Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite


W Wen
III ÜKllllMlW W WitM
Vorbereitung auk alle Klagen aer versckieäenön Zenul^keine
(UmseKuwnZ). Insbesonäer8 Vorbereitung an! ale LinMrigen-,
prima- unä Keikeprüiunx.Dr. NieKselis

öroWmiral v. Qrpik
^?
MNtt
Mi Bild ses Verfassevs / Preis geßeM Lg W.. gvkunöen 25 M
I n h a l t s - V e r z e i es n i s :
1. In der Preußischen
Marine
2. Aera Stosch
3. Aera Caprivi
4. In der Technik
5. Der neue Kurs
6. Taktische Arbeit
7. Uottenpläne8> Tsingtau
S. Im Neichsmarineamt
10. Bei Bismarck
11. Die Flottengesetze
12. Beim Flottenbau
13. Unter dem Kaiser
14. Sieichsmarineamt und
Auswärtige Politik16. England und die deutsche
Flotte
16. Der Ausbruch des Krieges
17. Hauptfragen des Krieges
18. Der Seekrieg
19. Der U-Boot-Krieg
20. Schlußwort
Anhang: Kriegstagebuch
Aus den zahllosen Besprechungen:
"Deutsche Zeitung." ... Das Buch wird sich mit Recht einen ungeheuren
Leserkreis gewinnen, denn es ist unstreitig nach Inhalt und Form die bedeutendste
M Veröffentlichung über die Vorgeschichte des Krieges im weiteren Sinne und über
H> die staatsmännischen Ereignisse während desselben, die bis jetzt erschienen ist.
R "Süddeutsche Monatshefte." ... DaS Buch des Großadmirals von Tirpitz
wirkt in seiner klaren, plastischen Ausdrucksweise wie ein Monument; es ist ein
Werk, das für alle Zeiten eine außerordentliche Bedeutung behalten wird. ...
Man wird unwillkürlich beim Lesen derselben erinnert an Bismarcks Gedanken
und Erinnerungen. .. .
"Westenmmns Monatshefte." . . . Das Umfassendste, das Machtvollste und
das Erregsamste, weil hier eine Fülle bisher unbekannter Tatsachen enthüllt wird,
der Gesichtskreis bis zu einer weitumfassenden Weite gespannt ist und die auch in
literarischem Sinne glänzende Darstellung, weit entfernt, sich auf persönliche Recht¬
fertigung zu beschränken, nicht selten geradezu die dramatische Wucht einer welt¬
historischen Tragödie bekommt, in der der Verfasser früh eine hervorragende
Rolle spielt...
"Deutsche Rmimnzcitimg." ... Eines der besten aller Erinnerungsbücher.
Ein hohes Lied echter Vaterlandsliebe, das klare Spiegelbild eines der bedeutendsten
Lebensläufe nach Bismarck. Das Buch dieses Deutschen gehört an einen Ehren¬
platz und wird vielen zur dauernden Quelle echter Staats- und Weltweisheit werden
"Danziger Neueste Nachrichten." Ein geschichtliches Dokument ersten
Ranges, dessen Wirkung sich noch weit in die Zukunft hinein fühlbar machen wird.
Es ist unmöglich, den Godankeninhalt der Denkwürdigkeiten des Großadmirals
auszuschöpfen. Jedenfalls stellen sie neben Ludendorffs Erinnerungen das wert¬
vollste Buch der gesamten Kriegs- und Friedensliteratur dar ... ' - -s
... "Tägliche Rundschau." Für jeden Gebildeten und im besonderen für das
ins Leben eintretende junge Geschlecht ist das Buch eine reiche Quelle maritimer,
politischer und allgemeingeschichtlicher Belehrung aller Art, zugleich aber eine
Fundgrube geiht- und charakterbildender Lebensweisheit. Bei der anschaulichen
und plastischen Darstellungsweise ist seine Lektüre gleichzeitig ein hoher
ästhetischer Genuß. Admiral Dick.
S. F. Koeßler, Verlag. Leipzig

Hetzpolitik -- Aufbaupolitik
v Georg Lleinow on

AG
Mer am Mittwoch, dem 17. März, zwischen fünf und sechs Uhr
die oberen Räume des Neichslanzlerpalais in der Wilhelmstraße
betrat, mochte den Geschmack in den Mund bekommen, den man
beim Eintritt in einen eben verlassenen Ballsaal hat: schlechte
Luft, eine gewisse Unordnung, statt der verlorenen Schleifen und
"uzkartim oder Blumen ein paar Entwürfe zu Proklamationen, an den Aus-
-^gen: enteilende Fersen! Katerstimmnug! In einer Fensternische zwei Herren
^"^"Stein Gespräch, die scheinbar von dem Festraum sich uicht zu trennen ver¬
tan. Sie senden den Auseinanderstiebenden einige nicht eben freundliche
Glossen nach_______

N k.. geschehen? Der Pulses vom 13. März, der die Namen Bauer,
se' Kapp zu einer geschichtlichen Einheit zusammengefügt hat. war beendet,
^, der Pulses des Generals von Lüttwitz ist in die Diktatur des Generals von
eeckt umgeschlagen. Das berühmte Quartier an der Wilhelmstraße, in dem
^use 1879 zu Deutschlands Ehre der Berliner Kongreß getagt hatte, bekommt
ik"/ ""dere Belegung, ein anderer Stab soll einziehen und nun wird es
schleunigst geräumt. Die Bediensteten des alten Stabes haben nichts mehr in
e>! Räumen des Reichskanzlers zu suchen und -- verschwinden ebenI Ein aus
Kriege gewohnter, hundertmal mit angesehener Vorgang, wobei jedoch
nachdenklich stimmt, daß wir angeblich im Frieden leben und daß am Sonn¬
abend früh der Reichskanzler Bauer sein Stabsquartier in der Wilhelmstraße
noch viel eiliger geräumt hatte, wie später Herr Kapp. In dieser Erscheinungen
VMcht scheint es zu genügen, wenn irgendein jugendlicher Hauptmann, der die
Geschäfte des "Kommandanten der Reichskanzlei" führte, die Räume übergibt.

Man muß schon solche militärischen Äußerlichkeiten so scharf in den Vorder-
grund rücken, um zu begreifen, was geschehen ist und -- warum es geschehen
wußte. Es gab vor dem 13. März seit dem 9. November 1918 keine Ne-


Grenzboten I 1920 21


W Wen
III ÜKllllMlW W WitM
Vorbereitung auk alle Klagen aer versckieäenön Zenul^keine
(UmseKuwnZ). Insbesonäer8 Vorbereitung an! ale LinMrigen-,
prima- unä Keikeprüiunx.Dr. NieKselis

öroWmiral v. Qrpik
^?
MNtt
Mi Bild ses Verfassevs / Preis geßeM Lg W.. gvkunöen 25 M
I n h a l t s - V e r z e i es n i s :
1. In der Preußischen
Marine
2. Aera Stosch
3. Aera Caprivi
4. In der Technik
5. Der neue Kurs
6. Taktische Arbeit
7. Uottenpläne8> Tsingtau
S. Im Neichsmarineamt
10. Bei Bismarck
11. Die Flottengesetze
12. Beim Flottenbau
13. Unter dem Kaiser
14. Sieichsmarineamt und
Auswärtige Politik16. England und die deutsche
Flotte
16. Der Ausbruch des Krieges
17. Hauptfragen des Krieges
18. Der Seekrieg
19. Der U-Boot-Krieg
20. Schlußwort
Anhang: Kriegstagebuch
Aus den zahllosen Besprechungen:
„Deutsche Zeitung." ... Das Buch wird sich mit Recht einen ungeheuren
Leserkreis gewinnen, denn es ist unstreitig nach Inhalt und Form die bedeutendste
M Veröffentlichung über die Vorgeschichte des Krieges im weiteren Sinne und über
H> die staatsmännischen Ereignisse während desselben, die bis jetzt erschienen ist.
R „Süddeutsche Monatshefte." ... DaS Buch des Großadmirals von Tirpitz
wirkt in seiner klaren, plastischen Ausdrucksweise wie ein Monument; es ist ein
Werk, das für alle Zeiten eine außerordentliche Bedeutung behalten wird. ...
Man wird unwillkürlich beim Lesen derselben erinnert an Bismarcks Gedanken
und Erinnerungen. .. .
„Westenmmns Monatshefte." . . . Das Umfassendste, das Machtvollste und
das Erregsamste, weil hier eine Fülle bisher unbekannter Tatsachen enthüllt wird,
der Gesichtskreis bis zu einer weitumfassenden Weite gespannt ist und die auch in
literarischem Sinne glänzende Darstellung, weit entfernt, sich auf persönliche Recht¬
fertigung zu beschränken, nicht selten geradezu die dramatische Wucht einer welt¬
historischen Tragödie bekommt, in der der Verfasser früh eine hervorragende
Rolle spielt...
„Deutsche Rmimnzcitimg." ... Eines der besten aller Erinnerungsbücher.
Ein hohes Lied echter Vaterlandsliebe, das klare Spiegelbild eines der bedeutendsten
Lebensläufe nach Bismarck. Das Buch dieses Deutschen gehört an einen Ehren¬
platz und wird vielen zur dauernden Quelle echter Staats- und Weltweisheit werden
„Danziger Neueste Nachrichten." Ein geschichtliches Dokument ersten
Ranges, dessen Wirkung sich noch weit in die Zukunft hinein fühlbar machen wird.
Es ist unmöglich, den Godankeninhalt der Denkwürdigkeiten des Großadmirals
auszuschöpfen. Jedenfalls stellen sie neben Ludendorffs Erinnerungen das wert¬
vollste Buch der gesamten Kriegs- und Friedensliteratur dar ... ' - -s
... „Tägliche Rundschau." Für jeden Gebildeten und im besonderen für das
ins Leben eintretende junge Geschlecht ist das Buch eine reiche Quelle maritimer,
politischer und allgemeingeschichtlicher Belehrung aller Art, zugleich aber eine
Fundgrube geiht- und charakterbildender Lebensweisheit. Bei der anschaulichen
und plastischen Darstellungsweise ist seine Lektüre gleichzeitig ein hoher
ästhetischer Genuß. Admiral Dick.
S. F. Koeßler, Verlag. Leipzig

Hetzpolitik — Aufbaupolitik
v Georg Lleinow on

AG
Mer am Mittwoch, dem 17. März, zwischen fünf und sechs Uhr
die oberen Räume des Neichslanzlerpalais in der Wilhelmstraße
betrat, mochte den Geschmack in den Mund bekommen, den man
beim Eintritt in einen eben verlassenen Ballsaal hat: schlechte
Luft, eine gewisse Unordnung, statt der verlorenen Schleifen und
"uzkartim oder Blumen ein paar Entwürfe zu Proklamationen, an den Aus-
-^gen: enteilende Fersen! Katerstimmnug! In einer Fensternische zwei Herren
^„^"Stein Gespräch, die scheinbar von dem Festraum sich uicht zu trennen ver¬
tan. Sie senden den Auseinanderstiebenden einige nicht eben freundliche
Glossen nach_______

N k.. geschehen? Der Pulses vom 13. März, der die Namen Bauer,
se' Kapp zu einer geschichtlichen Einheit zusammengefügt hat. war beendet,
^, der Pulses des Generals von Lüttwitz ist in die Diktatur des Generals von
eeckt umgeschlagen. Das berühmte Quartier an der Wilhelmstraße, in dem
^use 1879 zu Deutschlands Ehre der Berliner Kongreß getagt hatte, bekommt
ik"/ ""dere Belegung, ein anderer Stab soll einziehen und nun wird es
schleunigst geräumt. Die Bediensteten des alten Stabes haben nichts mehr in
e>! Räumen des Reichskanzlers zu suchen und — verschwinden ebenI Ein aus
Kriege gewohnter, hundertmal mit angesehener Vorgang, wobei jedoch
nachdenklich stimmt, daß wir angeblich im Frieden leben und daß am Sonn¬
abend früh der Reichskanzler Bauer sein Stabsquartier in der Wilhelmstraße
noch viel eiliger geräumt hatte, wie später Herr Kapp. In dieser Erscheinungen
VMcht scheint es zu genügen, wenn irgendein jugendlicher Hauptmann, der die
Geschäfte des „Kommandanten der Reichskanzlei" führte, die Räume übergibt.

Man muß schon solche militärischen Äußerlichkeiten so scharf in den Vorder-
grund rücken, um zu begreifen, was geschehen ist und — warum es geschehen
wußte. Es gab vor dem 13. März seit dem 9. November 1918 keine Ne-


Grenzboten I 1920 21
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0327" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/337172"/>
            <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341911_336844/figures/grenzboten_341911_336844_337172_000.jpg"/><lb/>
          </div>
        </div>
        <div>
          <floatingText>
            <body>
              <div type="advertisement">
                <p> W Wen<lb/>
III ÜKllllMlW W WitM<lb/>
Vorbereitung auk alle Klagen aer versckieäenön Zenul^keine<lb/>
(UmseKuwnZ). Insbesonäer8 Vorbereitung an! ale LinMrigen-,<lb/>
prima- unä Keikeprüiunx.Dr. NieKselis</p>
              </div>
            </body>
          </floatingText>
        </div>
        <div>
          <floatingText>
            <body>
              <div type="advertisement">
                <p> öroWmiral v. Qrpik<lb/>
^?<lb/>
MNtt<lb/>
Mi Bild ses Verfassevs / Preis geßeM Lg W.. gvkunöen 25 M<lb/>
I n h a l t s - V e r z e i es n i s :<lb/>
1. In der Preußischen<lb/>
Marine<lb/>
2. Aera Stosch<lb/>
3. Aera Caprivi<lb/>
4. In der Technik<lb/>
5. Der neue Kurs<lb/>
6. Taktische Arbeit<lb/>
7. Uottenpläne8&gt; Tsingtau<lb/>
S. Im Neichsmarineamt<lb/>
10. Bei Bismarck<lb/>
11. Die Flottengesetze<lb/>
12. Beim Flottenbau<lb/>
13. Unter dem Kaiser<lb/>
14. Sieichsmarineamt und<lb/>
Auswärtige Politik16. England und die deutsche<lb/>
Flotte<lb/>
16. Der Ausbruch des Krieges<lb/>
17. Hauptfragen des Krieges<lb/>
18. Der Seekrieg<lb/>
19. Der U-Boot-Krieg<lb/>
20. Schlußwort<lb/>
Anhang: Kriegstagebuch<lb/>
Aus den zahllosen Besprechungen:<lb/>
&#x201E;Deutsche Zeitung." ... Das Buch wird sich mit Recht einen ungeheuren<lb/>
Leserkreis gewinnen, denn es ist unstreitig nach Inhalt und Form die bedeutendste<lb/>
M Veröffentlichung über die Vorgeschichte des Krieges im weiteren Sinne und über<lb/>
H&gt; die staatsmännischen Ereignisse während desselben, die bis jetzt erschienen ist.<lb/>
R &#x201E;Süddeutsche Monatshefte." ... DaS Buch des Großadmirals von Tirpitz<lb/>
wirkt in seiner klaren, plastischen Ausdrucksweise wie ein Monument; es ist ein<lb/>
Werk, das für alle Zeiten eine außerordentliche Bedeutung behalten wird. ...<lb/>
Man wird unwillkürlich beim Lesen derselben erinnert an Bismarcks Gedanken<lb/>
und Erinnerungen. .. .<lb/>
&#x201E;Westenmmns Monatshefte." . . . Das Umfassendste, das Machtvollste und<lb/>
das Erregsamste, weil hier eine Fülle bisher unbekannter Tatsachen enthüllt wird,<lb/>
der Gesichtskreis bis zu einer weitumfassenden Weite gespannt ist und die auch in<lb/>
literarischem Sinne glänzende Darstellung, weit entfernt, sich auf persönliche Recht¬<lb/>
fertigung zu beschränken, nicht selten geradezu die dramatische Wucht einer welt¬<lb/>
historischen Tragödie bekommt, in der der Verfasser früh eine hervorragende<lb/>
Rolle spielt...<lb/>
&#x201E;Deutsche Rmimnzcitimg." ... Eines der besten aller Erinnerungsbücher.<lb/>
Ein hohes Lied echter Vaterlandsliebe, das klare Spiegelbild eines der bedeutendsten<lb/>
Lebensläufe nach Bismarck. Das Buch dieses Deutschen gehört an einen Ehren¬<lb/>
platz und wird vielen zur dauernden Quelle echter Staats- und Weltweisheit werden<lb/>
&#x201E;Danziger Neueste Nachrichten." Ein geschichtliches Dokument ersten<lb/>
Ranges, dessen Wirkung sich noch weit in die Zukunft hinein fühlbar machen wird.<lb/>
Es ist unmöglich, den Godankeninhalt der Denkwürdigkeiten des Großadmirals<lb/>
auszuschöpfen. Jedenfalls stellen sie neben Ludendorffs Erinnerungen das wert¬<lb/>
vollste Buch der gesamten Kriegs- und Friedensliteratur dar ... ' - -s<lb/>
... &#x201E;Tägliche Rundschau." Für jeden Gebildeten und im besonderen für das<lb/>
ins Leben eintretende junge Geschlecht ist das Buch eine reiche Quelle maritimer,<lb/>
politischer und allgemeingeschichtlicher Belehrung aller Art, zugleich aber eine<lb/>
Fundgrube geiht- und charakterbildender Lebensweisheit. Bei der anschaulichen<lb/>
und plastischen Darstellungsweise ist seine Lektüre gleichzeitig ein hoher<lb/>
ästhetischer Genuß.                         Admiral Dick.<lb/>
S. F. Koeßler, Verlag. Leipzig</p>
              </div>
            </body>
          </floatingText>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Hetzpolitik &#x2014; Aufbaupolitik<lb/>
v<note type="byline"> Georg Lleinow</note> on </head><lb/>
          <p xml:id="ID_2318"> AG<lb/>
Mer am Mittwoch, dem 17. März, zwischen fünf und sechs Uhr<lb/>
die oberen Räume des Neichslanzlerpalais in der Wilhelmstraße<lb/>
betrat, mochte den Geschmack in den Mund bekommen, den man<lb/>
beim Eintritt in einen eben verlassenen Ballsaal hat: schlechte<lb/>
Luft, eine gewisse Unordnung, statt der verlorenen Schleifen und<lb/>
"uzkartim oder Blumen ein paar Entwürfe zu Proklamationen, an den Aus-<lb/>
-^gen: enteilende Fersen! Katerstimmnug! In einer Fensternische zwei Herren<lb/>
^&#x201E;^"Stein Gespräch, die scheinbar von dem Festraum sich uicht zu trennen ver¬<lb/>
tan.  Sie senden den Auseinanderstiebenden einige nicht eben freundliche<lb/>
Glossen nach_______</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2319"> N k.. geschehen? Der Pulses vom 13. März, der die Namen Bauer,<lb/>
se' Kapp zu einer geschichtlichen Einheit zusammengefügt hat. war beendet,<lb/>
^, der Pulses des Generals von Lüttwitz ist in die Diktatur des Generals von<lb/>
eeckt umgeschlagen. Das berühmte Quartier an der Wilhelmstraße, in dem<lb/>
^use 1879 zu Deutschlands Ehre der Berliner Kongreß getagt hatte, bekommt<lb/>
ik"/ ""dere Belegung, ein anderer Stab soll einziehen und nun wird es<lb/>
schleunigst geräumt.  Die Bediensteten des alten Stabes haben nichts mehr in<lb/>
e&gt;! Räumen des Reichskanzlers zu suchen und &#x2014; verschwinden ebenI Ein aus<lb/>
Kriege gewohnter, hundertmal mit angesehener Vorgang, wobei jedoch<lb/>
nachdenklich stimmt, daß wir angeblich im Frieden leben und daß am Sonn¬<lb/>
abend früh der Reichskanzler Bauer sein Stabsquartier in der Wilhelmstraße<lb/>
noch viel eiliger geräumt hatte, wie später Herr Kapp. In dieser Erscheinungen<lb/>
VMcht scheint es zu genügen, wenn irgendein jugendlicher Hauptmann, der die<lb/>
Geschäfte des &#x201E;Kommandanten der Reichskanzlei" führte, die Räume übergibt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2320" next="#ID_2321"> Man muß schon solche militärischen Äußerlichkeiten so scharf in den Vorder-<lb/>
grund rücken, um zu begreifen, was geschehen ist und &#x2014; warum es geschehen<lb/>
wußte.  Es gab vor dem 13. März seit dem 9. November 1918 keine Ne-</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten I 1920 21</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0327] [Abbildung] W Wen III ÜKllllMlW W WitM Vorbereitung auk alle Klagen aer versckieäenön Zenul^keine (UmseKuwnZ). Insbesonäer8 Vorbereitung an! ale LinMrigen-, prima- unä Keikeprüiunx.Dr. NieKselis öroWmiral v. Qrpik ^? MNtt Mi Bild ses Verfassevs / Preis geßeM Lg W.. gvkunöen 25 M I n h a l t s - V e r z e i es n i s : 1. In der Preußischen Marine 2. Aera Stosch 3. Aera Caprivi 4. In der Technik 5. Der neue Kurs 6. Taktische Arbeit 7. Uottenpläne8> Tsingtau S. Im Neichsmarineamt 10. Bei Bismarck 11. Die Flottengesetze 12. Beim Flottenbau 13. Unter dem Kaiser 14. Sieichsmarineamt und Auswärtige Politik16. England und die deutsche Flotte 16. Der Ausbruch des Krieges 17. Hauptfragen des Krieges 18. Der Seekrieg 19. Der U-Boot-Krieg 20. Schlußwort Anhang: Kriegstagebuch Aus den zahllosen Besprechungen: „Deutsche Zeitung." ... Das Buch wird sich mit Recht einen ungeheuren Leserkreis gewinnen, denn es ist unstreitig nach Inhalt und Form die bedeutendste M Veröffentlichung über die Vorgeschichte des Krieges im weiteren Sinne und über H> die staatsmännischen Ereignisse während desselben, die bis jetzt erschienen ist. R „Süddeutsche Monatshefte." ... DaS Buch des Großadmirals von Tirpitz wirkt in seiner klaren, plastischen Ausdrucksweise wie ein Monument; es ist ein Werk, das für alle Zeiten eine außerordentliche Bedeutung behalten wird. ... Man wird unwillkürlich beim Lesen derselben erinnert an Bismarcks Gedanken und Erinnerungen. .. . „Westenmmns Monatshefte." . . . Das Umfassendste, das Machtvollste und das Erregsamste, weil hier eine Fülle bisher unbekannter Tatsachen enthüllt wird, der Gesichtskreis bis zu einer weitumfassenden Weite gespannt ist und die auch in literarischem Sinne glänzende Darstellung, weit entfernt, sich auf persönliche Recht¬ fertigung zu beschränken, nicht selten geradezu die dramatische Wucht einer welt¬ historischen Tragödie bekommt, in der der Verfasser früh eine hervorragende Rolle spielt... „Deutsche Rmimnzcitimg." ... Eines der besten aller Erinnerungsbücher. Ein hohes Lied echter Vaterlandsliebe, das klare Spiegelbild eines der bedeutendsten Lebensläufe nach Bismarck. Das Buch dieses Deutschen gehört an einen Ehren¬ platz und wird vielen zur dauernden Quelle echter Staats- und Weltweisheit werden „Danziger Neueste Nachrichten." Ein geschichtliches Dokument ersten Ranges, dessen Wirkung sich noch weit in die Zukunft hinein fühlbar machen wird. Es ist unmöglich, den Godankeninhalt der Denkwürdigkeiten des Großadmirals auszuschöpfen. Jedenfalls stellen sie neben Ludendorffs Erinnerungen das wert¬ vollste Buch der gesamten Kriegs- und Friedensliteratur dar ... ' - -s ... „Tägliche Rundschau." Für jeden Gebildeten und im besonderen für das ins Leben eintretende junge Geschlecht ist das Buch eine reiche Quelle maritimer, politischer und allgemeingeschichtlicher Belehrung aller Art, zugleich aber eine Fundgrube geiht- und charakterbildender Lebensweisheit. Bei der anschaulichen und plastischen Darstellungsweise ist seine Lektüre gleichzeitig ein hoher ästhetischer Genuß. Admiral Dick. S. F. Koeßler, Verlag. Leipzig Hetzpolitik — Aufbaupolitik v Georg Lleinow on AG Mer am Mittwoch, dem 17. März, zwischen fünf und sechs Uhr die oberen Räume des Neichslanzlerpalais in der Wilhelmstraße betrat, mochte den Geschmack in den Mund bekommen, den man beim Eintritt in einen eben verlassenen Ballsaal hat: schlechte Luft, eine gewisse Unordnung, statt der verlorenen Schleifen und "uzkartim oder Blumen ein paar Entwürfe zu Proklamationen, an den Aus- -^gen: enteilende Fersen! Katerstimmnug! In einer Fensternische zwei Herren ^„^"Stein Gespräch, die scheinbar von dem Festraum sich uicht zu trennen ver¬ tan. Sie senden den Auseinanderstiebenden einige nicht eben freundliche Glossen nach_______ N k.. geschehen? Der Pulses vom 13. März, der die Namen Bauer, se' Kapp zu einer geschichtlichen Einheit zusammengefügt hat. war beendet, ^, der Pulses des Generals von Lüttwitz ist in die Diktatur des Generals von eeckt umgeschlagen. Das berühmte Quartier an der Wilhelmstraße, in dem ^use 1879 zu Deutschlands Ehre der Berliner Kongreß getagt hatte, bekommt ik"/ ""dere Belegung, ein anderer Stab soll einziehen und nun wird es schleunigst geräumt. Die Bediensteten des alten Stabes haben nichts mehr in e>! Räumen des Reichskanzlers zu suchen und — verschwinden ebenI Ein aus Kriege gewohnter, hundertmal mit angesehener Vorgang, wobei jedoch nachdenklich stimmt, daß wir angeblich im Frieden leben und daß am Sonn¬ abend früh der Reichskanzler Bauer sein Stabsquartier in der Wilhelmstraße noch viel eiliger geräumt hatte, wie später Herr Kapp. In dieser Erscheinungen VMcht scheint es zu genügen, wenn irgendein jugendlicher Hauptmann, der die Geschäfte des „Kommandanten der Reichskanzlei" führte, die Räume übergibt. Man muß schon solche militärischen Äußerlichkeiten so scharf in den Vorder- grund rücken, um zu begreifen, was geschehen ist und — warum es geschehen wußte. Es gab vor dem 13. März seit dem 9. November 1918 keine Ne- Grenzboten I 1920 21

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_336844
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_336844/327
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_336844/327>, abgerufen am 01.09.2024.