es unzählige giebt, mögen wohl auch zuweilen Seleniten beherbergen, aber als bewohnt sind sie dann nicht erkennbar. Diese Eigenschaft aber muß sich in deutlichen Veränderungen zeigen; diese mögen nun scheinbar seyn oder wirklich mit den Wällen dieser Gebilde, vorgehen.

In solcher Hinsicht würde ich, um Alles, Punkt für Punkt, einer nähern, strengen Untersuchung zu unterwerfen, ein eigenes Werk schreiben müssen, um Nichts zu übergehen, was hierher zu ge-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="3">
          <div n="4">
            <div>
              <div>
                <p><pb facs="#f0074" n="67"/>
starke Fernröhre besitze, hat mich die Witterung noch nie dazu kommen lassen, diese bewunderungswürdige Landschaft zu untersuchen. Daher muß sich der Leser schon mit dem begnügen, was <hi rendition="#g">Schröter</hi> im zweiten Theile (§. 744. etc. und Tab. LX. Fig. 1 und 3.) davon beschrieben, abgebildet und beurtheilt hat. Ich glaube aber, daß hier die Population, vielleicht wegen zunehmenden Wassermangels, ziemlich abgenommen, oder sich ganz verloren haben müsse, weil um den Marius die Gegend sich nicht durch eine vorzüglich graue Farbe auszeichnet.</p><lb/>
              </div>
              <div>
                <argument>
                  <p> <hi rendition="#et #g">2) Ein ringsum mit einem veränderlichen Walle umschlossener Raum, als Merkmal selenitischer Wohnungen.</hi> </p>
                </argument><lb/>
                <p><hi rendition="#g">Die Veränderlichkeit des Walles ist es, welche diesen Charakter nur auf sehr kleine und auch auf andere, größere Ringberge fixirt</hi>, sie mögen nun ihre wahre Gestalt durch die Natur, oder durch die Kunst erhalten haben; denn unveränderliche, deren es unzählige giebt, mögen wohl auch zuweilen Seleniten beherbergen, aber <hi rendition="#g">als bewohnt sind sie dann nicht erkennbar</hi>. Diese Eigenschaft aber muß sich in <hi rendition="#g">deutlichen</hi> Veränderungen zeigen; diese mögen nun scheinbar seyn oder wirklich mit den Wällen dieser Gebilde, vorgehen.</p><lb/>
                <p>In solcher Hinsicht würde ich, um Alles, Punkt für Punkt, einer nähern, strengen Untersuchung zu unterwerfen, ein eigenes Werk schreiben müssen, um Nichts zu übergehen, was hierher zu ge-<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67/0074] starke Fernröhre besitze, hat mich die Witterung noch nie dazu kommen lassen, diese bewunderungswürdige Landschaft zu untersuchen. Daher muß sich der Leser schon mit dem begnügen, was Schröter im zweiten Theile (§. 744. etc. und Tab. LX. Fig. 1 und 3.) davon beschrieben, abgebildet und beurtheilt hat. Ich glaube aber, daß hier die Population, vielleicht wegen zunehmenden Wassermangels, ziemlich abgenommen, oder sich ganz verloren haben müsse, weil um den Marius die Gegend sich nicht durch eine vorzüglich graue Farbe auszeichnet. 2) Ein ringsum mit einem veränderlichen Walle umschlossener Raum, als Merkmal selenitischer Wohnungen. Die Veränderlichkeit des Walles ist es, welche diesen Charakter nur auf sehr kleine und auch auf andere, größere Ringberge fixirt, sie mögen nun ihre wahre Gestalt durch die Natur, oder durch die Kunst erhalten haben; denn unveränderliche, deren es unzählige giebt, mögen wohl auch zuweilen Seleniten beherbergen, aber als bewohnt sind sie dann nicht erkennbar. Diese Eigenschaft aber muß sich in deutlichen Veränderungen zeigen; diese mögen nun scheinbar seyn oder wirklich mit den Wällen dieser Gebilde, vorgehen. In solcher Hinsicht würde ich, um Alles, Punkt für Punkt, einer nähern, strengen Untersuchung zu unterwerfen, ein eigenes Werk schreiben müssen, um Nichts zu übergehen, was hierher zu ge-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

N.E.M.O: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-10-06T11:52:44Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-10-06T11:52:44Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/74
Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/74>, abgerufen am 21.12.2024.