Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.
schützt. Eine solche Tagwohnung muß daher auch grottenartig seyn, und durch die Materie des Bodens gedeckt werden. Kann der Mondbewohner sich hierin im Freien des Schattens wegen u. s. w. blos mit einer Felswand behelfen, (was leicht möglich ist, weil es am Tage selbst keinen feuchten Nebel giebt), so bedarf er keiner Sommerwohnung. Die von den Mondbewohnern eigens auf flachen Boden hingebauten Wohnungen, werden uns also gar Nichts zeigen, als die gewölbten Dächer ihrer Sommerjurten, in welche die Oeffnungen par terre hinein gehen. Die übrigen, nicht mit Jurten versehenen, troglodytischen Wohnungen werden daher für uns entweder gar nicht, oder nur durch eine reguläre Aufhäufung des Schuttes, in der Gestalt der dort so häufigen, von Zeit zu Zeit sich verändernden, natürlichen Rundberge sichtbar seyn, weil diese Ringwälle ihnen Schutz vor kaltem Luftzuge gewähren. Wir werden daher mit unsern starken, guten Fernröhren zweierlei Merkmale von Seleniten-Wohnungen wahrnehmen. Das erste Merkmal wird seyn: eine gewölbte Erhabenheit. Das zweite: ein um und um mit einem veränderlichen oder veränderten Walle, oder mit einem künstlichen Nebenbau am Ringberge versehenen Raum. 1) Gewölbte Erhabenheiten, als Merkmale selenitischer Wohnungen. Diese können sich durch mehrerlei Gestalten auszeichnen. Für uns werden aber nur jene wahr-
schützt. Eine solche Tagwohnung muß daher auch grottenartig seyn, und durch die Materie des Bodens gedeckt werden. Kann der Mondbewohner sich hierin im Freien des Schattens wegen u. s. w. blos mit einer Felswand behelfen, (was leicht möglich ist, weil es am Tage selbst keinen feuchten Nebel giebt), so bedarf er keiner Sommerwohnung. Die von den Mondbewohnern eigens auf flachen Boden hingebauten Wohnungen, werden uns also gar Nichts zeigen, als die gewölbten Dächer ihrer Sommerjurten, in welche die Oeffnungen par terre hinein gehen. Die übrigen, nicht mit Jurten versehenen, troglodytischen Wohnungen werden daher für uns entweder gar nicht, oder nur durch eine reguläre Aufhäufung des Schuttes, in der Gestalt der dort so häufigen, von Zeit zu Zeit sich verändernden, natürlichen Rundberge sichtbar seyn, weil diese Ringwälle ihnen Schutz vor kaltem Luftzuge gewähren. Wir werden daher mit unsern starken, guten Fernröhren zweierlei Merkmale von Seleniten-Wohnungen wahrnehmen. Das erste Merkmal wird seyn: eine gewölbte Erhabenheit. Das zweite: ein um und um mit einem veränderlichen oder veränderten Walle, oder mit einem künstlichen Nebenbau am Ringberge versehenen Raum. 1) Gewölbte Erhabenheiten, als Merkmale selenitischer Wohnungen. Diese können sich durch mehrerlei Gestalten auszeichnen. Für uns werden aber nur jene wahr- <TEI> <text> <body> <div> <div n="3"> <div n="4"> <div> <list> <item><hi rendition="#g"><pb facs="#f0068" n="61"/> schützt.</hi> Eine solche Tagwohnung muß daher auch grottenartig seyn, und durch die Materie des Bodens gedeckt werden. Kann der Mondbewohner sich hierin im Freien des Schattens wegen u. s. w. blos mit einer Felswand behelfen, (was leicht möglich ist, weil es am Tage selbst keinen feuchten Nebel giebt), so bedarf er keiner Sommerwohnung.</item><lb/> </list> <p>Die von den Mondbewohnern eigens auf flachen Boden hingebauten Wohnungen, werden uns also gar Nichts zeigen, als die <hi rendition="#g">gewölbten Dächer</hi> ihrer Sommerjurten, in welche die Oeffnungen par terre hinein gehen. Die übrigen, nicht mit Jurten versehenen, troglodytischen Wohnungen werden daher für uns entweder gar nicht, oder nur durch eine reguläre Aufhäufung des Schuttes, <hi rendition="#g">in der Gestalt der</hi> dort so häufigen, von Zeit zu Zeit sich verändernden, natürlichen <hi rendition="#g">Rundberge</hi> sichtbar seyn, <hi rendition="#g">weil diese Ringwälle ihnen Schutz vor kaltem Luftzuge gewähren.</hi></p><lb/> <p>Wir werden daher mit unsern starken, guten Fernröhren <hi rendition="#g">zweierlei Merkmale</hi> von Seleniten-Wohnungen wahrnehmen.</p><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">erste</hi> Merkmal wird seyn: eine gewölbte Erhabenheit.</p><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">zweite</hi>: ein um und um mit einem veränderlichen oder veränderten Walle, oder mit einem künstlichen Nebenbau am Ringberge versehenen Raum.</p><lb/> <div> <argument> <p> <hi rendition="#c #g">1) Gewölbte Erhabenheiten, als Merkmale selenitischer Wohnungen.</hi> </p> </argument><lb/> <p>Diese können sich durch mehrerlei Gestalten auszeichnen. Für uns werden aber nur jene wahr-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [61/0068]
schützt. Eine solche Tagwohnung muß daher auch grottenartig seyn, und durch die Materie des Bodens gedeckt werden. Kann der Mondbewohner sich hierin im Freien des Schattens wegen u. s. w. blos mit einer Felswand behelfen, (was leicht möglich ist, weil es am Tage selbst keinen feuchten Nebel giebt), so bedarf er keiner Sommerwohnung.
Die von den Mondbewohnern eigens auf flachen Boden hingebauten Wohnungen, werden uns also gar Nichts zeigen, als die gewölbten Dächer ihrer Sommerjurten, in welche die Oeffnungen par terre hinein gehen. Die übrigen, nicht mit Jurten versehenen, troglodytischen Wohnungen werden daher für uns entweder gar nicht, oder nur durch eine reguläre Aufhäufung des Schuttes, in der Gestalt der dort so häufigen, von Zeit zu Zeit sich verändernden, natürlichen Rundberge sichtbar seyn, weil diese Ringwälle ihnen Schutz vor kaltem Luftzuge gewähren.
Wir werden daher mit unsern starken, guten Fernröhren zweierlei Merkmale von Seleniten-Wohnungen wahrnehmen.
Das erste Merkmal wird seyn: eine gewölbte Erhabenheit.
Das zweite: ein um und um mit einem veränderlichen oder veränderten Walle, oder mit einem künstlichen Nebenbau am Ringberge versehenen Raum.
1) Gewölbte Erhabenheiten, als Merkmale selenitischer Wohnungen.
Diese können sich durch mehrerlei Gestalten auszeichnen. Für uns werden aber nur jene wahr-
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Zitationshilfe: | Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/68>, abgerufen am 03.03.2025. |