Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812.ein gelbes" (der Löwe), die Anrede der Katze im Frau Kitze, Frau Katze, schön Feuerchen hatse, schön Fleischchen bratse; was macht die Frau Fuchs. Auch: was macht sie da, mein Kätzchen? "sitze da, wärme mir das Tätzchen. Nachher: da lief das kleine Kätzelein, mit seinem krummen Schwänzelein, die Treppe hoch hinauf. "Frau Füchsin, ist sich drunten ein schö- nes Thier, gestaltet wie ein schöner Hirsch vor mir." Ach nein, sagt Frau Füchsin, und hält dem alten Herrn einen Lobspruch, worin sie seine mancherlei Tugenden erwähnt. Nach dem die verschiedenen Thiere sind, wird immer etwas anderes vom Fuchs gelobt. Zum Herrn Gevatter. No. 42. Dieses und das folgende Märchen haben in der Zu dem Schneider Daumerling. No. 45. Verwandt scheint damit ein dänisches kleines ein gelbes“ (der Loͤwe), die Anrede der Katze im Frau Kitze, Frau Katze, ſchoͤn Feuerchen hatſe, ſchoͤn Fleiſchchen bratſe; was macht die Frau Fuchs. Auch: was macht ſie da, mein Kaͤtzchen? „ſitze da, waͤrme mir das Taͤtzchen. Nachher: da lief das kleine Kaͤtzelein, mit ſeinem krummen Schwaͤnzelein, die Treppe hoch hinauf. „Frau Fuͤchſin, iſt ſich drunten ein ſchoͤ- nes Thier, geſtaltet wie ein ſchoͤner Hirſch vor mir.“ Ach nein, ſagt Frau Fuͤchſin, und haͤlt dem alten Herrn einen Lobſpruch, worin ſie ſeine mancherlei Tugenden erwaͤhnt. Nach dem die verſchiedenen Thiere ſind, wird immer etwas anderes vom Fuchs gelobt. Zum Herrn Gevatter. No. 42. Dieſes und das folgende Maͤrchen haben in der Zu dem Schneider Daumerling. No. 45. Verwandt ſcheint damit ein daͤniſches kleines <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0450" n="XXVIII"/> ein gelbes“ (der Loͤwe), die Anrede der Katze im<lb/> Eingang:<lb/><lg type="poem"><l>Frau Kitze, Frau Katze,</l><lb/><l>ſchoͤn Feuerchen hatſe,</l><lb/><l>ſchoͤn Fleiſchchen bratſe;</l><lb/><l>was macht die Frau Fuchs.</l></lg><lb/> Auch: <lg type="poem"><l>was macht ſie da, mein Kaͤtzchen?</l><lb/><l>„ſitze da, waͤrme mir das Taͤtzchen.</l></lg><lb/> Nachher: <lg type="poem"><l>da lief das kleine Kaͤtzelein,</l><lb/><l>mit ſeinem krummen Schwaͤnzelein,</l><lb/><l>die Treppe hoch hinauf.</l><lb/><l>„Frau Fuͤchſin, iſt ſich drunten ein ſchoͤ-</l><lb/><l>nes Thier,</l><lb/><l>geſtaltet wie ein ſchoͤner Hirſch vor mir.“</l></lg><lb/> Ach nein, ſagt Frau Fuͤchſin, und haͤlt dem alten<lb/> Herrn einen Lobſpruch, worin ſie ſeine mancherlei<lb/> Tugenden erwaͤhnt. Nach dem die verſchiedenen<lb/> Thiere ſind, wird immer etwas anderes vom Fuchs<lb/> gelobt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Zum Herrn Gevatter. No. 42.</head><lb/> <p>Dieſes und das folgende Maͤrchen haben in der<lb/> Hauptſache, große Aehnlichkeit. Der Umſtand mit<lb/> den Hexenhoͤrnern leitet auch ein anderes Maͤrchen<lb/> folgendergeſtalt ein: eine Hexe hatte ein junges<lb/> Maͤdchen bei ſich, und vertraute ihm alle Schluͤſſel<lb/> an, verbot ihm jedoch eine Stube wie im Blau-<lb/> bart) Allein aus Neugier machte es eines Tags<lb/> die Thuͤre auf, da ſah es die Hexe ſitzen, mit zwei<lb/> großen, großen Hoͤrnern auf dem Kopf. Die Hexe<lb/> wird wuͤthend und ſchließt es in einen hohen, ho-<lb/> hen Thurm gefangen ein, woran keine Thuͤre war,<lb/> wenn ſie ihm nun zu Eſſen bringt, ſo muß es ſei-<lb/> ne langen Haare aus dem Fenſter herunterlaſſen,<lb/> woran die Hexe hinaufſteigt, denn die Haare wa-<lb/> ren 20 Ellen lang, (ſo geht es in das Rapunzel-<lb/> maͤrchen uͤber.)</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Zu dem Schneider Daumerling. No. 45.</head><lb/> <p>Verwandt ſcheint damit ein daͤniſches kleines<lb/> Volksbuch, welches Nyerup, Iris und Hebe 1796.<lb/> Juli S. 88 anfuͤhrt, der Titel lautet:</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [XXVIII/0450]
ein gelbes“ (der Loͤwe), die Anrede der Katze im
Eingang:
Frau Kitze, Frau Katze,
ſchoͤn Feuerchen hatſe,
ſchoͤn Fleiſchchen bratſe;
was macht die Frau Fuchs.
Auch: was macht ſie da, mein Kaͤtzchen?
„ſitze da, waͤrme mir das Taͤtzchen.
Nachher: da lief das kleine Kaͤtzelein,
mit ſeinem krummen Schwaͤnzelein,
die Treppe hoch hinauf.
„Frau Fuͤchſin, iſt ſich drunten ein ſchoͤ-
nes Thier,
geſtaltet wie ein ſchoͤner Hirſch vor mir.“
Ach nein, ſagt Frau Fuͤchſin, und haͤlt dem alten
Herrn einen Lobſpruch, worin ſie ſeine mancherlei
Tugenden erwaͤhnt. Nach dem die verſchiedenen
Thiere ſind, wird immer etwas anderes vom Fuchs
gelobt.
Zum Herrn Gevatter. No. 42.
Dieſes und das folgende Maͤrchen haben in der
Hauptſache, große Aehnlichkeit. Der Umſtand mit
den Hexenhoͤrnern leitet auch ein anderes Maͤrchen
folgendergeſtalt ein: eine Hexe hatte ein junges
Maͤdchen bei ſich, und vertraute ihm alle Schluͤſſel
an, verbot ihm jedoch eine Stube wie im Blau-
bart) Allein aus Neugier machte es eines Tags
die Thuͤre auf, da ſah es die Hexe ſitzen, mit zwei
großen, großen Hoͤrnern auf dem Kopf. Die Hexe
wird wuͤthend und ſchließt es in einen hohen, ho-
hen Thurm gefangen ein, woran keine Thuͤre war,
wenn ſie ihm nun zu Eſſen bringt, ſo muß es ſei-
ne langen Haare aus dem Fenſter herunterlaſſen,
woran die Hexe hinaufſteigt, denn die Haare wa-
ren 20 Ellen lang, (ſo geht es in das Rapunzel-
maͤrchen uͤber.)
Zu dem Schneider Daumerling. No. 45.
Verwandt ſcheint damit ein daͤniſches kleines
Volksbuch, welches Nyerup, Iris und Hebe 1796.
Juli S. 88 anfuͤhrt, der Titel lautet:
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