Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr.Die deutschen Studenten und der deutsch-französische Arieg Dr. Riemens Löffler von in eit vor hundert Jahren durch das Zusammenwirken Arndts, Und als dann, um mit Suhel zu reden, dem "großen, mit frischem Die deutschen Studenten und der deutsch-französische Arieg Dr. Riemens Löffler von in eit vor hundert Jahren durch das Zusammenwirken Arndts, Und als dann, um mit Suhel zu reden, dem „großen, mit frischem <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0510" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/326680"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341897_326169/figures/grenzboten_341897_326169_326680_000.jpg"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die deutschen Studenten und der deutsch-französische<lb/> Arieg <note type="byline"> Dr. Riemens Löffler</note> von in </head><lb/> <p xml:id="ID_2469"> eit vor hundert Jahren durch das Zusammenwirken Arndts,<lb/> Jahns, Fichtes und anderer patriotischer Männer in Deutsch¬<lb/> land der vaterländische Geist von neuem erwachte, sind die<lb/> nationalen Ideen in der deutschen Studentenschaft ganz be¬<lb/> sonders lebendig geblieben. Nicht umsonst fürchtete der große<lb/> Napoleon den „Geist der deutschen Universitäten", nicht umsonst verfolgte er<lb/> die Universität Halle mit wütendem Hasse. Mit jubelnder Begeisterung drängten<lb/> sich die Studenten zu den Waffen, als es galt, das Vaterland von der Fremd¬<lb/> herrschaft zu befreien. In ihrem Kreise erklang Schenkendorfs Studentcn-<lb/> kriegslied:</p><lb/> <lg xml:id="POEMID_30" type="poem"> <l/> </lg><lb/> <p xml:id="ID_2470" next="#ID_2471"> Und als dann, um mit Suhel zu reden, dem „großen, mit frischem<lb/> Siegeslorbeer geschmückten Volke die kümmerliche Unverfassung der deutschen<lb/> Bundesakte auferlegt wurde", als die trübe Zeit kam, wo Deutschland im<lb/> Auslande nichts galt, wo deutsches Denken und Tun, deutsche Sitte und Sprache<lb/> im Volke selbst verloren zu gehen drohte, da haben die deutschen Studenten<lb/> das Deutschtum gehegt und gepflegt und den Gedanken der deutschen Einheit<lb/> niemals aufgegeben, auch als ihn die praktische Politik längst vergessen zu haben<lb/> schien. Die deutsche Burschenschaft trat, wie sie in ihrer ersten Verfassung sagt,<lb/> zusammen, „erhoben von dem Gedanken an ein gemeinsames Vaterland, durch¬<lb/> drungen von der heiligen Pflicht, die jedem Deutschen obliegt, auf Belebung<lb/> deutscher Art und deutschen Sinnes hinzuwirken, hierdurch deutsche Kraft und<lb/> deutsche Zucht zu erwecken, mithin die vorige Ehre und Herrlichkeit unseres<lb/> Volkes wieder fest zu gründen und so es für immer gegen die schrecklichste aller</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0510]
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Die deutschen Studenten und der deutsch-französische
Arieg Dr. Riemens Löffler von in
eit vor hundert Jahren durch das Zusammenwirken Arndts,
Jahns, Fichtes und anderer patriotischer Männer in Deutsch¬
land der vaterländische Geist von neuem erwachte, sind die
nationalen Ideen in der deutschen Studentenschaft ganz be¬
sonders lebendig geblieben. Nicht umsonst fürchtete der große
Napoleon den „Geist der deutschen Universitäten", nicht umsonst verfolgte er
die Universität Halle mit wütendem Hasse. Mit jubelnder Begeisterung drängten
sich die Studenten zu den Waffen, als es galt, das Vaterland von der Fremd¬
herrschaft zu befreien. In ihrem Kreise erklang Schenkendorfs Studentcn-
kriegslied:
Und als dann, um mit Suhel zu reden, dem „großen, mit frischem
Siegeslorbeer geschmückten Volke die kümmerliche Unverfassung der deutschen
Bundesakte auferlegt wurde", als die trübe Zeit kam, wo Deutschland im
Auslande nichts galt, wo deutsches Denken und Tun, deutsche Sitte und Sprache
im Volke selbst verloren zu gehen drohte, da haben die deutschen Studenten
das Deutschtum gehegt und gepflegt und den Gedanken der deutschen Einheit
niemals aufgegeben, auch als ihn die praktische Politik längst vergessen zu haben
schien. Die deutsche Burschenschaft trat, wie sie in ihrer ersten Verfassung sagt,
zusammen, „erhoben von dem Gedanken an ein gemeinsames Vaterland, durch¬
drungen von der heiligen Pflicht, die jedem Deutschen obliegt, auf Belebung
deutscher Art und deutschen Sinnes hinzuwirken, hierdurch deutsche Kraft und
deutsche Zucht zu erwecken, mithin die vorige Ehre und Herrlichkeit unseres
Volkes wieder fest zu gründen und so es für immer gegen die schrecklichste aller
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