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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Viertes Vierteljahr.

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Deutsches Bibliothekswesen im Weltkrieg

Deutsches Bibliothekswesen im Weltkrieg
Dr. Richard Fick von
I.

W und unsere Bibliotheken, so wenig sie anscheinend mit kriegerischen
D und politischen Ereignissen zu tun haben, müssen sich, gewollt oder
W ungewollt, den ehernen Gesetzen, die der Welt ihr verändertes Ge-
Wpnige geben werde", "mernnrfen. Auch sie ive-din>in tnej.kom
^bleiben, die sie vor dem Kriege waren: neue Aufgaben, die zum
Teil schon während des Weltkrieges an sie herangetreten sind, ver¬
langen neue summen, Onianimnonen u"o Meiuno n.

Damit soll nun keineswegs gesagt sein, daß unser Bibliothekswesen rück-
ständig gewesen sei oder noch sei. Das Gegenteil ist der Fall. Schon viele Jahre
vor dem Kriege konnte der Direktor der Universitäts-Bibiliothe! Breslau,
Milkau, in seinem Beitrag zu den "Allgemeinen Grundlagen der Kultur der
Gegenwart" (Berlin und Leipzig: B. G. Teubner, 1906, S. 386) über das
deutsche Bibliothekswesen schreiben: "Denen, die bei jeder Gelegenheit bewun¬
dernd auf die blendenden Erscheinungen des ausländischen Bibliothekswesens,
auf das Britische Museum, die Bibliothöque Nationale oder auf die mit uner¬
hörten Mitteln arbeitenden großen amerikanischen Bibliotheken hinweisen, kann
gesagt werden, daß es kein zweites Land gibt in der Welt, in dem, alles in allem
genommen, sür die Bedürfnisse der Wissenschaft im Punkte der Bibliotheken
so Wohl gesorgt wäre und sortgesetzt gesorgt würde wie in Deutschland." Wer
an der Richtigkeit dieser Behauptung Zweifel hegt und sie zum mindesten als
pro clvrnv gesprochen anzusehen geneigt ist, der mache sich die Mühe und werfe
einen Blick in die Bibliotheksstatistik nach 1966: er wird erstaunt sein, wie
geradezu sprunghaft die Ziffern im letzten Jahrzehnt vor dem Kriege in die
Höhe gegangen sind. In: Betriebsjahr 1965/66 betrugen, um hier nur einige
wenige Zahlen zu nennen, die Ausgaben für Buch erkauf bei der Königlichen
Bibliothek Berlin 165153 Mark, 1913/14 dagegen 234651 Mark; die
Universitäts-Bibliothek Breslau, die sich 1965/06 noch mit 24149 Mark begnügen
mußte, konnte 1913/14 weit über das Doppelte, nämlich 61132 Mark sür
Vermehrung der Bücherbestände aufwenden. Der Anschaffungsfonds der
Hamburger Stadtbibliothek, der sich 1965/66 auf 36 243 Mark belaufen hatte,
war 1913/14 auf 56 219 Mark gestiegen.

Diese Erhöhungen der Anschassungsfonds standen in ursächlichen
Zusammenhang mit der zunehmenden Benutzung. In der Königlichen
Bibliothek, die sich in ihrem 1914 eröffneten Prachtbau ganz anders recken und
dehnen konnte, als in der alten "Kommode" am Opernplatz, betrug 1965/66 die
Zahl der abgegebenen Bestellzettel 453163, im Betriebsjahr 1913/14 waren eS
717 325. Bei der Universitäts-Bibliothek Breslau stehen den 56 468 im Jahre
1965/66 bestellten Merken 130 539. im Jahre 1913/14 abgegebene Bücher-
bestellungen gegenüber. Die Stadtbibliothek Hamburg wurde 1905/66 von
23 910 Benutzern am Ort in Anspruch genommen, i. I. 1913/14 von 33 817.
Am eindrucksvollsten prägt sich der Aufschwung der Benutzung in den Ziffern
des auswärtigen Leihverkehrs aus: die Zahl.der von der Königlichen Bibliothek
nach auswärts versandten Bände stieg von 23 699 i. I. 1965/06 auf 62 057 i. I.
1913/14. Der Anteil der Universitäts-Bibliothek Breslau am Leihverkehr betrug
1965/06 an versandten Bänden 4491, an erhaltenen 1235, i. I. 1913/14 war er
auf 16 732 und 4312 Bände angewachsen. Bei der Stadtbibliothek Hamburg
stehen den i. I. 1905/06 versandten 997 und erhaltenen 511 Bänden i. 1.1913/14
an versandten Bänden 3191 und an erhaltenen 2176 gegenüber. Der aus¬
wärtige Leihverkehr der Hof- und Staatsbibliothek in München belief sich i. I.
1913 auf 18187 Bände, wovon 745 nach Österreich-Ungarn, 126 nach der
Schweiz verschickt worden sind.


Deutsches Bibliothekswesen im Weltkrieg

Deutsches Bibliothekswesen im Weltkrieg
Dr. Richard Fick von
I.

W und unsere Bibliotheken, so wenig sie anscheinend mit kriegerischen
D und politischen Ereignissen zu tun haben, müssen sich, gewollt oder
W ungewollt, den ehernen Gesetzen, die der Welt ihr verändertes Ge-
Wpnige geben werde», »mernnrfen. Auch sie ive-din>in tnej.kom
^bleiben, die sie vor dem Kriege waren: neue Aufgaben, die zum
Teil schon während des Weltkrieges an sie herangetreten sind, ver¬
langen neue summen, Onianimnonen u»o Meiuno n.

Damit soll nun keineswegs gesagt sein, daß unser Bibliothekswesen rück-
ständig gewesen sei oder noch sei. Das Gegenteil ist der Fall. Schon viele Jahre
vor dem Kriege konnte der Direktor der Universitäts-Bibiliothe! Breslau,
Milkau, in seinem Beitrag zu den „Allgemeinen Grundlagen der Kultur der
Gegenwart" (Berlin und Leipzig: B. G. Teubner, 1906, S. 386) über das
deutsche Bibliothekswesen schreiben: „Denen, die bei jeder Gelegenheit bewun¬
dernd auf die blendenden Erscheinungen des ausländischen Bibliothekswesens,
auf das Britische Museum, die Bibliothöque Nationale oder auf die mit uner¬
hörten Mitteln arbeitenden großen amerikanischen Bibliotheken hinweisen, kann
gesagt werden, daß es kein zweites Land gibt in der Welt, in dem, alles in allem
genommen, sür die Bedürfnisse der Wissenschaft im Punkte der Bibliotheken
so Wohl gesorgt wäre und sortgesetzt gesorgt würde wie in Deutschland." Wer
an der Richtigkeit dieser Behauptung Zweifel hegt und sie zum mindesten als
pro clvrnv gesprochen anzusehen geneigt ist, der mache sich die Mühe und werfe
einen Blick in die Bibliotheksstatistik nach 1966: er wird erstaunt sein, wie
geradezu sprunghaft die Ziffern im letzten Jahrzehnt vor dem Kriege in die
Höhe gegangen sind. In: Betriebsjahr 1965/66 betrugen, um hier nur einige
wenige Zahlen zu nennen, die Ausgaben für Buch erkauf bei der Königlichen
Bibliothek Berlin 165153 Mark, 1913/14 dagegen 234651 Mark; die
Universitäts-Bibliothek Breslau, die sich 1965/06 noch mit 24149 Mark begnügen
mußte, konnte 1913/14 weit über das Doppelte, nämlich 61132 Mark sür
Vermehrung der Bücherbestände aufwenden. Der Anschaffungsfonds der
Hamburger Stadtbibliothek, der sich 1965/66 auf 36 243 Mark belaufen hatte,
war 1913/14 auf 56 219 Mark gestiegen.

Diese Erhöhungen der Anschassungsfonds standen in ursächlichen
Zusammenhang mit der zunehmenden Benutzung. In der Königlichen
Bibliothek, die sich in ihrem 1914 eröffneten Prachtbau ganz anders recken und
dehnen konnte, als in der alten „Kommode" am Opernplatz, betrug 1965/66 die
Zahl der abgegebenen Bestellzettel 453163, im Betriebsjahr 1913/14 waren eS
717 325. Bei der Universitäts-Bibliothek Breslau stehen den 56 468 im Jahre
1965/66 bestellten Merken 130 539. im Jahre 1913/14 abgegebene Bücher-
bestellungen gegenüber. Die Stadtbibliothek Hamburg wurde 1905/66 von
23 910 Benutzern am Ort in Anspruch genommen, i. I. 1913/14 von 33 817.
Am eindrucksvollsten prägt sich der Aufschwung der Benutzung in den Ziffern
des auswärtigen Leihverkehrs aus: die Zahl.der von der Königlichen Bibliothek
nach auswärts versandten Bände stieg von 23 699 i. I. 1965/06 auf 62 057 i. I.
1913/14. Der Anteil der Universitäts-Bibliothek Breslau am Leihverkehr betrug
1965/06 an versandten Bänden 4491, an erhaltenen 1235, i. I. 1913/14 war er
auf 16 732 und 4312 Bände angewachsen. Bei der Stadtbibliothek Hamburg
stehen den i. I. 1905/06 versandten 997 und erhaltenen 511 Bänden i. 1.1913/14
an versandten Bänden 3191 und an erhaltenen 2176 gegenüber. Der aus¬
wärtige Leihverkehr der Hof- und Staatsbibliothek in München belief sich i. I.
1913 auf 18187 Bände, wovon 745 nach Österreich-Ungarn, 126 nach der
Schweiz verschickt worden sind.


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[0219] Deutsches Bibliothekswesen im Weltkrieg Deutsches Bibliothekswesen im Weltkrieg Dr. Richard Fick von I. W und unsere Bibliotheken, so wenig sie anscheinend mit kriegerischen D und politischen Ereignissen zu tun haben, müssen sich, gewollt oder W ungewollt, den ehernen Gesetzen, die der Welt ihr verändertes Ge- Wpnige geben werde», »mernnrfen. Auch sie ive-din>in tnej.kom ^bleiben, die sie vor dem Kriege waren: neue Aufgaben, die zum Teil schon während des Weltkrieges an sie herangetreten sind, ver¬ langen neue summen, Onianimnonen u»o Meiuno n. Damit soll nun keineswegs gesagt sein, daß unser Bibliothekswesen rück- ständig gewesen sei oder noch sei. Das Gegenteil ist der Fall. Schon viele Jahre vor dem Kriege konnte der Direktor der Universitäts-Bibiliothe! Breslau, Milkau, in seinem Beitrag zu den „Allgemeinen Grundlagen der Kultur der Gegenwart" (Berlin und Leipzig: B. G. Teubner, 1906, S. 386) über das deutsche Bibliothekswesen schreiben: „Denen, die bei jeder Gelegenheit bewun¬ dernd auf die blendenden Erscheinungen des ausländischen Bibliothekswesens, auf das Britische Museum, die Bibliothöque Nationale oder auf die mit uner¬ hörten Mitteln arbeitenden großen amerikanischen Bibliotheken hinweisen, kann gesagt werden, daß es kein zweites Land gibt in der Welt, in dem, alles in allem genommen, sür die Bedürfnisse der Wissenschaft im Punkte der Bibliotheken so Wohl gesorgt wäre und sortgesetzt gesorgt würde wie in Deutschland." Wer an der Richtigkeit dieser Behauptung Zweifel hegt und sie zum mindesten als pro clvrnv gesprochen anzusehen geneigt ist, der mache sich die Mühe und werfe einen Blick in die Bibliotheksstatistik nach 1966: er wird erstaunt sein, wie geradezu sprunghaft die Ziffern im letzten Jahrzehnt vor dem Kriege in die Höhe gegangen sind. In: Betriebsjahr 1965/66 betrugen, um hier nur einige wenige Zahlen zu nennen, die Ausgaben für Buch erkauf bei der Königlichen Bibliothek Berlin 165153 Mark, 1913/14 dagegen 234651 Mark; die Universitäts-Bibliothek Breslau, die sich 1965/06 noch mit 24149 Mark begnügen mußte, konnte 1913/14 weit über das Doppelte, nämlich 61132 Mark sür Vermehrung der Bücherbestände aufwenden. Der Anschaffungsfonds der Hamburger Stadtbibliothek, der sich 1965/66 auf 36 243 Mark belaufen hatte, war 1913/14 auf 56 219 Mark gestiegen. Diese Erhöhungen der Anschassungsfonds standen in ursächlichen Zusammenhang mit der zunehmenden Benutzung. In der Königlichen Bibliothek, die sich in ihrem 1914 eröffneten Prachtbau ganz anders recken und dehnen konnte, als in der alten „Kommode" am Opernplatz, betrug 1965/66 die Zahl der abgegebenen Bestellzettel 453163, im Betriebsjahr 1913/14 waren eS 717 325. Bei der Universitäts-Bibliothek Breslau stehen den 56 468 im Jahre 1965/66 bestellten Merken 130 539. im Jahre 1913/14 abgegebene Bücher- bestellungen gegenüber. Die Stadtbibliothek Hamburg wurde 1905/66 von 23 910 Benutzern am Ort in Anspruch genommen, i. I. 1913/14 von 33 817. Am eindrucksvollsten prägt sich der Aufschwung der Benutzung in den Ziffern des auswärtigen Leihverkehrs aus: die Zahl.der von der Königlichen Bibliothek nach auswärts versandten Bände stieg von 23 699 i. I. 1965/06 auf 62 057 i. I. 1913/14. Der Anteil der Universitäts-Bibliothek Breslau am Leihverkehr betrug 1965/06 an versandten Bänden 4491, an erhaltenen 1235, i. I. 1913/14 war er auf 16 732 und 4312 Bände angewachsen. Bei der Stadtbibliothek Hamburg stehen den i. I. 1905/06 versandten 997 und erhaltenen 511 Bänden i. 1.1913/14 an versandten Bänden 3191 und an erhaltenen 2176 gegenüber. Der aus¬ wärtige Leihverkehr der Hof- und Staatsbibliothek in München belief sich i. I. 1913 auf 18187 Bände, wovon 745 nach Österreich-Ungarn, 126 nach der Schweiz verschickt worden sind.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_88238/219>, abgerufen am 24.11.2024.