Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches [Beginn Spaltensatz] Musik [Spaltenumbruch] darauf beschränkt, Wagners journalistische Dr. Fritz Reck-Mallcczeiven Schöne Literatur Heinrich Spicro: Geschichte der deutschen [Ende Spaltensatz] Maßgebliches und Unmaßgebliches [Beginn Spaltensatz] Musik [Spaltenumbruch] darauf beschränkt, Wagners journalistische Dr. Fritz Reck-Mallcczeiven Schöne Literatur Heinrich Spicro: Geschichte der deutschen [Ende Spaltensatz] <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0586" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/326756"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341897_326169/figures/grenzboten_341897_326169_326756_000.jpg"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Maßgebliches und Unmaßgebliches</head><lb/> <cb type="start"/> <div n="2"> <head> Musik</head><lb/> <cb/><lb/> <p xml:id="ID_2859" prev="#ID_2858"> darauf beschränkt, Wagners journalistische<lb/> Sendung zu studieren, von seinen Musik¬<lb/> werken aber weder den „Ring" noch den<lb/> „Parsifal" oder den „Tristan" seiner Hörer¬<lb/> schaft gewürdigt. Nur die „Meistersinger"<lb/> hat er mit seiner Anwesenheit beehrt, und<lb/> zwar am 2. Dezember 1903 (er enthält das<lb/> denkwürdige Datum seinen Lesern durchaus<lb/> nicht vor). Und auch bei dieser Aufführung<lb/> hat er es mit dem Aufnehmen der ersten zwei<lb/> Akte genug sein lassen. Ich erkläre mich nun<lb/> gern bereit, Herrn Heinemann in einem pri¬<lb/> vaten Briefwechsel dasjenige Wort zu nennen,<lb/> mit dem man das Verfahren bezeichnen muß,<lb/> einen Künstler, den man in seinen wesent¬<lb/> lichen Schöpfungen nicht kennt, öffentlich zu<lb/> richten. Anderseits ist dieses Verfahren so<lb/> originell, so abweichend von allem, was wir<lb/> bisher an Kunstkritiken erlebt haben, daß ich<lb/> dem Verlag dieses Buches den Vorschlag<lb/> mache, den künftigen Auflagen der Heine-<lb/> mannschen Broschüre das Porträt des Herrn<lb/> Verfassers oder eine amtliche Beurkundung<lb/> seiner Person vorauszuschicken, damit jeder<lb/> Zweifel daran schwindet, daß Herr Ernst<lb/> Heinemann in Wirklichkeit existiert.</p><lb/> <note type="byline"> Dr. Fritz Reck-Mallcczeiven</note><lb/> </div> <div n="2"> <head> Schöne Literatur</head><lb/> <p xml:id="ID_2860"> Heinrich Spicro: Geschichte der deutschen<lb/> Frauendichtung (Verlag B. G. Teubner, Leipzig<lb/> 1913; geb. 1,2S M).</p><lb/> <cb type="end"/><lb/> <p xml:id="ID_2861"/><lb/> <p xml:id="ID_2862"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0586]
[Abbildung]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
Musik
darauf beschränkt, Wagners journalistische
Sendung zu studieren, von seinen Musik¬
werken aber weder den „Ring" noch den
„Parsifal" oder den „Tristan" seiner Hörer¬
schaft gewürdigt. Nur die „Meistersinger"
hat er mit seiner Anwesenheit beehrt, und
zwar am 2. Dezember 1903 (er enthält das
denkwürdige Datum seinen Lesern durchaus
nicht vor). Und auch bei dieser Aufführung
hat er es mit dem Aufnehmen der ersten zwei
Akte genug sein lassen. Ich erkläre mich nun
gern bereit, Herrn Heinemann in einem pri¬
vaten Briefwechsel dasjenige Wort zu nennen,
mit dem man das Verfahren bezeichnen muß,
einen Künstler, den man in seinen wesent¬
lichen Schöpfungen nicht kennt, öffentlich zu
richten. Anderseits ist dieses Verfahren so
originell, so abweichend von allem, was wir
bisher an Kunstkritiken erlebt haben, daß ich
dem Verlag dieses Buches den Vorschlag
mache, den künftigen Auflagen der Heine-
mannschen Broschüre das Porträt des Herrn
Verfassers oder eine amtliche Beurkundung
seiner Person vorauszuschicken, damit jeder
Zweifel daran schwindet, daß Herr Ernst
Heinemann in Wirklichkeit existiert.
Dr. Fritz Reck-Mallcczeiven
Schöne Literatur
Heinrich Spicro: Geschichte der deutschen
Frauendichtung (Verlag B. G. Teubner, Leipzig
1913; geb. 1,2S M).
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