Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Viertes Vierteljahr.Letzte stunde Dr. Max Hildebert Bochen von ^MWWDeutschland kämpft um sein Leben. Es wird nicht untergehn. Mit diesen schlichten Worten eines nicht mehr in Erfahrungs- """"",t"x IV lok" 1
Letzte stunde Dr. Max Hildebert Bochen von ^MWWDeutschland kämpft um sein Leben. Es wird nicht untergehn. Mit diesen schlichten Worten eines nicht mehr in Erfahrungs- «««»»,t«x IV lok» 1
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[Abbildung]
Letzte stunde
Dr. Max Hildebert Bochen von
^MWWDeutschland kämpft um sein Leben.
Es wird nicht untergehn.
Mit diesen schlichten Worten eines nicht mehr in Erfahrungs-
> gründen, sondern in Glaubenstatsachen verwurzelten Vertrauens
I auf die Unvernichtbarkeit des Deutschtums in der Welt schloß ein
Gedicht Alfred Kerrs, das wie wenige andere der ungeheuer erregten und doch
edel gefaßten Haltung des deutschen Volkes im August 1914 Ausdruck gab. In¬
zwischen hat die Stimmung bei uns eine ganze Skala von Tönungen abgewandelt.
ES folgte der Triumph schnell erfochtener Siege, der einen gänzlich unangebrachter
Optimismus ins Kraut schießen ließ, es folgte der Rückschlag der Marnetage,
die das Stadium des Dauer- und Zermürbungskrieges heraufführten, dessen Kurve
durch Hindenburgs Schläge im Osten und Süden noch gewisse Rückfälle inS
romantisch Zugespitzte erfuhr, im großen ganzen aber doch einen völlig neuen
Rhythmus durchsetzte. Der Krieg wurde auch strategisch immer ausgesprochener
zum reinen Verteidigungskrieg. Der letzte Versuch einer großen offensiven Drehung
in diesem Frühjahr setzte erfolgverheißend ein und scheiterte im Juli. Heute sind
wir Zeugen des grandiosen Gegenversuches unserer Feinde, uns und unseren
«««»»,t«x IV lok» 1
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