Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr.
 A usgegeben am Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten Bismarck AM^VM^V^^M^M?MKM?M".VMK^M"^^V! !ZW!ZW^^^^lZlZV>ZlZlZlZlZW!°Z GeschenMcher für die deutsche Jugend Wi'oeil.MnslieivulS- - MWe MK N. E. StMn Frankreich, England und die Deutschen Fritz Kern von o paradox es klingt, Deutschland trägt die Hauptschuld an der Daß um 1200 der englische und der französische König in ihren unaufhör¬ Die Deutschen wähnten so sehr, das UrVolk unerschöpflicher Kraft, ein Grenzboten III 1921 13
A usgegeben am Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten Bismarck AM^VM^V^^M^M?MKM?M».VMK^M»^^V! !ZW!ZW^^^^lZlZV>ZlZlZlZlZW!°Z GeschenMcher für die deutsche Jugend Wi'oeil.MnslieivulS- - MWe MK N. E. StMn Frankreich, England und die Deutschen Fritz Kern von o paradox es klingt, Deutschland trägt die Hauptschuld an der Daß um 1200 der englische und der französische König in ihren unaufhör¬ Die Deutschen wähnten so sehr, das UrVolk unerschöpflicher Kraft, ein Grenzboten III 1921 13
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0207" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/339356"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341913_339148/figures/grenzboten_341913_339148_339356_000.jpg"/><lb/> <p xml:id="ID_796"> A usgegeben am</p><lb/> <quote type="epigraph"> Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten<lb/> und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann,<lb/> wenn dieselben nur auf Kosten des eigenen Vater¬<lb/> landes verwirklicht werden können, ist eine Poli¬<lb/> tische Krankheitsform, deren geographische Ver¬<lb/> breitung sich auf Deutschland beschränkt.</quote><lb/> <note type="bibl"> Bismarck</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> AM^VM^V^^M^M?MKM?M».VMK^M»^^V!<lb/> Kluc Zeitschrift für Politik - ^Die Zeitschrift sachlicher und loyaler Politik<lb/> Die Deutsche Wcrtion<lb/> Unter den vielen, seit Auiibrnch der Revolution in Deutschland neu emstandenen polnischen Zeitschriften nimmt die „Deutsche ^«<lb/> Nation" eins besondere, eigenartige Stellung el». D,ehe Monalsfchrisr ist das Or,,an einer Reihe junger demokratisch M<lb/> gerichteter Politiker, die sich zu zielvcwichler Mitarbeit an der Eincuerung unsere» politischen Lebens zusammenfanden<lb/> Bezugsbedingungen: ?<lb/> Jahrespreis: in Monatsheft- 3S Mark / Vierteljahrspr-is » MoiiatSH-si- 10 Mark / Einzelheit: Z,e» Mark / Probehest kostenlos U<lb/> s_<lb/> Z ^^N^°Ast'^°S^ Uerlag Die Deutsche Aali-n !<lb/> ^ Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik u»d Geschichte in.v.H. / Berlin W. 8, Urtert. Linden 17/18 ^<lb/> «V^^M»^M»M?^VM^W'«K^^M?^^M^V>M»W^M^M>'M»</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> !ZW!ZW^^^^lZlZV>ZlZlZlZlZW!°Z<lb/> D Osutlctis McicKt D<lb/> W llLZtionale I^ocKeritckriit Z<lb/> ttemusgegebsn von eier OeutKnsn Vereinigung<lb/> ^ Bezugspreis jäyrl. 5 MK. (zuzügl. Postgcb.). — 13. Jahrg.<lb/> ist die «irrigste deutsche Zeitschrift,<lb/> versieht rücksichtslos die nationa¬<lb/> len Interessen nach innen und außen,<lb/> «^«««^»« Kämpfe gegen Demokratie und<lb/> MW?M Wüste»l)errschast für Stärkung der<lb/> «,»,«»,»»1»' Autorität in Staat und Wirt-<lb/> M«»«ß»t schaft, für Sammlung aller auf-<lb/> KWIM vauendcuKläste gegenKlasscnKampf,<lb/> ^ Yarleieigennutz «ud Sonderöündelei.<lb/> ^ Man bestelle bet der Bersandstelle Bonn, Mnnsterstr. 18<lb/> ÄIWIrlllMM^MMWWIWMIMIlWWlMlMIöMl°!<lb/> IZ<lb/> lZ<lb/> B<lb/> ^<lb/> II<lb/> !ZjW<lb/> lZ<lb/> lZ<lb/> !°I<lb/> lZI<lb/> iZ<lb/> N<lb/> lZ<lb/> lZ<lb/> ^,<lb/> ist-,Nelli IM!<lb/> Lrinneruiigen «v! klint-<lb/> !cum glückliclZkii ^urcu<lb/> Von ^. A. Zllllter<lb/> srüder pwillzor in HsIIM<lb/> vreiz gerettet<lb/> gsbuMn Zik.- ttM<lb/> K.k.kiZMer.M«</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> GeschenMcher für die deutsche Jugend<lb/> v. 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D<lb/> Ledriktleiter: XVerner >Virtns. ß<lb/> ^ Das „Qenvissell" ersckeint ol/öcliLntlicK Z<lb/> V xum DlirlicKen Lesiugspreis voll 28,- D<lb/> V ckurcd Asu Verlaß, im postbesuH II. 9,- I<lb/> V vierteijslirlicn, IZinxelnummel' 70 pig. vie D<lb/> D Fsliresbeziedel' ^ekören sur» Kilt^ nun D<lb/> Z dsderi ^osprucli fut >!VerIzeprSlnier> sus Z<lb/> D ater Kilt^dücnerei. V<lb/> Z pi-odenulliNiein unentßeltUcn ckurco- Z<lb/> V VsrlZg „K6WS886N" Kör!inU30 ß<lb/> ^ZotTstl öde 22 D<lb/> V Lestell^nKcn niittels /.inikarte mit V<lb/> D ?ostsonec1<I?.ordo Berlin I^r. 816Z4 D</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> -<lb/> -Der Kronzeuge der Marne-<lb/> schlncht 1914<lb/> et»WM.loßersi IlG.vMHn<lb/> ZxMNKUUM<lb/> M den UUüchlhzug<lb/> Mit dem Bildnis des Verfassers, ver.<lb/> schtedenen Karten und Gefechtsftizzen und<lb/> einer einleitenden historischen Studie von<lb/> prieöiM G. 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Die Deutschen,<lb/> welche ihre Söhne nach ganz Europa ausgesandt und damit unter<lb/> anderm auch die Entstehung der englischen und der fränkisch-französischen Nation<lb/> angeregt hatten, waren in ihren Ursitzen so sehr das UrVolk Europas geblieben,<lb/> ihr Land umfaßte mit dem heutigen Holland, Belgien, Luxemburg, Lothringen,<lb/> Elsaß, Schweiz usw. land- wie seestrategisch solche Positionen, daß ihnen das<lb/> Übergewicht über die kleine, dünn bewohnte britische Insel und das offen da¬<lb/> liegende Frankreich sicher sein mußte, wenn ihre eigene staatliche Entwicklung und<lb/> Festigung normal, im gleichen Schritt mit der westeuropäischen verlausen wäre.</p><lb/> <p xml:id="ID_798"> Daß um 1200 der englische und der französische König in ihren unaufhör¬<lb/> lichen Kriegen sich schon beiderseits deutscher „Landesherren" als Söldner bedienen<lb/> konnten, darin liegt alles übrige, liegt unsere heutige Unfähigkeit, unser Heutiges<lb/> Unglück.</p><lb/> <p xml:id="ID_799"> Die Deutschen wähnten so sehr, das UrVolk unerschöpflicher Kraft, ein<lb/> Kosmos für sich zu sein, daß sie zerfielen und glaubten, das Wachstum der<lb/> Westmächte ignorieren und ungestraft selber hundert Kleinstaaten statt eines<lb/> Staates ausbilden zu dürfen.</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten III 1921 13</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0207]
[Abbildung]
A usgegeben am
Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten
und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann,
wenn dieselben nur auf Kosten des eigenen Vater¬
landes verwirklicht werden können, ist eine Poli¬
tische Krankheitsform, deren geographische Ver¬
breitung sich auf Deutschland beschränkt.
Bismarck
AM^VM^V^^M^M?MKM?M».VMK^M»^^V!
Kluc Zeitschrift für Politik - ^Die Zeitschrift sachlicher und loyaler Politik
Die Deutsche Wcrtion
Unter den vielen, seit Auiibrnch der Revolution in Deutschland neu emstandenen polnischen Zeitschriften nimmt die „Deutsche ^«
Nation" eins besondere, eigenartige Stellung el». D,ehe Monalsfchrisr ist das Or,,an einer Reihe junger demokratisch M
gerichteter Politiker, die sich zu zielvcwichler Mitarbeit an der Eincuerung unsere» politischen Lebens zusammenfanden
Bezugsbedingungen: ?
Jahrespreis: in Monatsheft- 3S Mark / Vierteljahrspr-is » MoiiatSH-si- 10 Mark / Einzelheit: Z,e» Mark / Probehest kostenlos U
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Z ^^N^°Ast'^°S^ Uerlag Die Deutsche Aali-n !
^ Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik u»d Geschichte in.v.H. / Berlin W. 8, Urtert. Linden 17/18 ^
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D Osutlctis McicKt D
W llLZtionale I^ocKeritckriit Z
ttemusgegebsn von eier OeutKnsn Vereinigung
^ Bezugspreis jäyrl. 5 MK. (zuzügl. Postgcb.). — 13. Jahrg.
ist die «irrigste deutsche Zeitschrift,
versieht rücksichtslos die nationa¬
len Interessen nach innen und außen,
«^«««^»« Kämpfe gegen Demokratie und
MW?M Wüste»l)errschast für Stärkung der
«,»,«»,»»1»' Autorität in Staat und Wirt-
M«»«ß»t schaft, für Sammlung aller auf-
KWIM vauendcuKläste gegenKlasscnKampf,
^ Yarleieigennutz «ud Sonderöündelei.
^ Man bestelle bet der Bersandstelle Bonn, Mnnsterstr. 18
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Von ^. A. Zllllter
srüder pwillzor in HsIIM
vreiz gerettet
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K.k.kiZMer.M«
GeschenMcher für die deutsche Jugend
v. Lettow-Vorbeck / Heia Safari!
Mit zahlreichen Abbildungen Preis gebunden Mark 13,S0
Ein Volks- und Jugendbuch, wie geschaffen zur Hochhaltung deutscher Art.
Graf Lnckner / Seeteufel
Mit 125 Abbildungen. Volksausgabe Mark 26,—, Vorzugsausgabe Mark 60,—
Die Lebensabenteuer des Grafen vom schulentlaufenen Schiffsjungen zum
Kommandanten des „Seeadler", ein deutscher Pirat.
v. Hase, Fregattenkapitän a. D. / Die zwei Weißen Völker
Mit zahlreichen Abbildungen Preis gebunden Mark 22,—
Packende Schilderung der Skagerrakschlacht von einem Mitkämpfer.
K. F. Koester / Verlag / Leipzig
Wi'oeil.MnslieivulS-
Z Wochenzeitung für politische Bildung
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feste jenseits iter parteiev.
- ^i.in g. ^.urit igig KeArünclet, erscheint das
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ß INI ^W^ij-^Su^L,.
D Die ?rennäe clef „gewissen" soiilieöen den
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ater nstionillen VolKsßemeinscllstt.
Z Oor Ki»K istLevsKuriK, ör Kämpkt Liir Avr-tsoKo
D ki'reit-den und IInüIzKäiiAtA^eit, Aeg-su se?ent- Z
- lieue Konäden und LeliiidlinAe, KeZ-en ?reimt- -
D nerrseititlt und LoliieKertnrn. Oer ver- D
Z -tritt den LsIKsisoKutZ! Dcutsonlsnds. D
Z tlersusZsber: L6usrü LtsÄtler
I ^.usdern preise der IVliisrKeiter: D
Z Moellervktn ekelt LruoK, widert Oietriva, Nein- Z
D rien von Lleiene», IVIax Hildedert Loenrn, D
V Z?QV>1 lernst, lVIsrtin Lnann, LeorK Lsonerivli, -
D I-Ierinann ^.IKrecnt, ZZrnst KrieoK, Budolt? Z
D ?eenei, IIsns Koeseler, ?rit?. iZnronkortli, vVillv I
D Zcnliiter, Hsns Orinnri, IVudolt' Lölirner, ?an1 D
Z ?evliter, Hein? Lrauwellor, ?r-in.» Rödr, Xarl Z
Z Hot^niÄNN, Oarl (ZsorA Lruns, ?ani I^ejeuns- D
V 5nux, Xarl L. von l^ossek, ?rit?. 'Wetn, I^art Z
I ZVlüller - kranken, K.urd "WoeriNÄNn, widert Z
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D ^scnurtscnentna1er,Mi1neIni vonXries^aimer D
Z de I^anorte, ?Ierrn-tun I^IImsnn, Heinrien Z
D Ilerrkanrdt, ^Vsltsr Lroli, Hermann Xielcert, D
D Hans LierKer. D
Ledriktleiter: XVerner >Virtns. ß
^ Das „Qenvissell" ersckeint ol/öcliLntlicK Z
V xum DlirlicKen Lesiugspreis voll 28,- D
V ckurcd Asu Verlaß, im postbesuH II. 9,- I
V vierteijslirlicn, IZinxelnummel' 70 pig. vie D
D Fsliresbeziedel' ^ekören sur» Kilt^ nun D
Z dsderi ^osprucli fut >!VerIzeprSlnier> sus Z
D ater Kilt^dücnerei. V
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V VsrlZg „K6WS886N" Kör!inU30 ß
^ZotTstl öde 22 D
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-Der Kronzeuge der Marne-
schlncht 1914
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Mit dem Bildnis des Verfassers, ver.
schtedenen Karten und Gefechtsftizzen und
einer einleitenden historischen Studie von
prieöiM G. Wye^eisen
Preis M. 16. — Gebunden M. 20. —
Generaloberst von Hausen war zu
Beginn des Krieges Führer der
3. Armee, die dem Gegner um der
Marne solche kraftvolle schlüge ver¬
setzte, dus, Joffre und Fons jeden
^ Augenblick glaubten, das französische
Zentrum würde durchbrochen werden.
K. F. Koester, Verlag,
Leipzig
MWe MK N. E. StMn
Preis ;s.75 Mark
Inhalt
Dir Ursachen der russischen Mnrzrevolu-
tion I9>7. — Der Bolschewismus und seine
Ueberwindung. — Bolschewismus^ und
Bolschewistische Iveltrevolutiouspläne. —
Ist Spartakus l'-flegt? — Weltkrieg. —
welttragodie —lveltbolschewismns. — Die
Der einzige weg zum Weltfrieden — Mein
Aktionsprogramm. — Anarchischer Zusam-
menliruch oder solidarischer Wiederaufbau.
Eduard Stubeier, der geistige jührer der
antibolschewistischen Bewegung und Vor¬
kämpfer gegen parteiegoismus in Dcntsch-
vortragstiitigkeit seit der Revolution in
vortrüge und bildet el» treffliches geistiges
Rüstzeug zur Bekämpfung des Radikalismus,
zur Erneuerung unseres Volkes »ut damit
zur Losung der europäischen Zeitfrngen.
K. F. Koester, Uevwg. Ke!pz!g
Frankreich, England und die Deutschen
Fritz Kern von
o paradox es klingt, Deutschland trägt die Hauptschuld an der
Ausbildung des imperialistischen Charakters der beiden westlichen
Weltvölker. Ein Blick auf die Karte ums Jahr 1000, verglichen
mit der heutigen Karte, genügt, um dies abzulesen. Die Deutschen,
welche ihre Söhne nach ganz Europa ausgesandt und damit unter
anderm auch die Entstehung der englischen und der fränkisch-französischen Nation
angeregt hatten, waren in ihren Ursitzen so sehr das UrVolk Europas geblieben,
ihr Land umfaßte mit dem heutigen Holland, Belgien, Luxemburg, Lothringen,
Elsaß, Schweiz usw. land- wie seestrategisch solche Positionen, daß ihnen das
Übergewicht über die kleine, dünn bewohnte britische Insel und das offen da¬
liegende Frankreich sicher sein mußte, wenn ihre eigene staatliche Entwicklung und
Festigung normal, im gleichen Schritt mit der westeuropäischen verlausen wäre.
Daß um 1200 der englische und der französische König in ihren unaufhör¬
lichen Kriegen sich schon beiderseits deutscher „Landesherren" als Söldner bedienen
konnten, darin liegt alles übrige, liegt unsere heutige Unfähigkeit, unser Heutiges
Unglück.
Die Deutschen wähnten so sehr, das UrVolk unerschöpflicher Kraft, ein
Kosmos für sich zu sein, daß sie zerfielen und glaubten, das Wachstum der
Westmächte ignorieren und ungestraft selber hundert Kleinstaaten statt eines
Staates ausbilden zu dürfen.
Grenzboten III 1921 13
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