Celander [i. e. Gressel, Johann Georg]: Verliebte-Galante/ Sinn-Vermischte und Grab-Gedichte. Hamburg u. a., 1716.Verliebte und galante Arien. 3. Stehe auf Neptun, und das Meer einbinde/Lege die Fluhten/ Zeige die Ruhten/ Deiner Hand dem Meer/ daß sie den Port finde. Von der Grösse der Liebe. Cantata. ARIA. Alles kan der Mensche enden/Nur der Liebe süsses Ziel Giebt ihm stets was unter Händen; Er findt allzeit noch so viel/ Als er könnte ewig machen Von den angenehmsten Sachen. Nie ist der Liebe Macht Jn enge Gräntzen bracht. Der Himmel brennt/ Die Welt ernehren Flammen/ Und stehen unzertrennt Jn reiner Gluth beysammen. Die Lust Der Brust Kan niemand nicht aussprechen Die stets ein süsses Lieben spührt. Kein Schmertz Jns Hertz Derselben Seelen bricht Darinnen scheint das frohe Freuden-Licht. So durch die Liebe wird Gezwungen anzubrechen. ARIA. So starck sind deine TriebeVergnügungs-reiche Liebe/ Daß kein Schmertz Kommt ins Hertz Wo
Verliebte und galante Arien. 3. Stehe auf Neptun, und das Meer einbinde/Lege die Fluhten/ Zeige die Ruhten/ Deiner Hand dem Meer/ daß ſie den Port finde. Von der Groͤſſe der Liebe. Cantata. ARIA. Alles kan der Menſche enden/Nur der Liebe ſuͤſſes Ziel Giebt ihm ſtets was unter Haͤnden; Er findt allzeit noch ſo viel/ Als er koͤnnte ewig machen Von den angenehmſten Sachen. Nie iſt der Liebe Macht Jn enge Graͤntzen bracht. Der Himmel brennt/ Die Welt ernehren Flammen/ Und ſtehen unzertrennt Jn reiner Gluth beyſammen. Die Luſt Der Bruſt Kan niemand nicht ausſprechen Die ſtets ein ſuͤſſes Lieben ſpuͤhrt. Kein Schmertz Jns Hertz Derſelben Seelen bricht Darinnen ſcheint das frohe Freuden-Licht. So durch die Liebe wird Gezwungen anzubrechen. ARIA. So ſtarck ſind deine TriebeVergnuͤgungs-reiche Liebe/ Daß kein Schmertz Kommt ins Hertz Wo
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Verliebte und galante Arien.
3.
Stehe auf Neptun, und das Meer einbinde/
Lege die Fluhten/
Zeige die Ruhten/
Deiner Hand dem Meer/ daß ſie den Port finde.
Von der Groͤſſe der Liebe.
Cantata.
ARIA.
Alles kan der Menſche enden/
Nur der Liebe ſuͤſſes Ziel
Giebt ihm ſtets was unter Haͤnden;
Er findt allzeit noch ſo viel/
Als er koͤnnte ewig machen
Von den angenehmſten Sachen.
Nie iſt der Liebe Macht
Jn enge Graͤntzen bracht.
Der Himmel brennt/
Die Welt ernehren Flammen/
Und ſtehen unzertrennt
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Derſelben Seelen bricht
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