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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837.

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30.
Läuschen und Flöhchen.

Ein Läuschen und ein Flöhchen die lebten zusammen in einem Haushalt, und brauten das Bier in einer Eierschale. Da fiel das Läuschen hinein, und verbrannte sich. Darüber fieng das Flöhchen an laut zu schreien. Da sprach die kleine Stubenthüre 'was schreist du, Flöhchen?' 'Weil Läuschen sich verbrannt hat.'

Da fieng das Thürchen an zu knarren. Da sprach ein Besenchen in der Ecke 'was knarrst du, Thürchen?' 'Soll ich nicht knarren?

Läuschen hat sich verbrannt,
Flöhchen weint.'

Da fieng das Besenchen an entsetzlich zu kehren. Da kam ein Wägelchen vorbei, und sprach 'Was kehrst du Besenchen? 'Soll ich nicht kehren?

Läuschen hat sich verbrannt,
Flöhchen weint,
Thürchen knarrt.'

Da sprach das Wägelchen 'so will ich rennen,' und fieng an entsetzlich zu rennen. Da sprach das Mistchen, an dem es vorbei rannte, was rennst du, Wägelchen?' 'Soll ich nicht rennen?

30.
Laͤuschen und Floͤhchen.

Ein Laͤuschen und ein Floͤhchen die lebten zusammen in einem Haushalt, und brauten das Bier in einer Eierschale. Da fiel das Laͤuschen hinein, und verbrannte sich. Daruͤber fieng das Floͤhchen an laut zu schreien. Da sprach die kleine Stubenthuͤre ‘was schreist du, Floͤhchen?’ ‘Weil Laͤuschen sich verbrannt hat.’

Da fieng das Thuͤrchen an zu knarren. Da sprach ein Besenchen in der Ecke ‘was knarrst du, Thuͤrchen?’ ‘Soll ich nicht knarren?

Laͤuschen hat sich verbrannt,
Floͤhchen weint.’

Da fieng das Besenchen an entsetzlich zu kehren. Da kam ein Waͤgelchen vorbei, und sprach ‘Was kehrst du Besenchen? ‘Soll ich nicht kehren?

Laͤuschen hat sich verbrannt,
Floͤhchen weint,
Thuͤrchen knarrt.’

Da sprach das Waͤgelchen ‘so will ich rennen,’ und fieng an entsetzlich zu rennen. Da sprach das Mistchen, an dem es vorbei rannte, was rennst du, Waͤgelchen?’ ‘Soll ich nicht rennen?

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[184/0217] 30. Laͤuschen und Floͤhchen. Ein Laͤuschen und ein Floͤhchen die lebten zusammen in einem Haushalt, und brauten das Bier in einer Eierschale. Da fiel das Laͤuschen hinein, und verbrannte sich. Daruͤber fieng das Floͤhchen an laut zu schreien. Da sprach die kleine Stubenthuͤre ‘was schreist du, Floͤhchen?’ ‘Weil Laͤuschen sich verbrannt hat.’ Da fieng das Thuͤrchen an zu knarren. Da sprach ein Besenchen in der Ecke ‘was knarrst du, Thuͤrchen?’ ‘Soll ich nicht knarren? Laͤuschen hat sich verbrannt, Floͤhchen weint.’ Da fieng das Besenchen an entsetzlich zu kehren. Da kam ein Waͤgelchen vorbei, und sprach ‘Was kehrst du Besenchen? ‘Soll ich nicht kehren? Laͤuschen hat sich verbrannt, Floͤhchen weint, Thuͤrchen knarrt.’ Da sprach das Waͤgelchen ‘so will ich rennen,’ und fieng an entsetzlich zu rennen. Da sprach das Mistchen, an dem es vorbei rannte, was rennst du, Waͤgelchen?’ ‘Soll ich nicht rennen?

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/217>, abgerufen am 18.11.2024.