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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Viertes Vierteljahr.

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Auf die Menge, Qualität und die Organisation wissenschaftlicher Arbeit, die
im Baltikum ohne jede staatliche Beihilfe geleistet ist. pflegt ti-r Balle nicht
mit Unrecht stolz zu sein. Anhangsweise sei hier noch einer größere" praktisch-
juristischen Arbeit gedacht: der Kodifiziermig des Baltischen Provinzialrechts.
1845 erschienen endlich, nachdem 1741 bereits der erste Entwurf von der
lwländischen Ritterschaft der StantSregierung vorgestellt, aber infolge des
Übelwolleus der Bürokratie nicht bestätigt worden war. die beiden ersten die
Behördenverfassung und das Ständerecht enthaltenden Bände, 1864 der das
Privatrecht umfassende III. Band. Der vierte und fünfte Teil, den Zivil- und
Kriminalprozeß enthaltend, sind wiederum nicht bestätigt worden.


Bibliotheken.

Es ist in Deutschland wenig bekannt, das; Riga unter den Städten ver¬
hältnismäßig zu den besten Abnehmer'innen des deutschen Buchhandels gehört*).
Die Bibliotheken des reichsdeutscheu Durchschnittspastors, -juriste-l, -Mediziners
oder -oberlehrers halten den Vergleich mit dem, was man im Baltikum bei
den gleichen Berufsvertretern vorfindet, nicht entfernt aus. Sehr große Biblio¬
theken findet man auf vielen Gütern. Neben Belletristik ist neuere Geschichte
besonders stark vertreten: Treitschkes Deutsche Geschichte und Sybels Gründung
des Deutschen Reiches z. B. wird man im Baltikum in den meisten gebildeten
Häusern finden. Kleine Bismarckbüchereien findet man in sehr vielen Familien
(ebenso Bilder oder Basler von Bismarck, Moltke, Kaiser Wilhelm den Ersten
und Zweiten). Deutsche Offiziere mögen sich nicht wenig gewundert haben, in
X,, einem kleinen Städtchen Kurlands, im Hause eines "russischen" Wehrpflichts--
beamten einquartiert, dort auf ein ganzes Regal Bismarckliteratur zu stoßen.
Reich mit deutschen Zeitungen und Zeitschriften versehen sind viele Klubs und
sogenannte "Gewerbevereine". Der Klub in Mitau gibt z. B. für Abonnements
jährlich über 1000 Rubel aus. Fast in jeder Stadt gibt es in den Familien
kursierende Zeitschriftenmappen mit 10 bis 15 Zeitschriften, wie der Roden-
bergschen "Deutschen Rundschau", den "Preußischen Jahrbüchern", den "Grenz¬
boten", der "Neuen Rundschau", "Zeitschrift für bildende Kunst", "Velhagen
undKlasing". "Jugend","Simplizissimus". den Seemannschen Bilderpublikationen
Zu den meistgelesenen Zeitschriften gehört der "Kunstwart": Bilder und Möbel
in den Häusern zeuge" davon, daß man ihm Gehör schenkt.

Wir geben im Folgenden eine Übersicht über die im Lande existierenden
wissenschaftlichen Bibliotheken, soweit sie dem Staat, Städten. Ritterschaften
oder Vereinen gehören. Von Schulbibliotheken sind drei, die des ritterschaftlichen
Gymnasiums zu Goldingen, des Kronsgymnasiums zu Mitau (etwa 45000
Bände) und des Nikolaigymnasiums zu Riga mitgezählt worden. Wissenschaft-



^DiTneun zum deutschen Verlegenerem gehörenden Buchhandlungen Rigas standen
Mit insgesamt 35t2 Verlegern in Verbindung ("hatten 3612 Konti"). In einer Stadt von
d°r gleichen Einwohnerzahl. Breslau, hatten die Buchhändler nur 7S77 "Konti", in dem
doppelt so großen Hamburg nur dreimal soviel, nämlich 10834 "Konti".

Auf die Menge, Qualität und die Organisation wissenschaftlicher Arbeit, die
im Baltikum ohne jede staatliche Beihilfe geleistet ist. pflegt ti-r Balle nicht
mit Unrecht stolz zu sein. Anhangsweise sei hier noch einer größere» praktisch-
juristischen Arbeit gedacht: der Kodifiziermig des Baltischen Provinzialrechts.
1845 erschienen endlich, nachdem 1741 bereits der erste Entwurf von der
lwländischen Ritterschaft der StantSregierung vorgestellt, aber infolge des
Übelwolleus der Bürokratie nicht bestätigt worden war. die beiden ersten die
Behördenverfassung und das Ständerecht enthaltenden Bände, 1864 der das
Privatrecht umfassende III. Band. Der vierte und fünfte Teil, den Zivil- und
Kriminalprozeß enthaltend, sind wiederum nicht bestätigt worden.


Bibliotheken.

Es ist in Deutschland wenig bekannt, das; Riga unter den Städten ver¬
hältnismäßig zu den besten Abnehmer'innen des deutschen Buchhandels gehört*).
Die Bibliotheken des reichsdeutscheu Durchschnittspastors, -juriste-l, -Mediziners
oder -oberlehrers halten den Vergleich mit dem, was man im Baltikum bei
den gleichen Berufsvertretern vorfindet, nicht entfernt aus. Sehr große Biblio¬
theken findet man auf vielen Gütern. Neben Belletristik ist neuere Geschichte
besonders stark vertreten: Treitschkes Deutsche Geschichte und Sybels Gründung
des Deutschen Reiches z. B. wird man im Baltikum in den meisten gebildeten
Häusern finden. Kleine Bismarckbüchereien findet man in sehr vielen Familien
(ebenso Bilder oder Basler von Bismarck, Moltke, Kaiser Wilhelm den Ersten
und Zweiten). Deutsche Offiziere mögen sich nicht wenig gewundert haben, in
X,, einem kleinen Städtchen Kurlands, im Hause eines „russischen" Wehrpflichts--
beamten einquartiert, dort auf ein ganzes Regal Bismarckliteratur zu stoßen.
Reich mit deutschen Zeitungen und Zeitschriften versehen sind viele Klubs und
sogenannte „Gewerbevereine". Der Klub in Mitau gibt z. B. für Abonnements
jährlich über 1000 Rubel aus. Fast in jeder Stadt gibt es in den Familien
kursierende Zeitschriftenmappen mit 10 bis 15 Zeitschriften, wie der Roden-
bergschen „Deutschen Rundschau", den „Preußischen Jahrbüchern", den „Grenz¬
boten", der „Neuen Rundschau", „Zeitschrift für bildende Kunst", „Velhagen
undKlasing". „Jugend",„Simplizissimus". den Seemannschen Bilderpublikationen
Zu den meistgelesenen Zeitschriften gehört der „Kunstwart": Bilder und Möbel
in den Häusern zeuge» davon, daß man ihm Gehör schenkt.

Wir geben im Folgenden eine Übersicht über die im Lande existierenden
wissenschaftlichen Bibliotheken, soweit sie dem Staat, Städten. Ritterschaften
oder Vereinen gehören. Von Schulbibliotheken sind drei, die des ritterschaftlichen
Gymnasiums zu Goldingen, des Kronsgymnasiums zu Mitau (etwa 45000
Bände) und des Nikolaigymnasiums zu Riga mitgezählt worden. Wissenschaft-



^DiTneun zum deutschen Verlegenerem gehörenden Buchhandlungen Rigas standen
Mit insgesamt 35t2 Verlegern in Verbindung („hatten 3612 Konti"). In einer Stadt von
d°r gleichen Einwohnerzahl. Breslau, hatten die Buchhändler nur 7S77 „Konti", in dem
doppelt so großen Hamburg nur dreimal soviel, nämlich 10834 „Konti".
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_324408/349>, abgerufen am 22.07.2024.