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Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Continuatio des abentheurlichen Simplicissimi Oder Der Schluß desselben. Nürnberg, 1669.

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derumb umb Verzeihung zubitten/ euch freundlich
zubegrüssen und zu tractirn auch mit zutheilen was
etwan in unserem Vermögen befindlich und euch
dienlich seyn möchte; ja wann ihr selber wölt/ euch
widerumb auß dieser vertrüßlichen Einsambkeit mit
uns in Europam zunehmen; aber es wurde uns
zur Antwort/ er bedanckte sich zwar deß gut Aner-
bietens seye aber gantz nicht bedacht/ etwas von un-
seren offerten anzunehmen; dann gleich wie er ver-
mittelst Göttlicher Gnaden nunmehr über fünffzehen
Jahrlang mit höchster Vergnügung aller Mensch-
lichen Hilff und Beywohnung an diesem Ort entbären
können/ also begere er auch noch nicht wider in Eu-
ropam
zu kehren/ umb so thörechter Weiß seinen
jetzigen vergnügsamen Staud durch eine so weite
und gefährliche Reise in ein unruhiges jmmerweh-
rendes Ellend zuverwechslen.

Das XXVI. Capitel.

NAch Vernehmung dieser Meinung wäre uns
der Teutsche zwar wol gesessen gewesen/ wann
wir nur wider auß seiner Hölen hätten kommen kön-
nen; aber solches uns unmüglich; dann gleich wie
wirs ohne Liecht nicht vermochten/ also dorfften wir
auch auff keine Hilff von den Unserigen hoffen/ wel-
che auff der Jnsul in ihrer Dollerey noch herumb
raseten. Derowegen stunden wir in grossen Aeng-
sten/ und suchten die allerbeste Wort herfür/ den
Teutschen zu persuadirn, daß er uns auß der Hölen
helffen solte/ welche er aber alle nichts achtete/ biß
wir endlich (nach dem wir ihm unseren und der un-
serigen Zustand gar beweglich zu Gemüth geführt/
er auch selbst ermasse/ daß kein theil dem andern von

snu

derumb umb Verzeihung zubitten/ euch freundlich
zubegruͤſſen und zu tractirn auch mit zutheilen was
etwan in unſerem Vermoͤgen befindlich und euch
dienlich ſeyn moͤchte; ja wann ihr ſelber woͤlt/ euch
widerumb auß dieſer vertruͤßlichen Einſambkeit mit
uns in Europam zunehmen; aber es wurde uns
zur Antwort/ er bedanckte ſich zwar deß gut Aner-
bietens ſeye aber gantz nicht bedacht/ etwas von un-
ſeren offerten anzunehmen; dann gleich wie er ver-
mittelſt Goͤttlicher Gnaden nunmehr uͤber fuͤnffzehen
Jahrlang mit hoͤchſter Vergnuͤgung aller Menſch-
lichen Hilff und Beywohnung an dieſem Ort entbaͤrẽ
koͤnnen/ alſo begere er auch noch nicht wider in Eu-
ropam
zu kehren/ umb ſo thoͤrechter Weiß ſeinen
jetzigen vergnuͤgſamen Staud durch eine ſo weite
und gefaͤhrliche Reiſe in ein unruhiges jmmerweh-
rendes Ellend zuverwechslen.

Das XXVI. Capitel.

NAch Vernehmung dieſer Meinung waͤre uns
der Teutſche zwar wol geſeſſen geweſen/ wann
wir nur wider auß ſeiner Hoͤlen haͤtten kommen koͤn-
nen; aber ſolches uns unmuͤglich; dann gleich wie
wirs ohne Liecht nicht vermochten/ alſo dorfften wir
auch auff keine Hilff von den Unſerigen hoffen/ wel-
che auff der Jnſul in ihrer Dollerey noch herumb
raſeten. Derowegen ſtunden wir in groſſen Aeng-
ſten/ und ſuchten die allerbeſte Wort herfuͤr/ den
Teutſchen zu perſuadirn, daß er uns auß der Hoͤlen
helffen ſolte/ welche er aber alle nichts achtete/ biß
wir endlich (nach dem wir ihm unſeren und der un-
ſerigen Zuſtand gar beweglich zu Gemuͤth gefuͤhrt/
er auch ſelbſt ermaſſe/ daß kein theil dem andern von

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Zitationshilfe: Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Continuatio des abentheurlichen Simplicissimi Oder Der Schluß desselben. Nürnberg, 1669, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_continuatio_1669/154>, abgerufen am 21.11.2024.