(neuengl.) ein art. the und ein eigentliches demonstr. that beide völlig unbiegsam, gelten für alle geschl. ca- sus und num.; die ursprünglichen demonstrativformen they und them aber sind ihrer hinweisenden kraft be- raubt und dienen die mangelnden pl. formen der dritten person auszudrücken.
(schwed.) masc. und fem, den. dens. den. den; nentr. det. dets (oder dess) det. det; pl. comm. de. de- ras. dem. de.
(dän.) masc. und fem. den. dens. den. den; neutr. det. dets. det. det; pl. comm. de. deres. dem. de.
b) demonstrativum: dieser.
Im goth. pflegt das unter a. abgehandelte pron. zugleich den begriff outos zu vertreten; allein in den adv. und partikeln himmadaga (semeron) und hinadag (mekhri tes sem) fram himma (ap arti) und hita (eos arti) liegen offenbare reste eines ausgegangenen pron., dessen decl. vermuthlich der des geschl. pers. pron. glich, also: masc. his, his. himma. hina; pl. heis. hize. him. hins. -- fem. hija (?) hizos. hizai. hija; pl. hijos. hizo. him. hijos. -- neutr. hita. his. himma. hita; pl. hija. hize. him. hija. Verwandt sind ihm ferner: her (heic) hidre (huc) wie thar (ibi) thathro (illinc) dem ersten demonstr. -- Alth. formen desselben pron. würden lauten: hir. his. himu. hinan; fem. hiu, hira etc. neutr. hiß etc. spuren erblicke ich gleichfalls in: hiutau (hodie) contr. aus dem instr. hiau-takau; hiurau (hoc anno) aus hiau jarau; mittelh. hiute, hiure; neuh. heute, heuer; heinaht (hanc noctem. st. hianaht?) mhd. heinaht, heinte; nhd. heunt (st. heint); vgl die weitern part. hiar (heic) hera (huc) hinana (hinc) etc. -- Im angels. und fries scheinen die formen dieses pron. gesammt erhalten, aber in die bedentung des da- für aufgegebenen geschl. pers. pron. übergegangen, we- nigstens fügen sich die s. 786. angeführten casus genau zu den gemuthmaßten gothischen, desgl. das adv. heo- däg (hodie Cädm. 16, 20.) neben igdäges, eidäges (wie hig = heo); im altn. ist vielleicht eidag (hodie) nicht aus der praep. ei (in) zu erklären, vielmehr = heidag, h[ - 1 Zeichen fehlt]dag (vgl. thvei, thy mit hei, hy) und das dunkle eddische hynott (Skirn, in fine) = heinaht *). --
*) Ebenso hodie aus hoc die; semeron, temeron, temera aus te [e]mera; setes, sates, tetes aus to etos etc. (Buttm. §. 16. anm. I, g.)
II. demonſtratives pronomen.
(neuengl.) ein art. the und ein eigentliches demonſtr. that beide völlig unbiegſam, gelten für alle geſchl. ca- ſus und num.; die urſprünglichen demonſtrativformen they und them aber ſind ihrer hinweiſenden kraft be- raubt und dienen die mangelnden pl. formen der dritten perſon auszudrücken.
(ſchwed.) maſc. und fem, den. dens. den. den; nentr. det. dets (oder deſſ) det. det; pl. comm. de. dê- ras. dem. de.
(dän.) maſc. und fem. den. dens. den. den; neutr. det. dets. det. det; pl. comm. de. dêres. dem. de.
β) demonſtrativum: dieſer.
Im goth. pflegt das unter α. abgehandelte pron. zugleich den begriff οὗτος zu vertreten; allein in den adv. und partikeln himmadaga (σήμερον) und hinadag (μέχρι τῆς σήμ) fram himma (ἀπ ἄρτι) und hita (ἕως ἄρτι) liegen offenbare reſte eines ausgegangenen pron., deſſen decl. vermuthlich der des geſchl. perſ. pron. glich, alſo: maſc. his, his. himma. hina; pl. heis. hizê. him. hins. — fem. hija (?) hizôs. hizái. hija; pl. hijôs. hizò. him. hijôs. — neutr. hita. his. himma. hita; pl. hija. hizê. him. hija. Verwandt sind ihm ferner: hêr (hîc) hidrê (huc) wie þar (ibi) þaþrô (illinc) dem erſten demonſtr. — Alth. formen deſſelben pron. würden lauten: hir. his. himu. hinan; fem. hiu, hirâ etc. neutr. hiƷ etc. ſpuren erblicke ich gleichfalls in: hiutû (hodie) contr. aus dem inſtr. hiû-takû; hiurû (hoc anno) aus hiû jârû; mittelh. hiute, hiure; neuh. heute, heuer; hînaht (hanc noctem. ſt. hianaht?) mhd. hînaht, hînte; nhd. heunt (ſt. heint); vgl die weitern part. hiar (hîc) hëra (huc) hinana (hinc) etc. — Im angelſ. und frieſ ſcheinen die formen dieſes pron. geſammt erhalten, aber in die bedentung des da- für aufgegebenen geſchl. perſ. pron. übergegangen, we- nigſtens fügen ſich die ſ. 786. angeführten caſus genau zu den gemuthmaßten gothiſchen, desgl. das adv. hëó- däg (hodie Cädm. 16, 20.) neben igdäges, îdäges (wie hig = hëó); im altn. iſt vielleicht îdag (hodie) nicht aus der praep. î (in) zu erklären, vielmehr = hîdag, h[ – 1 Zeichen fehlt]dag (vgl. þvî, þŷ mit hî, hŷ) und das dunkle eddiſche hŷnott (Skirn, in fine) = hînaht *). —
*) Ebenſo hodie aus hoc die; σήμερον, τήμερον, τήμερα aus τῆ [ῆ]μέρᾳ; σῆτες, σᾶτες, τῆτες aus τὸ ἔτος etc. (Buttm. §. 16. anm. I, g.)
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><pbfacs="#f0820"n="794"/><fwplace="top"type="header">II. <hirendition="#i">demonſtratives pronomen.</hi></fw><lb/><p>(<hirendition="#i">neuengl.</hi>) ein art. <hirendition="#i">the</hi> und ein eigentliches demonſtr.<lb/><hirendition="#i">that</hi> beide völlig unbiegſam, gelten für alle geſchl. ca-<lb/>ſus und num.; die urſprünglichen demonſtrativformen<lb/><hirendition="#i">they</hi> und <hirendition="#i">them</hi> aber ſind ihrer hinweiſenden kraft be-<lb/>
raubt und dienen die mangelnden pl. formen der dritten<lb/>
perſon auszudrücken.</p><lb/><p>(<hirendition="#i">ſchwed.</hi>) maſc. und fem, den. dens. den. den;<lb/>
nentr. det. dets (oder deſſ) det. det; pl. comm. de. dê-<lb/>
ras. dem. de.</p><lb/><p>(<hirendition="#i">dän.</hi>) maſc. und fem. den. dens. den. den; neutr.<lb/>
det. dets. det. det; pl. comm. de. dêres. dem. de.</p></div><lb/><divn="5"><head><hirendition="#i">β</hi>) <hirendition="#i">demonſtrativum</hi>: <hirendition="#i">dieſer.</hi></head><lb/><p>Im goth. pflegt das unter <hirendition="#i">α</hi>. abgehandelte pron. zugleich<lb/>
den begriff <hirendition="#i">οὗτος</hi> zu vertreten; allein in den adv. und<lb/>
partikeln himmadaga (<hirendition="#i">σήμερον</hi>) und hinadag (<hirendition="#i">μέχριτῆς<lb/>σήμ</hi>) fram himma (<hirendition="#i">ἀπἄρτι</hi>) und hita (<hirendition="#i">ἕωςἄρτι</hi>) liegen<lb/>
offenbare reſte eines ausgegangenen pron., deſſen decl.<lb/>
vermuthlich der des geſchl. perſ. pron. glich, alſo: maſc.<lb/>
his, his. himma. hina; pl. heis. hizê. him. hins. — fem.<lb/>
hija (?) hizôs. hizái. hija; pl. hijôs. hizò. him. hijôs. —<lb/>
neutr. hita. his. himma. hita; pl. hija. hizê. him. hija.<lb/>
Verwandt sind ihm ferner: hêr (hîc) hidrê (huc) wie<lb/>
þar (ibi) þaþrô (illinc) dem erſten demonſtr. —<hirendition="#i">Alth</hi>.<lb/>
formen deſſelben pron. würden lauten: hir. his. himu.<lb/>
hinan; fem. hiu, hirâ etc. neutr. hiƷ etc. ſpuren erblicke<lb/>
ich gleichfalls in: hiutû (hodie) contr. aus dem inſtr.<lb/>
hiû-takû; hiurû (hoc anno) aus hiû jârû; mittelh. hiute,<lb/>
hiure; neuh. heute, heuer; hînaht (hanc noctem. ſt.<lb/>
hianaht?) mhd. hînaht, hînte; nhd. heunt (ſt. heint);<lb/>
vgl die weitern part. hiar (hîc) hëra (huc) hinana (hinc)<lb/>
etc. — Im <hirendition="#i">angelſ</hi>. und frieſſcheinen die formen dieſes<lb/>
pron. geſammt erhalten, aber in die bedentung des da-<lb/>
für aufgegebenen geſchl. perſ. pron. übergegangen, we-<lb/>
nigſtens fügen ſich die ſ. 786. angeführten caſus genau<lb/>
zu den gemuthmaßten gothiſchen, desgl. das adv. hëó-<lb/>
däg (hodie Cädm. 16, 20.) neben igdäges, îdäges (wie<lb/>
hig = hëó); im altn. iſt vielleicht îdag (hodie) nicht<lb/>
aus der praep. î (in) zu erklären, vielmehr = hîdag,<lb/>
h<gapunit="chars"quantity="1"/>dag (vgl. þvî, þŷ mit hî, hŷ) und das dunkle eddiſche<lb/>
hŷnott (Skirn, in fine) = hînaht <noteplace="foot"n="*)">Ebenſo hodie aus hoc die; <hirendition="#i">σήμερον, τήμερον, τήμερα</hi> aus <hirendition="#i">τῆ<supplied>ῆ</supplied>μέρᾳ</hi>;<lb/><hirendition="#i">σῆτες, σᾶτες, τῆτες</hi> aus <hirendition="#i">τὸἔτος</hi> etc. (Buttm. §. 16. anm. I, g.)</note>. —</p><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[794/0820]
II. demonſtratives pronomen.
(neuengl.) ein art. the und ein eigentliches demonſtr.
that beide völlig unbiegſam, gelten für alle geſchl. ca-
ſus und num.; die urſprünglichen demonſtrativformen
they und them aber ſind ihrer hinweiſenden kraft be-
raubt und dienen die mangelnden pl. formen der dritten
perſon auszudrücken.
(ſchwed.) maſc. und fem, den. dens. den. den;
nentr. det. dets (oder deſſ) det. det; pl. comm. de. dê-
ras. dem. de.
(dän.) maſc. und fem. den. dens. den. den; neutr.
det. dets. det. det; pl. comm. de. dêres. dem. de.
β) demonſtrativum: dieſer.
Im goth. pflegt das unter α. abgehandelte pron. zugleich
den begriff οὗτος zu vertreten; allein in den adv. und
partikeln himmadaga (σήμερον) und hinadag (μέχρι τῆς
σήμ) fram himma (ἀπ ἄρτι) und hita (ἕως ἄρτι) liegen
offenbare reſte eines ausgegangenen pron., deſſen decl.
vermuthlich der des geſchl. perſ. pron. glich, alſo: maſc.
his, his. himma. hina; pl. heis. hizê. him. hins. — fem.
hija (?) hizôs. hizái. hija; pl. hijôs. hizò. him. hijôs. —
neutr. hita. his. himma. hita; pl. hija. hizê. him. hija.
Verwandt sind ihm ferner: hêr (hîc) hidrê (huc) wie
þar (ibi) þaþrô (illinc) dem erſten demonſtr. — Alth.
formen deſſelben pron. würden lauten: hir. his. himu.
hinan; fem. hiu, hirâ etc. neutr. hiƷ etc. ſpuren erblicke
ich gleichfalls in: hiutû (hodie) contr. aus dem inſtr.
hiû-takû; hiurû (hoc anno) aus hiû jârû; mittelh. hiute,
hiure; neuh. heute, heuer; hînaht (hanc noctem. ſt.
hianaht?) mhd. hînaht, hînte; nhd. heunt (ſt. heint);
vgl die weitern part. hiar (hîc) hëra (huc) hinana (hinc)
etc. — Im angelſ. und frieſ ſcheinen die formen dieſes
pron. geſammt erhalten, aber in die bedentung des da-
für aufgegebenen geſchl. perſ. pron. übergegangen, we-
nigſtens fügen ſich die ſ. 786. angeführten caſus genau
zu den gemuthmaßten gothiſchen, desgl. das adv. hëó-
däg (hodie Cädm. 16, 20.) neben igdäges, îdäges (wie
hig = hëó); im altn. iſt vielleicht îdag (hodie) nicht
aus der praep. î (in) zu erklären, vielmehr = hîdag,
h_dag (vgl. þvî, þŷ mit hî, hŷ) und das dunkle eddiſche
hŷnott (Skirn, in fine) = hînaht *). —
*) Ebenſo hodie aus hoc die; σήμερον, τήμερον, τήμερα aus τῆ ῆμέρᾳ;
σῆτες, σᾶτες, τῆτες aus τὸ ἔτος etc. (Buttm. §. 16. anm. I, g.)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 794. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/820>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.