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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Erstes Vierteljahr.

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Arbeit!

Arbeit! Dr. Bittmann vom Geheimen (vberrcgierungsrat

n langen Jahren des Staatsdienstes, vor allem während meiner
Tätigkeit als Chef der badischen Gewerbeaufsicht, habe ich mit zahl¬
reichen Arbeitern in vertraulichem. ja freundschaftlichem Gedanken¬
austausch gestanden, und ich rechne die Briefe, die ich von diesen
Männern erhielt, und die Stunden, die ich mit ihnen verlebte,
dankbar mit zu den besten Gewinnen meines Lebens.
Besondere Gelegenheit zu Aussprachen knüpfte sich nicht nur an dienstliche
Verrichtungen, an Sitzungen, Sprechstunden, Kongresse usw. an, sondern fand sich
namentlich auf gemeinsamen Reisen, so auf dem Ausflug, den ich im Herbst 1910
mit 120 Arbeitern unternahm, die aus einem halben Hundert Orten Badens,
aus Industriezentren und entlegenen Gegenden, aus den verschiedensten Ge¬
werben, aus Fabrik und Handwerk stammten. Gelernte und Ungelernte. Nicht¬
organisierte und Organisierte, darunter mehr als fünfzig Sozialdemokraten, in
ihren Reihen zählten.

Diese Reise wurde mir zum Ereignis. Nicht durch das, was ich unter¬
wegs und in Brüssel an Dingen sah, sondern durch das, was ich an Menschen,
an der mich umgebenden Reisegesellschaft erlebte. Es war für mich zwar nichts
überraschenv neues, wohl aber eine erhebende Bekräftigung der Zuversicht, die
ich, seit ich sie kannte, in die deutsche Arbeiterschaft setzte, einer Zuversicht, ohne
die ich mein dornenreicheS Amt nicht hätte führen und zum Lebensinhalt machen^
mögen.

Hohe Bildungsstufe, erreicht mit dem Rüstzeug unserer Volksschule durch
rastlose'Weiterarbeit nach des Tages Mühe und Last, Bildungsdrang, geistige
Frisckie und Ursprünglichkeit, Pflichttreue, rasche Auffassung, gesundes kritisches
Urteil, gediegene Fachkenntnis, Belesenheit. Originalität, Geschmack, Schönheits¬
sinn, Stolz der Arbeit, Stolz auf die deutsche Arbeit, auf die deutsche Industrie
und das deutsche Vaterland sprachen in beredten Worten zu mir und gaben mir
Hoffnung und Gewißheit, daß solcher Tüchtigkeit die Zukunft gehören müsse, daß
dieser Anstieg nicht mehr unterbrochen werden könne.

Von diesen Eindrücken dürfte ich heute nicht sprechen, wenn ich sie bisher
im stillverschwiegenen Busen getragen hätte und jetzt erst die Zeit als gekommen
erachteii wollte, den Mund aufzutun. Doch ich habe schon damals ans meinem
Herzen keine Mördergrube gemacht und meine Stimme deutlich genug erhoben.
Im Frühjahr 1911 gab ich ein kleines Buch "Deutsche Arbeiter" heraus, das
die an mich gerichteten Briefe der Neisetcilnehmer über das Geschaute, Erschaute
und Erlebte enthielt.

Mein Vorwort lautete kurz und bündig: "Wer Ohren hat zu hören, der
höre!", womit ich nicht nur sagen wollte, daß die Arbeiter mit offenen Sinnen
alles in sich aufnehmen, was sich ihnen bot, sondern daß auch die Leser das
Buch willig auf sich einwirken lassen, ans ihm als 'einem Kulturdokument be¬
sonderer Art bedeutsame Lehren schöpfen möchten.

In der Tat machten die Arbeiterbriefe damals starkes Aufsehen, sie wurden
in der deutschen Presse viel besprochen und, wie auch richtig, als ein glänzendes
Zeugnis des in der deutschen Arbeiterschaft herrschenden Geistes dargestellt.

Eine angesehene bürgerliche Zeitung schrieb: ..Nun haben wir das Buch
über die Weltausstellung in Brüssel im Jahre 1910. Badische Arbeiter haben
es geschrieben. In diesen" Buch ist eine gewaltige geistige Arbeit geleistet. Es
ist ein stolzes Zeugnis dafür, was deutsche Arbeiter sind und können. Was sie
da sagen, das ist so ganz aus ihrer Weltanschauung herausgewachsen, daß wir
hinter jedem Berichte den Mann, den Kämpfer fühlen"."

In einem größeren Aufsatz "Nationalgefühl und Arbeiterschaft stellte ich
selber Wesen und Bedeutung der Arbeiterbriefe nochmals ins Licht und sprach es


Arbeit!

Arbeit! Dr. Bittmann vom Geheimen (vberrcgierungsrat

n langen Jahren des Staatsdienstes, vor allem während meiner
Tätigkeit als Chef der badischen Gewerbeaufsicht, habe ich mit zahl¬
reichen Arbeitern in vertraulichem. ja freundschaftlichem Gedanken¬
austausch gestanden, und ich rechne die Briefe, die ich von diesen
Männern erhielt, und die Stunden, die ich mit ihnen verlebte,
dankbar mit zu den besten Gewinnen meines Lebens.
Besondere Gelegenheit zu Aussprachen knüpfte sich nicht nur an dienstliche
Verrichtungen, an Sitzungen, Sprechstunden, Kongresse usw. an, sondern fand sich
namentlich auf gemeinsamen Reisen, so auf dem Ausflug, den ich im Herbst 1910
mit 120 Arbeitern unternahm, die aus einem halben Hundert Orten Badens,
aus Industriezentren und entlegenen Gegenden, aus den verschiedensten Ge¬
werben, aus Fabrik und Handwerk stammten. Gelernte und Ungelernte. Nicht¬
organisierte und Organisierte, darunter mehr als fünfzig Sozialdemokraten, in
ihren Reihen zählten.

Diese Reise wurde mir zum Ereignis. Nicht durch das, was ich unter¬
wegs und in Brüssel an Dingen sah, sondern durch das, was ich an Menschen,
an der mich umgebenden Reisegesellschaft erlebte. Es war für mich zwar nichts
überraschenv neues, wohl aber eine erhebende Bekräftigung der Zuversicht, die
ich, seit ich sie kannte, in die deutsche Arbeiterschaft setzte, einer Zuversicht, ohne
die ich mein dornenreicheS Amt nicht hätte führen und zum Lebensinhalt machen^
mögen.

Hohe Bildungsstufe, erreicht mit dem Rüstzeug unserer Volksschule durch
rastlose'Weiterarbeit nach des Tages Mühe und Last, Bildungsdrang, geistige
Frisckie und Ursprünglichkeit, Pflichttreue, rasche Auffassung, gesundes kritisches
Urteil, gediegene Fachkenntnis, Belesenheit. Originalität, Geschmack, Schönheits¬
sinn, Stolz der Arbeit, Stolz auf die deutsche Arbeit, auf die deutsche Industrie
und das deutsche Vaterland sprachen in beredten Worten zu mir und gaben mir
Hoffnung und Gewißheit, daß solcher Tüchtigkeit die Zukunft gehören müsse, daß
dieser Anstieg nicht mehr unterbrochen werden könne.

Von diesen Eindrücken dürfte ich heute nicht sprechen, wenn ich sie bisher
im stillverschwiegenen Busen getragen hätte und jetzt erst die Zeit als gekommen
erachteii wollte, den Mund aufzutun. Doch ich habe schon damals ans meinem
Herzen keine Mördergrube gemacht und meine Stimme deutlich genug erhoben.
Im Frühjahr 1911 gab ich ein kleines Buch „Deutsche Arbeiter" heraus, das
die an mich gerichteten Briefe der Neisetcilnehmer über das Geschaute, Erschaute
und Erlebte enthielt.

Mein Vorwort lautete kurz und bündig: „Wer Ohren hat zu hören, der
höre!", womit ich nicht nur sagen wollte, daß die Arbeiter mit offenen Sinnen
alles in sich aufnehmen, was sich ihnen bot, sondern daß auch die Leser das
Buch willig auf sich einwirken lassen, ans ihm als 'einem Kulturdokument be¬
sonderer Art bedeutsame Lehren schöpfen möchten.

In der Tat machten die Arbeiterbriefe damals starkes Aufsehen, sie wurden
in der deutschen Presse viel besprochen und, wie auch richtig, als ein glänzendes
Zeugnis des in der deutschen Arbeiterschaft herrschenden Geistes dargestellt.

Eine angesehene bürgerliche Zeitung schrieb: ..Nun haben wir das Buch
über die Weltausstellung in Brüssel im Jahre 1910. Badische Arbeiter haben
es geschrieben. In diesen» Buch ist eine gewaltige geistige Arbeit geleistet. Es
ist ein stolzes Zeugnis dafür, was deutsche Arbeiter sind und können. Was sie
da sagen, das ist so ganz aus ihrer Weltanschauung herausgewachsen, daß wir
hinter jedem Berichte den Mann, den Kämpfer fühlen"."

In einem größeren Aufsatz „Nationalgefühl und Arbeiterschaft stellte ich
selber Wesen und Bedeutung der Arbeiterbriefe nochmals ins Licht und sprach es


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[0031] Arbeit! Arbeit! Dr. Bittmann vom Geheimen (vberrcgierungsrat n langen Jahren des Staatsdienstes, vor allem während meiner Tätigkeit als Chef der badischen Gewerbeaufsicht, habe ich mit zahl¬ reichen Arbeitern in vertraulichem. ja freundschaftlichem Gedanken¬ austausch gestanden, und ich rechne die Briefe, die ich von diesen Männern erhielt, und die Stunden, die ich mit ihnen verlebte, dankbar mit zu den besten Gewinnen meines Lebens. Besondere Gelegenheit zu Aussprachen knüpfte sich nicht nur an dienstliche Verrichtungen, an Sitzungen, Sprechstunden, Kongresse usw. an, sondern fand sich namentlich auf gemeinsamen Reisen, so auf dem Ausflug, den ich im Herbst 1910 mit 120 Arbeitern unternahm, die aus einem halben Hundert Orten Badens, aus Industriezentren und entlegenen Gegenden, aus den verschiedensten Ge¬ werben, aus Fabrik und Handwerk stammten. Gelernte und Ungelernte. Nicht¬ organisierte und Organisierte, darunter mehr als fünfzig Sozialdemokraten, in ihren Reihen zählten. Diese Reise wurde mir zum Ereignis. Nicht durch das, was ich unter¬ wegs und in Brüssel an Dingen sah, sondern durch das, was ich an Menschen, an der mich umgebenden Reisegesellschaft erlebte. Es war für mich zwar nichts überraschenv neues, wohl aber eine erhebende Bekräftigung der Zuversicht, die ich, seit ich sie kannte, in die deutsche Arbeiterschaft setzte, einer Zuversicht, ohne die ich mein dornenreicheS Amt nicht hätte führen und zum Lebensinhalt machen^ mögen. Hohe Bildungsstufe, erreicht mit dem Rüstzeug unserer Volksschule durch rastlose'Weiterarbeit nach des Tages Mühe und Last, Bildungsdrang, geistige Frisckie und Ursprünglichkeit, Pflichttreue, rasche Auffassung, gesundes kritisches Urteil, gediegene Fachkenntnis, Belesenheit. Originalität, Geschmack, Schönheits¬ sinn, Stolz der Arbeit, Stolz auf die deutsche Arbeit, auf die deutsche Industrie und das deutsche Vaterland sprachen in beredten Worten zu mir und gaben mir Hoffnung und Gewißheit, daß solcher Tüchtigkeit die Zukunft gehören müsse, daß dieser Anstieg nicht mehr unterbrochen werden könne. Von diesen Eindrücken dürfte ich heute nicht sprechen, wenn ich sie bisher im stillverschwiegenen Busen getragen hätte und jetzt erst die Zeit als gekommen erachteii wollte, den Mund aufzutun. Doch ich habe schon damals ans meinem Herzen keine Mördergrube gemacht und meine Stimme deutlich genug erhoben. Im Frühjahr 1911 gab ich ein kleines Buch „Deutsche Arbeiter" heraus, das die an mich gerichteten Briefe der Neisetcilnehmer über das Geschaute, Erschaute und Erlebte enthielt. Mein Vorwort lautete kurz und bündig: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!", womit ich nicht nur sagen wollte, daß die Arbeiter mit offenen Sinnen alles in sich aufnehmen, was sich ihnen bot, sondern daß auch die Leser das Buch willig auf sich einwirken lassen, ans ihm als 'einem Kulturdokument be¬ sonderer Art bedeutsame Lehren schöpfen möchten. In der Tat machten die Arbeiterbriefe damals starkes Aufsehen, sie wurden in der deutschen Presse viel besprochen und, wie auch richtig, als ein glänzendes Zeugnis des in der deutschen Arbeiterschaft herrschenden Geistes dargestellt. Eine angesehene bürgerliche Zeitung schrieb: ..Nun haben wir das Buch über die Weltausstellung in Brüssel im Jahre 1910. Badische Arbeiter haben es geschrieben. In diesen» Buch ist eine gewaltige geistige Arbeit geleistet. Es ist ein stolzes Zeugnis dafür, was deutsche Arbeiter sind und können. Was sie da sagen, das ist so ganz aus ihrer Weltanschauung herausgewachsen, daß wir hinter jedem Berichte den Mann, den Kämpfer fühlen"." In einem größeren Aufsatz „Nationalgefühl und Arbeiterschaft stellte ich selber Wesen und Bedeutung der Arbeiterbriefe nochmals ins Licht und sprach es

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335181/31>, abgerufen am 05.02.2025.